Fretless Bass einstellen

JJF 42
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Hallo zusammen,
als Gitarrist habe ich mir jetzt mal einen Bass gekauft. "ESP LTD 204 SM Fretless". Leider habe ich Probleme beim Einstellen von Trussrod/Saitenlage/Oktavreinheit.
Eigentlich kenne ich das von der Gitarre ganz gut und habe mir auf Utube auch nochmal die entsprechenden Filme angesehen.
Das Problem: Stelle ich die Trussrod so ein, dass am 7. Bund der Saitenbabstand 3,81 mm beträgt (mit Capo Bund 1 und am Halsübergang die Saite gedrückt), sieht der Hals optisch krumm aus, als ob ich ihn mehr spannen müßte. (Das könnte aber auch noch an meinen etwas schwachen Augen liegen.) Das würde allerdings den auch den Saitenabstand verringern. Wenn ich dann die gewünschte Saitenhöhe einstelle (nicht so extrem flach) bekomme ich den Bass nicht Oktavrein. Ich müßte z.B. bei der G Saite den Reiter weiter zur Brücke bringen, was aber technisch nicht geht.
So Jungs und Mädels, jetzt brauche ich mal euren guten Rat (keine Schläge) und sage schon mal DANKE
 
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Hi und willkommen hier.

Frage v. JJF42: Das Problem: Stelle ich die Trussrod so ein, dass am 7. Bund der Saitenbabstand 3,81 mm beträgt (mit Capo Bund 1 und am Halsübergang die Saite gedrückt), sieht der Hals optisch krumm aus, als ob ich ihn mehr spannen müßte.

An der Stelle wo bei dir die 3,81mm sind, wäre ein Maß von ca. 0,3 bis 0,4mm (oder mehr oder weniger, je Geschmack) sinnvoller:)

Stelle mit dem Halsspannstab die Halskrümmung ein (um dem Schwingungsbogen der Saite gerecht zu werden.).
und
stelle den Rest mit den Saitenreitern an der Brücke ein.
 
okay 2 Punkte extra, da hat einer genau gelesen. Ich weiß, dass es 0,381 sein sollen. Dass Problem bleibt natürlich bestehen.
Ich habe jetzt mal den Hals stärker rangezogen, dass der Hals optisch grade aussieht und den Rest über die Brücke gemacht. Soweit so gut. Grade oktavrein. Jetrzt schnarren die Saiten wenn ich im ersten Bund - und nur da!- abdrücke....
Schönen Abend noch
 
Wenn Du trotz vernünftiger Einstellung schnarrende Saiten hast, kannst Du davon ausgehen, dass der Halswinkel nicht stimmt. Da müsste man dann einen Shim einlegen. Evtl reicht es aber schon, die beiden unteren Halsschrauben am halsende etwas fester anzuziehen.

EDIT: Sorry, habe gerade gesehen, dass der bass eine 6 Punkt Halsbefestigung hat, da geht das gar nicht.
Wenn der neu ist würde ich ihn umtauschen. Bzw. vom Laden einstellen lassen und wenn das nicht geht müssen die ihn zurück nehmen. Gerade beim Fretless finde ich eine flache, schnarrfreie Saitenlage elementar.
 
Hast du mal geprüft, ob das Schnarren überhaupt über den Amp hörbar ist?
 
Da drängen sich mir auch zwei Fragen auf.
1) Eine gute Saitenlage beim Bundierten ist mir klar, aber was ist eine gute Saitenlage beim Fretless. Hals gerade oder leicht gekrümmt? Wie darf der Saitenabstand am 12 Bund sein?
2) @armint u.a.: Schnarren ist so ein Thema für sich. Ich komme ja aus der akustischen (Gitarren-)Ecke, da geht Schnarren gar nicht. Aber wie ist das beim beim E-Bass? Eigentlich nervt mich das Schnarren, aber das führt teilweise zu einem ziemlich hohen Saitenabstand. Gibt es da eine Faustregel oder ähnliche Eselsbrücken was geht und was nicht mehr geht?
 
Ich spiele seit Jahrzehnten Fretted und fretless Bässe.
Bei den Bundlosen ist dabei im Vergleich:
a) Der Hals ist gerader - wenn der Hals zu sehr gekrümmt ist wird der Saitenabstand zum Body hin zu hoch.
b) Der Halswinkel ist anders: Ein sonst völlig gleicher bundloser Hals hätte gegenüber seinem bundierten Bruder vorne (zum PU hin) ein/zwei Shims drinliegen.
c) Schnarren wird nur dann bekämpft / gemindert wenn es über Kopfhöhrer hörbar ist. Akustisch knirschen viele Bässe recht munter vor sich hin.
 
Wenn Du trotz vernünftiger Einstellung schnarrende Saiten hast, kannst Du davon ausgehen, dass der Halswinkel nicht stimmt. Da müsste man dann einen Shim einlegen. Evtl reicht es aber schon, die beiden unteren Halsschrauben am halsende etwas fester anzuziehen.

EDIT: Sorry, habe gerade gesehen, dass der bass eine 6 Punkt Halsbefestigung hat, da geht das gar nicht.
Wenn der neu ist würde ich ihn umtauschen. Bzw. vom Laden einstellen lassen und wenn das nicht geht müssen die ihn zurück nehmen. Gerade beim Fretless finde ich eine flache, schnarrfreie Saitenlage elementar.
Nein Kollege - das kann fett in die Hose gehen. Mit dem festeren Anziehen einer Halsschraube wirkst Du nämlich mit starken Kräften ins Griffbrett hinein - in die Bundstäbchen - und kannst eines herunterziehen oder hochdrücken. Bei allem Gefühl hat man da wirklich nicht viel Spielraum.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich spiele seit Jahrzehnten Fretted und fretless Bässe.
Bei den Bundlosen ist dabei im Vergleich:
a) Der Hals ist gerader - wenn der Hals zu sehr gekrümmt ist wird der Saitenabstand zum Body hin zu hoch.
b) Der Halswinkel ist anders: Ein sonst völlig gleicher bundloser Hals hätte gegenüber seinem bundierten Bruder vorne (zum PU hin) ein/zwei Shims drinliegen.
c) Schnarren wird nur dann bekämpft / gemindert wenn es über Kopfhöhrer hörbar ist. Akustisch knirschen viele Bässe recht munter vor sich hin.
--a) gerader = früheres "Singen" der Saiten am Griffbrett.
--c) Schnarren ist reine Frage der Technik, mit der man gerade spielt.
Hast Du das echt mal nachgemessen Armint?
 
Nein Kollege - das kann fett in die Hose gehen. Mit dem festeren Anziehen einer Halsschraube wirkst Du nämlich mit starken Kräften ins Griffbrett hinein - in die Bundstäbchen - und kannst eines herunterziehen oder hochdrücken...

Was für Bundstäbchen bei einem Fretless Bass???
 
stimmt, Moulin - ich hatte da noch n paralel Film laufen. ;)
Aber die Kräfte wirken logischerweise vorher auf das Holze ("bevor" sie auf die Bundstäbchen einwirken. ich stell mir das wie unter ne großen Lupe vor.)
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Mich würde wirklich interessieren, ob die Einstellungen, wie Armint schreibt, sich bei den Einstellungen von fl und fr doch so stark unterscheiden. Sollte das bei einem fretted nicht nur den eindruck erwecken? man denke sich einen fretted als "scalloped" fretless. Wieso sollte da was anders sein?
Der korrekte halswinkel wird immer gebraucht. Die richtige Krümmung sowieso - und Letzere könnte sich bei fl bewusst deutlich unterscheiden - in beide Richtungen (meine ich, oder?).
 
Da müsste man dann einen Shim einlegen. Evtl reicht es aber schon, die beiden unteren Halsschrauben am halsende etwas fester anzuziehen.

Mit dem festeren Anziehen einer Halsschraube wirkst Du nämlich mit starken Kräften ins Griffbrett hinein - in die Bundstäbchen - und kannst eines herunterziehen oder hochdrücken. Bei allem Gefühl hat man da wirkli

Ich lese das erste Zitat so, dass damit die Halsbefestigungsschrauben und nicht der Halsstab gemeint ist. Denn wenn die Saiten schnarren bringt das weitere Anziehen des Halsstabes ohnehin nichts da der Hals dadurch weiter nach hinten gebogen wird und damit das Schnarren verstärkt werden würde.
Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen dass irgend jemand den Halsstab so stark anziehen würde dass eventuell vorhandene Bundstäbchen aus dem Griffbrett raus gedrückt werden würden. Aber es gibt ja nichts dass es nicht gibt;-)
 
Ich hatte ja noch geschrieben, dass es wegen der 6 Punkt Halsbefestigung ohnehin gegenstandslos ist den Halswinkel durch die Halshalterungsschrauben zu verändern.
 
Ich lese das erste Zitat so,... ...
... Abgesehen davon kann ich mir nicht vorstellen dass irgend jemand den Halsstab so stark anziehen würde dass eventuell vorhandene Bundstäbchen aus dem Griffbrett raus gedrückt werden würden. Aber es gibt ja nichts dass es nicht gibt;-)

genau lesen: man kann es schaffen, Bundstäbchen in den Hals zu ziehen.
Zu starkes Anziehen kann als Erstes häufig zu einem hochgedrückten Bundstäbchen führen. Da wird Material weggedrückt (vermutlich wird ja nicht neu vorgebohrt. Man schraubt "ja nur fest".

Wieviel Zehntel-Millimeter an Höhe macht eine 16-tel Schraubendreherdrehung bei unseren Halsschrauben in etwa aus?
Viel Spaß mit nem Bundstäbchen, welches 1/10 mm höher oder tiefer als die Benachbarten liegt.
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Ich hatte ja noch geschrieben, dass es wegen der 6 Punkt Halsbefestigung ohnehin gegenstandslos ist den Halswinkel durch die Halshalterungsschrauben zu verändern.

Nicht ganz richtig. Es gibt Anleitungen, wie man bei 5- oder 6-punkt Befestigungen idealerweise shimmt. Dass das dabei nicht geht, ist falsch, da ein shim im Prinzip sämtliche umliegende Schrauben "ersetzt" bzw. nur durch das shim die Halsauflage bestimmt wird.

Auf die Doofe: Bei einer 6-P. Befestigung könnte man sogar 2 x shimmen. In der Mitte dann eben nur halb so hoch.
Bitte siehe web.
 
Nicht ganz richtig. Es gibt Anleitungen, wie man bei 5- oder 6-punkt Befestigungen idealerweise shimmt. Dass das dabei nicht geht, ist falsch, da ein shim im Prinzip sämtliche umliegende Schrauben "ersetzt" bzw. nur durch das shim die Halsauflage bestimmt wird.

Ich hatte es nicht auf einen Shim bezogen :eek:
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Wenn Du trotz vernünftiger Einstellung schnarrende Saiten hast, kannst Du davon ausgehen, dass der Halswinkel nicht stimmt. Evtl reicht es aber schon, die beiden unteren Halsschrauben am halsende etwas fester anzuziehen.

EDIT: Sorry, habe gerade gesehen, dass der bass eine 6 Punkt Halsbefestigung hat, da geht das gar nicht.
Wenn der neu ist würde ich ihn umtauschen. Bzw. vom Laden einstellen lassen und wenn das nicht geht müssen die ihn zurück nehmen. Gerade beim Fretless finde ich eine flache, schnarrfreie Saitenlage elementar.
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Ich hatte ja noch geschrieben, dass es wegen der 6 Punkt Halsbefestigung ohnehin gegenstandslos ist den Halswinkel durch die Halshalterungsschrauben zu verändern.
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Auch wenn es nicht Thema ist, Ihr das aber trotzdem diskutiert...

Wenn ich den Halsstab meiner Bässe anspanne wird das Griffbrett gestreckt, verliert seine Kurve minimal und wird gerade. Da soll dann ein Bundstäbchen heraus fallen weil der Druck der Rillen geringer wird? Und wenn ich den Spannstab löse biegt das Griffbrett und da soll der Druck so stark sein, dass die Bundstäbchen heraus gedrückt werden weil das Griffbrett mehr auf die Rillen drückt in denen die Bundstäbchen sitzen?
Theoretisch wirken da solche Kräfte aber mir ist bei noch keinem Bass bei unendlich vielen Einstellungen in den letzten Jahrzehnten so etwas gelungen. Und ich hatte nicht nur Markenbässe. ;)
 
hatschipu
  • Gelöscht von Vindsvalr
  • Grund: Leer-Posting
Ich hatte ja noch geschrieben, dass es wegen der 6 Punkt Halsbefestigung ohnehin gegenstandslos ist den Halswinkel durch die Halshalterungsschrauben zu verändern.

Vielleicht hab ich Dich nicht ganz richtig verstanden:
Halsbef.schrauben - egal, ob 3, 4, 5, 6 ... fixieren den Hals am body - sonst nix. Haste voll Recht.
neigung geht eben nur durch Shimmen - und das halt auch bei 5 oder 6 H.b.-Schrauben.

Wenn Du eine Halsbefestigungschraube zu feste anziehst, übst Du definitiv Kraft auch nach oben Richtung Griffbrett/Bundstäbchen aus. Damit veränderst Du u.U.

Die Krümmung einstellbar an der Halsjustierschraube darf natürlich nicht gegen null gehen (weil's sonst überall scheppert), und da wirken auch keine Kräfte auf einzelne Bundstäbchen, die sich dann irgendwie "bewegen".
Ich meine wirklich nur die Befestigungsschrauben:
ich kenne Spezialisten, die die Werkseinstellung erstmal überprüfen und den Hals "ordentlich" festziehen. Ergebnis: sch ... obenrum.

Also: ziehst du halsschrauben EXTREM an, so wirst Du das darüberliegende Bundstäbchen nach unten ziehen. Ein leichtes zu starkes Anziehen dürfte zunächst einmal stark nach oben drücken - sprich, das darüberliegende B.S. nach oben drücken. Minimal, versteht sich, aber das reicht aus, damit dann z.B. ein einzelner Bund scheppert. Vielleicht auch irgendwas "dazwischen". Jedenfalls dürfen Halsschrauben nicht zu feste angezogen werden. Basta. ;)
 
Ich bin bei der Eingangsfrage davon ausgegangen, dass der Halswinkel nicht stimmt und habe die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass bei dem Ganz neuen Bass eben diese beiden unteren Halsbefestigungschrauben möglicherweise noch etwas Spiel aufweisen.
@Mikelee
Das wss Du schreibst wäre eine logische Theorie für die Entstehung des 'Fenderbuckel' am Ende des Griffbretts.
Schrauben zu fest anziehen komprimiert und die Masse kann nur nach oben.
Was diese Theorie stützt wäre, dass das bei verleimten Hälsen nicht auftritt. Ich habe den Buckel jedenfalls bislang nur bei Schraubhälsen gesehen.
 
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Ich bin bei der Eingangsfrage davon ausgegangen, dass der Halswinkel nicht stimmt und habe die Möglichkeit in Betracht gezogen, dass bei dem Ganz neuen Bass eben diese beiden unteren Halsbefestigungschrauben möglicherweise noch etwas Spiel aufweisen.
@Mikelee
Das was Du schreibst wäre eine logische Theorie für die Entstehung des 'Fenderbuckel' am Ende des Griffbretts.
Schrauben zu fest anziehen komprimiert und die Masse kann nur nach oben.
Was diese Theorie stützt wäre, dass das bei verleimten Hälsen nicht auftritt. Ich habe den Buckel jedenfalls bislang nur bei Schraubhälsen gesehen.

na, endlich ein kompetenter Zusatz.
Ganz genau: um diese Buckel geht es. Dass die F-Buckel heißen, ist natürlich unfair, weil das bei jedem geschraubten hals passieren kann.
Und dieser Buckel hat natürlich njente mit der halskrümmung zu tun.
 
na, endlich ein kompetenter Zusatz.
Ganz genau: um diese Buckel geht es. Dass die F-Buckel heißen, ist natürlich unfair, weil das bei jedem geschraubten hals passieren kann.
Und dieser Buckel hat natürlich njente mit der halskrümmung zu tun.

Fender dominiert ja den Vintage Markt weitgehend und so nehme ich an, dass der Begriff Fender Buckel daher kommt.
Bislang kannte ich nur die Theorie, dass das eine Stauchung von oben sein soll,durch Jahrzehnte langen, hohen Saitenzug.
Gesehen habe ich solche Buckel schon, aber seltener als dass es behauptet wird.
 
Bislang kannte ich nur die Theorie, dass das eine Stauchung von oben sein soll,durch Jahrzehnte langen, hohen Saitenzug.
Uiuiui, da wird die Physik aber sehr überstrapaziert. Wenn eine Stauchung nach außen überhaupt möglich ist, dann nur durch überstreckte Hälse, mit denen dann aber niemand spielen kann. Der Saitenzug wirkt einer Stauchung ja entgegen, es sei denn, dass die unteren Halsschrauben nicht angezogen wären.

Allerdings kann das Material an sich schon ein Problem sein, Leo hat nicht immer das Beste genommen. Manche Ahornhälse sind ziemlich weich. Insofern ist Fenderbuckel schon treffend. ;)
 
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