Telecaster für Blues (ggfs. T-ähnliche Modelle)?

  • Ersteller dschuller
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..."die alten Blueser"...
Mir schwant "Böses" :D. Gehen wir mal davon aus, dass es sich um die reine Umschreibung einer vergangenen Zeit handelt, in der die Auswahl an Gitarren (Masse, Preis, Typ, Beschaffbarkeit) nur einen Bruchteil des heutigen Angebots umfasste ;).

LG Lenny
 
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Ich für Blues? _ welche Klampfe dann ergriffen wird, ist zweitrangig....
Stimmt - die Flying V wird allgemein nicht mit Blues assoziiert und doch ist Albert King nicht mit einer anderen Gitarre vorstellbar. ;)

Und wie bereits geschrieben: die Tele ist für mich Arbeitstier für den etwas dreckiger angehauchten Blues, während ich bei der Strat die Zwischenstellungen für den Blues liebe!
 
Konnte ein schwarzer Amerikaner, der in quasi Leibeigenschaft arbeitete, in Louisiana in ein Geschäft gehen und sich eine Gitarre seines Geschmackes auswählen? In den ersten Dekaden des 20.Jahrhunderts. Ich glaube nicht. Man nahm was es gab, oder bastelte sich selbst was. Ferner glaube ich das solche Leute mit "die alten Blueser" gemeint sind. Viel Phantasie brauchts nicht...;)

Nein, das konnte eher erstmal nicht. Und heute wohl auch eher nicht.... .
Und es soll auch heute doch tatsächlich noch Anfänger geben, die auch einfach nehmen, was sie kriegen können.

Aber ich verstehe "die alten Blueser" so, dass es sich um die handelt, die man heute noch kennt. Und die waren in erster Linie Plattenstars, die sehr wohl sehr gut verdienten (die zwei Autos von Blind Lemon Jefferson incl. Chauffeur oder der Impressario, mit dem Robert Johnson reiste, nur so als Beispiele). Und die spielten in der Regel die besten Instrumente, die man damals für Geld kaufen konnte. Gibson, Martin, Stella usw..

Mir schwant "Böses" :D. Gehen wir mal davon aus, dass es sich um die reine Umschreibung einer vergangenen Zeit handelt, in der die Auswahl an Gitarren nur einen Bruchteil des heutigen Angebots umfasste ;).

LG Lenny

Brauchst Du nicht.

Ich weiß nur gerne, worüber geredet wird. Und, das gebe ich zu: ich habe etwas gegen diese immer wieder bemühten Legenden über die armen, zerlumpten Blueser, die noch nie stimmten.

Außerdem geht es hier doch die Telecaster und die wurde erst erfunden als die erste Generation der armen "alten Blueser" schon fast in Gänze tot war.
 
Zuletzt bearbeitet:
.....
Aber ich verstehe "die alten Blueser" so, dass es sich um die handelt, die man heute noch kennt. Und die waren in erster Linie Plattenstars, die sehr wohl sehr gut verdienten (die zwei Autos von Blind Lemon Jefferson incl. Chauffeur oder der Impressario, mit dem Robert Johnson reiste, nur so als Beispiele). Und die spielten in der Regel die besten Instrumente, die man damals für Geld kaufen konnte. Gibson, Martin, Stella usw..

Ich weiß nur gerne, worüber geredet wird.

Damit du weißt, worüber geredet wird:
Das stimmt nur bedingt. Zum einen gab es vor Blind Lemon Jefferson oder Robert Johnson u.a. schon viele obskure Bluesgitarristen, und zum anderen waren Chauffeure und Impressarios die Ausnahmen, bei den ganz wenigen, die kommerziell erfolgreich waren unter den vielen , die es nicht waren. Genauso wie BB King eine kommerzielle Ausnahme war unter den vielen Bluesgitarristen, die versuchen mit ihrer Gitarre Geld zu verdienen, sich aber dabei auch keinen Tourbus mit Begleitband leisten können.

Außerdem geht es hier doch die Telecaster und die wurde erst erfunden als die erste Generation der armen "alten Blueser" schon fast in Gänze tot war.

Dieser Einwand erschliesst sich mir nicht.

Und, das gebe ich zu: ich habe etwas gegen diese immer wieder bemühten Legenden über die armen, zerlumpten Blueser, die noch nie stimmten.

Das hat niemand behauptet, sondern wird hier einfach unterstellt.
Man muss auch gar nicht zerlumpt sein, wenn es darum geht ob man sich eine Gitarre leisten kann oder nicht. Es gibt heute Millionen Menschen auf diesem Planeten, auf die das zutrifft.


Gruss, Kond
 
Vielen Dank für die Nachhilfe.

Wäre aber nett, wenn Du mir ein paar von diesen "obskuren Bluesgitarristen" nennen würdest, damit ich das recherchieren kann.

Was Du mir außerdem noch erklären könntest, ist, ob es eventuell auch heute noch "obskure Gitarristen" gibt, die versuchen, finanziell erfolgreich zu werden und dies nicht 'mal mit teuren Instrumenten schaffen.

Eventuell, so 'mal eine gewagte These von mir, könnte es ja theoretisch sein, dass auch heute noch Impressarios und Chauffeure eher die Ausnahme sind..... .

Oder war das ein Phänomen, das man nur im alten Blues beobachten kann?

Und was mein Hinweis auf die Telecaster sagen soll, ist schlicht, dass wir jetzt hier über Zeit reden (OT!!!), in der die Gitarristen noch nicht 'mal davon geträumt haben, ob es überhaupt jemals elektrische Gitarren geben könnte.

Insofern ist die Diskussion, wie C.Lenny zweifellos gleich feststellen wird, darüber, ob die alten Blueser sich eine Gitarre leisten konnten oder nicht, ziemlich OT (off topic und off time).
 
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Man kann mit ner Telecaster übrigens auch Metal spielen:



*g*

(Wer noch was zum Lachen will, kann sich auch das hier noch anschauen - ist quasi die "Antwort" von Fluff auf das Video von Glenn Fricker)

 
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Was "man" macht ist mir ziemlich schnuppe :moose_head:
Ich spiel so wie es MIR am besten gefällt und MEINEM Stil entspricht.
 
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Immer wieder lustig, wie man sich mit Klischees die Köpfe einschlagen kann.

An alle "modernen" Blueser - sucht auf YouTube nach "Joe Bonamassa Tele" und siehe da, sogar der kann auf Teles Blues spielen. Das ist ja wohl der einzig notwendige Beweis.
(Zumindest, wenn Namen wie Muddy Waters oder meinetwegen auch Keith Richards nix zählen, ganz zu schweigen von Bruce Springsteen der mit einer Tele als Hauptgitarre auch viele "fette" Sounds produzieren kann).

Meine Elektrische Haupt-Axt ist eine St. Blues 61 South (aus der Made in Korea Phase, nicht die teuren Dinger von heute), quasi eine semihollow Tele mit Neck P90 und Bridge Single Coil. Wirklich vielseitiges Instrument, mehr brauche ich eigentlich für nix.
 
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Ich spiel so wie es MIR am besten gefällt und MEINEM Stil entspricht.
Genau, ist immer ne Geschmacksfrage welchen PU man bei ner Strat für Blues benutzt. Live benutze ich schon meist gerne auch den Hals PU, spiel ja meist auch nen ziemlichen Crunch Ton. Ist halt der klassische Blues Sound normal, aber auch in den zw. Positionen kann man schöne und gute Sounds für Blues entwickeln, vor allem wenn man im Studio oder daheim ein wenig mit den Schaltern experimentiert und rumspielt. Und im Clean Sound hören sich die zw. Positionen schon Nice an. Ein gewisser J. Hendrix hat z.b. in Woodstock bei Red House variiert, und zw. dem Bridge und Hals PU gewechselt im Song. Okay dem seine 68er CBS Strat hatte keine Zwischen Positionen (gab es noch noch nicht, den 5 Wege Schalter). Aber zum Thema: Tele und Blues geht immer.
Gruß
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Banause :D Für Blues nimmt man bei der Strat natürlich den Hals PU ;) :)
Wer sagt das?
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St. Blues 61 South
Cooles Teil, gibt es glaub ich seit den 80er oder? Glaub ich, das Du nicht mehr brauchst, PU und Humbucker, alles abgedeckt damit. Bestimmt ein gutes Teil!:great: Und hast schon recht, auch wenn ich Strat Player bin, auch mit ner Tele kann man "fett" spielen.
 
Nur kurze Antwort drauf, weil OT, aber Frage kam ja hier im Thread und nicht als PN:
Cooles Teil, gibt es glaub ich seit den 80er oder? Glaub ich, das Du nicht mehr brauchst, PU und Humbucker, alles abgedeckt damit. Bestimmt ein gutes Teil!:great: Und hast schon recht, auch wenn ich Strat Player bin, auch mit ner Tele kann man "fett" spielen.
St. Blues hat Mitte der 2000er Jahre eine Renaissance erfahren, es gab sie wohl frueher mal und dann ne Weile nicht. Zunächst waren sie "designed in Memphis, manufactured in Korea" (so auch meine), wobei das finale Setup wohl in USA erfolgt ist. Das waren bezahlbare Instrumente (meine ist von 2008). Mittlerweile ist man 100% USA made und eher im oberen Segment als kleiner Boutique irgendwas angesiedelt, mir zu teuer.
Klarstellung: Das Teil hat einen klassischen Single Coil und einen P90 (also auch Single Coil, aber mehr Wumms und mehr Brumm), kein Humbucker. Ich besitze keine Gitarre mit Humbucker mehr ;)

Back to topic.

Oder ist alles gesagt? ;)
 
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Okay dem seine 68er CBS Strat hatte keine Zwischen Positionen (gab es noch noch nicht, den 5 Wege Schalter).

Da wir schonmal beim OT sind:

das ist schlicht falsch! Zumindest falsch formuliert.

Die Einführung des 5 - Wege - Schalters war ja gerade eine Reaktion darauf, dass die Gitarristen die Zeischenpositionen liebten.
Mit ein wenig Übung war die auch jederzeit in Bruchteilen einer Sekunde einzustellen.

Ich hatte jahrzehntelang eine Fender Strat, bei ich das so gemacht habe. Und ich konnte mich bei einer anderen Strat mit 5 - Wege - Schalter nie mehr wirklich umgewöhnen, obwohl die Zwischenstellung natürlich bequemer zu erreichen war.
 
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Die Einführung des 5 - Wege - Schalters war ja gerade eine Reaktion darauf, dass die Gitarristen die Zeischenpositionen liebten.
Ja klar, modifiziert haben die Musiker damals sicherlich, aber offiziell meinte ich natürlich. Da hast Du schon auch recht. Aber soviel ich weiß, da ich ja das Bsp. Hendrix aufführte, hatte der meist Strats wie auch Roger Mayer in nem Interview in den 90er sagte, Strats von der "Stange" gespielt. Ob er auch mit zwischen Positionen exp. ist natürlich möglich, sogar wahrscheinlich. Aber auf dem Woodstock Video, hört man genau bei Red House um beim Blues zu sein, anfangs den Bridge PU, ehe er dann im Intro noch, auf den Hals PU wechselte. Und der 5 Wege Schalter kam defi. erst nach 1969 offiziell. Das das eine Reaktion auf die Mods (zw. Positionen) der bekannten Strat Spieler war, da hast natürlich sicher recht. Also denke ich haben wir beide Recht.
Gruß
 
Um mal wieder zum Thema zu kommen.

Wenn man Blues spielen kann, dann kann man es - hervorragend - auch auf ner Tele.
Zum Beispiel Henrik Freischlader mit großartigem Gitarrenton am 20.10.2010 im Rockpalast:
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay sorry, verbinde den halt immer mit nem Humbucker. Das mit den 80er hab ich über die Gitarre gelesen in nem Artikel. Aber egal ob Humbucker Bezeichnung oder net, schönes Teil jedenfalls. Danke jedenfalls für die Info!
 
Um mal wieder zum Thema zu kommen.

Wenn man Blues spielen kann, dann kann man es - hervorragend - auch auf net Tele.
Zum Beispiel Henrik Freischlader mit großartigem Gitarrenton am 20.10.2010 im Rockpalast:


Wenn man Blues spielen kann, kann man es auch auf einer Wandergitarre.

Und wenn man keinen Blues spielen, kann man es trotzdem auf einer Tele.... versuchen.

Es wird nicht Luzifers Hammer herniederfahren....
 
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Zumindest einen Blues kann man dazu schreiben. Auch auf der Tele...
Der ist gut, und R. Johnson muss es ja wissen, wegen dem Teufel. ;)
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Wenn man Blues spielen kann, kann man es auch auf einer Wandergitarre.
Stimmt, Blues kann man oder nicht, egal auf welcher Klampfe. Aber hier geht es darum , wo er sich, falls man ihn kann, gut anhört. Und ich sage zum Abschluss, nicht das es wieder ausartet, wie andere Blues Themen hier im Forum. Auf jeder Gitarre, die man mit Blues in Verbindung bringt. Aber um auf die Thread Frage einzugehen: Tele und Blues, passt!!!
Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
das ist schlicht falsch!
Sorry, aber meine Aussage ist nicht schlichtweg falsch. Hab jetzt noch mal recherchiert, und Fender brachte den 5 Wege Schalter erst 1977 in Serie. Also nicht gleich schreiben immer, das ich mit meinen Aussagen falsch liege. 1977 also nach Hendrix Zeit, und den hab ich als Bsp. aufgezählt.
 

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