Behringer FBQ 2496 Feedback Destroyer arbeitet nicht

Balladenrocker
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Guten Tag liebe Fachgemeinde

ich bin ein Gitarrist, also ein Stümper und Dilettant wen es um PA geht.
Leider mache ich in unserer kleinen Band die Technik - weil wir uns keinen Toni leisten können :)
Hier geht es nun um den Sound im Proberaum.
Ich habe vor ca. 1 Jahr mal einen
Behringer FBQ 2496 Feedback Destroyer
bei ebay erstanden.

Hatte ihn in unterschiedlichen Konfigurationen im Einsatz, aber... er hat nie Feedbacks destroyed!
Meine Frage ist nun, ob ich ihn evtl. falsch einsetze - oder ob er kaputt ist bzw. schon von Anfang an kaputt war.

Er soll bei uns die Mikrofone entpfeifen. Das tut er laut einiger Berichte in verschiedenen Foren normalerweise auch prima.

Also erstmal zur Klärung:
Meines Wissens gibt es 3 Hauptarten, ihn einzusetzen:
1. im Insert des Mikrofonkanals des Pultes.
--> so hatte ich ihn zuerst eingesetzt, weil wir 2 Mikros im Einsatz hatten. Also 2 Kanäle, jeder in 1 Insert eines Mikrofonkanals. --> KEIN EFFEKT.
2. im Insert einer Subgruppe.
--> so habe ich ihn jetzt eingesetzt, weil wir 3 Mikros haben. Also 3 Mikrofonkanäle auf Subgruppe 3/4, dort im Insert 1 Kanal des Destroyers. --> KEIN EFFEKT.
3. hinter dem Pult zwischen MainOut und Endstufe
--> Habe ich bisher nicht gemacht, weil nur die Mikros Feedbacks produzieren und ich den Gesamtsound nicht beschneiden wollte.

ich habe immer die "Learn"-Taste gedrückt, woraufhin die Frequenzbänder auf dem Display durchgezählt wurden und er danach in den Modus "run" ging.
Es war allerdings nie etwas aus den Boxen zu hören beim "Learning".

Unser Pult ist ein Mackie 3204 vlz

So nun:
erstens: ist das so erst mal korrekt oder hab ich da schon Mist gebaut?
zweitens: sollte ich ihn mal hinter dem Pult ins Summensignal setzen um ihn zum arbeiten zu "zwingen"?

Kann mir jemand helfen? Hat jemand das Gerät mit Erfolg im Einsatz? Gibt es Tricks/Tipps, die zu beachten sind?

vielen Dank im Voraus für Eure Hilfe!!!
 
Eigenschaft
 
Wenn du ihn im Insert einschleifst: welches Kabel nimmst du dafür?
Du brauchst dazu pro Kanal ein spezielles Insert Kabel:
- eine Seite Stereo-Klinke
- andere Seite 2x Mono-Klinke oder 2x XLR


sorry - aber ich fang halt mal ganz vorne an

Zum Testen kannst du natürlich mal direkt zwischen Pult und Endstufe hängen. Da geht ja nix kaputt und da musst du auf jeden Fall einen Effekt verzwingen können.​
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Harry, schnelle Antwort - danke.
Logo, ich nutze die richtigen Insert Kabel, und diese sogar richtig rum ;-) . Er zeigt auch einen Input-Pegel an.
Auf den Mikrofonkanälen habe ich auch noch Gates (dbx166) mit Insertkabel, die funktionieren prima.
Während der "Learn"-Phase des Destroyers habe ich die Gates immer ganz auf gemacht.
 
Dann nimm mal die Gates ganz weg - die brauchst du ja nicht zum Testen.
 
OK, mach ich nachher mal.

ich hab dazu aber eine weiterführende Frage, nämlich zu der aktuellen Anschlussart über Subgruppe.
Das hat mich schon immer genervt, und ich vermute, ich bin zu dumm dazu...

Das Pult hat 4 Subgruppen.
ich kann nun an jedem Kanal auswählen 1/2 oder 3/4 ...
Wie kann ich denn nun einen Kanal genau einer Gruppe zuweisen? Wenn ich die Drums nur auf Gruppe 2 haben will?

In meinem Fall: ich habe die Mikros auf Subgruppe 3/4 gestellt. In welchen Insert kommt nun der Destroyer (oderwasauchimmer)...?
3 oder 4?
Was nützen mir 4 Subgruppen, wenn ich immer nur 2 gleichzeitig auswählen kann?

Was passiert, wenn ich die 3 Mikros auf Subgruppe 3/4 habe und gleichzeitig auf MainOut? Übergehe ich dann den Destroyer auf Gruppe 3/4 ???

ich arbeite mich immer mehr in die Materie ein, aber hin und wieder ist mir die Logik dabei unzugänglich... ;-)
 
Den FBX als Insert an den beiden Mikrokanälen ist in diesem Fall vollkommen in Ordnung und OK.

Ich vermute, dass die "Learn" Funktion eine gewisse Zeit abwartet und quasi in das Signal reinhört und daraufhin bei einem Feedback das entsprechende Filter setzt. Wenn das Ding dann im "Run" Mode steht ist da fertig, da die Filter gesetzt sind.

Man muss nun zwischen festen und dynamischen Filtern unterscheiden. Die festen werden wohl über die Learn Funktion gesetzt und bleiben dann unverändert. Wenn also in dem Zeitfenster der Learnfunktion kein Feedback auftrat, dann sind auch keine Filter gesetzt.
Das dynamische Filter wird während des Betriebs (Run) automatisch gesetzt und mitgeführt bzw. neu gesetzt.

Je nach dem wie der Behringer FBX arbeitet kann es sein, dass deswegen nix passiert.

Schau mal im Manual nach ob da was von festen und dynamischen Filtern die Rede ist und wie man das einstellt. Ich vermute mal, dass die Kiste eine Anzahl x an FBX Filter, das sind eigentlich sehr schmalbandige Notchfilter (Kerbfilter), hat, die man dann in feste und dynamische Filter aufteilen kann. Wenn da also keine dynamische Filter programmiert sind, dann wird sich im Run Mode auch kein Filter festsetzen.

Geh mal im Learnmode wie folgt vor:
Vor dem Learnmode ein Mikro aufmachen und am Gain einpegeln.
Nun Fader auf kurz bevor es piept. EQ einstellen und eben bis kurz vor der Koppelgrenze bleiben.
Wenn der Sound soweit stimmt die Kiste in den Learnmode versetzen und den Fader langsam hochziehen bis das erste Feeback kommt. Jetzt sollte die Kiste dieses FB erkennen und einen Filter setzen. Dann den Fader weiter aufziehen bis zum nächsten FB. So machst du das bis die ersten 4-5 FB weg sind. Das sollte reichen.

Analog verfährst du mit dem 2. Mikrokanal.

Wenn du herausgefunden hast, wie sich die dynamischen Filter aktivieren lassen bzw. wie man die vorhandenen Filter zwischen fix und dynamisch hin- und herschalten kann, dann sollten auftretende FB, welche durch Reflexionen auftreten, wenn das Mikro bewegt und besungen wird, gezielt durch die Kiste gezogen werden.
 
Ich kenne es nur so daß der FB Destroyer in den Monitorweg eingeschleift wird weil dort am ehesten Feedback auftritt.

Im Proberaum sind die Verhältnisse anders als auf der Bühne, dort würde ich das Gerät in die Master Inserts einschleifen.
 
Wenn es nur zwei (Gesangs)Mikrokanäle gibt dann ist ein Insert direkt im Kanal ideal. Damit wird sowohl das Monitorsignal als auch das Summensignal und jedes andere Ausgabeisgnal bearbeitet (sein), da sich das dann alles nachfolgend ergibt.

Wenn der FBX im AUX Weg sitzt, dann wird nur dieser AUX Weg bearbeitet und da eben die dort anliegende Signalsumme. Dasselbe gilt für alle anderen Ausgabekanäle.

Wenn man nun 8 Mikrokanäle hat und diese auf den Monitor gibt, dann gehört das Ding natürlich in den/die entsprechende AUX Wege.
Dasselbe in grün, wenn man die Front behandeln möchte.

Gruppeninsert dann, wenn man nur bestimmte Signale, welche in dieser Gruppe anliegen, bearbeiten möchte, z.B. nur Gesangsmikros.
 
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Wie kann ich denn nun einen Kanal genau einer Gruppe zuweisen? Wenn ich die Drums nur auf Gruppe 2 haben will?
Dann musst du die Drums mit dem Panregler am Kanalzug ganz nach rechts stellen. Dann laufen die nur in die Subgruppe 2.
Aber dann hast du sie natürlich auch auf dem MainOut nur auf dem rechten Kanal.
Es sei denn du pannst die Subgruppe 2 wieder auf die Mitte. Dann kommen die Drums in Mono auf den MainOut.
Wäre ja auch o.k. - Stereo wird sowieso überbewertet.

In meinem Fall: ich habe die Mikros auf Subgruppe 3/4 gestellt. In welchen Insert kommt nun der Destroyer (oderwasauchimmer)...?
3 oder 4?
Was nützen mir 4 Subgruppen, wenn ich immer nur 2 gleichzeitig auswählen kann?
Das ist der Stereo-Gedanke.
Du schaltest die Mikros auf die Subgruppen 3/4 und du musst dann halt beide Inserts der Subgruppe und beide Kanäle in deinem FBQ benutzen.
Aber das ist nur Theorie. Lies mal den nächsten Punkt dazu....

Was passiert, wenn ich die 3 Mikros auf Subgruppe 3/4 habe und gleichzeitig auf MainOut? Übergehe ich dann den Destroyer auf Gruppe 3/4 ???
Die MainOuts und die Subgruppen arbeiten unabhänging voneinander. Wenn du den FBQ in die Subgruppen einschleifst, dann hat das keine Auswirkung auf die MainOuts.
Daher solltest du den FBQ direkt in die Kanalzüge einschleifen.
Unterschiedliche Mikrofone reagieren ja unterschiedlich bezüglich Feedbacks. Jeder Sänger steht an einer anderen Position und deshalb kann es auch auf unterschiedlichen Frequenzen pfeifen, selbst wenn dieselben Mikrofone benutzt werden.
Deshalb ist eine aufs Mikrofon/auf den Kanal bezogene Feedbackunterdrückung eher sinnvoll.

Läuft er jetzt eigentlich - oder nicht?
 
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Guten Morgen - und vielen Dank für die vielen Feedbacks :great: (also, ihr wisst schon, nicht die, die ich loswerden will... :tongue: )
Stand der Dinge:
Harry, das hat mir sehr geholfen. ich habe festgestellt, dass ich tatsächlich alle 3 Mikros sowohl auf L/R (also MainOut) ALS AUCH auf 3/4 geroutet hatte. Wenn der FBD also tatsächlich gearbeitet hat, dann eben maximal das, was auf 3/4 rüberkam - und der Kanalzug der beiden Subgruppen 3u4 war sehr niedrig eingestellt.
Ich habe es dann folgendermaßen korrigiert:
Die 3 Mikros ausschließlich auf 3/4 geroutet (und auf 1/2, aber das ist nur für den direkten Mitschnitt, hier nicht relevant) - und L/R aus.
So habe ich also das Signal ausschließlich auf den Subgruppen 3u4.
Der FBD ist im Insert von Gruppe 3.
Ich habe also Gruppe 3 auf L/R geroutet und die Mikros eingepegelt.
Gruppe 4 habe ich gemutet.
Main Out Pegel habe ich so hochgeschoben, dass es kurz vorm Pfeifen war und dann wieder ca. 2 db zurück.
Nun beim FBD die "Learn" Funktion aktiviert.

AHAAAA !!

Der FBD arbeitet zum ersten Mal wie er sollte.
Heißt: er geht alle Frequenzen durch und erzeugt jeweils einen kurzen "Ping" - ein spezieller Ton, der wie ein zischendes Knacken ist.
Und dann gibt's Feedbacks! Es piept und Quiekt hier und da, dann ist er durch und zack - Ruhe.
Er wechselt auf "run".

Nun konnte ich alle 3 Mikros (mit offenen Gates!) benutzen mit voller Lautstärke - keine FB mehr!
Fazit: das Gerät ist OK. Es arbeitet einwandfrei und killt tatsächlich sehr effektiv Feedbacks.

Allerdings ist nun das Signal hörbar beschnitten, was bei einem Mikro (wir haben 3 extrem unterschiedliche) zu etwas blechernem Sound führte. Das Procedere ist dann: Mit dem EQ am Pult (par. Mitten) den Sound nachgebessert, danach noch mal den FBD "learnen" lassen. Das Ganze 4 Mal - nun ist der Sound Klasse UND keine FB mehr --- !!

Ich werde nun - nachdem ich Harrys Erklärung zu den Subgruppen gelesen habe (und auch begriffen... komischer Krams) noch Folgendes nachbessern: Den FBD in beide Subgruppen (also 1 Kanal vom FBD in Gruppe 3 und einen in Gruppe4). Dann Gruppe 3 auf L und Gruppe 4 auf R. Alles wieder ein"learnen" und abdiePost.

Ich meine, Stereo wird eher unterbewertet. Seitdem wir das Panorama differenziert pegeln, ist der Gesamtsound deutlich transparenter, man hört die einzelnen Komponenten besser raus. Und wenn dann noch Effekte auf dem entgegengesetzten Kanal vom Instrument laufen, beginnt es wirklich professionell zu klingen.... Da wünscht man sich doch sowas wie Quadrophonie....

Und das ist das Manko an der bestehenden Vorgehensweise mit dem FBD in der Subgruppe:
ich kann die Mikros nicht mehr einzeln R-L pegeln.
Es werden sicherlich bald noch mehr Mikros (4 oder 5) ...
Da hilft dann tatsächlich nur Geld anfassen und noch einen oder gar 2 Behringers nachkaufen.
Dann direkt in die Kanalinserts.

Schaun wir mal - ich bin erst mal sehr zufrieden und extrem gespannt auf die nächste Bandprobe am 3. Februar.
Ich werde berichten!

Gruß vom Balladenrocker
 
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Ich meine, Stereo wird eher unterbewertet.
Den Punkt müssen wir vielleicht differenzieren.
Was das Recording betrifft ist Stereo natürlich sehr wichtig.
Hier geht man davon aus, dass der Zuhörer beim Abspielen eine mutmaßlich gute Position zwischen den beiden Lautsprechern oder Ohrstöpseln (da sowieso....) einnimmt.

Live trifft das jedoch nur für einen Teil der Zuhörer zu - nämlich für die welche sich in der Mitte der Bühne zwischen den beiden Boxen(türmen) befinden. Und eigentlich dann auch nur für die welche sich in optimalem Abstand zur Bühne aufhalten.
Ein Großteil der Zuhörer steht jedoch mehr oder weniger deutlich links oder rechts davon. Das hätte die Auswirkung, dass bei einem extrem eingestellten Stereo-Panning (z.B. bei den Drums oder den Keyboards) der Sound sehr unausgewogen, im Extremfall nur zur Hälfte, ankommt.
Daher sag ich: Stereo wird überbewertet.

Noch was zum Thema Feedback-Destroyer:
so ein Teil darf man auch nicht überbewerten. Du hast schon selber gemerkt, dass irgendwann das Ding so viele Frequenzen rausschneidet, dass das Signal nicht mehr angemessen bzw. beschissen klingt.
Deshalb ist es viel wichtiger, zunächst mal die Ursachen ganz woanders zu suchen:
- bei der richtigen Position zu den Lautsprechern
- bei der angemessenen Lautstärke
- bei angemessenem Equipment (es ist nunmal unbestritten so, dass schlechte Boxen und dann noch in Verbindung mit schlechten Mikrofonen viel schneller pfeifen.....)
- an den EQ-Einstellungen direkt am Pult
- ..........

Und dann zum Schluss erst die Hilfe des FBQ in Anspruch nehmen.
Wer von Anfang an nur auf den FBQ setzt macht was verkehrt und hat Sinn und Zweck so eines Gerätes nicht verstanden.
Ich hab in meinem Auto auch unzählige Assistenten drin - aber ich selber muss fahren können und kann nicht alles automatisiert laufen lassen, obwohl das theoretisch sogar möglich ist.
Dient alles nur zur Unterstützung für das letzte Quäntchen Komfort.
 
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Stimmt, das mit dem Stereo live. Ist ja sehr plausibel und logisch.
Trotzdem ... ein dezentes (eben nicht extremes) Panning würde ich reinem Mono immer vorziehen. Ist dann eben eine Aufgabe der korrekten Bestückung der Location mit Boxen - und geht wohl nicht immer.

Angemessene Lautstärke - OK, reguliert sich an den Drums. Wir haben schon ernsthaft über einen Glaskäfig nachgedacht - aber bezahlen können wir den nicht.
Alles andere lässt sich natürlich optimieren. Unser Proberaum ist ca. 9m lang und 5m breit, die Sänger stehen auf der einen Längsseite und die Boxen gegenüber. Monitore nutzen wir im Proberaum nicht. Haben auch schalltechnisch einiges unternommen (an der Decke hängt der alte Fallschirm meiner Liebsten ;-) )

Ansonsten ist das ein immer wiederkehrendes, leidiges - aber nicht wegzudiskutierendes Thema:
Equipment.
NATÜRLICH wäre alles besser, wenn wir Profihardware, Mikrophone für 800.- und einen Proberaum vom 100qm mit optimaler Schalldämmung hätten.
ABER das ist und bleibt für 99,9% aller Bands Utopie und ist eher demotivierend, immer wieder sowas wie "bringt euren Schrott auf den Sperrmüll und kauft euch mal was Ordentliches" um die Ohren zu bekommen. ich bin sehr dankbar, dass solche Kommentare hier nicht aufgetaucht sind.
Natürlich versucht man, die Gegebenheiten je nach Budget zu optimieren - das haben wir und da arbeiten wir immer wieder dran, auch unterstützt von Profis.

Also ich muss sagen: bei uns im Proberaum ist der FBD ein sehr wertvolles Tool um den Gesamtsound zu verbessern, speziell den Gesang nach vorne zu bringen, was dort ja ein häufiges Problem ist.
Und bei einer Band, die nicht mehr als 3oder4 Gigs pro Jahr macht, ist der Proberaumsound nun mal sehr wichtig. Da tun wir das, was uns am meisten Spaß macht: mucken. :m_git2::m_drummer::m_sing:

 
NATÜRLICH wäre alles besser, wenn wir Profihardware, Mikrophone für 800.- und einen Proberaum vom 100qm mit optimaler Schalldämmung hätten.
stimmt - das ist und bleibt für die meisten hier von uns Utopie, weil hier treiben sich größtenteils auch nur Amateure rum.... ;)
Aber es gibt bereits ordentliches Material welches ich noch lange nicht in die Kategorie "Profi" einordnen möchte mit dem es sich sehr gut arbeiten lässt.
Und das versuchen wir hier auch zu vermitteln.
Und dann gibt es halt leider auch noch die ganz untere Kategorie - und die bereitet halt immer und immer wieder dieselben Problemchen.
 
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Schon Klar. Da ist das jährliche Thomann-Weihnachtsspiel immer wieder die verzweifelte Hoffnung... :D
Wir haben einen wilden Boxen- Mischmasch
- 200W Solton uralt
- 140W Yamaha alt, aber gut
- 700W Omnitronic (ich weiß.)
Bei den Proben nutzen wir die Omnitronics.
Endstufe ist ein T-Amp 1050.
- etwas zu schwach für die Omnitronic, aber läuft und clippt nicht..

wenn ich allein oder zu zweit etwas einspiele, nutze ich einen Powermixer als Endstufe (Sioux 600W) und die Yamaha-Boxen.

Das ist der typische Schrott, mit dem viele sich rumärgern.
Ich muss allerdings sagen, wir kommen gut klar und auf Gigs wurde der Sound auch schon gelobt (wobei wir da noch wesentlich mehr Schrott zusammenstellen :ugly: ).

Wenn wir schon schwafeln, ist nicht mehr direkt am Thema -
wie ist das mit der Endstufe?
Die sollte leistungsmäßig ja deutlich höher liegen als die Box(en).
Sollte man sie dann also immer grundsätzlich voll aufdrehen?

Ein Beispiel, um die Frage zu konkretisieren:
ich habe eine 1000W Endstufe (Amp) --> 2x500W an 8 Ohm.
Habe 2 Boxen 400W RMS.
Das ist also soweit OK.
Wenn ich den Amp nun nur 1/2 aufdrehe - könnte es sein, dass er wegen zu wenig Leistung ins Clippen kommt?
Also bringt er dann nur noch ca. 2 x 250W ??

Oder ist seine theoretische Nennlast entscheidend?

Und nun wieder auf unseren Schrott bezogen:
wenn ich einen T-Amp 1050 an 2 x 700W RMS Omnitronic Boxen betreibe und ihn nur 3/4 aufdrehe - ist das falsch? Sollte ich ihn lieber immer voll aufgedreht lassen?
 
Du hast die Funktionsweise einer Endstufe noch nicht ganz verstanden. Sie verstärkt immer um einen konstanten Faktor. Der Regler begrenzt keine Leistung, sondern erhöht beim runter drehen nur den notwendigen Eingangspegel für die Vollaussteuerung. Die Endstufe clipt, wenn dieser Pegel überschritten wird.
Damit solltest du deine Fragen selbst beantworten können.
 
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Puuuhh.
Flix, hast recht, habe ich nicht.
Also wenn ich das ein wenig verstanden habe, ist die Antwort - grundsätzlich möglichst weit aufdrehen...?

Da muss ich mal mit jemandem bei einem oder zwei Bierchen drüber reden, damit ich das so richtig verstehe.
"erhöht beim runter drehen nur den notwendigen Eingangspegel für die Vollaussteuerung." ... ääähhh...

Dafür brauch ich etwas länger.
Auf jeden Fall danke für die Erklärung!
 
Ich versuche es noch mal etwas ausführlicher:
Die Leistungsangabe einer Endstufe ist das, was sie maximal liefern kann. Diese Maximalleistung gibt sie aus, wenn sie mit einem bestimmten Eingangspegel angesteuert wird, der als Eingangsempfindlichkeit bezeichnet wird. Ein üblicher Wert ist zum Beispiel 0 dBu, das entspricht 0,775 V. Dieser Wert gilt, wenn der Pegelsteller voll aufgedreht ist. Er bewirkt nur eine zusätzliche Dämpfung des Eingangspegels oder eben keine, wenn er voll aufgedreht ist.
Nehmen wir mal an, die Endstufe leistet wie bei dir 2x500 W an 8 Ohm und hat eine Eingangsempfindlichkeit von 0 dBu. Die 500 W kommen raus, wenn am Eingang 0,775 V anliegen. Wenn am Eingang weniger anliegt, kommt hinten auch weniger raus, da die Endstufe ja wie gesagt einfach nur um einen Faktor verstärkt.
Jetzt drehst du den Pegelsteller zurück. Damit dämpfst du das Eingangssignal und hinten kommt logischerweise auch weniger raus.
Was passiert aber, wenn du jetzt den Eingangspegel (z. B. am Mischpult) erhöhst? Die Endstufe gibt wieder mehr Leistung aus! Deswegen kannst du durch den Pegelsteller die maximale Leistung nicht beschränken, sie ist immer noch 500 W. Allerdings ist jetzt die Eingangsempfindlichkeit verändert, du musst für die 500 W z. B. 6 dBu am Eingang anlegen, weil dir dein Pegelsteller wieder 6 dB wegnimmt.

Soweit verstanden?
Voll aufdrehen ist erst mal eine Standard-Betriebsart, mit der man nicht so viel falsch machen kann. Zumindest hat man dann nicht die Illusion, man könnte die abgegebene Leistung durch den Pegelsteller beeinflussen. Dafür benötigt man einen Limiter, der den Eingangspegel in die Endstufe wirklich begrenzt und nicht nur linear verringert.

Es kann aber sinnvoll sein, nicht voll aufzudrehen, wenn man damit mit sehr kleinen Pegeln vom Mischpult her arbeiten müsste, weil es sonst zu laut wird. Da sind wir beim Thema Optimierung der Verstärkungskette im Hinblick auf Rauschen. Es ist für das Rauschen vorteilhaft, am Beginn der Kette (Mischpult-Eingang) eine hohe Verstärkung zu nutzen. Wenn Dämpfung genutzt werden muss, dann so weit hinten in der Kette wie möglich (Pegelsteller an der Endstufe).

Eine Endstufe clippt, wenn die Eingangsempfindlichkeit überschritten wird. Denn wird diese im Beispiel größer als 0 dBu, müssten ja durch den festen Verstärkungsfaktor hinten mehr als 500 W rauskommen. Das kann die Endstufe aber nicht, sie übersteuert.
 
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:stars:

Hab das noch ein paar mal gelesen.

Im Proberaum haben wir natürlich eher das Thema "Optimierung der Verstärkungskette im Hinblick auf Rauschen".
Wenn ich da also die Endstufe zu sagen wir mal 3/4 aufdrehe, dann kann das besser sein im Zusammenhang mit dem niedrigen Eingangspegel (also Ausgangspegel vom Pult) als wenn ich sie voll aufdrehe mit noch geringerem Eingangspegel... ?

OK, noch eine andere Sache interessiert mich, weil ich das so tatsächlich noch nicht gehört habe:
die BOXEN bzw. deren Qualität ist ein entscheidender oder gar DER entscheidende Faktor bei Thema Feedback?
Wenn Ihr Euch unseren Boxen-naja, Schrott, anschaut (siehe oben), ist das natürlich ein Thema für mich!

Also wenn ich ein Mackie Hybrid-Pult und danach eine T-Amp 1050 habe... welche Boxen würdet Ihr einem Ultra-Low-Budget-Konzept empfehlen?
Wir haben ja die Yamaha 150Watt Boxen - das sollte eigentlich ganz solide Qualität sein.
Die Omnitronic sind allerdings allein durch ihre massive Bestückung mit je 2x 15" , zwei Hochton und dem Mittel-Horn hörbar eine ganz andere Liga.
Also - was empfiehlt der geduldige Profi dem jammernden Dilettanten?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Du kannst das tollste Soundsystem haben, die besten Mikros und auch alles andere Top. Wenn du nicht weißt wie man damit umgeht geht es immer daneben.

Die zwei wichtigsten Dinge, welche sozusagen mitunter auch die Begrenzung der Möglichkeiten sind:
Raumakustik und Aufstellung.

Wenn die Raumakustik mies ist, z.B. viele schallharte Fläche, gegenüberliegende Wände, viel Diffusschall, dann bringen die besten Boxen und die besten Mikros nix. Das ist dann mehr oder minder nur noch Schadensbegrenzung drin.

Wenn die Aufstellung der Boxen zu den Mikros mies ist, dann handelt man sich auch sehr schnell Feedbacks und einen miesen Klang ein. Die PA, deswegen heißt das auch Public Adress, sollte immer auf die Köpfe zielen, weil da die Ohren sich befinden. Die Mikros sollten immer möglichst weit weg von Lautsprechern sein und nicht in deren Richtung zeigen.

Erst wenn das so gut als möglich arrangiert ist, kann gutes Material auch seinen Mehrwert ausspielen. Letztendlich ist es ein zusammenwirken von allen Komponenten und Parametern und das erfordert eben Know How das sich die Zunft der Beschaller bezahlen lässt.

Zum Thema
Wenn ich da also die Endstufe zu sagen wir mal 3/4 aufdrehe, dann kann das besser sein im Zusammenhang mit dem niedrigen Eingangspegel (also Ausgangspegel vom Pult) als wenn ich sie voll aufdrehe mit noch geringerem Eingangspegel... ?
Korrekt. Durch die Dämpfung des Eingangspegel der Endstufe, d.h. du musst die Endstufe heißer anfahren damit diese voll durchsteuert, reduzierst du das Rauschen der Endstufe an sich (da ja die Eingangsstufe bedämpft ist).
Durch das heißere Anfahren, d.h. dein Pult wird höher ausgesteuert, macht sich dies in einem besseren Signal-Rausch-Verhältnis ab Pultausgang bemerkbar. Deswegen rauscht es in Summe weniger.

Generell gilt, dass je weiter eine Verstärkerstufe aufgerissen wird oder besser je empfindlicher eine Verstärkerstufe ist, desto mehr rauscht es. Daher gilt es immer und grundsätzlich für ein sauberes, hochpegliges Eingangssignal zu sorgen. Dies gilt es dann durch die ganze Kette durch aufrecht zu erhalten, damit eben ein optimales Signal-Rauschverhältnis gewährleistet wird. Ein einmal hinzugefügtes Rauschen lässt sich auch nicht mehr eliminieren.

die BOXEN bzw. deren Qualität
Wenn die Chassis und Treiber nix taugen, dann kann nur murks rumkommen. Das sehe ich bei den Omnitronicdingern so.
Meist findet man da Piezohochtöner und billige bis billigste Mittel- und Tieftonchassis. Die Kisten sind nicht bedämpft und machen alle Möglichen (Wellen)Moden, von einer Richtung des Schalls durch geeignete Maßnahmen mal vollkommen abgesehen.

Eine gute Box zeichnet sich vor allem durch eine gute und damit vorhersehbare Richtcharakteristik über das abzustrahlende Frequenzspektrum aus. Nur dann bringt es auch was die Box exakt auszurichten. Wenn die Box mehr oder minder als Kugelstrahler wirkt, dann ist es eigentlich egal wohin das Ding strahlt, denn es erfüllt eh den ganzen Raum.

Ein gutes Mikro trägt dann auch dazu bei, da bei einem guten Mikro
1. recht viel Pegel hinten rauskommt
2. das Mikro auch wieder über sein Frequenzband eine Richtcharakteristik hat, die dann besser eingehalten wird, als bei günstigeren Kadidaten.

Diese beiden Parameter in Verbindung mit einer gut richtenden Box und entsprechender Räumlichkeit und einer sinnvollen Ausrichtung erhöht von ganz alleine das möglich GbF um mehr als das was ein Feedbackdestroyer jemals schaffen könnte.
 
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Die Omnitronic sind allerdings allein durch ihre massive Bestückung mit je 2x 15" , zwei Hochton und dem Mittel-Horn hörbar eine ganz andere Liga.
Vertick die Dinger an irgend einen Möchtegern DJ für den Proberaum sind die denkbar ungeeignet.
 

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