Beschallung für Schulhof mit 1000 Schülern

Bei allem was rechtliche Belange betriff würde ich hier vorsichtig sein. Ich wage zu behaupten dass sich hier nur wenige Rechtsanwälte herumtummeln, die dann noch gute Kenntnisse der speziellen Rechtslage haben. Daher tätige ich z.B persönlich keinerlei Aussagen ob etwas erlaubt ist oder nicht.
Schon gar nicht etwas wie:
Es gilt immer das ungeschriebene "Gesetz": Du darfst alles machen und solange nichts passiert oder dir jemand auf die Schliche kommt, ist alles gut.
Das kann man nicht als 'ungeschriebenes Gesetz' sondern auch als Anstiftung zur Straftat sehen. Denn damit kann man auch einen Mord für ok empfinden. Erwischen sollte man sich halt nicht lassen;-) Oder wie?
 
Mal die Kirche im Dorf lassen. Hier wird niemand zu einer Straftat angestiftet. Das verbitte ich mir. Davon steht nix, aber auch rein gar nix geschrieben. Was du da selbst nun reininterpretierst ist deine Sache. Zudem ist das Zitat aus dem Kontext herausgerissen.

Grenze es mal auf den Kontext der VA Technik, so wie es da auch ursprünglich im Fließtext steht, ein. Wieviele Nichtfachkräfte machen tag täglich Dinge, die sie so nicht tun sollten oder gar dürfen?!

Das was ich geschrieben habe kann man in den ausliegenden VStättV nachlesen. Zudem ist und war es keine Rechtsberatung.

Bisschen unverschämt.
 
Und irgendwann stehen dann 2 Boxen auf kleinen Stativen mit kurzen Kabeln nebeneinander. Ein Mischpult welches der Händler einmal eingestellt hat und niemand daran rumfingern darf.
Das ist tatsächlich ein häufiges Szenario, hat aber mit adäquater Beschallung nichts zu tun. Mir tun dann nur die Chöre, die Schulband oder die Theater AG leid, die immer mit technischen Defiziten zu tun haben.

Ich empfehle den Schulen (und auch Kulturvereinen) eine Technik AG für interessierte Schüler. Hier kann ein Berater Basiswissen und Verständnis vermitteln welches dann auch beim Musikleherer ankommt.

Das gleich gilt auch für die Lichtanlage: Die angeschafften RGB DMX Pars können ja vieles. Aber auch hier wäre es nützlich wenn der Bediener etwas über Frontlicht, Aufheller, Backlight und Gassenlicht erfährt.

Ich kenne Beispiele von Kulturvereinen welche den Wunsch hatten, für Ihre Veranstaltungen eine Licht und Tonanlage anzuschaffen, welche den Meisten Anforderungen der engagierten Künstlern genügen.
(um nichts mehr anmieten zu müssen)

Der Prozess dauerte Monate:
  • Bedarfsanalyse (unabhängiger Berater)
  • Beschaffungsrecherche (unabhängiger Berater)
  • Finanzierung und Förderungssmöglichkeiten (durch den Kulturverein)
  • Angebotsanfragen, Vergleiche,
  • Anschaffung
  • Einführung mit allen Kulturverien-Mitgliedern. Auspacken und Installieren der ganzen Anlage. Erster Probelauf. (Berater)
  • Workshop mit den technisch Interesssierten. (Berater)
  • Erstes Konzert (mit Berater)

In diesem Falle hat sich gezeigt, dass 2 Menschen übrig geblieben sind, die sich der Sache in Zukunft annehmen. (1 Studentin und 1 ambitionierter Jugendicher l
Der Kulturverein war recht pfiffig in der Beantragung von Fördermitteln, sonst wäre das alles nicht möglich gewesen.´
Die Anlage besteht aus Bose F1 Systemen, Analogmischer Yamaha 16 CH, LD Monitor Aktivlautsprechern, Sennheiser 835 und Rode NT5 Mikros, Multicore, Arri Stufenlinsen, RGBW LEDs und ein Jester 24 DMX Pult)
Das ist nicht der Normalfall, ist teuer und sehr aufwendig - aber zielführend.


Versammlungsstättenverordnung ist ein dann ein sicher anschließendes Thema.
 
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Woher hast du diese Erkenntnis?

Du darfst auch als Nichtfachmann an deinem Auto die Bremsen wechseln, zuhause Steckdosen setzen und im Verteilerkasten dich austoben oder an deiner Heizung den Wärmetauscher tauschen. Alle gut, sofern nix passiert.

Da es sich um eine VA mit öffentlichem Charakter bei 1000 Personen (ab 1000 PAX OpenAir gilt das) handelt, greift generell die Versammlungsstätteverordnung. Die Verordnung schreibt vor, dass dann das ganze Packet, von Brandwache, Sanitäter und eben auch mind. eine Fachkraft für VA Technik oder besser ein Meister oder Dipl.Ing. da sein muss, sofern VA Technik im Einsatz ist.
Ausnahmen davon sind nun Einrichtungen wie Schulen. Also keine VStättV. Glück gehabt. :)

Dennoch kann eine Versicherung im Schadensfall sehr viel ärger machen, wenn da was hinsichtlich der VA Technik geschieht, wenn z.B. jemand eine Box abbekommt, oder einen Stromschlag erleidet. Da wird einer der ersten Fragen sein, ob das vorher durch eine Fachkraft geprüft wurde.

Es gilt immer das ungeschriebene "Gesetz": Du darfst alles machen und solange nichts passiert oder dir jemand auf die Schliche kommt, ist alles gut.
Auf der anderen Seite der Medallie steht da: Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Es gibt heute vermehrt Personen, welche eine hohe Affinität zu Juristen haben und diese gerne wegen was auch immer beschäfttigen. Wenn der Sprössling das Boxenstativ umreißt und jemanden damit erschlägt, dann ist der Herr Papa sofort beim Anwalt anstatt den Bengel zu züchtigen.

PS:
Ich finde es im übrigen nicht wirklich zielführend hier spezifische Marken/Modelle zu benennen. Ich vermute, dass man das nehmen wird, was die umliegenden Vermietbuden kostengünstig anbieten, in der Hoffnung, dass das dann auch Sinn macht.
Was macht Sinn? Wie ich schon schrieb, je nach Aufwand und Budget eine dezentrale Zonenbeschallung oder wenn es das Areal zulässt eine zentrale Beschallung mit Horntops oder einem kleinen LA.
Das ist mir schon bewusst. Da das ganze hier aber eine Schule ist, wie du ja schon erkannt hast, ist es erlaubt, fertig. Dass die Sache anders aussieht, wenn was passiert, sollte aber logisch sein
 
ist es erlaubt, fertig.
Sehe ich nicht so! Das ganze beruht auf einer Ausnahmeregelung, welche eben Schulen und andere Institutionen ausnimmt. Ich frage nun nach dem Sinn bzw. warum dies so ist. Offensichtlich würde ich mal vermuten, dass es um Kosten geht, denn wenn man solchen Institutionen diesselben Bedingungen auferlegt, würden solche VA's nicht mehr bezahlbar. Also nimmt sich der Herausgeber solcher Verordnungen gerne mal selbst aus, sprich der öffentliche Haushalt bzw. deren Schergen. Um es mal ganz böse und überspitzt zu sagen.

Wenn aber der Winzer auf seinem Hof ein Fest ausrichtet und dieses über 1000 PAX hat, dann ist gleich die Hölle los. Gut, außer er ist selbst im Gemeinderat. :)

Es ist meiner Meinung nach kein "gleiches Recht für alle".
Andererseits sehen ehen auch viele Veranstalter darüber hinweg und sparen sich gewisse Auflagen, welche durch die Verordnung - welche ja Sinn macht - vorschreibt. Ist auch nicht die feine Art.

Ist aber wirklich irgendwie OT. Besser back to topic.
 
Ist nicht OT, und das Thema geht um die Beschallung einer Schule, somit interessiert der Rest hier nicht.

Abgesehen davon sehen Theorie und Praxis oft durchaus unterschiedlich aus
 
Bevor gleich ein ganzer LKW mit Material geliefert werden muss, hier noch mal die bisher vorliegenden Basis-Infos:
Das Fest für etwa 1000 Schüler soll auf dem Schulhof stattfinden.
Es soll zwar keine Konzert-Lautstärke erzielt werden, aber natürlich doch etwas für Stimmung sorgen (Musik über Laptop abspielen und vielleicht Durchsagen mit dem Mikro).

Soweit erkennbar, soll keine Band verstärkt werden (tritt überhaupt eine auf?), es wird wohl auch nicht zur Musik getanzt werden.
Also: Hintergrundmusik + (vielleicht) Durchsagen.
So etwas sollte auch mit relativ "kleinem Besteck" machbar sein, in jedem Fall, wenn nicht die gesamte Fläche gleichmäßig beschallt werden muss, also die Musik in der Nähe der Boxen lauter sein darf als entfernt.
Zwei Systeme, seien es 2 Subs mit Tops oder zwei ordentliche Fullrange-Boxen sollten dann ausreichen. Passiv + Endstufe oder aktiv ist egal, passiv wäre einfacher zu installieren weil nur die Lautsprecherkabel verlegt werden müssen (und keine zusätzlichen Stromkabel herum liegen). Dazu ein kleiner Mixer + ein einfaches (Gesangs-)Mikro für die Ansagen. Gute konkrete Vorschläge dazu wurden oben schon genannt.
Wenn die Schule selber nichts hat und kein ausreichender Etat zur Verfügung steht, würde ich mich mal in der Schülerband-Szene umhören. Vielleicht finden sich da welche, die ihr Equipment für kleines Geld ausleihen - und es vielleicht auch noch selber betreuen.

Noch ein Tipp: Wenn dann schöne fette Subwoofer herum stehen die einen tollen "Wumms" machen können, trotzdem unbedingt für die Durchsagen im Mikrofonkanal per Hochpass reichlich die Tiefen abschneiden und die Stimme schön schlank machen. Im Außenbereich wabern die tiefen Frequenzen zwar nicht so elend üppig herum, wie sie es in vielen Räumen machen, aber der Sprachverständlichkeit wird es gut tun (viele ungestüme Jugendliche achten nicht auf solche Details oder kennen sie gar nicht). Und wer immer auch spricht, soll stets das Mikro recht dicht am Mund halten.
 
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würde ich mich mal in der Schülerband-Szene

blöde (Laien)- Idee?!:

Warum nicht gleich die Schülerband mit brauchbaren Besteck auftreten lassen und fragen, ob man auch Hofmusik und Ansagen über ihre Anlage machen kann? Vielleicht gibt es freundschaftliche Bande zu benachbarten Schulen mit Ausstattung?

Micha
 
Zuviel Bässe kannst du rausdrehen (Nahbesprechungseffekt). Keinen Pegel kannst du aber nicht sinnvoll aufholen (Mikro weit weg).
Daher ist das, was @LoboMix vorgeschlagen hat schon sehr sinnvoll.
(Standard-Tipp für ungeübte Redner: Mikrofon ans Kinn halten lassen, um oben reinzusprechen)
 
Ich schrieb "(Gesangs-) Mikro".
Diese sind in ihrem Frequenzgang immer so optimiert, dass sie den Nahbesprechungseffekt kompensieren (und entfernt besprochen schnell sehr dünn klingen).
Außerdem halten sie problemlos die gelegentlich unvermeidlich auftretende Feuchtigkeit aus ohne kaputt zu gehen.

Wenn der Auftritt einer Band gewünscht ist und sich eine mit passendem Repertoire findet - umso besser!
 
Ich glaube hier wurde der Ersteller wieder erfolgreich "vergrault"...

Nur mal um ne Kategorie zu nennen:

1000 Schüler auf einem Schulhof, bei dem es nicht darum geht ne "Dauerkonzerbeschallung" oder "Tanzflächenbeschallung" zu betreiben:
Da reichen meinem Empfinden nach sowasvon 4 Aktivboxen mittlerer Qualität völlig aus.
Um mal ne Kategorie zu nennen:
Bei Thomann mal die Aktivboxen im Preisbereich von 400-800€ angucken...

Und selbst billigere wie die Mon 12A würde ich nicht als "nogo" bezeichnen...

wenn man sowas mietet mit entsprechend langen Kabeln sollte man hier meinem Empfinden nach mit <200€ eigentlich hinkommen (Abholung ohne Service)...
(Nur Lautsprecher + Kabel)....


Und mal ernsthaft: Hier diskutiert man über Umgang mit Mikrofonen für eine Veranstaltung wo "irgendwer", den wir nicht kennen vielleicht mal ne Durchsage macht?!?!?


abgesehen davon: Was "Geeeht" vorschlägt ist allemal die sinnvollste (langfristige) Variante
 
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ILieber UKIWA.
Ich hoffe Du bist nicht wirklich verschreckt und wirst aus den Beiträgen Deine Informationen heraussuchen. Es sind halt Ratschläge für die Zukunft.
Ich vermute dass es sich um Eure Boxen um die unten angefügten handelt.
Damit kannst Du Durchsagen machen und auch Musik zur Untermalung laufen lassen. (wenn Du die Boxen auf hohe Stative stellst.)


815860_IN1.jpg
 
@Geeeht: Ja, das sind genau diese.

@EDE-WOLF: Und nein, der Ersteller ist nicht vergrault. :)

Ich danke allen, die sich hier die Mühe gemacht und die Zeit genommen haben, ihre konstruktive Meinung zu schreiben.
Die vielen Ansichten zeigen mir, dass die Beschallung eines Schulhofes eben nicht so trivial ist, wie man sich das als Laie erst einmal vorstellt.
Im Gegenteil; es gibt viele Probleme und Aspekte zu beachten - das habe ich gelernt und ich denke, ich habe nun auch den nötigen Respekt vor einer solchen Herausforderung.

Fazit:
Das Schulhof-Projekt ist mir zu heiß. Das Risiko, sich dabei die Finger zu verbrennen und 1000 Schülern ein Fest zu versauen, möchte ich nicht eingehen.

Aber wie gesagt, die Thematik an sich ist interessant. Aber vielleicht suche ich mir erst mal etwas im kleineren Rahmen, quasi zum üben.
 
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