Sound von Novelists nachahmen

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Hallo, vielleicht bin ich in dem Unterforum besser beraten :),

ich wollte mich mit folgender Sache an euch wenden. Ich habe einen Sound von einer Band für mich entdeckt, den ich selber gerne einstellen würde, aber ich kriege es einfach nicht hin. Ich habe so viele Sachen versucht. Ich denke der Trick ist es verzerrt aber trotzdem sauber zu kriegen, und das schaffe ich nicht. Habt ihr vielleicht ein paar Tips wie ich mein Boss GT-10 einstellen könnte, oder habt ihr vielleicht auch einfach nur ein paar Richtungsanweisungen, wie ich es weiter versuchen könnte, den Sound hier raus zu kitzeln? (Mein Verstärker: Marshall TSL601 JCM 2000 - 60W)


Ansonsten schon mal ein schönes Fest :)
 
Eigenschaft
 
Ehrlich gesagt !
Wenn Du einen Sound kopieren möchtest, dann wärst Du so glaube ich mit einem Kemper sehr gut bedient.
Ich würde lieber versuchen deinen eigenen Sound zu finden, einen wo die Leute sagen das ist doch der und der.
Eigener Sound gleich eigene Persönlichkeit.
Mein Lehrer hat auch einen Kemper und selbst er sagt, wenn alle damit spielen dann klingen auch alle irgendwie gleich.
Er greift nun wieder zu seinem Mesa Boogie Amp.
Er sagt aber auch das Kemper nicht schlecht ist.
 
Mein Lehrer hat auch einen Kemper und selbst er sagt, wenn alle damit spielen dann klingen auch alle irgendwie gleich.

Also das ist mal ziemlicher Schwachsinn. Klingt dein Lehrer dann genauso wie alle die den gleichen Mesa spielen? Wohl eher nicht. Und mit dem Kemper kann man auch keinen Sound aus einen Video profilen.

Zu dem Sound im Video. Ich würde sagen Marshall ist da eher schlecht. Die Zerre klingt eher glatt, also eher "amerikanisch". Für den Sound macht aber auch viel die Spielweise aus. Wie man das mit den Boss nachahmt kann ich dir leider auch nicht sagen.
 
Das hier ist ja eine Multi track aufnahme, in der Rhymus uns lead separat aufgenommen wurden und keine Live-Aufnahme.
Ich gehe auch davon aus, dass die Gitarrenspure editiert wurden (Timing, Nebengeräusche, etc)
Das macht schon mal extrem viel von dem sauberen Klang aus.
Der Rest ist: Sauberes spielen, ausgewogener Sound

Das geht mit nem Marshall, Mesa Boogie, Kemper oder Line 6 genauso wie mit ner reinen Softwarelösung.
Der Amp ist dabei doch völlig egal, solange er halbwegs für Metal im Allgemeinen geeignet ist.

Wenn du so klingen willst:
- spiel sauber (das ist wohl der wichtigste Part)
- stell Bass, Midle, Treble, Presence so ein, dass es ausgewogen klingt
- kein Reverb, keine Effekte
- Benutz nur so viel Gain, dass die Palm Mutes noch grade eben saftig genug klingen und genug sustain haben.
- Benutz ein Noisegate zwischen Gitarre und Verstärker und stell es vernüftig ein (je nach Noise gate kann das durchaus schon mal schwierig sein)

Ist also alles nichts Besonderes.

Ach ja...
...also eine Gitarre/Verstärker/Box-Kombination, die alles andere um sie herum zerstört, ist natürlich nie verkehrt.
Aber ich finde hier wird viel zu oft empfohlen, all seinen Krempel zu verkaufen und alles neu zu kaufen. Meistens geht's auch mit dem Schmontz, den man zu Hause rumstehen hat, ganz gut.
 
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Der Sound ist sehr ausproduziert, das kann mittlerweile schon jeder zweite YouTube-Gitarrist.
Du kannst also davon ausgehen, dass im Nachhinein noch einiges an Bearbeitungen (vor allem EQing) stattgefunden haben.
Somit ist es schwierig da ein Schema F zu nennen, nach dem Du dein Effektgerät einstellen kannst.
 
Das hier ist ja eine Multi track aufnahme, in der Rhymus uns lead separat aufgenommen wurden und keine Live-Aufnahme.
Ich gehe auch davon aus, dass die Gitarrenspure editiert wurden (Timing, Nebengeräusche, etc)
Das macht schon mal extrem viel von dem sauberen Klang aus.
Der Rest ist: Sauberes spielen, ausgewogener Sound

Das geht mit nem Marshall, Mesa Boogie, Kemper oder Line 6 genauso wie mit ner reinen Softwarelösung.
Der Amp ist dabei doch völlig egal, solange er halbwegs für Metal im Allgemeinen geeignet ist.

Wenn du so klingen willst:
- spiel sauber (das ist wohl der wichtigste Part)
- stell Bass, Midle, Treble, Presence so ein, dass es ausgewogen klingt
- kein Reverb, keine Effekte
- Benutz nur so viel Gain, dass die Palm Mutes noch grade eben saftig genug klingen und genug sustain haben.
- Benutz ein Noisegate zwischen Gitarre und Verstärker und stell es vernüftig ein (je nach Noise gate kann das durchaus schon mal schwierig sein)

Ist also alles nichts Besonderes.

Ach ja...
...also eine Gitarre/Verstärker/Box-Kombination, die alles andere um sie herum zerstört, ist natürlich nie verkehrt.
Aber ich finde hier wird viel zu oft empfohlen, all seinen Krempel zu verkaufen und alles neu zu kaufen. Meistens geht's auch mit dem Schmontz, den man zu Hause rumstehen hat, ganz gut.
Danke dir! :)

Ich setze mich gleich mal ran. Ich habe mir aber auch schon gedacht, dass ich den Sound nicht so hinkriegen werde, da einfach viel auch von der Post-Produktion abhängt. Aber jetzt mit neuer Motivation werde ich mir mal meinen eigenen Sound einstellen mit der Inspiration dieser Band. Denke da werde ich auf einen guten Kompromiss stoßen, der dann vielleicht auch einfach etwas mehr nach mir klingt. :)



Danke auch an die Anderen für ihre Zeit. Ich wünsche euch ein schönes Fest.
 
Ich hatte die Möglichkeit Novelists im letzten Jahr mal Live im Rahmen der Tour von Annisokay zu sehen.
Dabei habe ich festgestellt, dass der Live Sound dann doch weit vom Studiosound entfernt war (persönlicher Höreindruck).
Vom eigentlichen Soundcharakter ging das natürlich schon in die gleiche Richtung, das die Jungs ja wahrscheinlich die gleichen Presets vom AXE FX wie im Studio verwenden. Aber letztendlich war das im Gesamten nicht so definiert wie auf Platten, was ja im wesentlichen auch kein Beinbruch war und schließlich naturgemäß bei fast allen Bands so ist. (der Auftritt war also schon Klasse)

Um jetzt also kurz zu fassen: Die Gitarrenspuren haben im Studio noch den letzten Feinschliff bekommen, gerade im Low End und unteren Midrange Bereich.

Wenn du mit deinem Equipment in die Richtung gehen möchtest, würde ich deinen Marshall Amp bei halb aufgedrehten Gainregler mit einem Overdrive Pedal boosten (Gain sollte dabei relativ niedrig sein, dafür der Level Regler hoch).
Beim Amp würde ich außerdem den Bassregler max. auf 12 Uhr haben, damit der Sound nicht zu sehr ,,mulmt" und sauber bleibt.
die Höhen und den Presence Regler würde ich schon so auf ca. 13-14 Uhr stellen, und mit den Mitten müsstest du mal ein wenig experimentieren, unter anderem auch wegen den Palm Mutes. Im Gesamten sollte der Sound aber eher ,,Bright" sein und nicht zu fett und ,,Dark"

Weiterhin könnte es noch hilfreich sein, einen externen EQ mit einzuschleifen oder in Form Plugins am Computer zu ergänzen.
 
Hi, ist schon etwas her aber ich hätte zu dem Thema noch eine Frage. Es gibt doch bestimmt ein Pedal oder eine Einstellung, das eine Gitarre nicht so lange nachklingt über den Effekt. Sozusagen das Gegenteil von Hall, Das der Ton einfach kürzer wird, z.B. weil der Effekt dann sagt, ab der Laut oder Schwingstärke kommt kein Output mehr.

Sorry ich kann das schwer erklären, da ich mich mit den Begriffen nicht so gut auskenne. Aber vielleicht versteht einer was ich meine?

Wie könnte sowas heißen? Oder hilft Humbucker runterschrauben?

Gerade hier bei dem Cover ist mir das aufgefallen, das die Gitarre so ultimativ sauber klingt obwohl es ja stark verzerrt ist. Klar spielt er auch sauber aber das kann es nicht nur sein.

 
Es gibt doch bestimmt ein Pedal oder eine Einstellung, das eine Gitarre nicht so lange nachklingt über den Effekt. Sozusagen das Gegenteil von Hall, Das der Ton einfach kürzer wird, z.B. weil der Effekt dann sagt, ab der Laut oder Schwingstärke kommt kein Output mehr.

Sorry ich kann das schwer erklären, da ich mich mit den Begriffen nicht so gut auskenne. Aber vielleicht versteht einer was ich meine?
Den Effekt, den Du beschreibst, ist der eines Expanders, bzw. eines Noise Gates. Da musst Du halt mit dem Threshold experimentieren.
Viele benutzen Noise Gates nur, um leises Rauschen rauszufiltern, also stellen den Threshold bei z.B. -35dB ein, bei dir muss du den Threshold also höher einstellen, in dem Fall, dass der Sound schon bei höherer Lautstärke abgeschnitten wird, z.B. bei -25dB.
Hier musst Du aber aufpassen, dass das nicht immer zu abgehackt klingt, also lieber mal den Threshold erstmal niedriger ansetzen.

In dem Video sieht man ja, dass der Typ einen Digitalen Amp benutzt, da gibt es sicher bestimmte Presets, die für den Style der ausgelegt ist und ganz eindeutig ist da auch ein Noise Gate drin, gerade wenn er die Riffs spielt. In diesem 'atmosphärischen' kurzen Teil ist da vermutlich keins drin.
 
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Teilweise werden da auch 2-3 Noise Gates an verschiedenen Stellen in der Kette benutzt.
 
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Den Effekt, den Du beschreibst, ist der eines Expanders, bzw. eines Noise Gates. Da musst Du halt mit dem Threshold experimentieren.
Viele benutzen Noise Gates nur, um leises Rauschen rauszufiltern, also stellen den Threshold bei z.B. -35dB ein, bei dir muss du den Threshold also höher einstellen, in dem Fall, dass der Sound schon bei höherer Lautstärke abgeschnitten wird, z.B. bei -25dB.
Hier musst Du aber aufpassen, dass das nicht immer zu abgehackt klingt, also lieber mal den Threshold erstmal niedriger ansetzen.

In dem Video sieht man ja, dass der Typ einen Digitalen Amp benutzt, da gibt es sicher bestimmte Presets, die für den Style der ausgelegt ist und ganz eindeutig ist da auch ein Noise Gate drin, gerade wenn er die Riffs spielt. In diesem 'atmosphärischen' kurzen Teil ist da vermutlich keins drin.

Wieder schlauer geworden. Vielen Dank für deine umfangreiche Antwort, ich werde mal gucken ob mein gt100 das hat. schönes Wochenende :)

Noise Gate = Noise Suppressor?
Laut der Beschreibung in der Bedienungsanleitung und deiner sollte es das selbe sein.
"
Dies ist eine Rauschunterdrückung, die immer in den
Spielpausen die Ausgänge stummschaltet. Gerade bei Sounds
mit viel Verzerrung kann sich das Rauschen verstärken, was
allerdings nur in den Spielpausen unangenehm auffällt. Durch
eine spezielle Schaltung setzt die Stummschaltung der
Ausgänge ganz unauffällig und natürlich beim Ausklingen des
Tons ein, und sorgt so bis zum nächsten Anschlag für rauschund
brummfreie Stille."
 
Noise Gate = Noise Suppressor?
Ich gehe mal davon aus, dass der Noise Suppressor einfach nur ein anderer Name für das Gate ist, kann aber auch sein, dass der Suppressor andere Parameter hat, oder so, zumindest bei manchen Herstellern, den Namensverdrehungen kennen Gitarristen ja (siehe Tremolo und Vibrato :D).
Die eigentliche Idee hinter einem Noise Suppressor ist eigentlich generell Störsignale (Brummen, Summen) aus einem Sound zu filtern, ein Noise Gate lässt grundsätzlich den ganzen Soundmix durch (also auch während des Spielens die Störsignale), solang man spielt und wenn mal nicht gespielt wird, oder gestoppt/gedämpft wird, dann wird alles leise geregelt.

Erstmal noch ne kurze Erklärung vom Noise Gate. Grundsätzlich gibt es unter den Regelverstärkern zwei Formen, die die Dynamik beeinflussen.
Kompressor und Expander.
Der Kompressor schränkt die Dynamik ein, indem laute Signale nicht in der originalen Lautstärke wiedergegeben werden, sondern anstatt z.B. 100% lauter, als ein vorheriges Signal, nur 80% lauter, das leise Signal bleibt dabei im Verhältnis unberührt. Wann der Kompressor ein Signal als laut "erkennen soll", kann man einstellen (Threshold).
Ein Expander macht das Gegenteil, der macht leise Signale noch leiser (downward Expander), oder laute Signale noch lauter (upward Expander). Mit dem Threshold ist es hier dasselbe.
Und von den beiden Regelverstärkern gibt es noch Extremformen, den Limiter (Kompressor) und Noise Gate (Expander).
 
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Falls noch akut:

Ich habe ein Setting bei meinem Peavey Vypyr 100, das in die Richtung geht.

Amp: Peavey 6505 im RED Channel (also verzerrtester Kanal)

Pre Gain: 7-8 Uhr (sehr wenig bei diesem Amp + Kanal!)
Bass: ca. 11 Uhr
Mitten: 3-4 Uhr
Höhen: 12-1 Uhr

So hört sich das dann mit einem Seymour Duncan Nazgul am Steg an:
https://www.instagram.com/p/BQ_OAETl62v/
 

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