taylor 114 vs 214 vs 314

  • Ersteller oskopik
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Mit was genau? ;-)
Mit einem üblen Systemabsturz vergleichen...

Nee, ernsthaft. Spanplatte und MDF und ähnliche Werkstoffe haben im Zupfnstrumentenbau genau gar nix verloren.

Hochdrucklaminat und (gutes) Sperrholz sind ganz was Andreas und die einzige Gemeinsamket ist, daß da Holz mitspielt.
Gutes Sperrholz wird nicht aus Abfällen und Sägespänen (wie Spanplatte und MDF) gemacht, sondern aus dünnen Schichten Qualitätsholz, die unter einem definierten Winkel (häufig 90°, manchmal aber auch 120°) kontrolliert miteinander verleimt werden und so spezifische Eigenschaften erhalten. Sehr häufig will man dimensionsstabilität und bestimmte Belastungsfunktionen erreichen.
Hochdrucklaminat ist sozusagen Sperrholz auf Steroiden. Die einzelnen Lagen sind hier Papier dünn und sie werden nicht einfach miteinenander verleimt, sondern mit Harzen unter hohem Druck (duh!) verbacken. AUch hier werden keine Abfälle verwendet, sondern definierte Materialien. Bei HPL halt in dünn.

Sowohl (gutes) Sperrholz als auch Hochdrucklaminat haben Vorteile imVergleich zu den Massivwerkstoffen. Die definierte Qualität sei hier nur mal so genannt. Was bedeutet, daß man ei hinreichend guter Konstruktion ein guten und konsistentes Produkt erhält. Bei Massivwerkstoffen ist dem nicht so, denn selbst so gängige Varianzen wie die Dichte der Maserung haben einen nicht unerheblichen Einfluß auf die Materialeigenschaften. Und jetz findet mal zwei Bäume mit identisch dichten Jahresringen....
 
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beim Thema Taylor wollte ich auch gerne meinen Senf dazu geben.

Als ich letztes Jahr meine 114 gegen eine 314 ersetzen wollte, war ich etwas geschockt, als ich sie 1:1 nebeneinander gespielt habe. Die 314 klang ein bisschen wärmer und voller, aber mir gings auch so, dass ich fand, dass die 114 mehr "cut" hatte. Vielleicht lag es an der Gewöhnung, weil ich die 114 bereits 10 Jahre hatte, aber die 314 fand ich nicht wirklich besser, sondern nur ein bisschen anders. Den typischen Taylor-Klang hatten beide und ich hab auf das (Vermeintliche) Upgrade verzichtet.  

Ich weiß nicht, ob es schon erwähnt wurde, aber Sperrholz an Boden und Zargen hat einen gewaltigen Vorteil: Die Stabilität gegen Umwelteinflüsse und Verzug! Sperrholz reißt (normal) nicht. Gerade in der akuten Heizperiode habe ich Bammel um meine teure Vollmassive Martin; das hatte ich bei der 114er nie und ich musste in den 10 Jahren ein einziges mal den Hals nachstellen; das wars.... Ok; das hat jetzt nichts mit Sperrholz zu tun, aber es spricht trotzdem für die Qualität der keinen Mexikanerin :) 

 
Des weiteren hat die 214er auch noch ein gloss Finish was sie nochmal Klanglich von der 114er differenziert.
 
Naja... ob DAS jetzt wirklich einen (so deutlichen) Unterschied im Klang ausmacht wage ich zu bezweifeln.  

Die 114 hab ich übrigens auch auf Hochglanz poliert, was die Gitarre für mich nochmal optisch sehr aufgehübscht hat; aber ander geklungen hat sie danach nicht ;) :D 


Ich bin absoluter 1xx-er Fan! :great:
 
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OldRocker
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: OT
Was mir persönlich auch extrem wichtig ist, ist bespielbarkeit, da ich relativ viel spiele ;)

Deshalb auch eher die Grand Auditorium obwohl mir die Dreadnoughts klanglich einen Ticken besser gefallen zumal ich vor allem Strumming also Gesangsbegleitung mache.
Darf ich mal nachfragen, was die Grand Auditorium für dich "bespielbarer" macht als die Dreadnought? Ibs. wenn man längere Zeit spielt?

Ich liebäugele auch mit einer Taylor-Gitarre, habe diese Woche welche angespielt. Beim Klampfen mal eben so im Laden konnte ich mich nicht wirklich entscheiden... Ich nutze die Gitarre primär zu Hause, manchmal auch zu zweit und ganz selten im Proberaum. Meistens Strumming, seltener reines Picking, öfter beides gemischt.
 
Ok, danke. Muss ich beim nächsten Antesten mal gezielt drauf achten.

Noch eine Frage, die dazu passt: Es gibt die 214 auch mit einer Decke auf Koa-Holz. Leider stand die nicht da im Laden rum zum Testen, sonst hätte ich sie angespielt. Ich finde auch kein Hörbeispiele.

Kann man den Klang einer Gitarre mit so einer Hartholzdecke gegenüber Fichte irgendwie verbal beschreiben? :confused:
 
Kann man den Klang einer Gitarre mit so einer Hartholzdecke gegenüber Fichte irgendwie verbal beschreiben? :confused:
Taylor hat auf seiner Webseite irgendwo einen Kaufberater als PDF zum Download (Find Your Fit Quick Guide). Da wird näher auf den Klangcharakter der Hölzer eingegangen.
Vereinfacht: Fichte klingt eher etwas brillanter und höhenbetonter, Koa hat einen “wärmeren“ und “dunkleren“ Klang, wie auch Mahagoni oder Palisander. Ich hab eine Taylor GS Mini Koa und bin vom Klang total begeistert. Wenn ich genug Geld hätte, würde ich mir eine Taylor 224 Koa kaufen. :D
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Es gibt auch viele Vergleichsvideos auf YT, wobei die sich eher auf die Korpushölzer beziehen.
Hier ein Video zum Vergleich Fichte vs. Koa Decke:

 
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Koa ist ein richtig - sorry - geiles Holz. Koa ist ziemlich in der Mitte zwischen Fichte und Mahagoni bei den Decken und Palisander und Mahagoni im Korpus.
Klanglich und von der Optik her ist Koa mein Lieblingsholz und ich habe unter anderem eine voll-Koa Jumbo von Meister Binh, die stellt so ziemlich alles in den Schatten. Ganz große Kunst!
 
@oskopik
Irntwie schien es darum zu gehen, dass drei ziemlich ähnliche Gitarren angespielt wurden. Warum und zu welchem Zweck, ist mir nicht klar. Jedenfalls sind wir nicht in der Kaufberatung :confused:

Es soll ja Leute geben, die drei (oder mehr) ähnliche Sportwagen probefahren, aber gar kein Auto kaufen wollen - oder einen Kombi brauchen :ugly:
 
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