Sakralorgel Johannus Hall einschleifen

  • Ersteller analogdelay
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Was hälst Du davon ,wenn ich die ganze Orgel mal vom internen SI-1125 Verstärker über einen externen Powermixer leite, Die Anschlüsse sind vorhanden, muss vom Ausgang ALESIS HALL ja nur in den Yamaha EM-150 Powermixer einspeisen und von dort gehen grosse LS ab. Taucht dann das knallen nicht mehr auf, dann muss vermutl. der SI raus.... Knallts weiter geht die Suche auch weiter. Das Knallen tritt sporadisch auch ohne spielen auf.. In der Opus 220 ist ja eigentlich " nicht viel drin", hat ja die vielen TMS-3617 und TL 047, und SI-1125. Die Platine ist gerade mal so 60 x 60 cm , also entgegen den TMS -Vorläufern, die da erheblich grösser waren; Platinentechnisch.....

Die opus 6 hat noch die Keys diskret also jede Taste eine kleine Platine und auch die Verstärker diskret aufgebaut und daher vielmehr Platinenkram innen mit sehr vielen Kohlewiderständen etc.... Aber die macht weniger Probleme als die opus 220 mit hohem Anteil an Halbleiter Chips und viel weniger Platinen...
 
Um die Endstufe auszuschließen bleibt nur ein externer Verstärker.
Da in der Tonformung die einzelnen Registergruppen über separate
Vorverstärkerzweige laufen hier einfach im Ausschlußverfahren die
Fehlerquelle (Baugruppe) ermitteln.
Hierzu sind dann jedoch Schaltungskenntnisse nötig um die Teile
von der Stromversorgung kurzzeitig abzutrennen die mit dem Signalverlauf
nichts zu tun haben.
Eine nicht benötigte Gruppe ( weil hier betreffende Register nicht drüber laufen )
kann ohne Spannungsversorgung auch keine Fehler produzieren.

Solche Knallgeräusche stellen aber auch Signalspitzen dar die man mittels
Oszilliskop auch sehen kann.
Bevor hier also was abgetrennt wird würde ich auf diese Weise den Signalweg mit
Oszilloskop verfolgen.
Eine evtl langwierige Sache gerade wenn die Störimpulse nur manchmal auftreten.
Da sie jedoch ohne Spiel auf dem Instrument auch vorhanden kann es sich nur um
eine fehlerhafte Baugruppe handeln.
Die beiden Eingangsstufen der Endstufe laufen über eine Signalmischstufe ( ähnlich
einem Mixer ). Die letzte Signalstufe eines solchen Signalweges vor dem "Mixer" wäre
ein Testobjekt hier gezielt mit der Fehlersuche zu beginnen.
Beginnen muß man hier mit den beiden Kanälen der Endstufe.
Also wenn aus einer Lautsprechergruppe hier kein Störsignal zu vernehmen ist kann in dem
Zweig davor auch kein Fehler sein.
Kommt es aus beiden Kanälen so muß es auch ein Signal sein was in der MIXER Sektion auch
auf beide verteilt wird.
Für den Bass wird dies sicherlich der Fall sein. Wenn es also ein tiefes dumpfes
Tonsignal ist es schonmal ein Hinweis.
 
Gesagt getan, habe die Orgel Opus 220 vom internen Verstärker dahingehend getrennt, dass ich die Kabel welche in der Orgel von: TO ECHO in den Alesi Eingang führen, dort beliess, aber die Kabel die von : FROM ECHO aus der Orgel in den Alesis Ausgang führen, nicht in den Alesis Ausgang, sondern einfach ausgesteckt habe, dafür den Alesis Ausgang mittels Klinken mit dem externen Yamaha EM-150 II Verstärker-(übrigens ein tolles, irres Ding, mit suuuper Klang,) ---Eingängen verbunden. Dann den internen Orgelverstärker (SI-1125) samt Interner LS dergestalt abgeklemmt, indem ich einen Klinkenstecker in die Kopfhörerbuchse steckte. Damit waren interne LS samt SI-1125 akkustisch abgeklemmt, --und aus den Boxen des externen Yamaha Verstärkers, kam kein Knall mehr. Alle Register da und der Klang war tausendmal besser, allerdings 2 sind die LS am Yamaha Verstärker auch Boxen mit u.a. je einem 15 Zöller drin..... Also auf keinen Fall werde ich den internen SI-1125 mehr anschliessen.

Ein Wehrmutstropfen: der externe Yamaha EM-150 betreibt normalerweise eine Opus 6, die diekret aufgebaut ist, ohne TMS Technik... So schön der Verstärker an der Opus 220 klingt, so brummt er doch aus den LS -ern , was er bei der Opus 6 nicht tut, ..... Das Brummen verändert sich mit der Lautstärkenänderung mit.
 
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Brummen ist meist eine OFFENE LEITUNG oder durch blöde Verkabelung eine
Masseschleife gebildet.
Solche ungewollten Masseschleifen entstehen manchmal auch durch die Schutzerde der Netzstecker.
Oft hilft hier schonmal einen Netzstecker einfach umpolen
 
Hallo Hapyfreddy, eine Frage. Problem: meine Orgel wird mit 2 diskret aufgebauten internen Verstärkern betrieben , N 3055 Transistoren usw. Finde es klingt so am besten.
Sie ist 2 kanalig , mit 2 Lautsprechern. Beide Lautsprecher werden separat nach Trebble und Bass getrennt angesteuert. Ein 12´Breitbänder für Bass und- glaube ein 8 zoller für Trebble.
Wenn ich beide Kanäle zusammen über ein Effektgerät laufen lasse (linke und rechte Eingangsbuchse), und über externen Verstärker, klingen aus den externen LS beide Signale zusammen auf beiden Lautsprecher. Eine Trennung in : Trebbel ein LS; Bass ein LS ist somit leider aufgehoben.---- Mein Vorschlag:Kabel von einem Orgelkanal in linken Eingang (MONO)von Effektgerät 1, Ausgänge mittels Y-Kabel mit beiden Kabelenden in Effektgerät OUT und das einzelne Kabelende in einen externen Verstärker Eingang , das selbe mit dem zweiten Effektgerät, Ziel:wieder erhoffte Kanaltrennung für 2 LS in Höhen und Tiefen. Meine Frage, ist: sind beide Signale dann wenn jedes einzeln in den Monoeingang eines Effektgerätes eingeführt wird , tatsächlich getrennt, ,also werden sie wieder strikt nach Trebble auf einen externen LS und Bass auf dem anderen LS getrennt? Oder wie kann ich die strikte Kanaltrennung(Höhen ein Lautsprecher, Tiefen ein LS) der internen Orgelbeschallung, auch bei einer externen Beschallung mittels Effektgerät , externem Verstärker und externen LS bewerkstelligen? Und der Verstärker Stereo oder Mono, ideal 2 Monoverstärker, für jeden Kanal einen?

Gruss Ed
 
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Dazu müßte man wissen wie das Effektgerät die beiden Monokanäle verarbeitet.
Hat jeder Monoeingang eine separate Vorstufe oder werden dei beiden Monokanäle nur über
Widerstände summiert ?
Wenn letzteres vorhanden ist, besteht eine "Verbindung" zwischen beiden Monokanälen womit die
Kanaltrennung verfälscht wird.
Früher hatte man hier in Stereo Radioverstärkern den sogenannten BASISBREITEN REGLER.
Je kleiner der eingestellte Wert desto mehr wurde daraus dann ein Monosignal.
Wenn also eine Kanaltrennung erhalten bleiben soll muß die gesamte Verdrahtung zum Effektgerät
hin per Mischpult erfolgen.
Den Weg zum (mono) Effektgerät dann über die Send Ausgänge und vom Effektgerät über die Return
Eingänge zurück zu den einzelnen Kanälen.
Ein Y Kabel schafft hier immer eine direkte Verbindung zwischen den Kanälen egal ob am Eingang oder Ausgang
 
Besten Dank, --- ein Doppel-Mono-Verstärker könnte doch eine Trennung der 2 Kanäle meiner Orgel bewerkstelligen?
So wie ein Verstärkermodel: Renkforce 7900f ?
 
Ich sagte es seinerzeit schon bei den Hallgeräten :
Auch wenn die einen linken und rechten Eingang haben sowie einen rechten und linken Ausgang,
ist vielfach ( kommt auf das Gerät an was drinnen ist ) der eigentliche Effektteil nur
EINMAL vorhanden. Die Annahme wenn rechts und links vorhanden ist der Effektteil auch doppelt für
jeden Kanal da ist eher die Ausnahme
Das bedeutet die rechts/links Signaleanteile werden - meist regelbar - dem Effektteil zugeführt und im Ausgang des Effektteiles dann auf beide Kanäle verteilt.
Ist in solchen Geräten ein BYPASS Regler vorhanden wird der "geradeaus" Anteil ohne irgendwelchen Effekt zum Ausgang geleitet. Je nach Stellung des Bypassreglers bleibt somit eine Kanaltrennung erhalten.

Jeder Stereo Verstärker ist im Grunde ein doppelter Monoverstärker.
Der sogenannte Balance Regler ist ein Doppelpoti wo entsprechend dem Drehsinn der eine Verstärker abgeschwächt und gleichzeitig der andere auf höhere Verstärkung geregelt wird ( und umgekehrt )
In Mittelstellung haben beide Verstärker die gleiche Verstärkung
Das Gesamtlautstärkepoti ist auch ein Doppelpoti wovon jede Hälfte bei gleicher Drehrichtung die Lautstärke beider Verstärker gemeinsam regelt.
Bei echten Mono Einzelblöcken regelt jeder Lautstärkeregler den einen Block.
Eine unterschiedliche Lautstärkeeinstellung würde hier dann den Balanceregler ersetzen den es in dieser
Konfiguration ja nicht gibt.
 
Hallo Happyfreddy, ich habe heute vermutlich einen Kurzschluss beim internen Sanken SI-1125 mit Folgen verursacht. Also ich habe von der Johannus bei "TO ECHO" das Signal abgegriffen und in externen Verstsärker geführt .Der internen Verstärker --der SI-1125 --sollte raus, habe versucht den rauszulöten, dabei hat es irgendwie einen Kurzschluss gegeben, also Funke und hörbares Knallen. Dachte mir den SI-1125 vorerst drinnen zu lassen , da ja die internen LS abgeklemmt sind und ausschliesslich am externen Amp. hängen.. Dachte, da kann nix passieren.... Dann schaltete ich die Orgel ein und alle Widerstände auf der kleinen Interface- Platine samt Sicherungen sind durchgeschmort! Allerdings NUR auf der sog. "Interface--" Platine. Das idiotische war sicherlich, dass ich die LS Kabel die auf der Hauptplatine angelötet sind, und dort vom internen SI-1125 Ausgang zur Interface Platine(von dieser gehen interne und externe Ausgänge ab) führen , wo auch die internen LS angeschlossen WAREN.; nicht abgetrennt hatte. Und auf dieser Interface -Platine waren die Widerstände und Sicherungen durchgebrannt. Vermute ich richtig, dass der SI-1125 Schuld ist? Wegen Kurzem im SI-1125, der dann zu einem Durchschmoren der Widerstände auf der Platine geführt hat?
---Siehe Anhang S. 13, 14. Schaltplan----

Kann ich nicht die Interface Platine abklemmen, nachdem auch der SI -1125 rausflog??

Besten Dank.
 

Anhänge

  • Opus 220.pdf
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Also ich bin etliche Male zu Orgeln mit SI-1125 Problem gerufen worden.
Obwohl ein nagelneuer Sanken Hybrid vorhanden und eingesetzt wurde machte der sofort auch seine
Zicken.
Mein Fazit :
Sanken raus und durch andere Hybride ersetzen.
Notfalls tun es auch STK - Typen wenn deren Spannungsbereich es zuläßt.
Du hast mitlerweile etliches umverdrahtet - hoffe man weiß noch wie der Original Zustand war.
Habe langsam den Verdacht durch die laufenden Änderungen im Bestreben besseren Klang
hast Du Dir unwissend einen Fehler selbst eingebaut wenn hier schon ganze Platinen abrauchen.
 
Vielen Dank Happyfreddy, allerdings habe ich bei der Opus 220 nicht viel anders oder neu verdrahtet, nur vom Abzweig "TO ECHO" mittels Instrumentenkabel in externen Verstärker. -Jedenfalls den internen SI-1125 nun ausgelötet und diesen, sowie das Interface Board rausgeworfen. An beiden Kanälen ( 2 kanalige Orgel) je Kanal 1 Interne und 1 externe Breitband-Box, a 8 Ohm, Parallel geschaltet Also hängen am Verstärker nun ja Kanal 4 Ohm Last. Es funktioniert sehr gut. (Stereo Endstufe/Verstärker von KME SPA 240 hat 2 x 4 Ohm LS-Ausgänge.)
 
Meine Orgel läuft nun seit über 16 Tagen hervorragend. Fazit: Interne LS sollten dann zu den externen LS (wobei die externen LS keine Regalbüchsen sein dürfen!) ,zugeschaltet sein wenn hier ein Spielgefühl wie das des Organisten an seiner Pfeifenorgel entstehen soll. Also die internen LS sind die GLEICHEN Breitbänder wie die in den externen LS Boxen die von der Orgel weiter weg stehen. Somit erhält man mittels der internen LS das Spielgefühl welches der Organist einer Pfeifenorgel am Spieltisch auf Grund seiner Nähe zu den Pfeifen hat . Quasi deutliche Nähe Pfeifen und Organist . Die externen LS geben dann die räumliche Weite wieder die auch der Organist erfährt, nachdem sich die Töne vom Spieltisch aus sich dann im Raum verteilen..

Insoweit dank der vielen Hinweise und Tipps von Maestro Happyfreddy alles ok, nun würde noch die Version "Fernwerk" die mir Happyfreddy angedeutet hatte äusserst reizvoll sein.
Denn diese Funktion gab es an manchen analogen Kirchenorgeln von Johannus als "Spielhilfen" unter: ECHO; TREMULANT I ; TREMULANT II; FERNWERK.

Das wird dann ein weiterer Schritt werden..... Fernwerk, ...
 
Um das PC Programm Fernwerk nutzen zu können bedarf es einer MIDIFIZIERUNG der Orgel,
die gleichsam damit als Spieltisch des PC Programms dient.
Da in einer Pfeifenorgel von der Tastatur aus nur Ventile für die Orgelpfeifen der einzelnen Fußlagen
betätigt werden, benötigt so ein MIDI keine dynamischen Parameter in der Ausgabe der einzelnen
MIDI BYTES. Es genügt hier die Umsetzung auf NOTE ON und NOTE OFF Befehle.
Je nach Aufbau der verwendeten elektronischen Sakralorgel kann hier meist auf vorhandenen
Tastenkontakten aufgebaut werden. Diese liegen entweder in Einzelkontakten oder in einer sogenannten
MATRIX vor. Besteht keine Möglichkeit hier anzuknüpfen bleibt immer noch der Weg über separate Tastenkontakte für die MIDI Elektronik. MIDI übermittelt seine Daten auf 16 Kanälen wobei sich hier
ein Standard der Kanalverteilung eingebürgert hat.
Dem Obermanual einer Heimoprgel zB ist der Kanal 1 zugeordnet , dem Untermanual der Kanal 2 und dem Pedal der Kanal 3.
Bei einer Sakralorgel ist das Untermanual jedoch das Great Manual und ein Obermanual wird als Swell Manual bezeichnet. Ich kenne das PC Programm nicht näher aber durchaus möglich daß hier
die Kanalzuordnung für das Great Manual Kanal 1 ist und für das Swell Manual dann Kanal 2.
Sowas Midimäßig zu ändern ist jedoch ein Kinderspiel. Entweder hardwareseitig bereits in der Orgel
oder im PC Programm Hauptwerk selbst.
Darüber hinaus ließen sich auch die Registerschalter der Orgel midifizieren, sodaß man mit der Orgel
dann einen Hardwareseitigen Spieltisch des PC Programms Hauptwerk hätte.
Da eine echte Sakralorgel auch über Manual / Pedalkoppeln verfügt sollte ein MIDI in einer elektronischen Orgel dies natürlich auch können. Technisch ist dies sehr leicht zu realisieren weil ein MIDI Byte zusätzlich zum auslösenden Manual ( Midikanal ) nur zusätzlich auch auf dem Kanal des zu koppelnden Manuals mit ausgegeben wird.
Auf der Audioseite eines solchen Unterfangens dann natürlich die Mischung beider Klangquellen zu einem
gemeinsamen Signal für die Verstärker oder man läßt es von vornherein getrennt.
 
Hallo Happyfreddy, vielen Dank für Deinen Beitrag, allerdings hatte ich mich missverständlich ausgedrückt, ich meinte die Version Fernwerk im Sinne des von Dir vorgeschlagenen Ausbaus der Möglichkeiten an einer analogen Orgel , also das analoge Signal , oder einen SignalKanal abzuzwacken und über zusätzlichen extern. Verstärker und weiter entfernten LS diesesals eine Art Fernwerk so an einer vollanalogen Orgel zu bewerkstelligen.
Nicht das Midifizieren und anschliessende bespielen mit einem gleichnamigen PC-Programmen war gemeint (gesampelte Klänge), sondern nur die akustischen (nicht Stimmen oder Registerererweiterung mittels gesampelter Klänge) Klangerweiterungen der analogen Orgel.

Allerdings ist Dein Beitrag sehr hilfreich---gerade für Interessenten, die ihre analoge Orgel mittels Midifizierung erweitern möchten.
Denn Dein Beitrag hat diese Arbeitsschritte auch für Laien sehr nachvollziehbar beschrieben.
Für jeden zu empfehlen ob seiner guten Verständlichkeit.

Mich reizt Deine Empfehlung die analoge Orgel mittels Signalabzwackung praktisch "um ein Fernwerk zu ergänzen", wenngleich keine wirklichen, zusätzlichen Register dazukommen, rein aus den vorhandenen analogen Registern...
 
Also vorhandene Registergruppen irgendwie als Fernwerk oder anderes zu definieren
ist im Grunde eine Kleinigkeit.
Alle Regsistergruppen ob nun vom Greatmanual oder Swell Manual laufen audiomäßig auf eine Art
"internes Mischpult" . Hier werden dann die einzelnen Signale auf die einzelnen AMPs " verteilt ".
Ein Pedal wird auch meist aus beiden Kanälen kommen oder auf einen separaten AMP geleitet.
Um jetzt Fernwerke umzusetzen bedarf es nur einer anderen "Aufteilung" dieser auf das "interne Mischpult" geleiteten Signale. Im einfachsten Fall sieht man hier ein zweites internes Mischpult für ein Fernwerk vor was dann auf einen externen AMP geleitet wird.
Die eigentlichen Tonsignale können durchaus an beiden internen Mischpulten anliegen und werden dann eben nach Wunsch durchgeschaltet , dh an dem einen Mischpult abgeschaltet und am anderen dann durchgeschaltet. Mit dieser freien Zuordnungsmöglichkeit hätte man dann auch die Wahl eine Registergruppe sowohl als Hauptwerk als auch als Fernwerk zu verwenden. Auch wäre die Möglichkeit denkbar es für beide gleichzeitig vorzusehen.
Bei dieser ganzen Hin und Herschalterei verbietet es sich hier echte Schalter oder Relais zu verwenden, weil diese immer Schaltgeräusche und Knacken im Lautsprecher verursachen.
Abhilfe schaffen hier elektronische Analogschalter in IC Form die mit einer Gleichspannung gesteuert werden. Damit kann man ohne irgendwelche Knackimpulse nach Belieben umschalten.
In solchen ICs wie dem 4066 oder 4016 sind gleich 4 solcher Umschalter untergebracht.
Rüstet man eine Klangformung ( Register) einer Orgel mit solchen Analogschaltern aus steht einem auch der Weg frei auf Knopfdruck die gesamte Orgel blitzschnell mittels eines einzigen Tasters umzuschalten.
Wieviel Analogschalter ein einziger mechanischer Taster dann steuert ist unbegrenzt.
Da alles nur von einer Gleichspannung gesteuert wird bietet es sich auch an die von einem sogenannten
"Soundcomputer" zu steuern. Solche Bedieneinheiten waren in der Wersi Weltraumserie ( Orion bis Galaxis ) oder in der Dr Böhm Professional 2000 realisiert.
Bei Wersi hieß diese Einheit "Soundcomputer" und bei Böhm "Klangspeicher"
Verwendet wurden dort EAROMs ( elektrisch lösch und beschreibbare Speicherbausteine ) als Speichermedium die auch ohne irgendwelche Akkupufferung auskamen. Jedes solcher EAROMs hatte 16 Aus / Eingänge für die "Daten" in jeweils 32 Programmen . Wirklich gespeichert wurden nur die Schaltzustände der reellen Registerschalter ( an oder aus ).
Vorläufer des frei programmierbaren Soundcomputers bei Wersi war das damalige WERSIDATA.
Im Prinzip dasselbe jedoch nicht frei programmierbar sondern fest verdrahtet.
Aber auch diese feste Verdrahtung war änderbar wollte man ein anderes Programm umsetzen.
 
Ok vielen Dank , also der interne Mixer bei der Opus 220- siehe angehängter Schaltplan ist auf S. 10-12 dargestellt von den Bahnen gehts dann zu den internen AMP´s hier, waren es SI-1125-, da müsste ich ich dann von diesem internen Mixer abgehen auf ein externes Mischpult richtig?
 

Anhänge

  • Opus 220.pdf
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Ein eigentlicher Mischer ist auf besagten Seiten nicht zu ersehen.
Es gibt lediglich 4 Sammelleitungen die zu den Amps führen.
Wenn diese ausreichen könnte man hier anknüpfen.
Es wird jedoch ein erheblicher Aufwand sein dies zu modifizieren für das Vorhaben.
 
Das dachte ich mir schon , dass der interne Mixer wie gemeint nicht vorhanden ist in der Opus 220. Bleiben noch die Abgriffe an den Stellen vor dem TO ECHO.Um dort einen zusätzlichen Kanal für FW abzuzwacken..
 
Wenn man ein Fernwerk nur als anders im Raum positionierte Lautsprecher ansieht ist damit nicht viel
gewonnen.
Erstens ist der vorhandene Raum eh begrenzt, sodaß hier ein akustischer Effekt wie in großen Räumen garnicht zum Tragen kommt.
Das gleiche könnte man auch dadurch erreichen wenn hier mit verminderter Lautstärke gespielt wird was eine weiter entfernte Schallquelle simuliert.
Bei herkömmlichen Sakralorgeln ist solchen Fernwerken auch eine ganz andere Registerbank zugeordnet mit Klängen die das normale Hauptwerk oder Schwellwerk nicht bringt. Sinn und zweck solcher Fernwerke ist es jedoch durch Laufzeitverschiebungen des Schalls in Verbindung mit einem Hauptwerk zu anderen Gesamtklangeindrücken zu kommen. Hier spielt dann auch die Gesamtakustik eines Kirchenschiffes eine Rolle.
Nachzulesen ist sowas in den Standardwerken wie :
Werner Lottermoser: Orgeln , Kirchen und Akustik Band 1 und Band 2 ; ca 1983 erschienen
Hans Klotz : Das Buch von der Orgel ; ca 1998 erschienen
Die Bücher dürfte es wohl nur noch antiquarisch geben oder in Büchereien.
Bei den Erscheinungsjahren handelt es sich sicherlich um die letzten Auflagen.

In einem Radio Praktiker Band ( Franzis Verlag ) RPB Nr 101/102 von 1966
Dr. Rainer Böhm : Elektronische Orgeln und ihr Selbstbau

http://www.ebay.de/itm/Elektronisch...023115?hash=item56942ad78b:g:lqoAAOSw7aBVGXuM

führt Dr. Böhm jedoch schon beide oa Standardwerke als Quellenangabe auf.
Der Band von 1966 ist in sofern interessant als hier noch die ersten Instrumente mit Röhren
von Dr Böhm beschrieben wurden ( mit Fotos ).

Hinweise auf ein "internes Mischpult" fehlen jedoch auch hier. Soweit ich mich erinnere wird man dagegen bei Ahlborn, Viscount oder Kienle Instrumenten Unterlagen fündig.

Spätere Auflagen des RPB Bandes von Böhm mit diesem Titelbild ( ca ab 1972 )

https://www.google.de/search?q=dr+böhm+elektronische+orgeln&biw=1022&bih=837&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjG2Yz4n5jSAhUQrRQKHUmGCMIQ_AUIBygC#tbm=isch&q=rpb+dr+böhm+elektronische+orgeln+und+ihr+selbstbau&imgrc=8LZnUb1zX6N0NM:

behandeln dagegen auch "Fernwerk" Registergruppen die als freie Kombination deklariert
dafür mit einem separatem Verstärker realisiert werden konnten.
Dies wurde konsequent in der nT Reihe ( BnT , CnT , DnT , FnT , GnT ) seiner Instrumente so gehandhabt.
Über einen Drehschalter wurden hier Fußlagen eines Manuals auf andere Registerbänke umgeschaltet
 
Vielen Dank Happyfreddy, Du hast mir mit den Büchertipps sehr sehr viel weiter geholfen. Eigentlich lag in diesen Tipps der Schlüssel meiner vielen Fragen. Akustik, Oszillatoren etc. zumindest um einmal ein grundlegendes Verständnis zu bekommen. Die Bücher sind extrem schwer zu bekommen, selbst Amazon oder Ebay weisen nur wenige Exemplare aus den 1973-er Jahren auf.
Insgesamt wirklich tolle und sehr nützliche Empfehlungen!!!!

Jetzt habe ich übrigens herausgefunden, was die zwei zusätzlichen Potis-rückseitig im diskreten internen Orgel Verstärker je Kanal für eine Funktion haben: "Resonance mute".

Und es gibt an den diskreten internen Orgelverstärkern auch Ausgänge folgender Beschriftungen: " TO SPRING REV. AND OPTIONAL ELECTR. REVERB" und "TO RECORDER REVERB".
Wohl weitere Möglichkeiten bereits hier auf einen Digihall zu gehen?

Ich habe habe ja bereits am Ausgang "TO ECHO" auf den Alesis Hall ausgekoppelt.
Aber interessant wieviele Möglichkeiten es bei Johannus gibt auf einen externen Hall auszukoppeln...
 

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