Auflösungsgedanken mit der Band, wann sollte man aufhören?

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tribute2017
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Hallo Board,

ich versuche das mal hier kurz und knapp festzuhalten.

Wir sind eine Band und seit 5 Jahren unterwegs. (Klassisch 2 Git, 1 Bass, 1 Drums)

Wir haben einige tolle (auch große) Konzerte gespielt, waren Support für einige tolle bekanntere Bands in der Szene, haben immer wieder mal Musikvideos gemacht und 2 Cds in Eigenproduktion rausgebracht. Es gibt eine gewisse "kleine" Fanbase, in der Stadt hören wir des öfteren das wir ein Geheimtip sind und immer wieder mal sagen uns Zuschauer, Ladenbesitzer, Bands " Weiter machen, ihr könnt was!"

Nun gut.

Ich für meinen Teil bin aber jetzt an einem Punkt angekommen an dem ich nicht wirklich mehr lust habe. Bzw. ich weis nicht ob ich noch lust habe..
Wir sind alle Berufstätig und Band ist wirklich immer noch ein Hobby! Wir sind mit einigen Bands befreundet die schon einige Steps weiter sind (Touren, Haufen an Fans usw..)
Von unserer Seite sieht es aber nach 5 Jahren eig. wirklich MAU aus (auch wenn wir schon die tollen oben genannten Sachen erreicht haben)...

Ich mag es Musik zu machen und zu spielen, jedoch habe ich das Gefühl einfach das was ich mache nie mehr werden wird als der Status Quo (auch weil alle arbeiten und man nicht 100% seiner Zeit für Band verwenden kann, was eig. nötig ist wenn man mal mehr erreichen will)...

Die anderen Kollegen sehen das alles etwas anders, einfach weiter machen und mal sehen was kommt....

Ich jedoch fragen mich für was mache ich das? Für 10 Konzerte im Jahr? Für das nervige rumgefahre um mal vor 30-40 Leuten zu spielen?...


Bin ich an einem Punkt an dem ich aufhören sollte?...

Ich schreibe das hier weil ich einfach mal Erfahrungen lesen möchte von Leuten den es auch so ging/geht..

Danke
 
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Hi tribute2017,
DEine Situation kennt glaube ich jeder Musiker und jede Musikerin zur Genüge - oder doch zumindest aus einigen eigenen Erfahrungen. Ist so wie die Frage, ob eine Beziehung nun am Ende ist oder ob man es noch mal versuchen sollte ...

Letztlich ist und bleibt es Deine Entscheidung - und das ist gut so!
Jeder hat sein eigenes Koordinatensystem, seine eigenen Gradmesser und -marken: wo der eine schon lange ausgestiegen wäre, hat der andere noch gar kein Problem - wo der eine noch ein funkenfeuer sieht, nimmt der andere nur noch tote Asche wahr ...

Im Grunde zeigt Dein darüber Nachdenken eins: Zumindest Du hast Dich verändert ud Du möchtest etwas anderes - zumindest hast Du Sehnsüchte, die nicht erfüllt werden.
Da kommst Du nur weiter, wenn Du Dir selbst klarerer wirst, wie die aussehen, was Du vermißt, was Du möchtest und wovon Du loslassen willst. Schreib Dir auf, was Dir dazu einfällt. Sprich mit anderen darüber, die wirklich Dich sehen und denen Du wichtiger bist als die Band: Freunde, Freundin, gute Kollegen.

Dann wäre die Frage, was für Alternativen Du hast, Deinen Wünschen näher zu kommen.

Einen ganz guten Check finde ich persöhnlich sehr gut: Denk mal an Deine Band und lass Dir die Alternativen auf der Zunge zergehen: Kannst Du Dir vorstellen, dass davon etwas hilft - oder dient es nur dazu, noch etwas Zeit auf einem toten Pferd zu verbringen?

http://www.roland-schaefer.de/totespferd.htm

Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung!

x-Riff
 
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moin,
weitermachen und gleichzeitig gucken, ob du etwas anderes findest ...
nutze die freude an dem jeweiligen moment und nähre parallel die hoffnung auf weiteres, vor allem, wenn du mit dem rest der band stimmungsmäßig nicht überquer bist.
einfach nur aussteigen ist 'doof', das was du vielleicht suchst, besser gesagt: die menschen zu finden die ähnlich ticken im gedanken voranzukommen, ist langwierig, anstrengend und auch von glück geprägt.
warum solltest du das hinwerfen, für das du schon viel arbeit investiert hast und ja auch freude gehabt hast ohne neue freude am horizont zu sehen?
wie @x-Riff schon schrieb, auch bei uns (jetzt zu dritt, anfangs zu viert) war es ein akt von fast zwei jahren, zwei sind ausgestiegen und einer dazugekommen. jetzt scheinen wir die kombi zu sein die wir uns wünschen.
horst
 
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Wie x-Riff schon richtig gesagt hat, kennt das wahrscheinlicher jeder (Hobby)Musiker, weil diese Fragen fast schon zwangsläufig irgendwann aufkommen. Denn das Leben und Du selbst verändern sich.

Aus eigener Erfahrung weiß ich wie frustrierend das sein kann. Ich bin vor 2,5 Jahren als Wiedereinsteiger in einer Band gelandet, die seit dem fast auf der Stelle tritt. Am Anfang hat es mich nicht gestört, da ich ja selbst erst am Anfang war. Nach und nach fand ich das aber immer frustrierender und habe das in der Band angesprochen. Aber mehr als endlose Diskussionen, die sich in unregelmäßigen Abständen wiederhol(t)en ist bisher dabei nicht heraus gekommen.

Also hab ich angefangen parallel nach einer anderen Band zu suchen. Nach vielen Kontakten zu und einigen persönlichen Vorstellungen bei anderen Bands ist mir eines klar geworden. Ich werde erst aus meiner aktuellen Band aussteigen, wenn ich eine neue habe, in der ich wirklich angekommen bin und deren Defizite (die gibt es in jeder Band!) mich nicht weiter stören. Oder wenn ich die parallele Belastung von zwei Bands nicht mehr packe. Bis dahin bleibe ich, weil die Chance plötzlich überhaupt keine Musik mit anderen zu machen doch recht groß ist. Und das würde mich noch mehr stören wie der status quo...
 
G
  • Gelöscht von dr_rollo
  • Grund: text vomUser nach erstellen wieder gelöscht
Ich weiß nicht genau, was deine Ziele sind. Mehr Anerkennung (d.h. größere Fanbase; womöglich internationaler Durchbruch?), allgemein mehr Besucher bei einem Konzert (die nicht unbedingt zur Fanbase gehören), mehr Konzerte, oder Leute mit der Musik glücklich machen?
Bei allen Möglichkeiten sehe ich noch keinen Grund, aufzuhören. Auch wenn es bei euch mau aussieht, seid ihr in der Szene drin. Ihr habt befreundete Bands und kennt Ladenbesitzer, d.h. die nötigen Connections für weitere Konzerte sollten vorhanden sein. Mit einer neuen Band anfangen könnte wieder sehr lange dauern.
 
Auf der einen Seite wird die Musik als ein Hobby betont, auf der anderen Seite sind 10 Konzerte im Jahr nicht ausreichend?
So recht verstehe ich diese Aussagen im Zusammenhang nicht.
Andere Hobbybands wären jedenfalls froh über das was hier beschrieben wird.
 
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Ich jedoch fragen mich für was mache ich das? Für 10 Konzerte im Jahr? Für das nervige rumgefahre um mal vor 30-40 Leuten zu spielen?...
Ich hoffe, du machst es einzig und allein dafür, Musik machen zu können. Denn dafür ist ein Hobby da.

Was mir bei deinem Eingangspost fehlt, ist das Ziel. Du erwähnst mit keiner Silbe, was denn DEIN persönliches Ziel ist. So wird es natürlich nicht ganz leicht mit den Ratschlägen. Erfahrungsberichte helfen vielleicht weiter. Ich selber bin seit über 12 Jahren Mitglied in einer Coverband. Wir sind zu fünft, allesamt zu 100% berufstätig und haben Familien mit Kindern. Wir spielen ca. 3-4 Konzerte pro Jahr, proben einmal die Woche, nehmen immer wieder mal neue (Lieblings-)Songs in das Repertoire auf und schmeissen dafür andere Lieder über Bord. Dieses Pensum stimmt für die meisten von uns.

Nun wird uns aber leider unsere Sängerin verlassen, die doch immerhin 10 Jahre dabei war. Sie möchte gerne Musikunterricht nehmen und das Klavierspiel erlernen. Ausserdem möchte sie nicht mehr in einer starren Band spielen, sondern viel lieber bei kurzfristigeren, stilistisch vielseitigen musikalischen Projekten mitwirken, z.b. rein akustische Sessions usw.

Das ist o.k. für uns, auch wenn wir uns wieder auf Sänger/innen Suche begeben müssen. Denn ein Hobby verpflichtet nicht. Ein Hobby soll Spass machen. Tut es das nicht mehr, ist Zeit, etwas zu ändern.
 
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Sind die 10 Gigs vor 30-40 Leuten in top zu den Events wo ihr supporter seid? Wäre ja komisch, wenn die Bands auch nur 30-40 Leute als Zuschauer haben....
Ansonsten ist das doch eine geniale Basis für ein Hobby!
Wenn du natürlich von Stadien Touren träumst und Auftritten vor 1000+ Zuschauern jede 2te Woche, dann hat das mit Hobby nix mehr zu tun und dann geht auch kein Job mehr nebenher.
Dann musst du ins kalte Wasser springen und dich einer anderen band anschließen, die auf dem Level unterwegs ist oder deine Ansprüche an dein Hobby runterschrauben vermutlich ...
Ansonsten rate ich dir - weitermachen und wenn es mehr wird weiterschauen.
 
Die anderen Kollegen sehen das alles etwas anders, einfach weiter machen und mal sehen was kommt....
Da sehe ich das Hauptproblem;)
Ihr seid Euch nicht klar und einig über Eure Ziele- das führt über kurz oder lang zu Frust.

Mal sehen was kommt
gibt es nicht- oder nur bei "Spassprojekten"bei denen einfach das gemeinsam treffen,musizieren,Bierchen trinken, was auch immer im Vordergrund steht, wenn ein gemeinsames Ziel verfolgt wird gehört dazu Planung und Durchführung einer gemeinsamen Strategie.
Selbst wenn man im Hobbybereich unterwegs ist, es geht nichts "von allein" vorwärts.
Man muß sich klar werden wo man hin will, was (neben dem Job ?) möglich und realistisch ist und ob das dann eine reelle Chance hat.

Mir ist nicht so ganz klar wo Du überhaupt selber hin willst.....würdest Du denn mehr wollen wenn andere mitziehen? Auch auf Kosten Deines Jobs?
Wenn Du diese Frage mit nein beantworten kannst und Dir das Musik machen mit Deinen Kollegen generell Spaß macht wüßte ich nicht warum Du hinschmeißen solltest. Es sei denn Du hast einfach keinen Bock mehr auf Musik machen generell.....oder der Aufwand steht für Dich nicht mehr im Verhältnis zum Spaßfaktor.
 
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Ich mag es Musik zu machen und zu spielen, jedoch habe ich das Gefühl einfach das was ich mache nie mehr werden wird als der Status Quo
Ist der Status quo so schlimm für dich? Immerhin scheint ihr ja lokal eine gesunde Fanbase zu haben und das ist schon mal ganz wichtig.
Ich jedoch fragen mich für was mache ich das? Für 10 Konzerte im Jahr? Für das nervige rumgefahre um mal vor 30-40 Leuten zu spielen?...
Wenn es dich nervt vor 30-40 Leuten zu spielen und du diesen Aufwand nicht magst: sorry, das ist halt arrogant, denn als Musiker spiel ich auch vor 3 Leuten, wenn ich engagiert wurde. Und ich bin auch schon für Gigs quer durch Österreich gefahren (um dann weniger Publikum zu haben!). Dein Gejammer da erinnert mich an die Lehrer, die unsere Klasse zur Schnecke gemacht haben, weil die Hälfte gefehlt hat. Aber dummerweise haben sie die zur Schnecke gemacht, die eh gekommen sind. Und den 30-40 Leuten kannst du auch nicht den Vorwurf machen, dass sie da sind. Das klingt aber so!

Wenn du keine Lust mehr hast: steig aus der Band aus, gib ihnen aber Zeit einen Ersatz zu suchen, wenn die anderen weitermachen wollen. Also kein harter Ausstieg, sondern bis eben ein neuer da ist.
Oder wenn du noch Lust hast: setz dir Prioritäten, wenn dir Musik so wichtig ist, wirst du neben dem Beruf die Zeit finden, ansonsten sei zufrieden mit dem was ihr schon erreicht habt und macht weiter wie gehabt.
 
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Danke für eure Antworten.

Versuche mal ein paar Fragen und Anregungen zu beantworten.

VOR AB:

Ich war jahrelange der "Treiber" in der Band, also der sich um so gut wie alles gekümmert hat. Sei es die ersten Ideen zu entwickeln, Texte schreiben, Kontakt zu Bands, Veranstaltern, Social Meida... = BANDPAPA.

Diese Aufgaben habe ich nun aufgegeben und ich merke einfach das mir erstens der Verlust bzw. die Kontrolle die ich hatte fehlt und das ich das Gefühl habe das meine Kollegen die Aufgaben nicht ordentlich ausführen..

Zu den Zielen:

Das war immer schon ein großes Manko bei uns, wir hatten nie wirklich Ziele, es war mehr ein ja wir machen morgen das übermogen das und dann mal sehen.. Es gab nie wirklich einen Plan wann wo wie was erstellt wird...trotzdem gab es diese oben besagten Highlights.
Übrigens @Noddy die Supportgigs bewegten sich so im 300 zuschauer Bereich ;)

Ich selber habe eigentlich wirklich auch keine Ziele, was ich mit der Zeit jetzt festgestllt habe. Aber eher weil ich "müde" geworden bin. Den Drive den ich hatte (als ich alles gemacht habe) habe ich jetz nicht mehr, weil mit der Ertrag für all die "Arbeit" zu gering ist..

@stoffl.s Ich schätze jeden Zuschauer, wir spielen auch manchmal nur vor 10 Leuten. Trotzdem nach 5 Jahren Band, sind 10 Leute einfach ein Schlag in die Fresse und eine "bestätigung" das etwas nicht richtig läuft...



Sollte man nicht einfach sagen, nach 5 Jahren ist die Sache ausgebrannt, aufhören? Oder die Kerze immer wieder kurz vor dem ausgehen nochmal anzünden....
 
Ok, ich sehe, deine Bandkollegen haben sich daran gewöhnt, dass du alles machst. Ist ein schwerer Prozess für sie das jetzt zu übernehmen. Du hast sie über die Jahre verwöhnt. Und daran sind schon einige Bands zerbrochen, dass die treibende Kraft dann einfach nicht mehr konnte/ wollte. Bin ja selbst so einer, der sich nur halbherzig um die organisatorischen Dinge gekümmert hat (hab aber bis jetzt für jede Band in der ich gespielt hab auch Gigs organisiert, Songwriting war sowieso gemeinsam).
Du bist dir über deine Ziele nicht klar, hast aber das Gefühl, dass der Ertrag für den bisherigen Einsatz zu wenig ist. Beides ist verständlich.
Bezüglich der Ziele wäre es am Besten mal mit der Band zu reden, schauen was die Kollegen wollen, wie sie das sehen. Und wer dafür welche Aufgaben übernehmen kann. Sei ruhig offen mit ihnen, dass du unzufrieden bist mit der Situation und nicht mehr bereit bist den "Bandpapa" zu spielen.
Du hast eine enorme Verantwortung für die Band getragen, wie es scheint. Das ist etwas, dass es in vielen Bands gibt, dass ein "Treiber" dahinter ist und die anderen mehr mitschwimmen. Ist an sich ja nicht tragisch, wenn alle mit ihrer Rolle zufrieden sind - du bist es nicht mehr.

Jetzt musst du aber in dich gehen und dich fragen: bist du bereit zurückzustecken und die anderen machen zu lassen - mit klar definierten Aufgaben - eventuell auch mit der Folge, dass es weniger Gigs werden, dafür hast du keinen Aufwand mehr damit, ausser zu den Proben und eben den Gigs zu erscheinen.

Oder möchtest du eigentlich nach wie vor mehr (und so hört es sich für mich an), aber eben mit weniger Einsatz von dir als bisher. Wenn das mit der jetzigen Band nicht klappt, dann such dir vielleicht eine neue Band. Du hast immerhin die guten Voraussetzungen, als du ja bereits einiges an Networking gemacht hast.

Und zu deiner Frage: ja, es kann sein, dass die Luft draussen ist aus der Band, manchmal ist es ok das ganze dann aufzulösen und als schöne Jugenderinnerung zu behalten.
 
Der Drops ist gelutscht.
Macht jetzt nicht noch "ein Kind" (Aufnahmen), um die Beziehung zu retten - funktioniert nicht.
 
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...Ich selber habe eigentlich wirklich auch keine Ziele, was ich mit der Zeit jetzt festgestllt habe....

...Trotzdem nach 5 Jahren Band, sind 10 Leute einfach ein Schlag in die Fresse und eine "bestätigung" das etwas nicht richtig läuft...
Hast du jetzt Ziele oder nicht? Anscheinend ja doch, denn du erwartest nach 5 Jahren Bandgeschichte, dass bezüglich Live-Gigs etwas mehr als 10 Fans erwartet werden sollten.
By the way: Ich spiele seit bald 13 Jahren in derselben Band und wir hatten beim Gig letzten Samstag geschätzte 25 Fans (davon viele Freunde und Bekannte). Trotzdem war's ein super Auftritt mit toller Stimmung, netter Veranstalter, guter Schwatz an der Bar nach dem Gig und die Erkenntnis, ein paar Nasen unterhalten zu haben, einfach ein guter Abend mit gutem Gefühl.
Also nochmals: Was ist dein Ziel?
  • Etwas Proaktive Beteiligung der anderen Bandmitglieder / Aufteilen der Bandarbeiten? Die sollen auch Interesse zeigen?
  • Finanzieller Verdienst an den Live-Gigs oder zumindest Kostendeckung?
  • Einfach nur Musik machen, einmal die Wochen Treffen im Proberaum und ab und zu live zeigen, was ihr so übt und tut?
  • Schritt in die Semi-Professionalität, d.h. Reduktion der Pensen eurer angestammten Jobs zugunsten der Musik?

Sollte man nicht einfach sagen, nach 5 Jahren ist die Sache ausgebrannt, aufhören? Oder die Kerze immer wieder kurz vor dem ausgehen nochmal anzünden....

Das kannst nur du beantworten. Die Frage dazu ist denkbar simpel: Stimmt's für dich oder stimmt's nicht mehr im aktuellen Bandgefüge?
 
Ein Treiber ohne Ziele ist ein getriebener.

Glaub mir, Du hast, so wie Du Deine Rolle beschrieben hast, enorme Erwartungen gehabt, sonst hättest Du gar nicht die Motivation besessen, das so lange zu machen.

Nun merkst Du, dass die Luft bei Dir raus ist und dass in der Band, soweit Du es feststellen kannst, keiner Deine Rolle übernehmen will oder kann.

Ein ganz wesentlicher Kick ist, sich Erwartungen bewußt zu machen und sie in realistische Ziele zu überführen und sich von unrealisierbaren Erwartungen frei zu machen. Sonst holen sie einen früher oder später ein.

Ich mal einmal jetzt etwas an die Wand und das sieht so aus:
Egal, ob Du nun aus dieser Band aussteigst oder nicht - wenn Du weiter das gleiche machst wie Du es vorher gemacht hast, wirst Du auch früher oder später vor dem gleichen Ergebnis stehen.
Denn egal, was Du anpackst - wenn Du es genau so wieder anpackst, wirst Du das gleiche Ergebnis haben.

Viel Erfolg beim Loslassen - oder dabei, dran zu ziehen, mit Zielen und ausgesprochenen Erwartungen!

x-Riff
 
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Haste die anderen auch schon mit Deinen Überlegungen konfrontiert?
 
Anscheinend verfolgt Ihr nicht die selben Ziele, wobei mir auch wie den Vorrednern nicht wirklich klar ist, was Deine Ziele sind. Wenn die Sache jetzt so wäre, dass die anderen unbedingt mehr wollen, Touren, Videoproduktionen, CDs etc. was zum einen Zeit und zum anderen geld kostet, was du nicht bereit bist, zu investieren, wäre die Sache für mich klar. Dann wärst Du konsequenter Weise draußen und sie müssten sich um Ersatz kümmern, der Deine Position übernimmt.
Wenn Dir das ganze jetzt zu wenig ist, auch wenn Ihr es für eine Hobbyband eigentlich weit gebracht habt - aber wie heißt es so schön: Stagnation ist Rückschritt - dann solltest Du Dir über Deine Ziele im Klaren werden. Möglicherweise ist es so gekommen, weil Du als Treiber Dich zurückgenommen hast. Wäre nachvollziehbar. Jede funktionierende Band braucht und hat immer einen, der das Zepter in die Hand nimmt, der muss das dann auch wollen und beibehalten, auch wenn da gerne mal das Gefühl hochkommt, dass man sich um alles kümmert, und sich die anderen darauf ausruhen. Ich kenne das gut, weiß aber auch, dass wenn ich versuche die Arbeiten zu delegieren, bin ich am Ende auch nicht zufrieden, weil es möglicherweise nicht gut ist, schließlich macht man es selbst doch am Besten ;)

Was wäre die Konsequenz, wenn Du aussteigst, abgesehen mal davon, dass die Band sich dann möglicherweise verflüchtigt? Suchst Du Dir dann eine neue Band? Hörst Du ganz auf mit Musik? Machst Du für Dich alleine weiter?

Was Deine Ziele angeht, zum Vergleich mal meine momentane Einstellung und Haltung:
Ja, Stagnation ist Rückschritt und für mich nicht akzeptabel. Es muss immer voran gehen. Das heißt für mich nicht zwingend, dass wir immer mehr Gigs, vor immer größerem Publikum, bei immer höherer Gage bekommen, und unsere Fangemeinschaft weiter ansteigt. Ich bin zufrieden mit den paar Gigs im Jahr, erwarte da keinen großen Anstieg, weil das in unserem Bereich udn auch aufgrund der Situation in der Musikszene unrealistisch und nicht zu erwarten ist.
Ich mache aber gerne Musik, wachse an Herausforderungen, entwickle mich was meine Fähigekeiten und auch mein Equipment angeht stetig weiter. Mit den Bandkollegen verbinde ich nicht unbedingt eine innige Freundschaft. Wir sehen uns selten außerhalb der Proben oder der Gigs, vielleicht mal, wenn einer Geburtstag hat, oder wenn ein interessantes Konzert ansteht, dass wir gemeinsam besuchen. Aber wir verstehen uns gut, haben Spaß miteinander und prinzipiell die selben Ansichten, was unsere Band und die Ziele angeht.
 
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Was Deine Ziele angeht, zum Vergleich mal meine momentane Einstellung und Haltung:
Ja, Stagnation ist Rückschritt und für mich nicht akzeptabel. Es muss immer voran gehen.

Einfach, um mal aufzuzeigen, was für eine Bandbreite es geben kann: Ich habe als Zweitprojekt eine Band mit Freunden, in der wir uns alle auf das Ziel geeinigt haben, uns einmal in der Woche im Musikbunker einzuschließen, Bier zu trinken, geil zu quatschen und ein bisschen Musik zu machen. :-D Ich bin quasi der Senior und habe das oft erlebt, wie Bands an auseinanderdriftenden Erwartungen zerbrochen sind. Darum hatte ich das hier zu Beginn offensiv angesprochen. Wir haben jetzt oft Phasen der musikalischen Stagnation, aber das ist wurscht, weil unser Ziel ist, Zeit miteinander zu verbringen. So geht es halt auch, wenn man sich einig ist und ein reflektiertes Erwartungsmanagement betreibt.

Aus meiner Sicht gibt es keine Wertigkeit in den Zielen. Jeder wie er mag. Aber es hilft ungemein, sein eigenes Ziel und die der Mitmusiker zu kennen und möglichst in Übereinstimmung zu bringen.
 
Was das 'vorangehen' betrifft, reicht es mir u.U. auch schon, wenn ich mich dabei weiterentwickle, was zugegeben widerum nur schwer funktioniert, wenn sich nicht auch gleichermaßen die Band insgesamt weiterentwickelt. Wo sollen sonst die Anforderungen herkommen? ...
 

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