Les Paul Volume und Tone Knöpfe geschrottet (Kontakt 60-Spray)

  • Ersteller Miss Topisto
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Hallo Zusammen,
ich wollte wegen meinem Anliegen jetzt nicht extra einen neuen Thread aufmachen - bei mir gehts ebenfalls um Kontakt 60:

Vorletzten Samstag ist mir auf nem Gig das Volumepoti nach monatelangem Kratzen endgültig ausgefallen (die Schwitzerei der Sommergigs...).
Hab dann noch schnell Kontakt 60 auftreiben können und beide Potis großzügig durchgespült - Gig war gerettet.
Bin jetzt allerdings auf die Stark ätzende Wirkung gestoßen und ich würde das gern so schnell wie möglich rauskriegen.

Was würdet ihr empfehlen?
Reicht da auch ein Kontakt Tuner 600, 61, Teslanol-Oszillin oder DeOxit/FaderLuber um das restliche 60er rauszuspülen? Oder ist die "Stufentherapie" mit 600/701 bzw WL/61 unbedingt notwendig?

Und meine zweite Frage: Kann durch die Woche jetzt schon viel Schaden im Poti entstanden sein?

Gruß Jens
 
Die Potis waren ja wohl schon "am Ende".
Die rettende, "lebensverlängernde" Maßnahme war ja erfolgreich!
Auch Kontakt 60 verdunstet zum allergrößten Teil! Insofern reicht eine nachträgliche Behandlung auf alle Fälle und gibt wieder die nötige "Schutzschicht".
Ob die Potibahnen allerdings noch "dick genug" sind, weiß niemand von uns.
Manchmal ist das tatsächliche Ende dem ersten "Kratz-Ende" nicht allzu fern.
Probiere es aus, dann hat das Poti auf jeden Fall die nötige Gleitwirkung.
Deshalb würde ich an Deiner Stelle jetzt so vorgehen:

Also mit Kontakt Reiniger 601 auswaschen (also so, dass es rausläuft und mit einem Küchentuch aufgesaugt wird) und (falls vorhanden) mit Druckluft ausblasen und anschließend mit Kontakt 701 Vaseline nachschmieren und vor Korrosion schützen, habe ich echt gute Erfahrung gemacht.
Dabei das Poti schön viel bewegen damit der Dreck auf Bahn und Schleifer auch sauber weggewaschen wird!

Ob jetzt 601, oder Tuner, oder WL ist glaube ich nicht so wichtig.
 
Danke für die Schnelle Antwort :)

Ich frag mich was die wahrscheinlichste Ursache sein kann - die Klampfe ist erst fast 3 Jahre alt - kann ein Schleifkontakt so schnell runter sein?
Mitten im Spielen war der Sound auf jedenfall plötzlich wahnsinnig dynamisch und dünn. Haben Open Air bei Schneewetter gespielt - kann das vllt verstärkte Oxidation ausgelöst haben?

Dass man nur mutmaßen kann ist natürlich logisch - aber die mölichen Hintergründe würden mich da schon interessieren :)

Auch Kontakt 60 verdunstet zum allergrößten Teil! Insofern reicht eine nachträgliche Behandlung auf alle Fälle und gibt wieder die nötige "Schutzschicht".

Sprich akute Gefahr für Verschlimmerung würde nicht bestehen, wenn ichs erst mal so lasse und nix hinterhersprühe und ne weitere "Schutzschicht" gegen Schmutz/Schweiß könnte dann eben durch die Vasline erreicht werden?
 
Es wird wohl nichts weiter übrig bleiben - nur für die nächsten Gigs müsste die Gitarre eben noch halten, bis ich mich um den Austausch kümmern kann.

Zwecks tauschen - ich hab mal reingekuckt auf dem Poti steht außer "Made in Korea JSE2013" nix drauf -> muss man den also Durchmessen, um den passend zu ersetzen?
Mir wäre halt sehr wichtig, dass der Ersatzpoti eben genauso "musikalisch" regelt wie der aktuelle.

Das einzige was ich zwecks neuen Potis empfohlen bekommen hab wären "gekapselte" - dann ich hab bei meinen ganzen Schweißorgien auf der Bühne hinterher weniger Probleme :D
 
Ist denn das Potifach deiner Gitarre tatsächlich durch deinen Schweiß gefährdet?
Über die Potiachse kann eigentlich kaum Schwriß eindringen und durch den Deckel doch auch nicht, oder?

Wenn die Potis im Moment gut funktionieren kannst Du es auch ruhig erstmal so lassen.
Ich habe früher meine Potis immer mit Kontakt 60 wieder "entkracht" und das ging viele Male gut!

Trotzdem mache ich es heute anders.
 
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Also ich nutze schon seit Jahren teslanol t6 und bin damit wirklich zufrieden. einen ganz kleinen hieb reingeben und direkt gut bewegen. Kratzen verschwindet, es fühlt sich wieder alles schick an, und nichts löst sich auf.

Liebe Grüße
 
Ist denn das Potifach deiner Gitarre tatsächlich durch deinen Schweiß gefährdet?
Über die Potiachse kann eigentlich kaum Schwriß eindringen und durch den Deckel doch auch nicht, oder?
Vor allem im Sommer läuft mir die Soße leider wirklich in Strömen und kommt eben auch auf die Gitarre. Da hab ich am Ende des Gigs schon oft genug getrocknete Schweißrinnen wegwischen können, die am Switch oder den Potis endeten.
Ist jedes Jahr so, dass es am Ende der Sommersaison zu beginnendem/verstärkten Rauschen an den Potis kommt. Letztes Jahr wurde das von nem Kumpel mit Deoxit D5 gelöst und ging wieder am Ende des Sommers wieder los. :facepalm1:
Dieses mal war in der Zeitnot leider kein Deoxit zugegen^^.

Da es jetzt auch nicht die erste Gitarre ist mit der es mir so geht, hab ich es eben auf die "Witterungsumstände" geschoben, die die Gitarren mit mir erleiden müssen. :D

Wenn die Potis im Moment gut funktionieren kannst Du es auch ruhig erstmal so lassen.
Ich habe früher meine Potis immer mit Kontakt 60 wieder "entkracht" und das ging viele Male gut!

Trotzdem mache ich es heute anders.

Vielen Dank, das nimmt mir jetzt erst mal etwas Druck raus schnell handeln zu müssen :)

Werd mich aber bis zum Sommer dann mal um nen Ersatz kümmern.
Muss nur mal schauen, ob ich die Potis mit "normalen" Potis ersetzen kann.

Die Core-Line hat ja z.B. welche mit Treble Bleed verbaut. In meiner S2 scheint ein ein NoName Produkt zu sitzen.
Wäre die Lösung dafür:
"Durchmessen was verbaut ist und ankucken, ob noch ein Kondensator und co drangelötet ist?"
Kenn mich da leider nicht allzugut aus.

Im Vergleich zu meinen bisherigen Gitarren, hat das zurücknehmen des Potis bei der PRS auf jedenfall einen viel musikalischeren und verwertbareren Sound gebracht. Deswegen mein Gedanke mit dem Treble Bleed.
 
Genau, einfach durchmessen, oder eben 500KiloOhm logarythmisch kaufen und verbauen.
Dann alles exakt gleich wieder anlöten, festschrauben und schon hält der neue Poti wieder ein Potileben lang ;)
 
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GeiGit, das ist natürlich die schnellste und eleganteste Lösung. Finde die Japan Dinger übrigens ganz gut für diesen Zweck. :)
 
Was wäre denn was vernünftiges? Potis sind doch Schüttgut, oder hast Du Empfehlungen, welche Marke sich besser als andere erwies?


einfach was Neues statt "nach monatelangem Kratzen endgültig ausgefallenes" und dann wiederbelebtes ......
 
Genau, einfach durchmessen, oder eben 500KiloOhm logarythmisch kaufen und verbauen.
Dann alles exakt gleich wieder anlöten, festschrauben und schon hält der neue Poti wieder ein Potileben lang ;)

Das werde ich dann wohl auch demnächst in Angriff nehmen - Vielen Dank! :)
Solang muss das jetzt einfach noch halten :D

Was wäre denn was vernünftiges? Potis sind doch Schüttgut, oder hast Du Empfehlungen, welche Marke sich besser als andere erwies?

Ich glaub je nach Hersteller gibts Unterschiedliche Toleranzgrenzen um den angegebenen Ohmwert:
CTS Potis haben wohl eine +/- 5%ige Toleranzgrenze, bei vielen anderen kanns anscheinend etwas deutlicher Schwanken.
Gibt sicher auch selektierte Potis, wie bei den Röhren - welche dann wiederum etwas mehr kosten.
 
Manche Potifabrikate drehen auch leichter oder eben schwerer , mit mehr Widerstand.
Geschmacksache was einem besser gefällt ......
 
Evtl. einmal etwas ausprobieren, was das Problem an den Wurzeln packt: Prinzip Tropfenfänger Bierglas, das ist eine Papier-Manschette unten am Fuß eines Stielglases.
Vielleicht eignen sich Stuhlbein-Gleiter in denen ein Loch gestanzt wird, (etwas größer im Durchmesser als der Gewindeschaft), Gesamtdurchmesser etwas unterhalb des Knob-Durchmessers. Klebefläche nach oben, auf welche eine dünne U-Scheibe gepappt wird, darauf die Mutter zum anziehen. Maßgeblich wäre, ob der Schaft weit genug heraussteht und es würden sich dann nur dünnere Filz-Scheiben eignen. Nach dem Spielen die Gitarre der zirkulierenden Raumluft aussetzen und nach den Sommermonaten die Filzscheiben herausnehmen, bzw. gegen neue tauschen.
Habe es aber noch nicht probiert, weil bei mir das Problem nicht auftritt. Ist nur mal so als Anregung gedacht.:)

Edit: Wenn man einen Potiknob wählt, der an der Unterseite flächig ist, wäre die bessere Alternative wohl, den Filzring auf die Knobunterseite zu kleben. Idealerweise dann einen Knob mit Feststellschraube, dass der lichte Abstand zwischen Body und Knobunterseite auf die Filzstärke eingestellt werden kann.
Man muss mit diesen Dingen erst immer experimentieren, bis es so funzt, wie gewünscht.
 
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CTS Potis haben wohl eine +/- 5%ige Toleranzgrenze, bei vielen anderen kanns anscheinend etwas deutlicher Schwanken.

Bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen; 5% Toleranz sind hier nicht bemerkbar.
Da ist der Meßfehler selbst bei besseren Meßgeräten im Widerstands-Messbereich größer.
 
Moin!

Ich frag mich was die wahrscheinlichste Ursache sein kann - die Klampfe ist erst fast 3 Jahre alt - kann ein Schleifkontakt so schnell runter sein?

Das kommt halt darauf an was du damit machst. Wenn du damit konstant Tremolo spielst, kann es dir auch nach 3 Tagen ausfallen. Der stete Tropfen höhlt den Stein. ;)

Was wäre denn was vernünftiges? Potis sind doch Schüttgut, oder hast Du Empfehlungen, welche Marke sich besser als andere erwies?

Jein, es gibt da auch gekapselte mit Leitplastik. Ich kaufe da gerne welche von Vishay Dale ein. Die haben aber auch Ihren Preis. Die halten wesentlich länger durch, als manch anderes Werk. Das Zeug, was wir in unseren Gitarren haben ist halt Technik im Alter von mitlerweile fast 70 Jahren. (Dabei meine ich nicht die Theorie, sondern die fertigungstechnologischen Aspekte.) Da hat sich einiges Getan! Nicht Umsonst verwendet Dunlop die als "Hot Potz" in Ihren länger lebigen Wahs.

Wenn du also in Richtung Qualität gehen willst, rate ich dir halt dieses hier.

Die bekannten Blue Velvets von Alps sind ebenfalls spitzenklasse.

Dabei sind die Toleranzen für unseren Bereich fast egal. Ich glaube nicht, dass jemand die 20% Abweichung vom Maximalwert hört. (Die übrigens bei allen normal sind.) Viel wichtiger sind dabei die Kennlinien. Wer mal ein Poti durchgemessen hat, weiß wie krumm und schief die Kurve aussehen kann.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Nein, sowas ist nicht in meiner Klampfe drin. Ich bin in der Lage mir selbst Verschleißteile zu tauschen, sodass mir "Normales" von CTS, Alpha, Alps und Co reicht.
 
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Jein, es gibt da auch gekapselte mit Leitplastik. Ich kaufe da gerne welche von Vishay Dale ein. Die haben aber auch Ihren Preis. Die halten wesentlich länger durch, als manch anderes Werk. Das Zeug, was wir in unseren Gitarren haben ist halt Technik im Alter von mitlerweile fast 70 Jahren. (Dabei meine ich nicht die Theorie, sondern die fertigungstechnologischen Aspekte.) Da hat sich einiges Getan! Nicht Umsonst verwendet Dunlop die als "Hot Potz" in Ihren länger lebigen Wahs.

Wenn du also in Richtung Qualität gehen willst, rate ich dir halt dieses hier.

Die bekannten Blue Velvets von Alps sind ebenfalls spitzenklasse.

Dabei sind die Toleranzen für unseren Bereich fast egal. Ich glaube nicht, dass jemand die 20% Abweichung vom Maximalwert hört. (Die übrigens bei allen normal sind.) Viel wichtiger sind dabei die Kennlinien. Wer mal ein Poti durchgemessen hat, weiß wie krumm und schief die Kurve aussehen kann.

Schicken Gruß,
Etna

P.S.: Nein, sowas ist nicht in meiner Klampfe drin. Ich bin in der Lage mir selbst Verschleißteile zu tauschen, sodass mir "Normales" von CTS, Alpha, Alps und Co reicht.

Danke für die Hinweise!
 

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