[Gitarre] Gibson Les Paul Tribute T 2017 FHB

  • Ersteller Sparulus
  • Erstellt am
Sparulus
Sparulus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
24.04.24
Registriert
07.12.15
Beiträge
29
Kekse
327
Hallo,

letzte Woche hat mich bei einem Besuch in einem großen Musikhaus in Köln ein ganz schrecklicher Anfall von GAS erwischt. Die Schönheit hatte allerdings einen Genickbruch (Welcher zwar fachgerecht repariert wurde, der Preisnachlass war mir aber nicht groß genug um wirklich den Kaufzwang auszulösen). Eine weitere gab es zum Glück nicht ;-)

Leider zu früh gefreut. MUSS GITARRE KAUFEN - MUSS GITARRE KAUFEN.....

Ok, also habe ich sie bei Thomann bestellt.
Jetzt hieß es warten.
:fear: (ich hatte darum gebeten die Gitarre vor Versand auszupacken und einzustellen, ich wollte ja ein perfektes Instrument haben.)

Mittwoch kam sie nun und ich konnte mit zitternden Fingern das Gute Stück auspacken.
P1040269.JPG


Im Karton befand sich ein Gigbag in welchem wiederum die Gitarre nebst Bordwerkzeug, Gurt und einigen Heftchen (Kontrollzettel Gibson, Garantie Heft, Owner's Manual und einem Foto der Gitarre auf dem Tisch der Endkontrolle.)

Kurz zu Gurt, Bordwerkzeug und Gigbag:

Gurt: Das Ding ist billigster Schrott (wer braucht sowas?)
Bordwerkzeug: Ein Inbusschlüssel sowie eine Kombination aus Innensechskant und Kreuzschlitzschraubendreher (sieht aus wie eine kleine Pfeife) und ist vermutlich qualitativ auch nicht so berauschend. Weiterhin gibt es noch ein Poliertuch.

Der Gigbag: Dieser erinnert irgendwie an eine Flintentasche. Macht aber durchaus einen wertigen Eindruck und scheint gut verarbeitet zu sein. Er verfügt über einen Tragegriff, Träger um ihn auf dem Rücken zu tragen und ein kleines Fach an der Seite, welches mit einem Reißverschluss versehen ist.
Von innen ist er mit einem weichen flauschigen weißen Kunstfell ausgepolstert. Ich habe mit zwar direkt einen Koffer mitbestellt, der Gigbag ist aber sicherlich auch ausreichend und gut zu gebrauchen.


Zur Gitarre:

P1040271.JPG


Erst einmal die reinen Daten:

Gibson Les Paul Tribute T 2017 FHB

Mahagoni Korpus
Ahorn Decke
Slim Taber Mahagoni Hals
Palisander Griffbrett
22 Bünde
628 mm Mensur
43 mm Sattelbreite
490 R & 490T Humbucker
2 x Volumen Regler
2 x Tone Regler
1x 3-Wege Toggle Switch
Nickel Hardware

Auf der Küchen-Waage standen ca. 3,95 Kilo.

Zur Einstellung “Out of the Box“ kann ich wenig sagen, da hier ja vom Service von Thomann noch einmal Hand angelegt wurde. (Hierzu muss ich aber sagen, dass die im Tutorial zur Saitenlage von Thomann angegebenen Abstände Saite zu Bundstäbchen bei meiner Gitarre deutlich nach oben abweichen. Wer hat jetzt Recht?)
Was mir allerdings aufgefallen ist, die Saiten wurden durchgesteckt angezogen und abgekniffen. Vorsicht Verletzungsgefahr! Zeit ist aber leider Geld.

P1040275.JPG


Nach einigen Tagen kann hier mein erstes Urteil:

Hals und Bespielbarkeit:

Die Gitarre ist herrlich bespielbar und fühlt sich einfach gut an. Mit ihren knapp 4 Kilo hängt sie noch gut am Gurt und ist überhaupt nicht kopflastig. Der Mahagoni-Hals ist nur dünn lackiert und man fühlt noch die Struktur des Holzes. Dies empfinde ich als sehr angenehm und ist deutlich weniger klebrig als bei dicker lackierten Hälsen. Das Slim-Taper Profil liegt angenehm in der Hand und ist nur ein wenig dünner als bei meiner anderen Gitarre (Ibanez Artcore AS-73).

Body und Lackierung:

Der Body ist relativ dünn lackiert so dass man noch die Strukturen des Holzes sehen kann. Das in Mattlack gehaltene Honey-Burst sieht einfach schön aus, wer hier aber Ahorn in PRS Qualität erwartet ist natürlich auf dem Holzweg. Als “Binding“ fungiert einfach das Ahorn selber. Gefällt mir aber sehr gut. Das Mahagoni besteht aus drei Teilen, das Ahorn ist zweiteilig.

P1040280.JPG


P1040277.JPG


Hardware:

Bei den Vintage Stimmmechaniken hatte ich anfänglich ja noch so meine Bedenken, Diese sind allerdings mittlerweile völlig verflogen. Die Dinger machen einen super Job und sind deutlich stabiler als man das von den Bildern so denkt. Stimmen lässt sich die Gitarre problemlos, nichts hängt oder klemmt.

P1040276.JPG


Die Potis laufen nicht zu fest und nicht zu leicht, passt. Zu Brücke und Stoptail kann ich wenig sagen. Rappelt nicht und macht ansonsten einen guten Eindruck.
Im Elektrofach findet sich eine Platine auf welcher die Potis installiert sind, die Humbucker werden hier mittels Steckern angeschlossen.

Sound:

Über Sound möchte ich hier nichts Sagen, für Demoaufnahmen reicht mein spielerisches Können noch bei weitem nicht und hier hat sowieso jeder seinen eigenen Geschmack. Also selber ausprobieren.

Fazit:

Rundum eine tolle Gitarre. Wer eine echte Gibson sucht, aber nicht Tausende von Euros ausgeben will, wird hier bestens bedient.
Jetzt muss ich mir aber auch noch einige Stücke aneignen die zu Paula passen. Der Blues for Basie von Joe Pass, den ich gerade übe, fühlt sich auf der Halbakustik irgendwie richtiger an.
Ach ja die Paula wirkt neben der gelben Ibanez ein bisschen wie eine Kindergitarre. Süß, die Kleine.

Als einzige Frage bleibt für mich offen, ob mir die Goldtop nicht doch besser gefallen hätte?
:gruebel: :confused:
:opa: NEIN DU MUSST NICH NOCH EINE GITARRE KAUFEN – NEIN DU MUSST NICHT...............................
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 14 Benutzer
Doch, doch, du wirst müssen .......
Schönes Ding ohne Schnickschnack.
Viel Spaß damit
 
Ein Leben ohne Goldtop ist möglich, aber sinnlos ... ;) :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Ja die Goldene für Linkshänder verursacht mir zur Zeit auch massive Zuckungen im Bestellfinger. Ich befürchte da wird ein Teil der Einkommenssteuer-Rück landen.;)
 
Die goldene werde ich mir in den nächsten Wochen auch rein-gönnen :D Danke für das Review!
 
sehr schöne Gitarre :great:

Ich selber habe die 2011er Version der Gitarre. Abgesehen vom Hals dürften die Spezifikationen ziemlich gleich sein. Klasse Gitarre für den Preis.

Optisch haben sie das Modell auch aufgewertet. Von Vorne siehts sie gleich aus, meine hatte aber noch kein Binding (dein Naturbinding sieht klasse aus) und die Rückseite wäre schwarzmatt.
Damals waren die PUs noch offen. Hatte diese aber bald mal ersetzt.

Meine hatte zwar paar optische Mängel, aber von der Bespielbarkeit etc die beste Gitarre die ich habe. Macht 5 Jahre später noch Spass.
Hoffe dir gehts auch so.
 
Danke für's Review! :great:
Für den Fall, dass du sie jemals wieder losschlagen solltest, möchte ich hier schon mal Vorkaufsrecht anmelden... ;):D
 
Auch hier hat das GAS zugeschlagen. Kann mich nur anschliessen, tolle Gitarre! Super geiles Sustain und sie kann sowohl böse knurren als auch singen wie ein Engelchen :) Gefällt mir sowohl vom Sound als auch von der Haptik sogar besser als meine 2016er LP Standard. Hals und Saitenlage waren perfekt eingestellt. Musste nur etwas bei den Pickups nachjustieren (Hals war mir zu dumpf und Steg PU zu viel Treble) Jetzt klingt sie richtig fett! Die 490er Pickups haben definitiv etwas mehr Biss als die Burstbucker in der Standard. Nur die Verarbeitung war nicht perfekt - Hatte eine kleine ~2mm Druckstelle am Hals (nicht sichtbar, aber gerade so fühlbar) sowie einen Stecknadelkopf grossen Lackplatzer unterm Pickguard. Nicht der Rede wert, aber bei DER Marke darf das eigentlich nicht sein. Werde die Klampfe trotzdem behalten - Sound und Aktion sind einfach zu gut
 
Hallo, will mich hier mal anschließen.
Ich bin seit Juli auch stark an dieser Gitarre interessiert, sie ist aber leider nirgends mehr erhältlich.
Habe jetzt blindlings das Nachfolgemodell 2018 bei Thomann bestellt.
Lieferung sollte Ende September eintreffen, aber anscheinend verzögert sich die Sache.
Das neue Modell ist leider einiges teurer und soll 999 Euro kosten.
Ich laß mich mal überraschen...

Gruß Karl
 
Ich habe mich heute entschlossen das 2017er Modell bei Thomann zu bestellen - und schwupps ist sie nach meiner Bestellung ausverkauft :D.

Nun bin ich gespannt wie eine e-Saite und kann es kaum erwarten, DHL sagt "Lieferung am 17.01.".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
sehr schöne Gitarre :great:

Ich selber habe die 2011er Version der Gitarre. Abgesehen vom Hals dürften die Spezifikationen ziemlich gleich sein.
Bezweifle, dass die ziemlich gleich sind. Die Spezifikationen der "Tribute 2017 T" sind speziell.
(Ich weiß der Post liegt länger zurück, aber für spätere sich informierende)
Hallo, will mich hier mal anschließen.
Ich bin seit Juli auch stark an dieser Gitarre interessiert, sie ist aber leider nirgends mehr erhältlich.
Habe jetzt blindlings das Nachfolgemodell 2018 bei Thomann bestellt.
Lieferung sollte Ende September eintreffen, aber anscheinend verzögert sich die Sache.
Das neue Modell ist leider einiges teurer und soll 999 Euro kosten.
Ich laß mich mal überraschen...

Gruß Karl
Für spätere Leser.
Die 2017T hat 9 gewichtsreduzierende Bohrungen im body. Die 2018 nicht.
Die 2017 T hat 2x 490 Pickups. Die 2018 490+498.

Das ist mir nur auf die schnelle aufgefallen.

Wäre interessant die mal beide nebeneinander anspielen zu können. Schade, dafür ist es ja jetzt zu spät.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die 2017 T hat 2x 490 Pickups
Kuriose Geschichte hierzu: Ich hatte bei meiner beide Pickups ausgebaut und dabei festgestellt das sie als Halspickup einen 496er eingebaut hatte. Dürfte ein Fehler gewesen sein
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich habe die 2017 Tribute T Goldtop Version und die war mein Einstieg in die Les Paul Welt. Ein sehr ansprechendes puristisches Gerät mit toller Optik und guter Verarbeitung.
Die hat den Les Paul Virus entfacht und dann kam eine 2009er R9 50th Anniversary dazu. Das war wieder eine andere Welt, klar, kostet auch ein Vielfaches davon.

Nun überlege ich, die Tribute T Goldtop gegen eine Custom Shop R7 zu tauschen. Wie gesagt, das Bessere ist der Feind des Guten.

Darum habe ich meine absolut neuwertige Goldtop jetzt mal zu Verkauf inseriert. Allerdings nicht als Schnäppchen, sondern um 950,--. Ich bin sicher, dass diese Goldtops künftig sehr gefragt sein werden und das absolut wert sind.
Mal sehen, wie die Reaktionen sind. Billig gebe ich sie nicht her, da behalte ich sie lieber zusätzlich.

14 Gibson Les Paul Tribute T 2017 Goldtop 10.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ist euer Lack bei der 2017er FHB eigentlich auch so empfindlich? Ich hab die Gitarre jetzt kaum ein Jahr, aber schon etliche Dings und Dongs reingehauen :ugly: Zudem altert meine Bridge bereits sichtbar (Chrom-Beschichtung trägt sich ab)
 
Der Klarlack an der Seite und hinten ist sehr empfindlich und bekommt schnell leichte Spuren, aber ich hab gut aufgepasst. Das Goldtop scheint mir dagegen bulletproof. Auch darum würde ich ganz abgesehen von der Optik nicht die in natural finish nehmen.
Die Hardware hat bei meiner keinen Fehler und ist mir fast zu "shiny".
 
@Gitarrotron und @fly me to the moon
Hm, aber irgendwie schon schade, wenn der Lack so leicht Macken annimmt. Schade.

Wäre mal interessant, wenn man die Lackdichte messen könnte, auch die Dichte der Verchromung der Hardware. Aber wahrscheinlich wird es wirklich eher damit zusammehängen, wie oft auf dem Gerät gespielt wird und wenn dann durch das Palm-muten noch schweiß drauf gelangt, wird die "Alterung" bestimmt auch beschleunigt.

Bezüglich des Verkaufs und Wertsteigerung. Ich hab mich das auch schon gefragt, ob sich so eine Gitarre nicht als Anlage lohnt. Aber dann darf man wiederum wahrscheinlich nicht drauf spielen und ob die Modelle aus der Unter-999€ Region, auch wenn sie Jahrgangsmodelle sind, sich zu Sammlerstücken entwickeln, ist so die Frage. Ich würde erwarten, dass die FHB eine höhere Wertsteigerung erfährt, weil man die Maserung der Decke sieht, andererseits, sind goldtops ja generell beliebt.


Edit: gerade hier https://www.musiker-board.de/thread...-les-paul-fuer-rock-ggfs-alternativen.673578/ gelesen, in der Preis-Region scheint bei Gibson tatsächlich der Lack dünner aufgetragen zu sein, wenn er transparent ist. Siehe Post #6
PS: interessant auch post #16 zur 2017 T - @Gitarrotron Gibson hat doch ne Lifetime Warranty. Gilt die auch in Deutschland? Vielleicht kannst du ja zumindest wegen der Hardware Qualitätsmängel bei der Produktion geltend machen und den Preis nachträglich herunterhandeln. Aber andererseits hört man ja immer, dass es bekannt ist, das Gibson ne sehr schwankende Qualität und praktisch keine Endkontrolle hat (Endkontrolle hat jetzt nichts mit Lack und HW zu tun, ich weiß), wahrscheinlich zucken die dann auch nur mit den Schultern, zumal sowas (Lackplatzer, Rost durch Schweiß) ja nunmal einfach vorkommen und nicht nachweisbar sein wird, dass dies im Falle des Rostes, durch einen vorher bestehenden Mangel frühzeitig eingetreten ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Tubble Ich meine mal in einer anderen Diskussion gehört zu haben dass der Lack von der Garantie ausgenommen ist. Ich hab auch das Gefühl dass dieser "Faded Lack" absichtlich so dünn aufgetragen ist um die Gitarre schnell altern zu lassen. Ist mir mittlerweile auch wurscht. Ich hatte mal ne 2016er Les Paul Standard... ein >2000€ Instrument. Bei der hat in der ersten Woche der Lack durch das tragen eines bestimmten T-Shirts schaden genommen (schlechte Kombination mit den Weichmachern in der Bedruckung wahrscheinlich) DAS hat mich wirklich aufgeregt :ugly:
 
Ist euer Lack bei der 2017er FHB eigentlich auch so empfindlich? Ich hab die Gitarre jetzt kaum ein Jahr, aber schon etliche Dings und Dongs reingehauen :ugly:
Hm, aber irgendwie schon schade, wenn der Lack so leicht Macken annimmt. Schade.
Wollt ihr lieber ne "PU-Beschichtung" wie bei den Epiphone Les Pauls? Dann ist da wirklich ein Panzer über der Gitarre, der wirklich vor fast allem unterhalb einer Nuklearexplosion schützt. :ugly::D

Freut euch doch, dass es noch Gitarren gibt, die sich so für "natürliches relicing" eignen. :cool::evil:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben