Kunststoffteile rissig und spröde - Falsche Lagerung?

Trestor
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Hallo,
bisher macht mir meine Gibson SG Special nur Ärger
-fehlendes Ladekabel fürs G-Force
-stellenweise zu weicher Lack
-lockere völlig schief eingebaute Humbucker
-lockerer Nullbund-Sattel

alles bisher Sachen die ich wieder hingebogen habe. Auch wenn ich bei einer 1000€ Gitarre erwarte, dass sowas nicht passiert (eigentlich auch bei einer <1000€ Gitarre)

Nun der nächste GAU:
Die Kunststoff-Teile (Halsstab Cover, Poti Knöpfe, Toggle Knopf) fangen an spröde zu werden.
Das Halsstab Cover ist schon komplett gerissen (was schade ist, da es das Cover mit "Special" Aufschrift nicht als Ersatzteil gibt).

Gelagert wird die Gitarre im Schlafzimmer im gepolsterten (dadurch gut isolierten?!?) Gibson Hardcase.
Eigentlich sollte auch im Winter ein mal am Tag 10min zu lüften und die damit verbundene Temperaturschwankung der Gitarre nicht schaden.
Dennoch passiert es.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Gitarre ist übrigens erst einen Monat alt!
 
Eigenschaft
 
Na dann würde ich das Teil mal reklamieren. Allein schon das fehlende Ladekabel. Ich hab meine 2015er Studio jetzt gut ein Jahr. Solche Ausfallerscheinungen habe ich bislang nicht. Der lockere Nullbundsattel ist aber normal. Der leigt nur lose auf und wird letztlich durch die Saiten angedrückt. Es sei denn, du meinst die untere Auflage für den Sattel. Lagern tue ich meine Gitarre allerdings nicht im Koffer. Der wird nur für den Transport genutzt. Gerade wenn das Teil neu ist, dünstet der Koffer noch alles mögliche aus. Ich würde die Gitarre eher an der frischen Luft (im Zimmer) lagern.
 
Bis auf den Lack, ist das alles ja noch im Rahmen des Aushaltbaren und kein wirklicher Reklamationsgrund (bin bei sowas sehr genügsam).
Der Lack ist an manchen Stellen des Burst Finishs eindrückbar.

In den AGB von Gibson drin, dass sie für Lackprobleme nicht haftbar gemacht werden können, da man ja nicht einfach nachweisen kann, dass der Lack nicht durch äußere Einflüsse (Lagerung, Chemikalien etc.) beschädigt wurde, sondern der Härter das Problem ist. Daher haben sie es abgelehnt.

Habe auch keine Lust mich mit denen groß zu streiten.

Im großen und ganzen ist die Gitarre richtig gut.
Habe die Zebra '61 HB bereits gegen einen SD PG und einen SH-13 ausgetauscht (was ich eh machen wollte)
Und das G-Force Kabel wurde durch den Shop nachgeliefert.

Nur das aufeinmal auftretende Kunststoff Problem lies mir heute morgen die Leichenblässe ins Gesicht schießen, da ich gedacht habe ich würde sie gut vor den draußen herrschenden Temperaturen schützen
 
Zuletzt bearbeitet:
Solche Schäden nach bereits einem Monat, klarer Fall für die Gewährleistung, an den Händler zurückgeben. Innerhalb der ersten 6 Monate liegt die Beweislast beim Verkäufer, d.h., der Verkäufer muß nachweisen, daß Lack und Kunststoffteile einwandfrei sind. Im Zweifel Rechtsberatung in Anspruch nehmen.
 
-stellenweise zu weicher Lack
-lockere völlig schief eingebaute Humbucker

Das der Lack stellenweise beziehungsweise eindrückbar ist, ist bei dem verwendeten Nitrolack von Gibson normal. Der Lack dünstet mit der Zeit aus, das muss nicht gleichmäßig geschehen. Was meinst du denn mit lockere, völlig schief eingebaute Humbucker? Die liegen in einer Aufhängung drinnen und sind angepasst an die Saiten (Umwinkelt zu Plain), der muss schief eingebaut sein damit du die "Lautstärkeunterschied" der Saiten ausgleichst.

Mach doch mal bitte von den Kunststoffteilen ein Foto, wo man die Risse sieht. Bei den Poti-Knöpfen kann ich es mir nicht vorstellen, da die aus Acryl gefertigt sind - die gehen nur unter Druck kaputt. Hast du eventuell einen Aussteller erhalten?
 
Die Risse haben mit Sicherheit nichts mit den von dir beschriebenen Temperaturschwankungen zu tun. Diese Vorsicht ist übertrieben. Eine Gitarre mit allen Parts hält schon eine Menge aus. Da muss das Problem irgendwo anders liegen
Wenn dir die Gitarre so gut gefällt und du auch schon PUs getauscht hast, würde ich einfach ein paar neue Plastik-Parts kaufen und gut is.
Kostet ein paar Euros!
 
Hi,

wenn die Plastikteile bei einer so neuen Gitarre reißen, dann vermutlich weil sie schrumpfen. Das wiederum lässt auf einen grundsätzlichen Fehler bei der Zusammensetzung schließen, denn eigentlich sollte das Problem gelöst sein, seit das Celluloid von moderneren Kunststoffen abgelöst wurde. Ich kann mir das nur so vorstellen, dass eine ziemliche Überdosis flüchtiger Anteile verwendet wurde, insbesondere Weichmacher, und die jetzt verdunstet sind. Volumenverlust > Schrumpfung > Risse.

Ein Problem kann aber auch gerade die Lagerung im Hardcase sein. Eine neue Gibson mit Nitrolack dünstet noch ne ganze Weile lösliche Bestandteile aus dem Lack aus. Und der kann durchaus die Kunststoffe angreifen. Für diese Ursache spricht nicht zuletzt, dass Du den Lack schon als sehr weich beschreibst, dh es sind noch viele Lösungsmittel aus der Herstellung drin. Von daher sollte man nicht nur das Zimmer regelmäßig lüften, sondern vor allem auch das Case. Die Lackdämpfe können den Kunststoff angreifen, wenn sie sich zu sehr konzentrieren. Dann schrumpft der Kunststoff vielleicht nicht, aber wird spröde. Dann reichen schon geringe mechanische Spannung an Bohrlöchern, um einen Riss zu verursachen.

Von daher würde ich als erste Maßnahme die Gitarre von allen Seiten besser lüften. Das kann schon ein paar Monate dauern, bis sich das mit dem Verdunsten gibt. Auch hier muss man aber vorsichtig sein, denn 1. reagieren die Auflagen vieler Gitarrenständer ebenfalls mit dem Lack und 2. kann schon die punktuelle Belastung dunkle Flecken im Lack verursachen. Also vorzugsweise abwechselnd in einem Ständer mit Korkauflage oder anderen speziell dafür ausgewiesenen Materialien sowie im vorzugsweise offenen (!) Case lagern.

Gruß, bagotrix
 
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Was meinst du denn mit lockere, völlig schief eingebaute Humbucker?
Ich weiß, dass ein PU in seinem Einbaurahmen individuell angepasst wird. Doch diese waren von E zu e bei 8mm, was schon enorm ist.
Ausserdem konnte ich sie im Rahmen drehen, da die Schrauben sehr locker saßen.
Und beim drehen der Gitarre kamen die mal eben 1cm nach außen gefallen.
1. reagieren die Auflagen vieler Gitarrenständer ebenfalls mit dem Lack und 2. kann schon die punktuelle Belastung dunkle Flecken im Lack verursachen. Also vorzugsweise abwechselnd in einem Ständer mit Korkauflage oder anderen speziell dafür ausgewiesenen Materialien sowie im vorzugsweise offenen (!) Case lagern.

Gruß, bagotrix

Zu 1)
Habe eh keinen Platz für einen Gitarrenständer,. Und ich musste bereits beim ersten Kauf einer Gitarre Zuhause versprechen musste, dass niemals das Instrument im Haus zu sehen ist (Da mag jemand keine Musik).
Daher auch die Lagerung im Koffer auf dem Kleiderschrank.

Zu 2)
Weiterhin Koffer weil 1)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Die Risse haben mit Sicherheit nichts mit den von dir beschriebenen Temperaturschwankungen zu tun
Dann ist ja gut:rolleyes:
 
ALso ich denke so einen Murks sollteset Du zurück geben. Bau die PUs wieder um und dann weg damit. Was gefällt Dir denn so dass Du diesen Pfusch behalten willst?

Eine neue Gitarre die man nicht in dem dafür vorgesehenen Koffer aufbewahren sollte? :igitt:
Tausch sie um und hoff darauf, dass die neue nicht so reagiert. Normal ist das jedenfalls nicht.
Den Temeratureinfluss würde ich auch nicht für die Ursache halten. Einige meiner Gitarren hängen ungeschützt auf dem Dachboden. Mal werden sie gebraten - dann wieder tiefgekühlt (meine Frau ist Frischluftfanatikerin - auch im Winter :eek: ) Andere schlummern monatelang in ihren Koffern und allen geht es gut. Z.T. schon 40 Jahre lang.
 
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ALso ich denke so einen Murks sollteset Du zurück geben
Nachricht an den Shop ist schon raus. Nur schade, dass es keine Special mehr in Fireburst gibt und die entsprechende Standard mal eben fast das doppelte kostet.
 
ALso ich denke so einen Murks sollteset Du zurück geben. Bau die PUs wieder um und dann weg damit. Was gefällt Dir denn so dass Du diesen Pfusch behalten willst?

Was glaubst du welcher Shop die Gitarre mit umgelöteten Pickups anstandslos zurücknimmt? Das Rückgaberecht ist zudem abgelaufen, die Gitarre ist 1 Monat bei ihm. Im besten Fall kann eine Nachbesserungen erfolgen.

Ich weiß, dass ein PU in seinem Einbaurahmen individuell angepasst wird. Doch diese waren von E zu e bei 8mm, was schon enorm ist.
Ausserdem konnte ich sie im Rahmen drehen, da die Schrauben sehr locker saßen.
Und beim drehen der Gitarre kamen die mal eben 1cm nach außen gefallen.

Hast du denn Bilder von deinen kaputten Plastik Teilen, wo man es sehen kann? Es sind nicht die Schrauben die "locker" sitzen, es ist die Feder die nicht weit genug reicht. Was ich erstaunlich finde, denn mir ist noch nie eine so kurze Feder unter die Augen gekommen.
 

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