Infos zum Shakuhachi-Kauf

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Ich habe schon länger darüber nachgedacht mir eine Shakuhachi zuzulegen, kenne aber selbst niemanden der mit da ein paar Tipps geben könnte.

Worauf muss ich da achten?
Wie viel Geld sollte ich ausgeben?
Gibt es auch Shakuhachis die keine Pentatonische Skala haben, sondern eine Durische?
Könnt ihr mir einen Händler empfehlen?

Grüße Aaron
 
Eigenschaft
 
Hoy @Aetohatir, die Shaku ist ein Ausnahmeinstrument, welches wahrscheinlich bei uns hier kaum einer spielt. Es gibt nur "eine Shakuhachi" und die hat immer fünf Löcher, ist pentatonisch und 54 cm lang. So will es die Tradition ;):D Alles andere weicht ab vom Original und wird als "ähnlich" gewertet.

Der Name Shakuhachi bezeichnet die Länge des Instrumentes. (Shaku = Fuss, Hachi= acht , bedeutet daher: ein Fuss acht = 54 cm).
http://www.shakuhachi.ch/instrument.html

Nun gibt es heutzutage auch andere Varianten, die darf unsereins auch nehmen zum spielen, aber es ist nicht das Original welches in Zenklöstern zur reinen meditativen Übung verwendet wurde.

Ich habe lange eine gespielt und sie irgendwann an einen guten Freund weiter gegeben, da er ganz spontan sofort spielen konnte, das gefiel mir :D Zur Zeit habe ich eine nepalesische Kerbflöte, welche noch schwerer anzublasen ist, da sie einen winzigen Spalt hat, traumhaft schön... Aber die habe ich wiederum vor vielen Jahren von einem Freund mitgebracht bekommen.

Wie groß und schwer ist dein Goldbeutel :cool: denn nach oben ist die Grenze offen :D
Die edlen Shakus sind die sogenannten Wurzelendshakuhachis, welche man nicht immer und dann nur zu satten Preisen bekommt. Die Meisterflöten sind preislich im Stradivaribereich anzusiedeln...

Es gibt einen Shop, welchen du bestimmt auch schon gesehen hast, der hat zur Zeit wohl keine Wurzelend-, aber dafür eine schöne Auswahl an diversen preiswerten Shakus und Varianten. Ich habe dort noch nicht bestellt, denn ich habe reichlich Flöten aller Art, aber wenn, dann würde ich es auch dort probieren. Der erscheint mir ganz vernünftig und hat zivile Preise für schöne Instrumente.
 
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Ah, interessant. Wie sollte man denn dann diese Shakuhachi ähnlichen Instrumente bezeichnen?
Die größe meines Goldsäckchens ist variabel. Kommt eben darauf an, wie viel man für ein anständiges Produkt Zahlen muss. Würde mir jetzt nicht direkt die Teuerste die man im Internet finden kann kaufen ^^.
Mal Wurzelend gegoogelt, und das sieht schon cool aus, aber hat das auch einfluss auf den Sound, oder nur auf die Optik?

Von den Shakus die in diesem Shop verkauft werden, welche würdest du denn Empfehlen?
 
Von den Shakus die in diesem Shop verkauft werden, welche würdest du denn Empfehlen?

So etwas ist immer schwer, wer weis ob dir mein Geschmack gefällt. Aber du hast mich ganz schön angefixt ey. Ich hab die Tage gegrübelt wo ich schon mal geile Teile gesehen habe vor längerer Zeit und den Flötenbauer nun endlich gefunden.

Oh man, ich hab ihn endlich gefunden. Der macht echt scharfe Flöten, vor allem hat der bessere und schärfere Anblaskanten, das A und O der Shaku und da findet man auch erschwingliche Wurzelendteilchen... *seufz* Ich könnt wieder schwach werden. Die muss man halt in den USA bestellen, aber schau mal selbst, sind auch preislich unschlagbar.

Wurzelendshakus sind klanglich mit Sicherheit kräftiger und optisch, naja. Haste ja selbst schon gesehen... einfach schööön. Wenns mich tatsächlich wieder packt, dann weis ich wo ich schaue :m_flute:
 
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Na gut.
Ich bedanke mich mal für die Infos.

Grüße.
 
Hey, das mit dem Wurzelende ist (zumindest für einen Anfänger) nur Deko. Ein bisschen was mit dem Gewicht macht es aus und mit der Balance in den Händen, - das spielt eine Rolle, wenn man beim Spielen viele Kopfbewegungen macht. Am Anfang geht es darum, ob man überhaupt die Töne einigermaßen kriegt...
 
Wenn dich die Geschichte und Anblastechnik der Shakuhachi interessiert @Aetohatir, dann kannst du dir mal ein PDF der Zeitschrift Tibia von 1978/3 herunterladen, findest du ab Seite 152 ein paar interessante Infos und Bilder dazu.
 
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Danke, Super-Tipp, ein Weihnachtsgeschenk!
 
:D Hey, dass freut mich, das du auch was damit anfangen kannst @rohrfrei :great:
Tibia hat sehr oft interessante Beiträge, da stöber ich immer gerne mal herum drin.
 
Zum Thema Shakuhachi-Kauf steht einiges in dem Buch von Marwan Hassan "Shakuhachi - Der Kinko-Stil, Einführung und Schulung".

Eigentlich kann man ein Instrument nur dann beurteilen, wenn man schon darauf spielen kann. Also wäre ein erfahrener Spieler hilfreich beim Kauf. Als Anfänger merkt man, dass die Shakus verschiedene Mundstücke haben, die jeweils einen anderen Anblaswinkel und andere Mundstellung erfordern. Man tut sich dann erst mal schwer, überhaupt was rauszukriegen. Ich denke, hilfreich ist, auf einer zu üben, die in dieser Hinsicht im "mittleren Bereich" liegt. Wenn man dann wechselt, tut man sich leichter und kann auch besser vergleichen. Wahrscheinlich wird die erste Shaku nicht gleich die beste sein. Eine gute Shakuhachi ist für mich eine, auf der die Töne leicht ansprechen, auch die tiefen. Natürlich sollte auch die Tonhöhe der einzelnen Töne passen - und die Stimmung insgesamt. Auch das ist nicht leicht zu beurteilen, weil die Töne variabel sind. Es wäre auf jeden Fall nicht gut, wenn man Töne erst "wohindrücken" muss, damit sie von der Tonhöhe her stimmen.
 
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Nachdem ich Interesse an etwas Neuem, einer Kerbflöte, bekommen habe, wollte ich mir eigentlich erst einmal eine südamerikanische Quenacho kaufen und hatte vor einiger Zeit die vereinfachte Form, die Pinquillo gekauft, also zwar mit Kerbe aber mit einem Windkanal. In einem Online-Shop fand ich auch mehrere schöne Flöten, war aber wegen CITES verunsichtert, ob die verbauten Hölzer Probleme machen, also habe ich die Recherche erweitert auf andere indianische Flöten und auch Shakuhachi. Bei einer Nachfrage beim Bundesamt für Naturschutz stellten sich die Holzflöten zwar als unbedenklich heraus, allerdings habe ich auf die Kontaktanfrage im bolivianischen Online-Shop noch keine Antwort erhalten.

Das Thema Shakuhachi hat mich dann nicht losgelasse, bin ich u.a. auch wegen meiner Atem-Meditationen zu den Blasinstrumenten gekommen. Die Shakuhachi wurde in Japan (..und Japananische Kultur interessiert mich als ehemals aktiver Go-Spieler auch) zu Meditationen im ZEN-Buddhismus verwendet und unter dem Ansatz, nicht Musik für andere zu machen, sondern das Instrument als Achtsamkeitsbetrachtung für sich selbst. Historisch ist die Flöte also mit der japanischen Kultur und eben auch mit ZEN verknüpft. Die Shakuhachi möchte ich allerdings nicht esoterisch oder religiös einsetzen, postulieren doch einige Shakuhachi-Meister ganz spezielle Flöten und Spielweisen in der entsprechenden Zen-Tradition. An anderer Stelle wurde das Thema Pentatonik diskutiert und auch die Huber Erdklangflöte (entwickelt von Alf Jetzer in der Schweiz), die einen ähnlichen Ansatz hat, eben auch mit einer d-moll Pentatonik und ich zitiere hier Huber (http://www.huber-music.ch/cms/index.php?id=250):
Das Resultat ist ein Instrument von konzentrierter Ausdruckskraft, mit dem jede und jeder bei kleinstmöglichem Aufwand einen außergewöhnlichen Klang hervorzaubern kann. Die Töne – geheimnisvoll, sphärisch-meditativ, erdig und warm – faszinieren und wirken auf Körper und Geist beruhigend.

Die Huber Erdklangflöte ist mir aber eindeutig zu teuer, ausserdem soll es ja eine Kerbflöte werden, also habe ich weiter gesucht....

Oh man, ich hab ihn endlich gefunden. Der macht echt scharfe Flöten, vor allem hat der bessere und schärfere Anblaskanten, das A und O der Shaku und da findet man auch erschwingliche Wurzelendteilchen... *seufz* Ich könnt wieder schwach werden. Die muss man halt in den USA bestellen, aber schau mal selbst, sind auch preislich unschlagbar.
Den obigen Link habe ich mir einmal angeschaut mit den recht preiswerten Bambus Shakuhachi, im gleichen Shop gibt es auch den Bulgarischen Flötenmacher Miroslav Melchev (https://www.etsy.com/de/shop/BulgarianKaval?ref=l2-shopheader-name), dessen Angebot einer modernen Shakuhachi aus Kirschbaum ich dann nicht widerstehen konnte; am Freitag bestellt, heute versandt - das alles innerhalb der EU und deutlich einfacher als der Kauf/Versand einer Quenacho aus Südamerika. (Von der bulgarischen Kaval hatte ich vorher auch noch nie etwas gehört.)

Jetzt bin ich mal gespannt, wann die Flöte eintrifft und wie ich mit der Kerbflöten-Tonerzeugung klar komme und auch mit der anderen Art, Musik zu betreiben, als ich es üblicherweise sonst mache - ...und eben dann auch wie die Flöte klingt.
 
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Der letzte Post ist zwar schon eine Weile her, aber vielleicht schaut ja hin und wieder ein Anfänger hier rein, wie ich es immer noch einer bin, und hat keinen Plan, was für ein Instrument er kaufen soll.

Den weiter oben erwähnten Shakuhachi-Shop kann ich leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Marwan kommt zwar sehr sympatisch und qualifiziert rüber, die Shaku Nigra D (meine erste überhaupt), welche ich bei ihm gekauft habe, ist aber leider kein gutes Instrument. Anfangs habe ich gar keinen Ton außer Quietschen aus dem Instrument bekommen und hatte den Winkel des Mundansatzes in Verdacht. Er ist fast rechtwinklig, damit m.E. zu klein, und dies sollte sich später auch bestätigen.

Nach weiterer Recherche im Netz habe ich in Japan eine Shakuhachi Yuu bestellt (ca. 140 € + ca. 20 € Zoll). Hier bekommt man eine garantiert spielbare Plastik-Flöte ohne Serienstreuung, perfekt gestimmt, mit guter Ansprache, die auch noch verdammt gut klingt. Die Produktaussagen der vom Hersteller zitierten Profis finde ich in der Praxis nachvollziehbar. Oder, um die Worte eines Vortragenden zu zitieren, da weiß man: it's not the flute! Mit so einer Yuu ist man auf der sicheren Seite, ein wirklich funktionierendes Instrument zu bekommen. Sollte später einmal der Wunsch nach einem Bambus-Instrument aufkommen, hat man eine Referenz. Eine Yuu dürfte man auch immer ohne nennenswerte Einbuße wieder verkaufen können, sie ist ja nach Reinigung hygienisch unbedenklich. Bei mir ist bis jetzt aber noch kein Wunsch nach einer anderen Shaku aufgekommen, ich bin begeistert von meiner YUU, und soo shice sieht sie nun auch nicht aus.

Nachdem ich an Marwans Shaku mit Feile und Schleifpapier einen ähnlichen Winkel am Mundstück wie bei der YUU eingestellt hatte, war sie auch spielbar, wenngleich die Ansprache immer noch weit von der YUU entfernt ist. Da ich anfangs dachte, ich könne mit der Flöte nur nicht umgehen, habe ich sie auch nicht zurückgeschickt. Das war ein Fehler.

Viele Grüße - grommi
 
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feile??

gibts dazu bilder bitte?
 
Den weiter oben erwähnten Shakuhachi-Shop kann ich leider nicht uneingeschränkt empfehlen. Marwan kommt zwar sehr sympatisch und qualifiziert rüber, die Shaku Nigra D (meine erste überhaupt), welche ich bei ihm gekauft habe, ist aber leider kein gutes Instrument. Anfangs habe ich gar keinen Ton außer Quietschen aus dem Instrument bekommen und hatte den Winkel des Mundansatzes in Verdacht. Er ist fast rechtwinklig, damit m.E. zu klein, und dies sollte sich später auch bestätigen.

Kann es nicht sein, dass die Shakuhachi einfach nicht zu Deinem Ansatz passte? Bei Querflöten hat man das Problem auch manchmal. Das heißt aber nicht unbedingt, dass Instrument und/oder Spieler schlecht sind. Es kann auch sein, dass man einfach nicht zueinander passt.
 

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