Deutsch-Rock: Neuer Song online

  • Ersteller MountainKing
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Auch wenn @adrachin das so nicht zum Ausdruck bringen möchte, vermute ich jetzt mal, aber dennoch viele Anfänger/Fortgeschrittene hier mitlesen, und es zu einem
Missverständnis kommen kann:

Erstmal das Übel an der Wurzel packen, sprich, wenn man bspw. zuviele Hochmitten/Höhen hat oder reingedreht hat, dann nicht am Ende beim Hall oder in den Gruppen oder im Mixbuss rumschrauben, sondern erst an die Ursache gehen und diese beseitigen!
Sprich, bei Hochmitten/Höhenterror schauen woran es bei den Tracks liegt, falsche Aufnahmen oder falsches Eqing oder beides ;)

Wenn das Grundgefüge im Mix vom Leveling, von der Frequenzverteilung und von der Pan-Verteilung her passt, dann kann man sich nach und nach an den Details versuchen.
Und viele Detailverbesserungen braucht man dann oft auch gar nicht, weil man richtig aufgenommen hat bzw. richtige EQ-Bearbeitungen bei der Audiospur durchgeführt hat.

Ein Beispiel, nimmt man eine Telecaster über Vox AC30 auf, dann höre ich jetzt schon beim Schreiben das Klingeln in den Hochmitten/unteren Höhen!.
Hier kann man bspw. ein Bändchenmikro nehmen und von der Kalotte aus an den Rand langsam gehen und hören, ab wann passt es.
Da brauche ich auch keinen MB oder Deharsher mehr (passende Bändchen für Amps gibt es schon ab knapp 100€)

Oder andersrum ich nehme eine mittig, klingende Epiphone Casino, und die braucht etwas mehr Höhendrive, dann nehme ich entweder ein Bändchen mit sehr guter Höhenwiedergabe und gehe in Richtung Kalotte des Lautsprechers und/oder nehme ein e606 (was eh einen Höhenboost hat) und gehe auch von Lautsprecherrand in Richtung Kalotte und höre wie es klingt.

Das Ausprobieren belohnt später den Mixer und den Mixingprozess :)

Keine Frage, vor lauter tollen Bling Bling in den Höhen ist es mir auch schon passiert, das die Tele oder Rickenbacker leicht zu harsch klang.
Aber dann kann man hier, wenn es sich im Rahmen hält, mit den entsprechenden Bearbeitungen, die hier zum Teil vorgeschlagen wurden, behelfen.
Oft ist es nur wenig was es dann braucht.
 
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Danke.

So ausgefuchst war die Aufnahmesession hier gar nicht. Die E-Gitarren sind direkt ins Interface aufgenommen mit einem Tech21 FlyRig RichieKotzen. Natürlich kann man auch bei dieser Lösung auf den Klangcharakter achten und eine passenden Sound einstellen. Je besser man es schafft, die beteiligten Signale klanglich so nahe am "Zielklang" zu recordern, wie man sie im Song dann auch wirklich hören will, desto weniger Arbeit hat man dann beim Mixen. Das ist kein Hexenwerk und einfach nur nachvollziehbar, schlicht logisch.

Das ist ganz sicher und zum großen Teil auch Erfahrungssache. Vielleicht hilft es dem HRler zu Hause ja, wenn er schon beim Einspielen / Aufnehmen Referenzen gegenhört, damit der Gitarrensound schon möglichst nahe an den Wunschsound angepasst werden kann. Vielleicht werde ich das demnächst mal so machen. Allerdings will ich das auch nicht zu sehr verwissenschaftlichen.
 
Gerne :)
Yepp, das ist auch keine Wissenschaft und soll auch keine sein/werden.
Das ist vor allem eine Erfahrungssache, und Du wirst sehen Du achtest beim nächsten Mal ganz automatisch drauf.
Geht mir immer so, es bleibt immer was hängen (schreibe wichtige neue Erkenntnisse auch auf)

Auch hängt vieles vom Musik-Genre und dem eigenen Geschmack ab.
Chris Lord-Alge wie sein Bruder Tom Lord Alge haben einen ganz eigenen Stil, den ich persönlich nicht immer so mag.

Aber keine Frage, das sind Voll-Profis, und die wissen genau was sie tun.
Ich habe hier bspw. eine Mixsession von CLA (über hundert Spuren auf deutlich weniger runter gestripped, vorher fängt CLA erst gar nicht an zu mixen ;) )
Das ist schon atemberaubend was der reinhaut und wie das am Ende klingt.
Allerdings auch hier, die Rohspuren kann man leveln im Panning verteilen et voila passt schon.
 
OK, aber hier - bei diesem Song - würdest Du nochmal rangehen und die ganzen Shelfs entschärfen. Das sehe ich so richtig?
 
Ja Jens, würde ich machen.
Du verlierst ja nix . Kannst die Session unter anderem Projektnamen abspeichern.
Welche EQs hast Du denn in Deinem Fundus btw?
 
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EQs? Oh, da gib es einige:

- DMG Equick (mein Haus und Hof EQ)
- NomadFactory PulseTec
- IKM PulTec
- Maag EQ2
- Sonimus SonEQ Pro
- PSP NobleQ
- TDL SlickEQ GE
- iZotope Ozone 6 / Neutron
- SoundToys SieQ
- Waves Gold
- Logic EQs

... usw. usf. Da kommt was zusammen. :)

Oder meinst Du Hardware?
 
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Schon Software, hast Du Waves RS56 oder was von Acqua, Ivory bspw. oder Millenia EQ von Plugin Alliance oder Slates Cistom Series?
Diese Plugs sind nicht so hart oder scharf im Höhenband, sind recht weich klingend.
 
Nee, die genannten habe ich alle nicht. Aber ich denke, das der SlickEQ GE ebenfalls ein sehr weiches Klangbild hat. Vielleicht sollte ich den mal stärker einsetzen. Ich hab noch den MannyMarroquin EQ (aus der SIgnature Serie). Darin sind ja je Band verschiedene EQs modelliert. Müsste man mal nachschauen, welche das für die Höhenbänder sind.
 
Will mich gar nicht groß einmischen, nur vielleicht eine Anregung...
Ich erfreue mich neuerdings immer häufiger an der Verwendung des Softube Tonelux Tilt, oft sogar nur als einzige EQ-Bearbeitung. Dabei setze ich sehr oft nur den "Tilt" ein, Lo- und Hicut bleiben oft unangetastet.

Das ist ein feines und einfaches Ding, um ein Instrument/Stimme mit grobem (aber schwungvollen ;-) ) Pinsel in den gewünschten musikalischen Kontext zu setzen, dabei aber die Gesamtheit der Frequenzen zu erhalten.
Will sagen...weniger ist meist mehr.

Außer es sind natürlich gezielt störende Frequenzen rauszuziehen, die durch suboptimale Aufnahme (zu nah, Raummoden...) in der Spur sind.

Du kannst doch für die Hi-Shelfs einfach auch den Logic-EQ nehmen, wenn du ihn "sanft wölbst".
 
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Nee, die genannten habe ich alle nicht. Aber ich denke, das der SlickEQ GE ebenfalls ein sehr weiches Klangbild hat. Vielleicht sollte ich den mal stärker einsetzen. Ich hab noch den MannyMarroquin EQ (aus der SIgnature Serie). Darin sind ja je Band verschiedene EQs modelliert. Müsste man mal nachschauen, welche das für die Höhenbänder sind.

MannyMarroquinEQ könnte passen. (da setze ich gerne den 20/25khz HiShelf ein)
Kannst ja checken, ob das was gegenüber einem neutral klingenden EQ was bringt.
(Das ist auch vor allem dann hörbar, wenn Du einige HiShelfs machst).

Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass die von mir o.g. EQs bei HiShelf feiner, weicher klingen.
Gerade bei mikrofonierten Signalen gewinnt der Track dann.
 

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