Störgeräusch im Proberaum bei allen Verstärkern

  • Ersteller bolle128
  • Erstellt am
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Aber wenn die Störfrequenz über das Stromnetz übertragen wird, würde es dann nicht auch brummen, wenn das Volume an den Gitarren zugedreht ist? Wobei natürlich in Kombination mit WLAN wär das wieder was anderes.
 
Für meine Ohren klingt das - sorry wenn ich da in eine ganz andere Richtung tendiere - nach einem sog. Power-Line-Modem bzw. einer Netzwerkverbindung mit dieser Technologie.
Es werden netzwerkfähigen Geräte einfach über die Steckdose verbunden.
Ein sehr aggressives Teil ist da von "Fritz" im Handel - die Frequenz von 2,8-3kHz würde dafür sprechen.
Was hilft?
  • Gute Gitarrenkabel
  • Abschirmung der Pickup-Cavities

Wie kann man das überprüfen? Das kann ein Profi mit Spektrum-Analyzer / Netzanalyzer; für den Sicherungskasten gibt es Tiefpassfilter, die diese Frequenzen nicht mehr durchlassen - dann isses Essig mit Netzwerk über das Stromnetz.

Danke, das ist ein guter Hinweis mit dem man den Vermieter noch mal konfrontieren könnte.

Ein Noise Gate funktioniert, muss aber schon relativ stark eingestellt werden. Sanftes Saitenstreicheln fällt damit fast raus - muss mal sehen, ob ich das auf Dauer okay finde.

Interessanter Hinweis: Wenn ich mich selbst mit der Gitarre in der Hand um die eigene Achse drehe, gibt es einen Punkt an dem das Geräusch fast verschwindet. Würde das eventuell auf die Bahntrasse deuten? Ich weiß es nicht. Fakt ist, wenn ich mich in ein perfekt ausgerichtetes Gerüst stellen und fixieren lassen würde, wäre das Problem behoben - yay!

Ich berichte, sollten neue Erkenntnisse hinzu kommen.

Danke noch mal und Gruß
Robin
 
Klingt ähnlich wie in meinem Elternhaus, nur etwas hochfrequenter. Das liegt ca 30m von einer Bahnlinie mit Oberleitung entfernt, das hört man stark in Singlecoilgitarren. Das Geräusch rattert ziemlich, das ist das 16 2/3 Hz Geräusch vom Bahnstrom, welches sich noch mit dem 50Hz Netzbrummen überlagert. Dadurch dass die Einstreuungen im Elternhaus sehr stark waren, kannte ich das normale 50Hz Brummen eigenlich kaum, da es unterging.. bzw. wechselte ich nach 1,5 Jahren von meiner SSH Kramer, bei der ich zu 95% mit dem Stegpu spielte gleich zu einer Paula... Aber auch da musste man sich entsprechend drehen um nicht auch über die Humbucker deutliche hörbare Einstreuungen zu haben. Bei SC und Highgain überlagerte das Störgeräusch fast schon das Nutzsignal..
Erst im zweiten Gitarrenfrühling, der vor 3 Jahren begann, schaffte ich mir dann reine SC Gitarren an und kam dann in meiner Wohnung in den Genuss des normalen Netzbrumms. Der ist aber im Vergleich zu den Geräuschen im Elternhaus total zu vernachlässigen. Nur die P90 Klampfen brummen im Wohnzimmer wie die Sau. Ich vermute, dass die Nachbarn unter uns da eine ganz tolle Halogenlichtanlage an der Decke montiert haben... P90s im Highgain Kanal im Elternhaus: Irre... da glaubst ein Dieselaggregat läuft...
 
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ber wenn die Störfrequenz über das Stromnetz übertragen wird, würde es dann nicht auch brummen, wenn das Volume an den Gitarren zugedreht ist? Wobei natürlich in Kombination mit WLAN wär das wieder was anderes.
Die Störungen von diesen unsäglichen Power-Line-Modems werden nicht über das Stromnetz in die Verstärker übertragen - die Stromleitungen dienen diesen Störungen "nur" als riesige, überall präsente Antenne und strahlt in "hochohmige" und unsymmetrische Eingänge, wie eben Gitarrenverstärker, ein.

In einigen Städten sind auch noch sogenannte "Rundsteuergeräte" im Einsatz, die dienen zur Umschaltung von Nachtspeicheröfen (eigentlich veraltet, gibts aber noch) und zur Fernschaltung von Photovoltaik-Anlagen (aktuell).
Befindet sich im am Zähler irgendwo solch ein "Rundsteuerempfänger" dann liegt da eventuell das Problem. Die Frequenz des Signals im verlinkten Soundfile würde in etwa passen.....

220px-Drehstromzaehler_01_KMJ.jpg


Genaueres kann mit mit Messungen ermitteln - man kriegt das weg, nur wird das mit Amateur-Mitteln und ohne geeignetes Messwerkzeug oft langwierig und teuer (weil man halt x verschiedene Möglichkeiten durchprobiert).

Preisgünstige Möglichkeiten:
Schirmung
gute Kabel
eventuell ein Klappferrit vor dem Verstärkereingang
Netzfilter am Hausanschluss (nicht ganz billig)

Besser: Vor Ort Messen (Spectrum-Analyzer, Meßempfäger) durch den FACHMANN - irgendwelche Schul-Physik-Kenntnisse mit Bastel-Hintergrund reicht da nicht.
 
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Das ist eben das gemeine an diesen Einstreuungen: man kann sie oft nur sehr schwer lokalisieren und dann gar abschirmen. Wenn @bolle128 schreibt es wird beser, wenn er sich in einem bestimmten winkel dreht, dann ist das ja schon mal ein Anfang. Aber ob es jetzt die Strassenbahn ist (sicher vorhanden), ein Powerline-Modem (unbekannt ob vorhanden), ein Stromzähler, eine Starkstromleitung oder was ganz anderes ist. Das ist Detektivarbeit herauszufinden. Möglicherweise ist es auch eine Kombination aus mehreren dieser Punkte.
 
Auf jeden Fall ist es hochfrequent und > 1kHz, das schliesst schon mal die üblichen Verdächtigen wie fehlende Erdung, Oberleitungsstrom etc. aus. Wenn es von Geräten käme wäre m.A. nach entweder eine Drehzahlabhängigkeit zu verzeichnen oder es müsste auch mal Ruhe herrschen, weil keine Klima, Kühlschrank etc. arbeitet permanent. Und die Gitarre drehen zur Lokalisierung nützt nichts, du nimmt mit ihr ja die aus dem Speaker kommende Streustahlung auf die je nach Position mehr oder weniger stark ist, also wie beim 50Hz Brummen.
 
Habt ihr vielleicht Lampen im Steckdosen-verteiler zusammen mit den Verstärkern eingesteckt? Dies verträgt sich meist nicht so gut miteinander und kann ebenfalls ein brummen oder rauschen zur Folge haben ...
 
Wenn es von Geräten käme wäre m.A. nach entweder eine Drehzahlabhängigkeit zu verzeichnen oder es müsste auch mal Ruhe herrschen, weil keine Klima, Kühlschrank etc. arbeitet permanent.
Eine Lüftung kann schon mal durchlaufen - gerade auf einer Baustelle bzw. in einem Industriegebäude.
 
Eine Lüftung kann schon mal durchlaufen - gerade auf einer Baustelle bzw. in einem Industriegebäude.

Exakt, und vor allem Bau-Trocknungsgeräte sind da im Dauereinsatz weil die Feuchtigkeit meist durch Kühlung aus der Luft geholt wird...
 
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