Kaufberatung: Steelstring bis ca € 500.-

  • Ersteller Doktor H.
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Bei 26 Gitarren wird sicherlich auch Nische da sein, die von Ovation besetzt werden kann. <...> Hier geht es aber iwie um einen ganz "normale" Gitarrensuche für einen "normalen" Haushalt.

Die Frage ist, was eine "Nische" ist. Sicherlich ist die Ovation nicht die typische "Westerngitarre", auch wenn sie im kommerziellen Country-Pop immer wieder vorkommt. Im Blues und Ragtime findet man sie auch selten. Bei Singer-Songwritern haben sie allmählich abgedankt, da gibt es andere Instrumente mit guter Verstärkung, die vielleicht da besser passen mögen.

Szenenwechsel. Bei der Chorbegleitung (und ich meine "Chor", nicht Gesangsduo) für Strumming und im Orchester (dann verstärkt) finde ich sie klasse. Auch bei der Theatermusik, im Improvisationsensemble etc. Jedem seine Nische. Und das hier sind für mich auch keine Vollhonks, sondern ernstzunehmende Musiker. (Noch besser passend: http://thelcg.net/sound-vision/)

Jetzt muss der TE überlegen, ob für seine Musik

Folk, meditative Musik, Easy Jazz, leichte Klassik, Mike Oldfield Sound...

die Ovation eher taugt oder die D28 oder J200 oder Seagull oder... Das ist nicht die Blues- und Ragtime- oder die Singer/Songwriter-Ecke. Bei Mike Oldfield und meditativer Musik wäre ich sehr vorsichtig, ihm die Ovation ohne Ausprobieren ausreden zu wollen.

@Doktor H., wenn sie Dir nach dem Ausprobieren nicht gefällt, kann ich das verstehen. Aber überlege Dir bei der Musik, welchen Sound Du haben möchtest und ob Du Tubular Bells auf einer Martin-Kopie spielen möchtest.
 
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Danke für eure vielen Meinungen und die angeregte Diskussion! Ich sehe schon dass muss ausprobiert werden. Der bevorstehende Kauf wäre bei mir übrigens die Nummer 4, ich habe zwei Konzertgitarren und eine etwas überdimensionierte Jumbo. Ich habe also nicht vor, alles auf einer Ovation zu machen. Gestern spielte ich noch eine interessante kleine Gitarre an, eine Breedlove Passport D 200. Klein, aber Dreadnought-ähnlich, mit überraschend vollem Klang. Scheint ein Auslaufmodell zu sein, derzeit wird meist eine günstigere Passport C 200 angeboten. Der Preisunterschied beträgt fast € 200.- Das ist etwas irritierend!
 
Es gibt immer wieder sehr (!) günstige Auslaufmodelle auch von sehr hochwertigen Instrumente, häufig bei Vertriebswechsel etc. Dann kommen auch noch B-Stock-Modelle hinzu. Breedlove ist - ungeachtet der Qualität - keine der ganz (auch qualitätsunabhängig) präsenten Marken (das wären Martin, Sigma u.a.), da fallen dann solche Rabatte noch größer aus. Das mag irritierend erscheinen, ist aber über lange Jahre hinweg immer wieder zu beobachten. So etwas ist oft eine klasse Möglichkeit, an neue Instrumente kommen, die man sich sonst nicht leisten könnte.
 
...hier ist es nur anders herum: hier ist die Ältere teurer als das Nachfolgemodell. Eine eher schmucklose kleine Gitarre, die jedoch sehr gut verarbeitet wirkt und prima klingt. Keine Ahnung, wo die sich überhaupt unterscheiden. Beide sind auch made in Korea. Es wiederstrebt mir, mich in einem kleinen Fachhandel beraten zu lassen und dann im großen Onlineshop zu kaufen. Sollte die Gitarre mich weiter beschäftigen, dann wären wohl finanzielle Verhandlungen angesagt.....und jetzt bin ich plötzlich in der Tat sehr weit weg von Ovation.

Hier die kleine mit dem "C" im Namen:

 
... ah, ok, falsch verstanden. Die günstigen Breedloves kenne ich nicht, hatte vor einigen Jahren mal die teureren Serien (wobei die Atlas auch nicht so teuer war) angespielt, gefielen mir gut. Sicherlich keine Ovations,-), aber auch nicht unbedingt Martin- oder Gibson-Tradition.
 
Hi Doktor,

gut dass du weg bist von den Ovations!
Darf ich-aus Überzeugung- was in den Raum werfen?

-Eastman AC122CE ! -sehr gute "allround" Gitarre in der Preislage.

Noch was: hier war schon die Rede von Seagull. Dazu ist meine Meinung folgende: Seagulls sind sehr gute Gitarren! ABER: sie sind alles andere als "normal"-eher sogar sehr speziell! Guck dir das Konzept/Design der S6 genau an-der Konstrukteur Robert Godin ist in der Branche einer der eigenwilligen Masterminds die genau wissen was sie tun und ich bin mir sicher, dass es nicht seine Absicht war mit der S6 eine möglichst "normale" Gitarre zu entwerfen. Das Gegenteil ist wohl eher der Fall.
Seine "Art&Lutherie" Gitarren sind etwas normaler aber immer noch für ihn angemessen "querköpfig" konzipiert.

Gruss,
Bernie
 
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Danke, Bernie! Habe eben entdeckt, dass es die Eastman auch ohne "ce" und ohne Cut gibt. Interessant...
 
...ja klar.
Was ich an den Eastmännern so mag ist die in der Art höchst seltene Stimmigkeit der Instrumente und deren Konstruktion-mit dem daraus resultierenden anspruchsvollen Ergebnis.

Bernie
 
Ich danke zwischendurch mal allen, die mich bis jetzt hilfreich beraten haben, und melde mich einmal mit dem neuesten Stand meiner Überlegungen zum Thema.
Also, von einer Ovation bin ich jetzt eher abgekommen, und ich habe mir auch abgeschminkt, eine große, flache Gitarre mit kurzer Mensur zu finden. Bei dieser Vorstellung schlägt wahrscheinlich jeder Gitarrenbauer oder -konstrukteur der Welt die Hände über dem Kopf zusammen.
Übrig bleiben die kleineren Modelle, die in den Shops treffend z.B. in die Rubrik "Folk und kleinere Korpusgrößen" zusammengefasst werden.

In die nähere Auswahl haben es momentan folgende Modelle geschafft:



Diese Ibanez gefällt mir recht gut, schöner wäre es jedoch, die Gleiche ohne künstlichem Aging zu finden. Außerdem beschreibt der einzige Rezensent sie in einer Weise, dass sie recht hölzern und bluesig ist, und offensichtlich nicht viel Sustain hat....ich kann mir nur wenig darunter vorstellen. Ich suche jedenfalls schon eher etwas mit Sustain, daher würde ich die Ibanez wohl nicht ungesehen kaufen.

Kanditat 2:




Nachdem ich eine günstigere Breedlove angetestet hatte, die ich richtig gut fand, würde mich dieses Modell durchaus interessieren. Schade, dass es die nicht mit heller Decke und trotzdem ohne Cut gibt gibt. Außerdem finde ich sympathischer, wenn sich ein elektrisches Sytem rückstandsfrei entfernen lässt, sollte es einmal den Geist aufgegeben haben.

last not least der momentane Favorit, festhalten:



ich weiß, diese Gitarre hat ein etwas altbackenes Design. Kann man fast nur mögen, wenn man wie ich zur Generation Framus/Höfner gehört. Ich weiß ebenso, das diese Framus nicht made in Germany ist. Mir gefällt jedoch das Konzept einer kurzen Mensur mit 12er Saiten besser als dasjenige einer normalen Mensur mit 11ern, wie bei den anderen beiden Modellen, und ich habe schon einmal bei einem Freund die ähnliche Legacy Parlor angepielt, und war begeistert von der klangllichen Qualität sowie der sorgfältigen Verarbeitung der Kleinen. Diese Parlor (und auch die Grand Auditorium der Serie) hat allerdings eine Mensur von 648 mm, bei der von mir favorisierten Folkgitarre sind es nur 628 mm. Davon verspreche ich mir angenehmeres Zupfen, eine große Jumbo für Flatpicking habe ich schließlich schon.

Soviel zum Stand der Dinge, aber ich habe ja noch einige Wochen Zeit, bis dahin kommen vielleicht noch neue Impulse....ach ja, @ oldRocker, die Modelle von Eastman schaue ich mir bei Gelegenheit noch genauer an!
 
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Nochmal vielen Dank an alle, die mir beratend zu Seite gestanden sind!
Am vergangenen Freitag bin ich zu Testen gefahren und habe allerhand ausprobiert, zu guter Letzt habe ich mich für die Framus Legacy Folk entschieden!
 
Viel Spaß!
 

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