Kontrabass verstärken

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Moin Leute,

ich habe das Internet ein wenig durchforstet, aber nur sehr schwerlich was zu dem Thema gefunden. Entweder beschäftigen unglaublich wenige Leute mit diesem Thema oder ich bin einfach zu blöd dafür, die richtigen Quellen zu finden. Aber egal, zum Thema:

Ich spiele Kontrabass und ich möchte diesen in absehbarer Zeit verstärken, sodass er sich im Proberaum (und vielleicht auch live?) durchsetzen kann. Die Frage ist natürlich, was ich grundlegend darüber wissen muss.

Was brauche ich alles, damit ich ihn ordentlich verstärken kann? Was gibt es da für Möglichkeiten, um meinen Stil (Zupfen und Slappen) zu unterstreichen? Was muss ich generell beachten?

Eigentlich sind das schon fast zuviele Fragen (und ich habe sicher noch eine Menge davon vergessen). Von daher wäre ich auch für einen Ratgeber dankbar, um mich ein wenig in das Thema hineinzuknien.


Danke schonmal und besten Gruß
 
Eigenschaft
 
Ich verstärke meinen - Slappen und stellenweise 'n kleines bissl Zupfen - über 'n Ampeg PF-500 Top und zwei FMC 12/6/Horn-Boxen. Der etwas rockigere, aber sehr offene Charakter des keinen Ampegs zusammen mit der Fullrange-Wiedergabe der Boxen funktioniert auch im lauten Bandkontext bestens.

Mir kommt in 'ner Metal'n'Roll-Band der rockige Ampeg-Charakter sehr entgegen - wenn's etwas "gediegener" sein soll, kann ich mir neutralere Amps - SWR, Gallien usw. - fast noch besser vorstellen. Und bei der Box halt möglichst ausgewogen. Für etwas leisere Bands reicht sich auch 'n entsprechend neutraler Combo.

Hab' aber auch schon über DI in die PA gespielt, falls 'ne ausreichende Anlage mit gesundem Bassfundament vorhanden ist. Auch das funktioniert super!
 
Ah so, Du hast noch gar kein Pickup-System ... Allet klar ;)

Mit Shadow machst Du, denk' ich , nicht viel falsch. Ich selbst spiel' einen EUB, da ist ein Piezo-Pickup und 'n einfaches Preamp-System schon integriert. Genau das brauchst Du dann für deinen Upright auch, Tonabnehmer und 'n Preamp-System.

Für Rockabilly-Slapping nimmt man oft 'n System mit Standard-Piezo (kommt unter den Steg) und 'nem zweiten Tonabnehmer zusätzlich unter dem Griffbrett für die Slaps ... Ich komm' gut ohne klar, ist aber schon was Feines, wenn man die Slaps getrennt regeln kann!

Mit dem Shadow Set hast Du eigtl. alles, was Du brauchst - zwei Pickups und Vorverstärker. Dann fehlt nur noch der Amp (Top + Box oder Combo) dazu, siehe oben - oder Du gehst direkt in's Pult und spielst über die PA, falls vorhanden!

Mien Vorgänger in der Band hatte das K&K Rockabilly System - gut, aber auch etwas teurer. Ob sich der Aufpreis zum Shadow lohnt, kann ich dir aber leider nicht sagen!
 
Alles klar, ich habe mich noch ein wenig schlau gemacht:

Ich brauche in meiner Vorstellung lediglich das Preamp-System und eine dazugehörige Box. Die Frage ist natürlich an der Stelle, was für eine Box in Frage kommt. Kann ich mich da wie beim E-Bass auch entsprechend austoben oder gibt es bestimmte Boxen, die den Klang besser unterstützen (z.B. eher 1x15 oder 4x10?)? Combo-Verstärker oder einfache Boxen?

Was gibt es da an Erfahrungen eurerseits?
 
Ich brauche in meiner Vorstellung lediglich das Preamp-System und eine dazugehörige Box.
Um eventuelle Missverständnisse auszuschließen: die Box allein macht noch nix - da muss ein Amp (Verstärker) davor. Oder du nimmst einen sog. Combo-Verstärker - also Verstärker und Box in einem Gehäuse.
Gibts von ganz wenig Euros (entsprechend schlecht) bis in den vierstelligen Bereich (entsprechend gut).
Kommt auch drauf an wo du das einsetzen willst: nur im Proberaum, bei Kneipengigs, auf Bühnen etc.
Und gegen was du antreten musst: also z.B. aufgerissener Röhrenamp eines Gitarristen und bereits halbtauben Schlagzeuger oder eher leise/jazzige Umgebung....
 
Geht auch günstig und funzt auch.

https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbt.htm

Verstärker ist natürlich immer noch nötig. Ein 15" Kombo und eine 410er Box sind eigentlich Standard und können sicher auch mit einem K-Bass klarkommen.
 
Um eventuelle Missverständnisse auszuschließen: die Box allein macht noch nix - da muss ein Amp (Verstärker) davor. Oder du nimmst einen sog. Combo-Verstärker - also Verstärker und Box in einem Gehäuse.
Gibts von ganz wenig Euros (entsprechend schlecht) bis in den vierstelligen Bereich (entsprechend gut).
Kommt auch drauf an wo du das einsetzen willst: nur im Proberaum, bei Kneipengigs, auf Bühnen etc.
Und gegen was du antreten musst: also z.B. aufgerissener Röhrenamp eines Gitarristen und bereits halbtauben Schlagzeuger oder eher leise/jazzige Umgebung....

Ist die Kombo auch notwendig, wenn ich oben das besagte "Shadow"-Teil mitbenutze?

Musikalisch ist die Frage sehr schwer zu beantworten, weil da einfach viele Stile zusammenlaufen und ich persönlich auch gerne experimentiere. Ich halte mir nämlich immer gerne alles frei, weil ich auch gerne viele Techniken anwende. Ob nun halt Zupfen, Bogen oder Slap-Stil.
Auch die Perspektive ist alles andere als vorhersehbar: Natürlich geht es im Proberaum los, aber je nachdem, wie gut alles klappt, soll das Teil natürlich gleich mit auf die Bühne.

Das klingt alles nun ziemlich doof, weil ich irgendwie alle Bereiche abdecken möchte, aber wohl nicht kann.
 
Ist die Kombo auch notwendig, wenn ich oben das besagte "Shadow"-Teil mitbenutze?
äähmm - ja.....
Hast du eine Stereo-Anlage oder ein Kofferradio? Da brauchst du doch auch einen Verstärker vor dem Lautsprecher....
 
Äh...ja, ergibt Sinn.

Das kommt davon, wenn man vor lauter Recherche das Denken vergisst. ;o)

Danke jedenfalls für die Antworten schonmal!
 
Was brauche ich alles, damit ich ihn ordentlich verstärken kann?
Mir haben beim Reinfuchsen die Seiten von Jonas Lohse sehr geholfen - auch wenn die damals (vor ca. 15 Jahren) noch keine Preisangaben enthielten:
Tonabnehmer
Vorverstärker und Verstärker

Bei mir hat sich als Tonabnehmer der Bassbalsereit (allerdings noch die uralte passive Version, von 2001 oder 2002 ;) ) sehr bewährt.

Bei der Verstärkergeschichte funktionieren da mehrere Varianten: mir gefällt die Kombination mit einem balsereit-bezogenen alten Vorverstärker (den gibt es vermutlich nicht mehr) und einem Acoustic Image Coda IIa sehr gut, alternativ ein 30 Jahre alter Gallien Krueger 200MB-Combo:

.

Allerdings hatte ich meinen Fuhrpark gerade letzte Woche dem Veranstalter eines Konzertes geliehen, wo Drew Gress darauf spielte - und der wollte als Amp die Kombination aus einem alten SWR Bass 350 Amp und Hartke 410XL (die ich eigentlich nur für E-Baß nutze). Da stellte sich dann raus, daß der Tonabnehmer ohne Vorverstärker am besten klang. (An den kleineren Amps klingt er "ohne" etwas topfig.)
:m_dblbass:Das sind für mein Empfinden allerdings überwiegend Unterschiede, die man selber zwar merkt, und Bassisten im Publikum werden es auch merken - aber die meisten Zuhörer werden auf die Nuancen kaum anspringen, solange die Geschichte grundsätzlich im grünen Bereich klingt, und das geht wohl mit vielen verschiedenen Tonabnehmern, Preams und Amps.
 
Man kann auch einen günstigen Piezo, eher einen großen, zwischen die Stegfüße auflegen und mit einem Gummiblock von der unteren Stegmitte aus andrücken, denn hier an der Decke klingt es gut ! Warum immer soviel Geld ausgeben ...
 
Ich habe schon mehrfach Kontrabassisten mit einem TecAmp Puma 500 Combo mit 2*12-Lautsprechern auf der Bühne gesehen. Den habe ich auch mal angetestet (allerdings mit einem E-Bass). Der kann sehr sauber und neutral klingen, daher mögen ihn wahrscheinlich die Kontrabassisten. Er kann aber auch sehr flexibel verbogen werden, slappen, rocken, "singen" für Fretless, und er kann abgrundtiefe Bässe widergeben, ohne dabei in die Knie zu gehen - er ist der einzige Combo, der meinem MESA-Boogie in der Hinsicht das Wasser reichen kann. Allerdings wiegt der Boogie 55 kg, der TecAmp grade mal um die 20 kg.

Gruß,
Jo
 
Das ist wirklich interessant, was man hier so liest :)
Hat jemand vielleicht schon mal Erfahrung damit gemacht, mit einem Marshall MB series 30 den eigenen Kontrabass zu verstärken? Ich hab so ein Modell aus meinen alten E-Bass Tagen noch zu Hause stehen, allerdings gar kein Geld um mir einen neuen Verstärker anzuschaffen.
Mir geht's nur darum zu wissen, ob jemand schon einmal Erfahrungen damit gemacht hat, nichts weiter ;)
 
Warum denn nicht, Du musst ihn ja nicht tief bassig einstellen, etwas mittig, etwas Höhen, das sollte doch gut klingen ! Und wenn Dir etwas fehlt, gibt es ja noch die kleinen Zauberkästchen oder eine andere Abnahme, z.B. Mikro auf die Stelle unter dem Steg gerichtet klingt auch gut !
 
Vielen Dank, das werde ich mal ausprobieren! :great:
 
Eine leicht anders gelagerte Frage: Ich möchte mir einen 3/4-KB kaufen, damit Folk, Blues und Jazz spielen, vielleicht in mittlerer Zukunft auch arco. Slappen garantiert nicht.
Welche Verstärkung ist derzeit state of the art? Und wie komme ich vernünftig in die Nähe derselben?

Ein Mikrophon möchte ich eher nicht, weil ich dochh ganz gern meinen ebs-Amp auch für den Kontrabass einsetzen möchte - auch wegen des Bühnensounds. Einen vernünftigen Preamp habe ich auch: Carl Martin 3-Band parametric. Der müsste ausreichen.
Der Tonabnehmer muss nicht unbedingt unsichtbar oder leicht zu entfernen sein - wäre aber auch kein Nachteil.

Und jetzt: David Gage? Shadow? Fishman? Und welches Produkt besonders?

Bitte um Rat!
 
Ich mache seit 15 Jahren mit dem simplen Bassbalsereit sehr gute Erfahrungen. Die ganz effe passive Variante (damals gab es noch keine anderen).
Klingt sogar ohne Preamp direkt an einer SWR-Anlage gut. :great:

Mittlerweile hat hier (wenn ich den Bass an den Jazzclub verleihe) schon eine Anzahl New Yorker Jazzbassisten das Ding im Konzert gespielt - Beschwerden hat es nie gegeben... :D
 
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