Leadgitarre wird von Rhythmus verschluckt

  • Ersteller Ben Rayder
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2. Boxen rauf
Frequenzen auf Wadenhöhe stören nur den Gesamtsound
... wobei das in der Regel eine Tinitus-Preproduction erster Güte ist ... ein fieser Trick, den ich bei Matsch-Gesamtsound gerne mache, ist, die zwei Gitarristen vor die jeweilige Anlage des anderen zu stellen. Letztlich ist schlechter Sound nämlich nicht das Ergebnis von "ich höre mich nicht" sondern fast immer von "ich höre die anderen nicht". Das verträgt sich natürlich nur bedingt mit dem Adrenalin-orientierten Bad im eigenen Sound ... aber für eine Gesamtsoundorientierung ist das eindeutig ein Schritt zum Erwachsenwerden ... :opa:
 
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In der Regel ist es immer die intensive Beschallung der eigenen Waden und dann rumgemaule weil man im reflektierten Frequenzmatsch nichts mehr erkennen kann.
Vor die andere Box stellen bringt aber schon einiges an unerwarteter Erkenntnis.

P.S. Tinnitus, ich vergaß:
Alle eine Stufe leiser machen, das machen die bei Box in Ohrhöhe aber automatisch
 
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Erstmal musst du von der Vorstellung wegkommen, dass
a) dein Sound alleine gut klingen muss (was ist zufriedenstellender, ein Sound der alleine gut klingt, und im Bandgefüge scheisse, oder andersrum?)
b) es Patentrezepte gäbe (zB mit den 800Hz, es kommt immer auf die Situation an, 1. Hören, 2. Vorstellung was will ich haben, 3. Was kann ich tun um von 1. nach 2. zu kommen? Dabei mit Hirn arbeiten und nicht einfach mal 800Hz reindrehen, weil das irgendwo steht. Dieser Ansatz fehlt übrigens auch vielen Mischern)

Ansetzen würde ich mal am Sound deines Kollegen:
-Ihr müsst die Gitarren besser voneinander trennen
-Wenn du sagst, dein Kollege hat einen druckvollen Sound, läuft hier schon was falsch. Im Bandgefüge sollen die Gitarren nicht drücken, dafür ist der Bass da.
-Tauscht doch mal testweise Amps oder Boxen
-Stellt eure EQs IM BANDGEFÜGE ein, alleine heissts nämlich meist (auch bei mir, alleine ists sonst dünn und nasal): "Boah, die Gitarre klingt richtig geil und drückt" -> im Mix ist das Mist
Wenn dann im Mix das Frequenzband ordentlich aufgeteilt ist, klingt für den Hörer die Gitarre (mit dem Bass zusammen auch fett)
 
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Dass eine Gitarre nicht drücken sollte, kann ich aber nicht so ganz nachvollziehen ehrlichgesagt, auch wenn ich es schon mehrfach gelesen habe hier.

Ich spiele zwar selbst keine 4x12 sondern ne 2x12 aber hab lange nach nem Amp gesucht, bei dem man das physikalische Feedback hat, wenn man richtig auf der Rhythmusgruppe "drauf" ist. Ein bisschen "Thump" darf da schon sein. Natürlich sollte man nicht klingen wollen wie die Gitarre auf "...And Justice for all" aber es gibt ja auch einen gesunden Mittelweg ;).

Was aber gut und richtig ist: Der Gitarrensound braucht immer mehr Mitten, als alleine gut klingen würden. Nicht umsonst verkaufen sich Celestion V30 wie geschnitten Brot obwohl viele sie für aufdringlich halten...wirkt halt live und im Proberaum :).
 
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Dass eine Gitarre nicht drücken sollte, kann ich aber nicht so ganz nachvollziehen ehrlichgesagt, auch wenn ich es schon mehrfach gelesen habe hier.

Ich spiele zwar selbst keine 4x12 sondern ne 2x12 aber hab lange nach nem Amp gesucht, bei dem man das physikalische Feedback hat, wenn man richtig auf der Rhythmusgruppe "drauf" ist. Ein bisschen "Thump" darf da schon sein. Natürlich sollte man nicht klingen wollen wie die Gitarre auf "...And Justice for all" aber es gibt ja auch einen gesunden Mittelweg ;).

Was aber gut und richtig ist: Der Gitarrensound braucht immer mehr Mitten, als alleine gut klingen würden. Nicht umsonst verkaufen sich Celestion V30 wie geschnitten Brot obwohl viele sie für aufdringlich halten...wirkt halt live und im Proberaum :).
Liegt wohl daran, dass du anscheinend eine andere Auffassung von drücken hast
 
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Der Gitarrensound braucht immer mehr Mitten, als alleine gut klingen würden.
Das ist so direkt auch nicht richtig, wichtiger ist erstmal, dass dieser Frequenzbereich von anderen Instrumenten freigehalten bleibt, und die Gitarre gleichzeitig den Frequenzbereich anderer Instrumente freihält, deshalb darf die Gitarre auch nicht drücken.
 
Die normalen Tipps wie "Boxen auf Ohrenhöhe bringen", "Sound mittiger", "weniger Gain", "bessere Verteilung der Instrumente im Raum", "Beamblocker" usw. sind alle gut und richtig, aber bekämpfen ledigliche die Symptome, nicht die Ursache der Probleme. Besonders in Metal Bands liegt die Ursache für akustische Probleme fast immer beim Schlagzeug, weil hier auch die grösste klangliche Differenz zwischen "Studio" und "live" Sound liegt. Während Drum Sounds im Studio so bearbeitet werden, dass das Mittenspektrum komplett frei bleibt für Gitarren und Gesang, hat man hier im Proberaum wegen der Überlagerungen meist grosse Probleme. Je dichter die Musik, desto stärker ist dieser Effekt. Umstieg auf EDrums löst das Problem meist auf Anhieb, ist aber für viele Drummer (leider) undenkbar. Daher versuchen, hier anzusetzen und durch räumliche Maßnahmen wie Positionierung, (transparente) Trennwände und Optimierung der Trommeln durch andere Felle, Tuning, Dämpfung etc. das beste heraus zu holen. Jede Verbesserung hier bringt den Gesamtsound der Band immens nach vorne. Danach kann man immer noch am Gitarrenequipment optimieren, oft ist das dann aber gar nicht mehr notwendig.
 
Besonders in Metal Bands liegt die Ursache für akustische Probleme fast immer beim Schlagzeug
Ach Quatsch, natürlich hämmert der Drummer da queer, aber hier beißen sich die Gitarristen ganz deutlich - hör dir die Aufnahmen doch mal an.
Ich hab selbst in mehreren Bands mit 2 Gitarristen und schrecklichen Schlagzeugen gespielt, ging alles super wenn man sich sinnvoll aufgeteilt hat.

Grad bei der Oldschool Mukke des TEs kommt ein etwas natürlicheres Set etwas geiler als die ultrasauberen modernen Produktionen.
 
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Besonders in Metal Bands liegt die Ursache für akustische Probleme fast immer beim Schlagzeug,
Sehe ich anders, wobei die Drums im Frequenzspektrum schon heftig zuschlagen,
nicht aber so sehr im wichtigen Mittenbereich.
Wir haben z.B. einen heftig reinhauenden Drummer, obwohl wir eher moderat unterwegs sind.
Seit dem wir alle unser Equipement direkt auf unsere Hörorgane ausgerichtet haben,
ist alles leiser, transparenter und kontrollierbarer geworden.

Das Hauptproblem ist Diffusschall und den verursachen hauptsächlich Gitarrenlautsprecher in Wadenhöhe.

Es ist vollkommen absurd eine 4/12 Box auf den Boden zu stellen, sich am 3 fach reflektierten
Diffusschall zu orientieren und dann rumzumaulen "ich kann mich nicht richtig hören".
Natürlich kannst du dich nicht richtig hören, wie auch? Du hörst zeitlich verzögerten
und mit Phasenauslöschungen und Überlagerungen vermatschen Diffusschall.
Das hat absolut nichts mit dem zu tun, was aus deinen Speakern kommt
und vom Puplikum oder weiter weg stehenden Bandmitgliedern wahrgenommen wird.
Und genau das ist "DEIN" Sound, der von allen (außer dir) gehört wird.
 
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Ach Quatsch, natürlich hämmert der Drummer da queer, aber hier beißen sich die Gitarristen ganz deutlich - hör dir die Aufnahmen doch mal an.
Ich hab selbst in mehreren Bands mit 2 Gitarristen und schrecklichen Schlagzeugen gespielt, ging alles super wenn man sich sinnvoll aufgeteilt hat.

Grad bei der Oldschool Mukke des TEs kommt ein etwas natürlicheres Set etwas geiler als die ultrasauberen modernen Produktionen.

Die Gitarren beissen sich nur bedingt durch den bollerigen mittigen Drumsound. Grössere Bands wie Amon Amarth oder Testament fahren für beide Gitarren live den gleichen Sound, sogar mit dem gleichen Kemper Profil. Je näher die Drums am Studio Sounds sind, desto unproblematischer ist auch der Gitarrensound. Selbst krasse Scooped Sound wie man sie von den Alben her kennt sind dann kein Problem.
 
Grössere Bands wie Amon Amarth oder Testament fahren für beide Gitarren live den gleichen Sound, sogar mit dem gleichen Kemper Profil.
Lächerlich: Bei der Leadgitarre wird definitiv ein anderer Sound als beim Rhythmus gefahren.
Ich hab Alex Skolnick schon häufig gesehen und beim Solo (Leadgitarre) steht der Sound ganz weit vorne
mit deutlicher Betonung der Mitten und mehr Gain.
 
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Ganz genau, und wenn gleiche Sounds gefahren werden, dann mit deutlicher links/rechts Trennung.
 
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Lächerlich: Bei der Leadgitarre wird definitiv ein anderer Sound als beim Rhythmus gefahren.
Ich hab Alex Skolnick schon häufig gesehen und beim Solo (Leadgitarre) steht der Sound ganz weit vorne
mit deutlicher Betonung der Mitten und mehr Gain.

Ja beim Solospiel ist das wohl klar. Ansonsten ist der Sound der beiden Rhythmus Gitarren exakt gleich. Gibt auf Youtube sogar ein Video, wo das zu sehen ist. Es handelt sich dabei ironischerweise um ein 5150 Profil, was Andy Sneap für die Sugical Steel von Carcass erstellt hat.
 
Äh, ja klar.
Wie war gerade noch der Titel des Themas??

Auf jeden Fall nicht um Soli, sondern um die Leadgitarre, also quasi wohl das Rhytmus Spiel des Lead Gitarristen. Oder nicht?
 
Wenn es wirklich um Soli ging, dann halte ich den Mund. Aber ich hatte es so verstanden, dass es darum geht, wenn beide Gitarren das gleiche spielen oder sich zumindest in den gleichen Lagen "in die Quere kommen"... Der Begriff "Lead" bedeutet ja leider für jeden was anderes...
 
Soundgematsche hatte und habe ich oft in Bands mit 2 Gitarren erlebt. Mein Weg ist mittlerweile ein wenig mehr Arbeit in das Arangement der Gitarren zu investieren. Wenn jeder einen differenziert verschiedenen Part spielt, saut man sich gegenseitig nicht die Arbeit zu. AC DC lässt grüssen. Was mir auch geholfen hat: ich spiel selber nur so laut oder so viel, dass ich meinen anderen Gitarristen hören kann. ER EBENFALLS. So ergänzt man sich in der Band famos. Spielt zusammen, nicht gegeneinander. Mit dieser Einstellung kann der Sound beider Gitarren auch identisch sein. Keiner von beiden muss an seinen Frequenzen der anderen Gitarre entgegenkommen.
Just my 3 cents
 
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