Gibson LP: Worauf achtet ihr beim Gitarrenkauf? Wo ist der feine Unterschied?

  • Ersteller Gast53359
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Gibson bundiert die Griffbretter vor dem Aufleimen. Das ist ein sog. Alleinstellungsmerkmal - das macht kein anderer mir bekannter Hersteller so.

Beim Aufleimen kann es passieren, dass das Griffbrett "Wellen" schlägt. Deshalb macht bundiert man normalerweise auch nach dem Aufleimen, um vorher noch das Griffbrett abrichten zu können. Dies ist bei Gibson nicht möglich, da die Bünde schon drauf sind. Diese können zudem beim Verleimen des bundierten Griffbretts auf den Hals zu tief eingepresst werden.
Diese Wellen und die zu tief eingepressen Bünde werden dann hinterher wieder ausgeglichen, indem die Bünde alle auf eine Höhe abgeschliffen werden.

Es kann dann allerdings sein, dass von einzelnen Bundstäbchen nicht mehr viel Material übrig ist, was zum einen Bendings erschwert, zum anderen schlecht ist, wenn man die Gitarre länger spielen will und irgendwann weitere Abrichtarbeiten fällig werden. Dann bleibt manchmal nichts anderes übrig, als gleich neu zu bundieren und nach dem Entfernen der alten Bünde erstmal das Griffbrett neu abzurichten.

Das - neben den anderen Verarbeitungsmängeln, auf die ich jetzt nicht weiter eingehen will - wäre auf jeden Fall etwas, worauf ich schauen würde.
Und ich wollte es hier anmerken, weil das etwas ist, dass man sicherlich (sofern man davon gar nichts weiß) nicht auf dem ersten Blick sieht.

Ansonsten einfach Gitarre nehmen, anspielen. Wenn sie sich gut anfühlt und klingt, ist es die richtige.
Mit der etwas rustikalen Verarbeitung bei Gibson muss man halt leben.
 
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Mit der etwas rustikalen Verarbeitung bei Gibson muss man halt leben.


Haha...gut , dass ich nicht damit leben muss! Spass beiseite, ist es wirklich so schlimm??
Diese Gitarren kosten ja nicht usw....is ja bekannt.
 
Haha...gut , dass ich nicht damit leben muss! Spass beiseite, ist es wirklich so schlimm??

Das KANN schlimm sein, ja.
Ich hab schon mehrere Gibsons mit solchen Problemen gesehen.
Aber der Großteil dürfte schon mehr oder weniger ok sein - ist halt einfach eine Sparmaßnahme, so zu fertigen, die für Gibson und für die Käufer in der Regel "funktioniert" - aber eben nicht immer.
Ich würde halt wie gesagt einfach beim Kauf drauf achten.
 
Grundsätzlich ist eine Paula eine Gitarre für sich.
Ich hatte kurzfristig mal ein Tribute Modell von Gibson , so um € 700,-. Da war die Verarbeitung nichit gut . Sehr schlecht abgerichtete Bünde.
Die Lackierung nicht so tooll , wie bei dieser Reihe wohl Üblich.Backed Maple Griffbrett , völlig stumpf und unangenehm zu spielen.
Sehr schön war der Klang , der war wirklich sehr schön. Allerdings bin ich einfach kein Les Paul Spieler. Die Haptik liegt mir überhaupt nicht.
Das finde ich sehr wichtig und habe sie dann verkauft.
Habe schon Epi Paulas in der Hand gehabt die mir wertiger erschienen.
Die Haptik ist bei mir sehr entscheidend. Nimmst du eine Gitarre zur hand und sie liegt dir nicht , lass es.
 
Ich werde die Kritik an der Gibson Qualität nie verstehen.

Meine Erfahrung. Ich habe vier Gibson Les Pauls und hatte mal eine SG. Von Freunden hatte ich schon ein paar in der Hand und in Geschäften schon viele probegespielt.
Bei keiner konnte ich irgendwelche Verarbeitungsfehler oder sonstige Schlampereien feststellen.
Habe ich dermaßen ein glückliches Händchen bei Gitarren?
 
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- Ich prüfe zuerst die Optik, ob mir dort etwas auffällt. (Lackschäden z.B.)
- Dann die Haptik (Schalter, Potis, Bünde, usw.)
- Last but not least den Ton und das Spielgefühl.

Sehe ich, in umgekehrter Reihenfolge, ganz genau so. ;)
 
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@scth
Das kann ich im Prinzip auch so bestätigen. Ich hatte -wie geschrieben- ein Mal eine LP Studio in der Hand, bei der eines der Vol Potis mehr ein An-Aus-Schalter, als ein Regler war, aber ansonsten war die Verarbeitung grundsätzlich völlig ok.
Vielleicht ist das jedoch auch einer gewissenhaften Wareneingangskontrolle geschuldet und so nimmt mein lokaler Händler Session Musik wohl nur Exemplare in die Ausstellung, die auch vernünftig verarbeitet sind. --> darum kauft nicht online, sondern fährt zu den Musikgeschäften!!!
 
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und so nimmt mein lokaler Händler Session Musik wohl nur Exemplare in die Ausstellung, die auch vernünftig verarbeitet sind

Das könnte gut sein, dass der Session da mehr Wert drauf legt oder sogar erst gar nicht so viele Gurken bekommt. Der Laden hat ja nen guten Draht zu Gibson, Olli war auch öfters dort vor Ort, bestellt immer wieder irgendwelche Custom Shop Editionen usw. - möglich, dass man das mit etwas "besserer" Ware honoriert, vor allem, wenn auch regelmäßig gute Produktvideos angefertigt und die Gitarren gelobt werden.

Beim Thomann ist es halt egal, der haut raus, was er bekommt, wie der Music Store oder Amazon auch.

Sind nur meine Gedanken. Ich hab mir die Gibsons von Session nicht angeschaut - wenn ich eine haben wollen würde, würde ich aber wohl auch dort kaufen.
 
Drei Paulas sind von Thomann. Eine wurde auf meinen Wunsch hin vor dem Versand geprüft. Zwei waren noch original verpackt und mit dem Gibson Siegel versehen. Eine Paula und eine SG habe ich direkt beim Händler vor Ort gekauft.

Eine schlecht verarbeitete oder klingende Gibson hatte ich bis jetzt noch nicht in der Hand. Das kenne ich nur von ein paar Bildern aus dem Netz.
 
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Ja, so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen. ^^
 
.Mit der etwas rustikalen Verarbeitung bei Gibson muss man halt leben.

Haha...gut , dass ich nicht damit leben muss! Spass beiseite, ist es wirklich so schlimm??
Diese Gitarren kosten ja nicht usw....is ja bekannt.

Es liegt wie immer im Auge des Betrachters (und in seiner Mentalität) - und genau da dürfte das Hauptproblem liegen. In Europa (speziell in Deutschland) sucht man jede Macke statt das Postive zu sehen, man erwartet für sein Geld das perfekte Instrument (man hat schließlich lange dafür gearbeitet). Die "Meckerkultur" ist hier schon sehr weit entwickelt. In den USA kauft man sich eine Gitarre weil sie einem optisch gefällt (echt geiles Ding) und gibt sie dann erst einmal zum Gitarrenbauer seines Vertrauens, der sie Optimiert. Da das Händlernetz in USA dünn gesät ist (die meißten Läden gibt es in den Ballungszentren), werden die Instrumente bestellt und nicht im Laden ausgesucht.
Ich kann mich an eine Begebenheit erinnern bei der mal wirklich eine Les Paul in einem schlechte Zustand war (Kratzer, Lacknasen, schlecht poliert, Lackrisse an den Bohrungen der Mechaniken etc.) der zuständige Mann von Gibson, der gerade anwesend war, nahm das Instrument in die Hand, warf nur einen kurzen Blick auf die Gitarre und fing dann sofort an zu spielen. Nach einiger Zeit sagte er:" Was wollt ihr? Das Instrument ist doch in Ordnung. Wollt ihr spielen oder einen Ausstellung machen?"

Man kann also die Optimierungsarbeiten der Vertriebe und Händler (hier in Europa) nicht hoch genug einschätzen

Gruß
 
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Ja schon richtig. Mir persönlich wären Kratzer und Dings/Dongs auch nicht so wichtig, aber dann darf so eine Gitarre neu auch nicht tausende €`s kosten.
Aber was red ich da :rofl: Mittlerweile sind Gitarren mit Macken und Schäden ja noch viel teurer und da werden dann wahrscheinlich mit Argusaugen die Schäden untersucht, ob es denn für den Preis auch genug sind :)
 
Ist es denn nicht so das gerade Gibson diese optischen Sachen richtig teuer verkauft?

Studio ist quasi günstig und ohne extras, und wenn du Felgen, Hochglanz und ein Sportpaket möchtest wird es richtig teuer, da möchte ich dann aber auch das das verkaufte auch entsprechend gemacht ist!
 
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Ja, stimmt. Wenn ich z.B. Wert auf aufwändige Einlagen und Verzierungen legen würde und dafür extra zahle, soll die Arbeit natürlich auch gut ausgeführt sein. Iwie ja logisch.
 
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Ich werde die Kritik an der Gibson Qualität nie verstehen.

Meine Erfahrung. Ich habe vier Gibson Les Pauls und hatte mal eine SG. Von Freunden hatte ich schon ein paar in der Hand und in Geschäften schon viele probegespielt.
Bei keiner konnte ich irgendwelche Verarbeitungsfehler oder sonstige Schlampereien feststellen.
Habe ich dermaßen ein glückliches Händchen bei Gitarren?
Ganz meine Meinung:great::great::great:.
Diese " Kritik " kommt auch meist von solchen Leuten die ihre Erfahrungen oftmals nur gegoogelt haben, oder eben auf andere Marken stehen. Die kaufen ja auch Amps nehmen die erstmal auseinander " modden " , bauen in Combos andere Speaker rein und was weis ich nicht alles. Die finden eigentlich an Allem irgend was, Hauptsache sie können mit ihren Pseudowissen hier die Leute verunsichern.
Glaube auch kaum das der Verkauf bei Session, Thomann, MS, Kirstein und wie sie alle heissen sich was nimmt.
Ich z.B. habe mir meine Studio 2010 online bestellt beim großen T. und ein einwandfreies Exemplar bekommen. Klar wer sucht der findet, das gilt aber für alle Hersteller.
Der TE wollte einfach nur wissen worauf er achten muß beim Kauf einer Gibson und nicht den Namen von dem der den Baum dafür gefällt hat.
Also mal die Kirche im Dorf lassen.
 
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Ja, so macht halt jeder seine eigenen Erfahrungen. ^^
Kann mal wieder nicht sein, was nicht sein soll?
Meine, wirklich günstige, LP Studio Faded war out-of-the-box tipptopp. Ansonsten wäre sie sofort retour gegangen. Und das Thema Qualitätsschwankung dürfte anderen Herstellern auch nicht fremd sein.;)
 
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Nachdem ich den Thread geöffnet hatte, darf ich mittlerweile auch den Grund mitteilen:

Bereits im Dezember hatte ich mir auf Amazon fast eine 50s Tribute in Satin Honey Burst bestellt (nachdem ich eigentlich als Anfänger eine längere Spielpause hatte wegen Familienzuwachs)... war damals für unter 600 im Angebot, allerdings kam es dann zu Lieferschwierigkeiten weshalb mir das nicht ganz geheuer vorkam und ich den Kauf abbrach. Seither hatte ich ein Auge auf diese Linie geworfen, und vor ein paar Tagen durch Zufall eine Satin Ebony (schwarz) entdeckt, ebenfalls von Amazon aber als "Gebraucht" ausgewiesen... (und für einen super Preis).

Nun, viel falsch machen kann man da ja nicht (30 Tage Rückgabe), also habe ich mal spontan zugeschlagen... (hatte erst vor kurzem eine Harley Benton Kopie zuhause etwas aufgemöbelt, und etwas geschmack am LP-Design gefunden, diese hatte ich aber aus Platzgründen verkauft, wobei sie ganz Nett war) und 2 Tage nach dem Eröffnen dieses Threads hatte ich sie im Wohnzimmer (spiele nur im Wohnzimmer für mich und nerve etwas meine Frau und Kind) an meinem Fender Mustang II angeschlossen!

Dann ging es schon dazu auf eure Tipps zu hören und sie mir etwas besser anzuschauen!

ZUSTAND: Ich erwartete laut Artikelbeschreibung nicht viel, sollte ja Gebraucht und mit Gebrauchsspuren überal sein... denkste: Habe keine Kratzer oder ähnliches Feststellen können.

EINSTELLUNG: Hab bisher nichts gemacht ausser sie zu stimmen... scheint alles super zu sein. (Sind wenn ich mich nicht irre 9-er Saiten ab Werk noch drauf)

OPTIK: Keine Mängel feststellbar... das Satin-Finish (matt) ist etwas anders als gewohnt, aber wirkliche Mängel im Lack oder an der Verarbeitung konnte ich nicht feststellen. Sie ist nicht auf Optisch-High-End gemacht (keine Bindings oder ähnliches), gefällt mir aber sehr gut, obwohl die Farbe nichtmal meine erste Wahl war (ohne Binding wäre die erste Bestellte in Honey Burst wohl nicht so schön wie die schwarze hier). BTW: Kein Hochglanz heisst auch das Staub und Fingerabdrücke nicht so sehr zur geltung kommen ;-)

BESPIELBARKEIT: Die Gute ist schon super bespielbar, es schnarrt und rattert nichts, und der Hals ist durch dieses Satin-Finish "anders" als alles was ich bisher hatte... und anders ist nicht mal schlecht, es gefällt mir sogar recht gut!

SOUND: Hatte zuletzt nicht viel mit Humbuckern gespielt (eher Singlecoils und P90), und erst hatte ich mir etwas Gedanken gemacht wegen dem rauschen... aber ein netter User hier im Forum hat mich auf das "NOIS GATE" hingewiesen, und nachdem ich es aktiviert hatte bin ich jetzt völlig begeistert (wobei auch vorher bei cleaneren Sachen der Sound schon beeindruckend war)...

SUSTAIN: Hab eine MIM Strat hier und eine Squier Tele... aber das sind schon Welten unterschied, unplugged angespielt klingt die LP schon wirklich überraschend.

Hab noch ein paar Wochen Zeit sie komplett durchzuchecken, aber aktuell bin ich schon ein Fan von meiner ersten Gibson LP und habe den Spontankauf nicht eine Sekunde bereut (meistens probiere ich etwas aus und verkaufe/tausche wieder weiter... bin aber jetzt mit meiner Wand ziemlich zufrieden, hab mir da einen Wunsch von früher erfüllt und die drei Grundbedürfnisse in gewisser Weise abgedeckt).

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@dalmatino1715 Deinem Text kann ich nur zustimmen. Ich hatte 'ne ganze Zeit lang eine preislich vergleichbare Hagstrom Swede. 1A Instrument. Bin aber nie wirklich mit der Klampfe warm geworden. Der Klang und der rustikale Charme der eher einfachen LP Studio Faded toppt die Swede dennoch locker. Swede verkauft, Paula bleibt.:D
 
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@dalmatino1715 Deinem Text kann ich nur zustimmen. Ich hatte 'ne ganze Zeit lang eine preislich vergleichbare Hagstrom Swede. 1A Instrument. Bin aber nie wirklich mit der Klampfe warm geworden. Der Klang und der rustikale Charme der eher einfachen LP Studio Faded toppt die Swede dennoch locker. Swede verkauft, Paula bleibt.:D

Einen direkten Vergleich mit einer LP aus der gleichen Preisklasse habe ich nicht gemacht... hatte aber mal eine Schecter Solo 6 aus der Preisklasse (bis vor knapp 4 Jahren), die war aber optisch etwas mehr hergemacht und von der Verarbeitung 1A! Das wir bei Gibson auch etwas für den Namen (und natürlich guten Wiederverkaufswert) zahlen, da brauchen wir uns nichts vorzumachen. Aber das Gibson gute Gitarren baut ist wohl auch klar ;-)
 
Aber das Gibson gute Gitarren baut ist wohl auch klar
den ewigen Gibson Nörglern irgendwie nicht.

Freut mich, dass du zufrieden bist mit der Paula und das ich helfen konnte. Ich hab meine Studio seit 2010, ohne Probleme und ist immer noch meine Hauptgitarre. Der " stumpfe " Hals wird von ganz alleine schön flutschig.
 

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