Tipps und bester Leim/Kleber für Reparatur gerissener Kopfplatte?

Moin!

...der ganz schnell zum Feind werden kann, da wir es ja hier mit einer bereits beschichteten Kopfplatte zu tun haben.

Naja, man muss ja auch nicht immer herumaasen damit. Zudem muss nach einer solchen Reperatur sowieso jede der betroffenen Flächen beigeschliffen und poliert werden. Wenn man Pech hat, steht da sowieso eine neue Schicht Lack an.

Schicken Gruß,
Etna
 
So, es hat sich endlich was getan, ob es erfolgreich war, werde ich hoffentlich in ein paar Tagen wissen.

Ich hatte mir zunächst Titebond und eine kleine Spritze mit dünner Nadel besorgt, und außerdem gepolsterte Zwischenlagen angefertigt, um an der Kopflatte Schraubzwingen ansetzen zu können und die Einpresshülsen im Bereich des Risses entfernt.

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Heute ging es dann ans Leimen. Um den Riss aufzuweiten, habe ich Metallspreizdübel mit M6-Schrauben und Unterlegstreifen in die Mechanik-Bohrungen gedrückt. Am Auslauf des Risses habe ich ein Schraubzwinge gesetzt, um zu verhindern, dass der Riss sich noch weiter ausbreitet.

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Dann habe ich die Schrauben vorsichtig abwechselnd eingedreht, um den Riss zu weiten.

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Erst mit der Spritze und Nadel Leim in den engen Riss gepresst und anschließend noch großzügig nur mit der Spritze eingebracht.

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Überschüssiger Leim ließ sich gut mit einem feuchten Tuch abwischen. Jetzt darf der Leim mit 2 Zwingen verpresst ein bis zwei Tage durchhärten.

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Aktuell ist von dem Riss kaum etwas zu sehen, und der Öl-Lack sieht noch gut aus. Ob das ganze hält, werde ich wohl erst wissen, wenn alles wieder eingepresst und geschraubt ist...

Gruß,
glombi

P.S.: Arbeiten mit Leim ist bei mir immer eine riesengroße Sauerei. Ich bin halt doch Maschinenbauer und schraube sonst lieber...
 
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So, ich schließe jetzt hier mal ab, zum Glück mit einer Erfolgsmeldung. Danke nochmal für Eure ganzen Tipps :great:.

Ich habe die Hülsen alle nochmal entfernt, die Bohrungen mit der Feile und einem Bohrer minimal geweitet, so dass ich die Hülsen von Hand einpressen kann. Zur Sicherheit habe ich die Hülsen aber noch mit mit Titebond gesichert.

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Dann habe ich die Löcher für die Schrauben zur Befestigung der Mechaniken mit 2mm vorgebohrt. Werde ich jetzt immer machen. Ich hatte immer Sorge, dass die 2,5mm Schrauben in einem 2mm Loch nicht mehr genug Halt finden, aber zum Glück weit gefehlt...

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Dann habe ich die Mechaniken verschraubt. Alle Montageschritte habe ich mit einer Schraubzwinge an der Kopfplatte gemacht, man weiß ja nie...

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Dann habe ich nochmal einen Tag gewertet, damit sich alles setzen und entspannen kann. Das Lösen der Zwing war somit ein spannender Moment, aber alles ist gut :D. Je nach Lichteinfall ist der Riss entweder leicht zu sehen oder unsichtbar. Ich kann und werde damit leben müssen...

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Ich bin einfach nur happy, dass der Umbau jetzt endlich abgeschlossen ist. Halsprofil ist perfekt und Bespielbarkeit und Klang sind wie erhofft.

Gruß,
glombi

P.S.: So ist aus einer Reparaturfrage ein kleiner Reparaturbericht geworden. Außerdem habe ich gelernt, dass sich einiges reparieren lässt und nicht jede Panne ein Beinbruch ist...
 
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Super gemacht, man sieht fast nix mehr und der Tidebond hält definitiv.
 
Hey freut mich Glombi dass Du das so gut hingekriegt hast, insbesondere weil Du meiner Empfehlung aus #9 gefolgt bist.

Sehr ordentliche Zulagen hast Du Dir da gebastelt - das hätte so mancher Gitarrenbauer schlechter gemacht.
 

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