Umgang mit der Heiserkeit

  • Ersteller finsaph
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ich spiele meine Flöten in der Regel ein bis zwei Tage nach dem Ölen wieder, und in dieser Zeit ist das Öl ganz sicher nicht ausgehärtet, sondern liegt in einem hauchdünnen Film auf der Innenwand.

Die Frage ist dann halt, ob der zunächst klebrige und später irgendwann ausgehärtete Ölfilm auf der Oberfläche gewünscht ist.
Ich habe es so gelernt, dass man das Öl einziehen lässt und dann den nicht eingezogenen Rest weg wischt. :nix:
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Warum packt ihr eure Flöten immer wieder in ihre Etuis?

Sie sind dann weniger Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Schutz UV-Strahlung/Farbveränderung, Schutz vor Heizungsluft/Holz trocknet aus, Temperaturwechsel, Durchzug ...
 
Ich habe es so gelernt, dass man das Öl einziehen lässt und dann den nicht eingezogenen Rest weg wischt.

Ich natürlich auch, mach' ich auch so: Ölen, über Nacht einziehen lassen und dann den überschüssigen Rest wegwischen. Aber auch nach dem Wegwischen bleibt die Innenwand der Bohrung leicht fettig. Das ist der Film, den ich meinte.
 
Hmmm ... :gruebel:
Solange da ein Rest steht, wäre mir die Vorstellung, dass dieser den Schmutz fängt, eher unangenehm und für mich ein Grund zum Wischen. Ich guck mir die Flöten regelmäßig an (gegen das Licht gehalten) und entscheide dann meinem Eindruck entsprechend, wie ich damit umgehe. Meine Überlegung: Öl, das ins Holz eingezogen ist, kann ein lose durchgezogener Wischer nicht wegnehmen.
 
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Solange da ein Rest steht, wäre mir die Vorstellung, dass dieser den Schmutz fängt, eher unangenehm und für mich ein Grund zum Wischen.
O.K., den Aspekt habe ich noch gar nicht bedacht. Bislang ist es bei mir zwar noch nicht zu Schmutzablagerungen gekommen, aber die Gefahr sehe ich natürlich.

Aber noch mal zurück zum ursprünglichen Thema (Heiserkeit):
Interessanter Weise ist in dieser Diskussion ein Begriff bislang überhaupt nicht vorgekommen, nämlich Antikondens. Wie haltet Ihr es damit? Ich weiß, dass einige Leute das Zeugs verteufeln, aber wenn namhafte Flötenbauer das selbst ihren höherwertigen Instrumenten regelmäßig beilegen, wird es wohl so schlimm nicht sein.
Ich hab's bei meiner Mollenhauer zwei- oder dreimal verwendet, als sie noch ziemlich neu war und hatte anschließend jeweils für mehrere Wochen keine Probleme mit Tröpfchenheiserkeit. Irgendwann brauchte ich es dann nicht mehr, weil sich das Problem weitgehend erledigt hatte.
 
Benutze ich nicht.
Laugt vermutlich das Holz aus und schmeckt widerlich. Bei einem Gebrauchtkauf war das benutzt worden. Ich war froh, als das Zeug endlich vom Kondenswasser ausgewaschen war.
Wenn überhaupt, würde ich es nur bei Kunststoff-Blockflöten einsetzen.
 
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Hmmm, auch über Antikondens hab ich schon unterschiedliches gelesen und für mich beschlossen, möglichst darauf zu verzichten.
Heute habe ich jetzt eine halbe Stunde gespielt. Wenn das in der Einspielphase schon geht, bin ich ganz zuversichtlich.
 
Ich habe eben das folgende Video auf YouTube entdeckt und finde, dass das hier gut passt.

 
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Warum packt ihr eure Flöten immer wieder in ihre Etuis? Mich würde das ewige Reinpacken und Rausholen nerven. Ins Etui kommen meine nur, wenn ich sie zum Unterricht mitnehme.

Weil ich wenig Platz und "nur" eine EinZimmerWohnung habe, was ziemliche Unterschiede in Temperatur und Luftfeuchtigkeit bedeutet - Heizen, Lüften, Sommerhitze, Winterluft........habe so eine Rolle für viele Fllöten - die Sopranflöten passen da zusammengesteckt hinein, die Altflöten, da mach ich nur den Kopf ab, der Rest wird aufrecht in ein Fach gesteckt - die Tenor hat ihre eigene Aufbewahrung, warm und luftdurchlässig alles......
 
Bei meiner Alt aus Kirsche hatte ich immer das Problem, dass sie nach einer halben Stunde heiser wurde. Ich habe meine Alt aus Kirsche wie bei 4:44 h (Film von Recorder Player), als sie heiser war mal durchgepustet. Als ich durchs Fenster gepustet habe, hat sie nicht so lange durchgehalten. Mit meiner Sopran aus Rosenholz hatte ich mit Heiserkeit nie irgendwelche Probleme. Ich denke, dass kommt daher weil die im Vorfeld bei Auswahlsendungen gespielt worden ist. Oder ist das vielleicht auch eine Frage des Holzes?

Ich habe meine Flöten auf einem Regal liegen:

P1100051.JPG

Meine Sopran Rosenholz bewahre ich in ihren Etui auf um sie vor dem Licht zu schützen und auch den Tenor aus Birne bewahre ich in Etui auf, weil der innerhalb 3-5 Jahre verblassen könnte. Ich möchte mir in Zukunft aber eine Rolltasche oder etwas ähnliches anschaffen, damit die Flöten an einer Stelle sind und vor den Umwelteinflüssen geschützt sind. Dazu kaufe ich mir einen Korb, damit man sie auf dem Boden stellen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weil ich wenig Platz und "nur" eine EinZimmerWohnung habe, was ziemliche Unterschiede in Temperatur und Luftfeuchtigkeit bedeutet - Heizen, Lüften, Sommerhitze, Winterluft........habe so eine Rolle für viele Fllöten - die Sopranflöten passen da zusammengesteckt hinein, die Altflöten, da mach ich nur den Kopf ab, der Rest wird aufrecht in ein Fach gesteckt - die Tenor hat ihre eigene Aufbewahrung, warm und luftdurchlässig alles......

Den Grund kann ich voll und ganz verstehen.
Bei uns im Haus sind die Temperaturunterschiede nicht so groß, im Sommer ist es eher kühl und im Winter auch, trotz Heizen.
Die Sonne scheint nur im Sommer gegen Abend in mein Zimmer, erreicht aber nicht den Schrank bzw. das Regal.
Eine Rolle für mehrere Flöten kann ich auch nachvollziehen, aber jede Flöte in einem extra Etui mit evtl. schwergängigem Reißverschluss... das würde mich stören.
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... und auch den Tenor aus Birne bewahre ich in Etui auf, weil der innerhalb 3-5 Jahre verblassen könnte.

Deine Regallösung gefällt mir!
Aber kann es sein, dass du evtl. verblasen und verblassen verwechselst?
Birne wird nachgesagt, dass sie schneller "verblasen" ist als andere Hölzer, wie auch immer man sich den Vorgang des Verblasens vorstellen mag.
Aber dass Birne verblasst, wäre mir neu. Natürlich würde ich keine meiner Flöten auf der Fensterbank im direkten Sonnenlicht aufbewahren.
Aber sie sorgsam vor Licht abschirmen...

Bei meiner Lehrerin liegen die Flöten unverpackt auf dem Cembalo und die Traversflöten stehen auf einem Ständer im Regal. Und es ist ein sehr helles Zimmer, mit einem großen Fenster nach Süden.

Natürlich kann jeder seine Flöten so aufbewahren, wie er es für richtig hält! Ich frage mich nur, ob es absolut notwendig ist, damit das Instrument keinen Schaden nimmt.
 
Deine Regallösung gefällt mir!

Das freut mich!

Aber kann es sein, dass du evtl. verblasen und verblassen verwechselst?

Ja, bei Küng steht auch verblasen, aber in einen Musikgeschäft habe ich schon eine Flöte aus Birne gesehen, die mit der Zeit verblasst ist. Und bei Rosenholz muss aufpassen, denn bei https://de.wikipedia.org/wiki/Rosenholz steht:

Wegen seiner sehr geringen Lichtechtheit wird Rosenholz nur in lichtgeschützten Anwendungen zumeist im Inneren von Möbeln verarbeitet, unter Einfluss von Sonnenlicht verwandelt sich das schöne Rot sehr schnell in ein unattraktives strohiges und strukturloses Gelb.

Da ich das Aussehen meiner Rosenholz sehr schön finde, packe ich sie auch immer weg.
 
Hallo, es ist schon sinnvoll, sich über die Aufbewahrung der Flöten Gedanken zu machen. Nicht umsonst gibt es immer wieder Flöten, die schimmeln, die reißen und die Zapfenverbindungen nicht mehr halten.
Gegen Schimmel hilft ausblasen und auswischen sowie offen austrocknen lassen.
Gegen Risse hilft der Schutz vor starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Ausserdem sollten die Zapfenverbindungen nicht zu schwer gehen durch zu viel Spannung, weil der Kork zu dick ist.
Und damit die Zapfenverbindungen nicht zu locker werden, sollte man die Flötenteile immer auseinander nehmen. Sonst verliert der Kork seine Spannung.
 
Hallo, es ist schon sinnvoll, sich über die Aufbewahrung der Flöten Gedanken zu machen. Nicht umsonst gibt es immer wieder Flöten, die schimmeln, die reißen und die Zapfenverbindungen nicht mehr halten.
Gegen Schimmel hilft ausblasen und auswischen sowie offen austrocknen lassen.
Gegen Risse hilft der Schutz vor starken Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen. Ausserdem sollten die Zapfenverbindungen nicht zu schwer gehen durch zu viel Spannung, weil der Kork zu dick ist.
Und damit die Zapfenverbindungen nicht zu locker werden, sollte man die Flötenteile immer auseinander nehmen. Sonst verliert der Kork seine Spannung.


Das will ich mit meinem Hinterfragen auch gar nicht in Abrede stellen, ich habe mir ja auch Gedanken gemacht.
Mich hat nur gewundert, dass viele ihre Flöten anscheinend immer in ihren Etuis aufbewahren. Zumindest habe ich diesen Eindruck bekommen. Und ich frage mich, welche Gründe dafür sprechen, die Flöten nach jedem Spielen wieder in ihre Etuis zu packen, zumal wir uns ja alle einig sind, dass die Flöten vorher austrocknen müssen.
Da frage ich mich, weshalb nicht gleich offen liegen lassen (natürlich nicht in der Nähe der Heizung oder direkt am Fenster).
Das mit dem möglichen Verblassen von Rosenholz kann ich nachvollziehen. Wenn man nur einen Raum zur Verfügung hat, der insgesamt starken Schwankungen im Hinblick auf Temperatur und Feuchtigkeit ausgesetzt ist, kann ich das auch verstehen.
 
Den Grund kann ich voll und ganz verstehen.
Bei uns im Haus sind die Temperaturunterschiede nicht so groß, im Sommer ist es eher kühl und im Winter auch, trotz Heizen.
Die Sonne scheint nur im Sommer gegen Abend in mein Zimmer, erreicht aber nicht den Schrank bzw. das Regal.
Eine Rolle für mehrere Flöten kann ich auch nachvollziehen, aber jede Flöte in einem extra Etui mit evtl. schwergängigem Reißverschluss... das würde mich stören.

Ich wohne Südseite - groooosse Fensterfront.....
Hier, sowas in anderen Farben habe ich:
http://www.loebnerblockfloeten.de/de/zubehoer/floetenrolle-neun-faechern1
 
Ich habe meine Kirsche seit Donnerstag immer eine 3/4 Stunde gespielt und sie noch nicht heiser geworden. Sie war sonst immer nach 20 Minuten heiser gewesen. Die Feuchtigkeit ist auch noch nicht so weit hervorgekommen wie jetzt.
 

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  • 20170226_105004.jpg
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@Julore
Ich hab es gerade nicht mehr auf dem Schirm- wie lange hast du die Flöte jetzt? So feucht war meine bislang auch noch nicht.

Ich habe mich heute zum erstmal wirklich gezwungen nicht durchzublasen oder zurückzuziehen, sondern die Heiserkeit wirklich durchzubeißen, als so nach 20 min kaum noch ein Ton möglich war. Es dauerte gar nicht so lange, ich schätze so 1-2 min, bis sie sich wieder vernünftig anhörte. Insgesamt habe ich etwa 40 min gespielt, wobei ich aber das Gefühl hatte, dass die Flöte nach der Heiserkeit nicht so richtig toll geklungen hat. Die Ansprache war allerdings gut, aber sie hat sich nicht 100% sauber angehört für mich. Aber vielleicht sind das jetzt noch ein paar Tage oder Wochen, in denen ich sie "frei" spielen muss? Irgendwo hat das ja auch irgendwer geschrieben...An sich habe ich schon das Gefühl, dass sich was tut.
Mittlerweile habe ich die Flöte 4 1/2 Wochen.
 
Ich hab es gerade nicht mehr auf dem Schirm- wie lange hast du die Flöte jetzt? So feucht war meine bislang auch noch nicht.

@finsaph Ich habe meine Kirsche seit Ende Oktober, also vier Monate. Meine Kirsche habe ich durchgeblasen, aber bei meiner Rosenholz muss ich das nicht. Da findet die Feuchtigkeit bereits ihren Weg.
 
Ok, dann habe ich ja wirklich noch Zeit....
 
Julore, bei mir ist es auch so: Die Kirschsopran muss ich ab und zu mal durchblasen (inzwischen allerdings nur noch selten und nach langem Spie, sie ist ja schon ein halbes Jahr alt). Meine Sopran aus Rosenholz dagegen ist nach einer Stunde im Prinzip noch trocken. Wenn ich sie durchpuste, kommt meist gar nichts raus und sie verstopft nie.
 

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