Yamaha Power V England - Schießbude oder Glückstreffer?

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Hi!

Ich selbst besitze ein Sonor Force 2007 und kann nun kostenlos ein Yamaha Power V England bekommen.
Die Frage ist, ob sich hier eine Überholung lohnt.

Neue Felle müssen drauf, die Hardware scheint mir nicht die stabilste und die Tomhalterung müsste ich wohl auch austauschen. Hier ist mit normalen Schrauben fixiert worden.

Kennt sich jemand mit dem Ding aus? Wie ist das im Vergleich zu meinem Sonor?
 
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Nix für ungut, aber wenn du Bilder das nächste mal richtig drehen könntest, wäre es einfacher. ;)

Wenn ich nicht irre, waren die Kessel - wie damals üblich - Mischkessel aus Lauan bzw. philippinsches Mahagoni und Pappel. Entspricht also der ungefähren Qualität eines alten Pearl Export.
Nix besonderes, aber für eine Rock-Bude eine ganz passable Kesselzusammensetzung.

Es gab, glaub ich die Power V und Power V Special (waren aus Birke und Mahagoni). Letztere hatten durchgängige Böckchen und erinnerten an die Premier APK/XPK.

Kein Zufall, denn Yamaha hatte damals Premier übernommen. (Mitte/Ende der 80er)

Von der Kesselhardware war Yamaha immer bei der haltbaren Fraktion. Da sollte es keine großen Probleme geben.

Leider sind da mal die Flügelschrauben kaputt oder verloren gegangen. Damit ist die Verstellung der Toms etwas eingeschränkt. Neue Flügelschrauben sollten aber zu besorgen sein.
Falls nicht, müsstest du halt eine komplett neue Tomhalterung besorgen. Da sich die in den letzten Jahrzehnten bei Yamaha nicht großartig verändert hat, lässt sich das sogar mit modernen Ersatzteilen reparieren.
Die Tomhalterung kosten auch kein Vermögen.



Hast du noch Ständermaterial?
Von der Hardware darf man sich bei Yamaha nicht täuschen lassen. Ich tippe mal, die ist einstrebig. Das war damals nicht unüblich. Allerdings ist die einstrebige Yamaha-Hardware um einiges stabiler als manch günstige doppelstrebige.

Es heißt zwar immer: einen geschenkten Gaul..., aber das Set ist (auf alle Fälle als Proberaumset) mehr als ok.

Hab noch Infos gefunden:

http://mikedolbear.com/story.asp?StoryID=3394
 
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Sind brauchbare Sets auf alle Fälle. Entsprechend dem Alter halt nicht mehr mit modernen Standards zu vergleichen, aber solide Töne wirst du da auf alle Fälle rausbekommen und für geschenkt - wenn du den Platz hast, schlag zu und wenn du die Zeit findest, richte es eben schön her :)
 
Nix für ungut, aber wenn du Bilder das nächste mal richtig drehen könntest, wäre es einfacher.

Ich hatte das von unterwegs mit dem iPhone gepostet. Und der hat offenbar die Bilder gedreht gespeichert. Aber ich dachte für den Eindruck sollte es reichen.

Danke an euch für die Gedanken, das hilft schon mal ein wenig weiter.
Kriege ich auch neue Spannreifen? Di an der Bassdrum sind schon ziemlich abgenutzt.

Je, die Tomhalter würde ich auf jeden Fall austauschen. Sind optisch auch nicht mehr schön.
 
Spannreifen sollten kein Problem sein. Allerdings bist du da schnell mal 70 und mehr Euronen (für zwei) los. Ist immer die Frage, ob sich das mit den Ersatzteilen rechnet.
Da 20€, dort 50€ und, hast du nicht gesehen, sind 300€ weg - soviel ist das Set gar nicht mehr wert.
Ok die Reifen sind etwas abgeschrappelt, aber nicht so schlimm, dass man sie nicht noch herrichten könnte. Da hab ich schon schlimmere wieder auf Vordermann gebracht.

Mit Muskelschmalz, Schleifpapier und Farbe ist viel gemacht. ;)

Auf was du unbedingt achten musst, sind die Gratungen der Kessel. Sehen die wie eine Mondlandschaft aus, müssen sie neu gefräst werden. Ansonsten kannst du nicht vernünftig stimmen und es wird immer besch...eiden klingen.

Um Chrom wieder zum Glänzen zu bringen, helfen Nevr Dull und Elsterglanz.
http://www.nevrdull.de/
http://www.kodi.de/Elsterglanz-Chro...campaign=pdm&gclid=CKeEzZn3wdECFYEaGwodF6kGLw

Für sonstige Artikel rund ums Schlagzeug-Basteln (Ersatz-Teile, Folie, usw...) ist die Firma Stegner DIE Adresse in Deutschland.
http://www.stdrums.de/
Auf der Seite sind auch gute Restaurations-Tipps!
 
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Noch was zu den Kesseln - da ist auf 3 Dinge zu achten:
- Gleichmäßig runde Form
- Plane Auflage
- Kraterfreie Gratung

Erster Punkt ist der heikelste.
Ist der Kessel nämlich nicht genau rund, wird richtiges Stimmen fast unmöglich.
Ich hatte schon mal eine Tom, die war Opfer eines Wasserschadens. Der Kessel war so aufgequollen, dass man kein normales Fell ohne Gewalt hätte aufziehen können. Der Kessel war nur mehr Brennholz.

Die Überprüfung geht so:
Fell runter und mit Zollstock oder Maßband den Durchmesser ermitteln. Den Kessel 90° drehen und ebenfalls messen. Weicht der Wert um mehr als 3mm ab, wird es kritisch. Leider lässt sich da nix korrigieren.

Zweiter Punkt:
Stelle den rohen Kessel auf einer möglichst planen Auflage (ideal wäre ein Sägetisch einer Kreissäge). Mit einer Lampe leuchtet man von oben in den Kessel. Sieht man Lichtstrahlen und rausscheinen, ist der Kessel nicht plan. Man kann auch versuchen, Papier unter die Kante zu schieben. Sind es mehr als 3 Blatt, muss der Kessel plangeschliffen werden.
Das kann mal selber machen.

Dritter Punkt:
Ist man handwerklich begabt, lässt sich das mit Feilen und Schleifpapier machen. Holzprofis machen es wahrscheinlich mit einer Fräse.
Ansonsten sollte ein versierter Schreiner sicher helfen können.





 
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300€ weg - soviel ist das Set gar nicht mehr wert.

Genau das ist die Antwort die ich wissen wollte!

Ok die Reifen sind etwas abgeschrappelt, aber nicht so schlimm, dass man sie nicht noch herrichten könnte. Da hab ich schon schlimmere wieder auf Vordermann gebracht.
Auf was du unbedingt achten musst, sind die Gratungen der Kessel.
Um Chrom wieder zum Glänzen zu bringen, helfen Nevr Dull und Elsterglanz.

Jetzt hast du mich angefixt. Ich kriege jetzt Lust zu basteln.

Für sonstige Artikel rund ums Schlagzeug-Basteln (Ersatz-Teile, Folie, usw...) ist die Firma Stegner DIE Adresse in Deutschland.
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Ui, was für ein großartiger Tipp. Danke. Allein die Klebefolie würde ja schon was her machen. Lass ich die alte drauf oder kriegt man die ab?
 
Lass ich die alte drauf oder kriegt man die ab?

Die muss auf alle Fälle runter. Das ist auch was anderes als diese Deko-Folien. Diese Drum-Wraps sind eher (auch von der Verarbeitung) mit Holzfurnieren zu vergleichen (der Preis sagt auch schon viel - sind ja nicht gerade billig).

Die Folien abzubekommen kann u. Umständen in Arbeit ausarten.
Kommt immer drauf an. Bei günstigen Modellen ist die Folie oft nur an der Naht verklebt. Da ist das in wenigen Minuten erledigt.

Bei Härtefällen wie z. B. alten Ludwigs kann man für ein normales Set schon mal einen Tag mit der Folienentfernung verbringen. Da wurde nämlich die Folie mit den Furnierschichten verklebt und dann erst der Kessel geformt.
Heißluft-Fön, Spachtel und viel Geduld ist da angesagt - ein Sch...öner Job. :tongue:

Das Folieren selbst ist kein Hexenwerk, solange man kein "Werkzeug-Legastheniker" ist. Wenn man sorgfältig und gewissenhaft arbeitet, schafft man das.

Auf Youtube gibt es unzählige Videos dazu.

Noch was: ob sich die Restauration lohnt, hat nicht nur finanzielle Aspekte.

Ich hab vor Jahren mein altes Mapex-Set wieder hergerichtet. Bekommen hätte ich beim Verkauf wohl so gut wie nix. Aber ich wollte es herrichten, den es war das erste neue Drumset, das ich mir gekauft habe. Da hängen eben noch andere Werte dran.

Es kommt auch immer drauf an, wie viel man an Arbeit reinsteckt. Der Anschaffungspreis sagt unter Umständen gar nix über die spätere Soundqualität aus.

Leider habe ich keine vorher-Bilder mehr. Aber soviel kann ich sagen, das Set war nicht mehr schön.
Die alte weiße Folie war vergilbt und rissig, an den Chromteilen waren Rostpickel und die Bassdrum-Spannreifen (aus Metall) waren total zerkratzt und rostig.

Nach der Restauration - denke ich - kann sich das doch sehen lassen.

SANY0107.JPG
 
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