Wiedereinstieg und Motivation E-Gitarre

Skaren
Skaren
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.01.17
Registriert
08.12.11
Beiträge
7
Kekse
0
Ort
Bochum
Hallo ihr Lieben,
ich habe mit 15/16 Jahren angefangen Gitarre zu lernen und habe auch professionellen Unterricht genommen und mich in den folgenden Jahren mit Equipment ausgestattet. Allerdings war ich nie wirklich gut/motiviert, weil ich lange eher cool sein wollte als dass ich mich auf den Arsch gesetzt habe. Ziemlich dumm aber so war ich halt.
Somit habe ich dann auch irgendwie den Einstieg in eine Band verpasst und habe immer weniger gespielt. Nun standen die Dinger die meiste Zeit während meines Studiums hier rum und ich nehme mir immer wieder vor noch mal so richtig einzusteigen. Jetzt wo ich beruflich etwas mehr Zeit habe will ich das nun wieder (mal) wagen.
Womit wir beim Problem wären...alles was ich an Musik höre und mag liegt irgendwie deutlich über meinem Niveau und ich bin offen gesagt reichlich frustriert deswegen da ich keinen Fortschritt sehe.
Daher suche ich für Vollidioten wie mich Einsteigersongs aus dem Metal/härteren Rock Bereich. Evtl. habt ihr ja noch ein oder zwei Lebensweisheiten in petto zum Thema Motivation beibehalten denn das scheint mir zudem ein Problem zu sein.
Hoffentlich war das nicht zu diffus aber ich habe eine Weile gebraucht um das so klar zu sehen bzw zu schreiben, da die meisten hier eher 24/7 Gitarristen zu sein scheinen, was ich beeindruckend finde.
Vielen Dank und liebe Grüße aus Bochum
 
Eigenschaft
 
An dieser Stelle hätte ICH immer gerne ein Klangbeispiel, was du so schon kannst. Sonst ist mir das ein bisschen zu verschwommen.
 
Naja...wenn du schon ein bisschen weisst, was du spielen willst, aber es noch nicht kannst.....üben üben üben. Ich komme so Stück für Stück megalangsam weiter :)
Da bleibt dir wohl nix Anderes übrig.....vielleicht gehts ja schneller bei dir :)
 
Genau, was kannst Du schon? Was möchtest Du genau können? Wenn die Kluft dazwischen zu groß ist, gibt es sicher einfach gestrickte Hardrock/Metal, denn viel Bands spielen nicht so komplizierte Sachen, die sich aber trotzdem sehr gut anhören. Motivieren solltest Du dich schon selbst, Spaß muß man beim Spielen haben, wenn man sich zwingen muß, wird das nix.
 
Überleg mal, ob Du "richtig einsteigen" willst oder ob Du ein "nettes Hobby" suchst. Beides geht.

Ersteres erfordert, dass Du Gitarre spielen zu Deinem absoluten Mega-1a-nur-das-Thema machst. Dann wirst Du ganz viel Zeit haben zum lernen und probieren und durch die Frustphasen durchkommen und besser werden und an das rankommen, was Du "eigentlich" so willst. Das bedeutet auch: doofe stupides Lernen, immer wieder wiederholen derselben Sachen, und so weiter. Ohne Fleiß kein Preis.

Bei Letzterem schnapp' Dir einfache Songs, ein paar Online-how-to-play und fang einfach irgendwie an. Frust wird es auch geben (es ist halt mal nicht einfach) und du musst dir mit dir selbst im Reinen sein, dass aus dir halt kein Gitarrengott mehr wird. Aber ohne den selbstgemachten Druck kann man halt einfach mal entspannt losdaddeln und hat ein tolles Hobby.

Ich bin definitiv Kategorie 2. Ich bin nicht "gut", werde es auch nicht mehr, will/"muss" es aber auch nicht sein. Ich nudle in meiner Nische herum, weil es mir Spaß macht und weil mein Basis-Set an Skills reicht auch ab und an mal mit Anderen etwas Musik zu machen. Tolles Hobby! (aber bei mir eben eins von Vielen).

Wenn keine dieser Varienten was für dich ist - verkauf das Zeug.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Da kann ich nur zustimmen, ich gehöre auch zu Nr. 2!
 
Hallo Skaren, ich erkenne da gewisse Parallelen....als Jugendlicher angefangen, eher nach dem Motto " ich hab ne Gitarre in der Hand obwohl ich garnicht spielen, doch die Frau'n stehn drauf".
Nie wirklich ernsthaft geübt (außer gaaaanz am Anfang evtl) und dann das Interesse verloren.
Ich hab auch erst vor 2-3 Monaten wieder angefangen. Ehrlich gesagt muss ich sagen ärgere ich mich das ich das habe so schleifen lassen, aber das Kind ist nunmal in den Brunnen gafellen.
Der Wieder-Einstieg ist meiner Ansicht nach ein wenig einfacher als der Ursprüngliche Start als Jugendlicher. Einfach weil der "Cool-rüber kommen wollen" Faktor eigentlich nicht mehr da ist und man eher ein Auge für das wesentliche hat.
Auch geht man wohl etwas realistischer an die Sache heran. Bei mir ist es wie beim Zauberer, die Gitarre ist ein Interesse von vielen. Mir ist klar das der Zug für eine Band eigentlich abgefahren ist, Gründe sind da das "Können" bezogen auf das Instrument und schlicht und ergreifend die Zeit.
Einfache Metal-Songs....naja leicht ist immer das was man schon kann bzw. wo man die Technik beherrscht, daher wie andere schon sagten muss dann erstmal erfahren wo du stehst.
Ich habe früher ganz gern mit einzelnen Riff'S von Metallica gearbeitet. Inzwischen bin ich vom nachspielen fast weg, und gehe eher in die Richtung selber auf Sachen zu kommen die in derartige Richtungen gehen.
AC/DC bietet auch viele coole Sachen. Ist halt die Frage, eher Rythmus oder Lead-Gitarre?

Zum Thema Motivation. Das ist immer etwas schwierig. Ich denke wenn man an sich keine Lust auf das spielen hat, aber gern das Ziel erreichen will wird es nichts. Hier gilt wieder das der Weg das Ziel ist.
Wenn ich absolut keine Lust auf die Lehrbuch-Übungen habe, dann spiele ich nach einigen Fingerübungen einfach frei drauf los,teste unterschiedliche Effekte,spiele ein paar Riff's,ändere die versuche sie zu erweitern usw. So hat man Ruck-Zuck 1-2 h
gespielt, dabei Finger und Techniken trainiert ohne es direkt zu merken und evtl sogar einen neuen Riff gefunden den man selber gefunden hat.
Ich selber über mit 2 Büchern, letztens ist mir aufgefallen wie weit ich schon gekommen bin. Hab dann noch mal einige Seiten zurück geblättert die ersten Übungen wiederholt und festgestellt das ich schon ein wenig besser geworden bin.
Manchmal fällt einem sowas erst auf wenn man nochmal zurück blickt. Sowas motiviert auch, da man halt sieht das man voran kommt...auch wenn man erst garnicht das Gefühl hat.

Gruß Marcus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Um an den Zauberer anzuschliessen: mein Ziel ist es nach wie vor zur 1. Kategorie zu gehören, realistisch ist Kategorie 2. Also ein nettes Hobby, in dem ich mich entfalten kann und das mir viel Spass macht.

Einfache Songs aus dem härteren Rock gibt es tonnenweise. Gerade die klassischen Hardrock Bands wie Deep Purple oder Led Zeppelin haben eigentlich recht simple Songs geschrieben, die man auch gut nachspielen kann. Metal ist dann schon wieder die Frage: welcher Metal? Das Genre hat sich in den letzten 30 Jahren derart aufgesplittet - in meiner Jugend gab's Heavy Metal, die ganzen Subgenres sind dann erst im Laufe der Jahre entstanden.
Aber auch da wird nur mit Wasser gekocht, ich denke das ist die erste Idee, die du haben solltest. Es sind vielfach weder die Songstrukturen unendlich komplex, noch das Spielen.

Die Motivation ist eine andere Sache. Wenn du das Hobby mehr oder weniger ernsthaft betreiben willst, dann musst du üben, üben und noch mehr üben. Wobei das zum einen bedeuten kann sich mal einige Zeit einfach nur stur mit einer neuen Technik zu beschäftigen. Aber auch das freie Spiel ist Teil davon. Ich mach das auch so, wenn ich was neues lern, dann mach ich dazu einige Übungen und dann "belohn" ich mich durch freies Spiel, indem ich alte Songs spiele oder einfach so vor mich hin improvisiere. Aber es muss aus dir kommen, die Lust die Gitarre in die Hand zu nehmen und zu spielen.
Es ist im übrigen nicht notwendig jedes Mal den Verstärker anzuwerfen, ich mach das oft so, dass ich mir zwischendurch einfach die Gitarre schnappe und ein wenig herumspiele. Unplugged.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey,
vielen Dank für die Antworten! Ich bin in der Gestalt ein Banause, weil ich zwar alten Rock mag aber zum Beispiel mit Led Zeppelin nicht so arg viel anfangen kann. Ich mag aus dem Rockbereich zB. ZZ Top, Motörhead, Dire Straits, Hendrix, Torfrock,George Thorogood, Rose Tattoo.
@stoffl.s Was Metal angeht stimme ich dir mit diesem Subgenre-Irrsin absolut zu :D Höre gerne Klassiker wie zB Judas Priest, Pantera (mit Metallica/Megadeth hab ich mich nie anfreunden können.) Ansonsten hör ich gerne viel Pagansachen oder groovigen Death metal. Hypocrisy mag ich neben Vader zB sehr.
In jedem Fall vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt :)

PS: Irgendwie spinnt mein Browser, sodass mir bis grade nur die Antworten vom stoffl.s und mjmueller angezeigt wurden.
Ich danke euch anderen auch und falls es von Interesse ist, ich habe mir zum Wiedereinstieg von Sabaton Primo Vitoria rausgesucht und fahre bis jetzt erstaunlich gut damit (noch).
Ich gebe mich keiner Illusion hin, dass aus mir noch mal der nächste Dimebag wird. Ich habe zwei weitere zeitintensive Hobbies und somit wird Musik machen nur ein Hobby bei mir bleiben. Mein Ziel ist es evtl. in einem Jahr oder so mit ein paar Freunden ab und an uns zu treffen Musik zu machen(bzw nachzuspielen), lachen und nen Bierchen zischen. Ganz entspannt, ohne Stress.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Freunden zu jammen ist sowieso eine der besten Schulen, die es gibt. ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich habe vor grob 1,5 Jahren wieder angefangen nach ein paar Jahren Pause (hatte da die Gitarre immer nur so alle paar Wochen mal für ne Stunde in der Hand). Was mich motiviert hat war das Aufnehmen (lernen) eigener Songs und meine Faszination für Musikvideos. Ich hatte als Jugendlicher in so einem "Musikcamp", quasi eine Musik-Freizeit, mal in jungen Jahren paar Musikvideos gedreht, und das hatte mir damals unheimlich viel Spaß gemacht ich hatte aber technisch nie die Möglichkeiten dazu, weil sowohl Aufnahmeprogramme, Know-How und Kamera etc. fehlten. Geschweige denn der eigene PC um sowas auch machen zu können.

Irgendwie fehlte mir das Produzieren von sowas aber immer, was mir letztendlich wohl auch eine Zeitlang die Motivation nahm Musik zu machen. Dazu kamen eben diverse Bands, die nie aus dem Proberaum raus kamen und Bands die immer "klingen wollten wie Band XY" und ich selber eher unpassend dazu eher derjenige bin, der solche Grenzen nicht akzeptieren will, und experimentieren will.

Mich motivierte dann eben der Wille, wieder kreativer zu sein, und Musikvideos zu eigenen Songs zu drehen, was ich nun seit etwas über einem Jahr auch wirklich aktiv und leidenschaftlich betreibe.

Also der Gedanke, ein Ziel vor Augen zu haben ist da gar nicht so verkehrt. Und die Frage ist wohl am ehesten, was genau du eigentlich tun willst mit dem Skill "Gitarre spielen". Wenn du genau weißt, was dein Ziel ist (das kann ein Song sein, das kann ein Projekt sein, eine Band, Recording, etc. etc.), und du weißt, was du dafür lernen musst, dann kann das schon ein enormer Motivationsschub werden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Selbst kreativ Musik machen ist auch für mich immer eine große Motivation - aber dazu ist es hilfreich schon Grundkenntnisse zu haben, sowohl praktischer als auch theoretischer Natur. Bissl Theorie hilft aber auch beim Lernen von Songs, wenn man dann besser versteht was da geschieht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich persönlich hab knapp 4 Jahre kaum, gespielt (und das nur auf Nylon, bisschen Liedbegleitung mit einfachen Akkorden)... damals auch fast alle verkauft wegen Familienzuwachs! Nachdem unsere kleine jetzt 5 wird und die Gitarren wieder ohne Umstände im Wohnzimmer stehen können bin ich wieder eingestiegen und hab mich vor 2 Monaten wieder mit allem eingedeckt... (sogar mit zuviel)!

Über derzeit "Hotel California" und "Layla" auf E-Gitarre und "Layla" auf Western... war nie zuvor so motiviert (alles was ich in den ersten 2-3 Jahren geübt habe ist noch im Blut) und fühle mich besser als je zuvor...


Man muss sich nur mal einen Schub geben!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben