Halsstab macht Geräusche

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LeiderFender
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Hallo zusammen,

ich habe ein kleineres/größeres Problem mit meiner Fender Strat. Der Halsstab klappert bei manchen Frequenzen extrem stark- es wird zum Teil auch über die Pickups abgenommen. Habe den Spannstab jetzt ordentlich angezogen, klappert auch fast gar nicht mehr. Das Problem ist jetzt, dass der Hals mir viel zu gerade, bzw. sogar etwas nach hinten geneigt, ist. In Sachen Bespielbarkeit ist das also leider alles andere als ideal. Löse ich den Truss Rod nur eine viertel umdrehung klapperts wieder unerträglich. Hat jemand eine Idee was man da machen könnte?

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten!

Grüße!

PS: Hals ist ein einteiliger Ahornhals
 
Eigenschaft
 
Hi, was hast du momentan für einen Saitensatz aufgezogen? Wenn der Hals zu gerade ist und du den Trussrod nicht weiter lösen kannst/möchtest würde ich einen nächst größeren Saitensatz probieren, damit sich der Zug auf den Hals verstärkt. Oder Saiten aus einem anderen Material oder anders Fabrikat. Das kann innerhalb der gleichen Saitenstärken auch schon einen Unterschied ausmachen.
 
Hi, ich habe momentan einen 10-46er Satz. Noch dicker würde ich eigentlich nicht spielen wollen. Dickere Saiten sind also leider nicht wirklich eine Option...
 
Da hätte ich nur eine etwas ungewöhnliche Idee:
Du könntest eine 1mm-Bohrung am Ende der Trusrod-Fräsung im Hals auf der gegenüberliegenden Seite der Spannschraube machen.
Der Spannstab ist bei dir doch auch von unten in den Hals über eine Fräsung eingesetzt die dann über dem Spannstab wieder mit einem Holzstück verschlossen wurde?
Ich meine dieses Holz. Durch das müsste das Loch gebohrt (und später wieder verschlossen) werden damit du etwas verdünnten Weißleim mit einer sehr dünnen Spitze injizieren könntest.
Meine Hoffnug dabei wäre, dass der Spannstab am Ende dadurch im Hals verklebt würde und dann nicht mehr klappert.
Wichtig ist aber die Stelle gegenüber der Spannschraube damit du nicht die beiden Teile des Spannstabs auf der Schraubenseite miteinander verleimst und damit eine spätere Einstellung unmöglich machst.

Das ganze birgt also etwas Risiko...
...vielleicht gehst Du dann doch lieber zu einem Gitarrenbauer....
 
Ich habe schon mehrfach solche Problemfälle auf den Tisch bekommen. Meine Methode: Den Hals komplett entspannen, an zwei Stellen vorsichtig die Dots ausbohren - erst aber passende Dots besorgen- dann ein etwas kleineres Loch bohren bis auf den Stab. Die Bohrung frei machen, Krümel raus. Mit einer Spritze (ohne Nadel) Silicon reindrücken, das Dotloch sauber kratzen, und mit Ponal die neuen Dots einkleben. Dann klappert es nicht mehr.
 
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Bekanntes Problem, und bei Bässen ist es oft noch viel schlimmer.
Der Stab hat Spiel in seiner Ausfräsung und liegt irgendwo gerade so an, dann klapperts unter der Vibration des Halses.
Kann man mit passendem Kleber auffüllen :
http://www.frets.com/FretsPages/Luthier/Technique/Setup/BuzzDiagnosis/TrussRod/trussrod.html
(und das würde ich einen Profi machen lassen).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ah, der @murle1 hat als Profi den gleichen Tipp wie den welchen ich kannte und verlinkte.
 
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Wenn ich einen Hals einstelle, komme ich meist mit einem Parameter nicht aus. Die Saitenlage muss zusammen mit der Höhe der Bridge eingestellt werden.
Wenn der Trussrod so gespannt werden muss, dass er den Hals nach hinten zieht und die Saiten in den obersten Lagen scheppern, würde ich die Bridge etwas ändern und heraus, nach Oben schrauben. Dadurch ändert sich u.a. auch der Winkel der Zugrichtung der Saiten auf den Hals. Bei gleicher Saitenspannung wird der Hals wieder etwas mehr nach vorn gezogen. Mit der Bridge stellt man in erster Linie die Saitenhöhe über den untersten Bünden, ab dem 12. Bund (Richtung Bridge) ein.
Die Bridge, bzw. die einzelnen Böckchen, (dazu die jeweilige Saite entspannen) etwas hoch schrauben, die Saiten wieder richtig stimmen und über Nacht wirken lassen.
Wenn Bridge und Halsstab richtig eingestellt sind, sollte das lichte Mass der ungegriffenen Saite im 12-ten Bund ca. 1,5 mm betragen.

Edit: Hier ein Video von Olli ab 6:30 zum Einstellen der Saitenlage:
 
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Erstmal vielen Dank für die antworten! Da sind doch einige interessante Vorschläge vorbei, ich werde das mal mit dem gitarrenbauer meines Vertrauens darüber reden. Zum selber machen ist mir das etwas zu heikel.

Zum Thema Einstellung: ich habe jetzt ja wie gesagt den Halsstab gerade so eingestellt, dass er nicht mehr klappert, Hals ist jetzt minimal nach hinten geneigt. Das hat zur Folge dass die Saiten zwischen dem 3. und 7. Bund schnarren. Umgekehrt ist die Seitenlage ab dem 12. Bund aber zu hoch. Schraube ich jetzt die Reiter weiter rein um die Seitenlage in den höheren Lage in den Griff zu bekommen, schnarren die Saiten zwischen Bund 3. und 7. viel zu viel. Einstelllungstechnisch hab ich da kein Spiel mehr.
Ich denke da wird nur etwas invasives helfen...
 
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Mr. halfcupsound scheint für einen anderen Thread geschrieben zu haben, weiß nicht, was das mit dem geräuschmachendem Halsstab zu tun hat.
 
Mr. halfcupsound scheint für einen anderen Thread geschrieben zu haben, weiß nicht, was das mit dem geräuschmachendem Halsstab zu tun hat.
Der TE hat geantwortet und geschildert, dass er diese Option Einstellung der Bridge ausgereizt hat. Also alles im grünen Bereich!:great:
Es kommen dann die Vorschläge von GeogeB, Murle1 und GeiGit zum Tragen.

Zur allgemeinen Info, wie man einen Hals einstellt, ist es m.M.n. unabdingbar, beides zu berücksichtigen. Ich hatte gerade eine Gitarre in die Hand bekommen, bei der der Trussrod schnarrte. Bei der war der Halsstab noch gar nicht richtig auf Spannung. Nachdem ich drei Schläge mit dem Imbus angezogen hatte und die Gitarre neu gestimmt hatte, schepperten die Saiten auf den obersten Bünden zu stark. Der Winkel des Saitenzuges war jetzt so klein, dass er in etwa auf der Mittellinie verlief, was nicht ausreicht, um den Gegenzug auszuüben. Da können wenige Milimeter Höhenunterschied an der Bridge schon Wunder vollbringen. Letztendlich habe ich die Balance herstellen können und die Parameter so eingestellt, dass die Bespielbarkeit zudem noch besser wurde, und das Wichtigste natürlich, das Scheppern des Trussrods war ganz verschwunden.
Soviel dazu, wenn jemand später unter den eingetragenen Tags Informationen sucht. Bevor man Löcher in den Hals bohrt, sollte an Einstellmöglichkeiten alles ausgeschöpft worden sein.;)
 
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Hallo, ich hätte dazu auch noch eine Frage. Habe grade festgestellt dass meine strat Jetz auch halsgeräusche macht. Wie oben schon beschrieben. Meine Frage ist ob das denn schlimm ist , mal abgesehen davon dass unschöne Nebengeräusche entstehen, also ob der Hals davon mehr Schaden nehmen kann.

Danke schonmal und Grüße
 
Der Hals nimmt von der Lockerheit des Stabes keinen Schaden. Es ist "nur" ein Soundproblem.
Da draußen konstant Minusgrade herrschen und bei viel Lüften entsprechend die Luftfeuchtigkeit bei Dir in der Wohnung eventuell niedrig sein könnte, kann das eventuell den Hals etwas stärker getrocknet haben.
Dadurch kann ein sonst klemmender Halsstab auch mal locker werden.
 
Ok danke dir :great:
 
Gerne!
Hast Du denn zufällig ein Raumfeuchtemessgerät? Z.B. in einem Thermometer?
Wenn ja, was für eine Rel. Luftfeuchte zeigt es denn an?
 
Aktuell in dem Raum Jetz nicht. Die Luftfeuchtigkeit ist in den Raum aber sehr hoch. Hab auch einen luftentfeuchter in dem Raum
 
Ok, das war nur eine Vermutung. Es kann natürlich auch andere Ursachen haben.
Ist er erst jetzt so feucht, oder schon lange?
Und ist er das im Sommer auch?

Wie auch immer, mögliche Reparaturvorschläge stehen ja schon oben.
 
Ja feucht ist er eigentlich schon länger. Ja werde morgen wahrscheinlich damit mal zur Werkstatt fahren. Danke für die Tipps
 
Aktuell in dem Raum Jetz nicht. Die Luftfeuchtigkeit ist in den Raum aber sehr hoch. Hab auch einen luftentfeuchter in dem Raum
Ein Luftentfeuchter.....was ist denn passiert?
Bei der Witterung müsste es eigentlich ziemlich trocken sein.
 
Ist ein Kellerraum mit einer etwas feuchten Wand. Dazu Fußboden Heizung
 

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