Recording Akustik Gitarre Mono o Stereo

  • Ersteller kamillo
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Gesang und Gitarre klingen bei mir nicht wie Einheit durch das einzelne Aufnehmen.

Hast du schon mit mit ner „Leitspur“ (so nenne ich sie, im Englischen häufig Scratch Track) gearbeitet? Also einfach Gitarre und Gesang gemeinsam über zwei Mikros (einfach über die Interface Preamps) zum Klick oder Beat aufnehmen. Dann kannst du das beim Einspielen der eigentlichen Spuren auf deine Ohren legen und bekommst vielleicht ein besseres Gefühl für deine Performance.
 
Danke für eure konstruktiven Beiträge, sehr interessant. :)
Ich mache jetzt nicht diese typische S.S.W - Mucke. Arbeite viel mit perkussiven Schlagrhythmen
und z.B. auch Solos. Deswegen: Stereobreite groß wie möglich
Von einem Scratch Track habe ich noch nie was gehört, aber ich
werde es auf jeden Fall mal ausprobieren.
 
Hi :hat:

Ich hab hier schon einige gute Tips gelesen, aber etwas vermisse ich extrem: Der bestehende Mix. Wie sieht denn der Mix aus? Wo soll am Ende welches Instrument hin? Für mich ist das das Hauptkriterium ob ich eine Mono- oder Stereoaufnahme, oder gar eine Dopplung mache.

Als Beispiel: Wenn man eine Mono Stimme in der Mitte des Panoramas hat, macht es wenig Sinn die Gitarre auch in Mono aufzunehmen, und auch in die Mitte des Panoramas zu setzen. Die beiden Spuren werden sich gegenseitig überlagern. Man könnte die Mono Gitarre zB nach rechts pannen. Aber dann ist links ein "Loch". Wird dieses Loch von einem anderen Instrument ergänzt? Wenn ja, ist das doch absolut okay, nur 1 Mono Gitarre rechts? Wenn nein, herrscht links eine Leere. Dann würde sich anbieten eine Stereoaufnahme, oder eine Dopplung der Gitarre zu machen. (Die Dopplung hat jedoch kein Platz wenn als Beispiel an dieser Stelle bereits ein Banjo ist.)

Tip:
Male in Gedanken deine Band, und skizziere den Raum inkl die Positionen der Instrumente im Raum auf ein Blatt Papier. Ich finds wichtig, ein Konzept vor Augen zu haben. Ob sich nun Instrumente überlagern, wo es Sinn macht zu Doppeln, oder Stereoaufnahme, kannst du auf ein Blick erkennen. (Natürlich ist das in der Praxis nicht ganz so einfach, aber das Papier ist ne grosse Hilfe, damit man mal ein Ziel vor Augen hat.
 
Gitarren werden gedoppelt unf links und rechts gepant.... :)
 
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Beim Großmembraner haste wahrscheinlich mehr Bass und insgesamt nen breiteres Spektrum, dynamische Mikros hingegen sind eher mittig und stabil (Aufnahmebereich ist meist zentrierter, weniger Störgeräusche von der Seite) und lassen sich auch für Live gut einsetzen. Mit beiden Varianten wirste zu nem guten Ergebnis kommen ... auch in Abhängigkeit davon, was du nun eigentlich genau aufnehmen willst :).
Nein, mit Großmembranern hat man beim Mikrofon nicht mehr Bass, anders als bei Lautsprechern. Du hast auch nicht das breitere Sprektrum. Das hat man mit einem Schoeps Kleinmembraner aber sowieso.
 
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Nein, mit Großmembranern hat man beim Mikrofon nicht mehr Bass, anders als bei Lautsprechern. Du hast auch nicht das breitere Sprektrum. Das hat man mit einem Schoeps Kleinmembraner aber sowieso.

(Großmembran)-Kondensatormikrofone haben meist schon ein breiteres Aufnahmespektrum als dynamische Mikrofone :).

Guckst du hier: https://www.thomann.de/de/onlineexp...h_oder_kondensator_die_klangunterschiede.html

Und es gibt auch einen Grund, warum man Großmembraner so aufhängt, dass sich keine Bodenwellen im Tiefbassbereich auf der Aunahme bemerkbar machen.

Grüße
 
Und es gibt auch einen Grund, warum man Großmembraner so aufhängt, dass sich keine Bodenwellen im Tiefbassbereich auf der Aunahme bemerkbar machen.
Das macht man aber auch mit Kleinmembranern....Trittschall.
 
Das macht man aber auch mit Kleinmembranern....Trittschall.

Joa, eine generelle Thematik bei Kondensatormikrofonen. Aber hatte ja immer nur vom Vergleich zu dynamischen Mikros geschrieben ... Großmembraner trifft man (m.M.n.) häufiger an, hatte die Kleinmembraner deshalb erst Mal nicht weiter erwähnt :).
 
Gibt es eigentlich irgendwo Soundbeispiele wie sich eine gute Monogitarrenspur anhört? So als Referenz?
 
@Bassyst
Beim Großmembraner haste wahrscheinlich mehr Bass und insgesamt nen breiteres Spektrum, dynamische Mikros hingegen sind eher mittig und stabil (Aufnahmebereich ist meist zentrierter, weniger Störgeräusche von der Seite) und lassen sich auch für Live gut einsetzen.

Du beziehst Dich in diesem Post gezielt auf "Großmembraner". Es gibt allerdings auch dynamische Großmembraner und nicht nur Großmembrankondensatormikros. Genauso gibt es Kleinmembrankondensatormikros, die gegenüber Großmembrankondensatormikros das bessere Verhältnis Off-Axis haben, eine bessere Rückwärtsdämpfung und eine natürlichere Abbildung. Deien Aussage bezüglich dynamischer Mikros trifft auch nicht so ganz zu. Da ist die Thomannseite ebenfalls nicht exakt. Es gibt nämlich zwei unetrschiedliche Bauprinzipien von dynamischen Mikros. Nämlich Tauchspulenmikros, die Du meinst und Bändchenmikros, die wieder ein Kapitel für sich sind. Das dynamische Mikros "zentrieter" sind trifft auch nicht zu. Sie sind unempfindlicher, deshalb geht man besonders an Tauchspulenmikros näher ran und erhält dadurch ein entsprechend günstiges Verhältnis von Nutzsignal und Störsignalen wie Raumhall. Ansonsten ist die tatsächliche Richtcharakteristik entscheidend und nicht die Frage ob Kondensatorkapsel oder Tauchspule. Also eine Kondensatorniere ist "zentrieter" als ein dynamische Kugel. An Bändchenmikros, bis auf die Bühenmikros von Beyerdynamic, geht man dann auch nicht so nahe ran, braucht dann aber ein gute Vorverstärkung. Übrigens sind Kleinmembrankondensatormikros auch eine weit verbreitete Spezies. Das im Fall des TE benutzt Mikro ist ein Kleinmembrankondensatormikro und zwar mit dem Schoeps ein sehr, sehr gutes. Ich empfehle das Buch in meiner Signatur als Lektüre. Über Mikrofone existieren viele Halbwahrheiten.
 
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(Großmembran)-Kondensatormikrofone haben meist schon ein breiteres Aufnahmespektrum als dynamische Mikrofone :).
Kondensatormikrofone haben eine höhere Bandbreite als Tauchspulenmikrofone. Rein weil sie durch passende Abstimmung grundsätzlich linear sind, während Tauchspulenmikrofone obenrum schneller abfallen.
Dass das nicht die Regel ist zeigen Mikrofone wie das MD441 - basiert auf dem Tauchspulenprinzip, überträgt aber eine gleich große Bandbreite wie Kondensatormikrofone.

Und es gibt auch einen Grund, warum man Großmembraner so aufhängt, dass sich keine Bodenwellen im Tiefbassbereich auf der Aunahme bemerkbar machen.
Nein gibt es nicht.
Eine Trittschallentkoppelung ist notwendig wenn die Mikrofonmembran sehr tief abgestimmt wird (und deshalb durch tieffrequenten Störschall leichter angeregt wird), und das ist besonders bei dynamischen Richtmikrofonen (also alle Richtcharakteristiken außer Kugel) der Fall.
Kondensatormikrofone sind als Druckgradientenempfänger eher mit mittlerer Resonanzfrequenz abgestimmt, als Druckempfänger sogar mit enorm hoher Resonanzfrequenz am oberen Ende des Hörspektrums.
Deshalb sind die Kapseln bei dynamischen Mikrofonen oft (meist) schon im Gehäuse elastisch aufgehängt.

Das merkst du auch wenn du dynamische Mikrofone deren Kapsel nicht schwingungsgedämpft aufgehängt ist in die Hand nimmst, "Handling Noise" nennt sich das.

Gibt es eigentlich irgendwo Soundbeispiele wie sich eine gute Monogitarrenspur anhört? So als Referenz?
Das ist eine Mono-Gitarre:
 
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Cool, D
danke für das Beispiel.
Hört sich für mich jedoch nicht wie eine Monoaufnahme an :D
 
Hört sich für mich jedoch nicht wie eine Monoaufnahme an :D
Nachdem ich den Song selbst aufgenommen habe kann ich dir versichern, dass hier nur ein einziges Mikrofon verwendet wurde, ein U87 in etwa 1 m Abstand vor dem Gitarristen.
 
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Mhh ok, hört sich echt gut an. Was hattest du für Preamps? Hast du das selbst gemischt und gemastert? vll. kannst du mir paar Tipps geben :D
 
Mhh ok, hört sich echt gut an. Was hattest du für Preamps? Hast du das selbst gemischt und gemastert? vll. kannst du mir paar Tipps geben :D
Preamps? Nix besonderes, die vom Focusrite Liquid Saffire 56, aber ohne die Liquid Preamps aktiv zu schalten. Also sehr neutrale Preamps ohne Färbung.
Die Gitarre ist eine Yamaha AC3R, hat einen relativ kleinen Korpus verglichen mit den Westerngitarren die man sonst so sieht. (Und einen sehr schlanken Hals)
Und ja, selbst gemischt. Is ja ned so schwer, eine Gitarre, eine Gesangsspur und im Chorus eine zweite Gesangsspur. Viel ist da nicht zum Mischen :D
Kam auch nichts exotisches zum Einsatz, ein bisschen EQ, Kompression und Hall. Standardwerkzeug.
Sehr gelungen :great: Schlicht und gut. Gefällt mir. Und es zeigt sich auch: prima Performance + prima Equipment = Super Ergebnis !!!
Danke :)
 
mhh ok, cool.... dein Raum ist behandelt oder?
 
mhh ok, cool.... dein Raum ist behandelt oder?
Ja - aber bei dem Abstand bin ich immer noch innerhalb des Hallradius, da ist der Einfluss des Raums nicht das entscheidende, allemal er vom Effekthall sowieso überlagert wird.
 
Hmmm, also bei meinem Schoeps höre ich ab 50cm den Raumhall richtig heftig... mein Raum ist auch behandelt
 
"behandelt" heißt ja nicht zwingend "kein Nachhall". Zwischen Hallraum und reflexionsfreiem Raum gibt es ein ganzes Kontinuum an Anordnungen.
Nicht zuletzt hängt der Hallanteil ja auch von der Richtcharakteristik ab - eine Hyperniere kann man in der doppelten Entfernung aufstellen verglichen mit einer Kugelcharakteristik-Kapsel, um den gleichen Raumanteil zu haben.
 

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