Lackierer für Strat-Body gesucht

Also mal ganz im Ernst: Lackieren ist ein Aufwand und bedarf eines gewissen Know Hows. Nicht umsonst ist das ein Lernberuf! Aber Raketenwissenschaft ist das nun auch nicht. Bei den günstigeren Instrumenten wird afaik halt einfach schon die Grundierung entsprechend dick aufgetragen und dann großzügig plan geschilffen. Nnach dem Abschleifen des alten Lacks ist die Grundbehandlung der größte Aufwand!  

Danach dann der Farbauftrag und ebenfalls nochmal schön dick den Klarlack drübber. Wen der nur gut genug geschliffen und "amtlich" poliert wird, ist das eigentlich machbar. Poly ist beim auspolieren auch etwas gutmütiger als Nitro, weil es schneller durchtrocknet und weniger anfällig für Kratzer und einbrennen beim Polieren ist.  

Zur Klarstellung: Ich lackiere selbst, aber würde nie auf die Idee kommen, das ganze an professionell gemachten Maßstäben zu messen.
 
Ich werde mir das Ganze noch einmal gründlich überlegen. Es handelt sich um eine Lackiererei, in welcher gelernte Lackierer arbeiten und den ganzen Tag nichts anderes tun. Ich habe grundsätzlich Vertrauen, aber "ruinieren" möchte ich meine Gitarre nicht. Dann lieber Relic als Pfusch.
 
Ansonsten frag doch mal den Flo von Unicut Guitars.
Der lackiert mir gerade auch n Body zu nem sehr fairen Preis.
 
Wenn man sich auf Youtube mal verschiedene Factory-Tours anschaut, stellt man fest, dass das alles kein Hexenwerk ist. Das kann "sogar" ein angelernter Asiate nach ein paar Tagen. Warum soll das ein deutscher oder schweizer Lackierer nicht hinbekommen, der das Lackieren 3 Jahre gelernt hat? Die können sowas natürlich auch. Man muss denen nur sagen, was die Anforderungen sein sollen. Mein Ex-Schwager hat Lackierer gelernt. Der kann alles Lackieren, auch wenn er jetzt fast nur KFZ macht.

Grüße, Marc
 
Moin!

Der Lackieraufbau bei billigen Klampfen ist grundsätzlich ein anderer als bei hochpreisigen und hochwertigen Gitarren.

Es gibt PU Mischungen, die trocknen und haften auch, wenn man alles 3mm dick zujaucht in einem Arbeitsgang. Dann hat man genug "Fleisch", um auch mal dicke Nasen und Orangenhaut weg zu schleifen. Dann schleift man einfach maschinell so lange bis es plan und glatt ist. So spart man sich dann auch das Fillern vorher.

Hochwertige Lacke sind ja sehr mehrschichtig und auch unterschiedlich vielschichtig aufgetragen. Da gilt es so wenig Lack wie möglich aufzutragen, aber so viel wie nötig, um eine glatte samtige Oberfläche hinzubekommen. Und da ist das teure dann einfach die Arbeit. Und das wird dann je nach benötigten Aufwand gemessen.

Ich habe mir in München meine erste Gitarre lackieren lassen. Das hat 400 Euro gekostet und ist knapp 10 Jahre her. Damals fand ich die Lackierung auch einfach nur bombe! Es sah ja auch gut aus mit dem Beizton und dem Verlauf vom Rot ins Schwarze. Aber irgendwann ist mir ein Stück Lack abgeplatzt, als die Klampfe den Küchentisch aus Granit geknutscht hat. Da hatte ich schnell ein Bild davon, wie dick und fett die Lackschicht war.
Ich wurde noch belustigt, weil mein Humbucker nicht mehr rein paste und ich das nacharbeiten musste. Dabei war ich mir sicher, dass er vorher hinein passte. Da hieß es, dass ein Lack in Micrometer gemessen wird und das nicht durch den Lack sein kann. Naja... aber wenn an jeder Seite 2mm mehr dazu kommen, kann es halt doch der Fall sein.

Aber bei den ganzen Lackiergeschichten bete ich immer wieder das gleiche hinunter... gebt Geld aus, das lohnt sich. Billig kann jeder, warum knausern am eigenen Instrument? Ich persönlich bin da auch einfach vom Pech verfolgt. Wenn es um Lacke geht habe ich es noch nie ohne Probleme oder Überraschungen geschaffte eine schicke Oberfläche zu erhalten.

Schicken Gruß,
Etna
 
Danke für die Eklärung, Etna. Das Ziel wäre, dass der Lack wie bei meiner US Standard Strat wird, was mir der Lackierer auch zugesichert hat.
Ich werde mir das reiflich überlegen. Mal seh'n :)
 
Moin!

Wenn er es dir zugesichert hat, dann lass dir das Angebot auf Papier auch so geben. So hast du etwas in der Hand, falls es schief läuft. Und danach kannst du uns ja alle davon berichten. Und wer weiß? Vielleicht lackiert er dann nur noch unsere Gitarren. :D

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich habe mir in München meine erste Gitarre lackieren lassen. Das hat 400 Euro gekostet und ist knapp 10 Jahre her.


Ganz ehrlich, .. ich hätte mir ein S-Bahnticket gekauft und wäre mal 50-100 km ins Umland gefahren und nicht gerade in den südlichen Teil. Das hätte diereine Menge Geld gespart und evtl. eine bessere Lackierung beschert. 400 €uronen für eine Gitarrenlackierung ist heftig. Und ich glaube das man hier in Niederbayern deutlich weniger bezahlt, bei guter bis sehr guter Qualität. ( würde mich brennend interessieren was das für eine aufwendige Lackierung war). Ich frage mich weiter warum allgemein PU-Lackierungen mit extrem dick assoziiert werden und Nitrolackierungen mit dünn? Aber Gitarristen leben prinzipiell in einer Parallelwelt.
 
Moin!

Nunja, ich wusste es nicht besser und kenne bis heute niemanden, der es besser für weniger machen würde.

Der Aufwand der Lackierung war eher gering. Es ist eine Strat. Ergo wurde der Hals matt und klar lackiert. Nur die Kopfplatte wurde aufpoliert mit einer unterlegten Unterschrift von mir. Der Body wurde rot gebeizt und in einem Sunburst mit schwarzem Rand lackiert. Das wars.

Aber wenn du es besser weisst. Warum nennst du uns nicht jemanden, der es gut und günstig hin kriegt? Ich als Nordlicht bin ja bereit weite Strecken zu gehen, um einen guten Lack zu kriegen. Also @Mampfred, sprich dich aus.

Zudem werden von mir die Art der Lacke nicht mit einer Stärke assoziiert. Es ist doch aber so, dass diese deutlich dicker aufgetragen werden können, was oftmals bei billigen Instrument angewand wird. Alles kann, nichts muss. Aber wenn man mich falsch verstehen will, kann man das gerne darauf anlegen.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Der Body wurde rot gebeizt und in einem Sunburst mit schwarzem Rand lackiert. Das wars.

Aber wenn du es besser weisst. Warum nennst du uns nicht jemanden, der es gut und günstig hin kriegt? Ich als Nordlicht bin ja bereit weite Strecken zu gehen, um einen guten Lack zu kriegen. Also @Mampfred, sprich dich aus.


einen rot gebeizten Body anschliessend in Sunburst zu lackieren grenzt für mich an Magie, denn man kann unmöglich einen helleren Ton überlackieren. Wenn überhaupt wäre die Reihenfolge gelb Beizen und dann rot und schwarz überlackieren, dann entstehen auch die bräunlichen Schattierungen die ein Sunburst schliesslich ausmachen.

Und Nein, ich nenne keinen Lackierer hier, ich kann schliesslich nicht seine individuellen Preise und Leistungen über seinen Kopf hinweg bestimmen, aber ich kann dem freundlichen Lackierer dieses Forum nennen, dann kann er unter Umständen hier seine Leistungen selbst anbieten.

In den letzten 5 Jahren, nach fast 6 Jahren Fremdlackierungen, mache ich dies Arbeiten alle selbst. ( wie auch viele andere Dinge, z. B. Pickups wickeln)
 
@scth: Nicht bange machen lassen. Wenn Dein Lackierer Dir sagt er kriegt das hin, dann schafft der das schon.

200,- € finde ich fair wenn das Resultat stimmt, da es schon einige Arbeit macht auch für einen professionellen Lackierer, wegen der ganzen Rundungen und Kanten, die man schnell mal durchschleifen oder -polieren kann.

Ich finde schwarz glänzend schön und auch relativ unproblematisch. Wenn man immer wieder neu wirkenden Hochglanz will muss man sich die passende Politur besorgen, aber ich finde dass gerade schwarze Instrumente sehr schön altern und polieren eigentlich gar nicht nötig ist.
 
Moin!

einen rot gebeizten Body anschliessend in Sunburst zu lackieren grenzt für mich an Magie, denn man kann unmöglich einen helleren Ton überlackieren.

Aber eine Burst (wie auch immer man sie genau nennt) betitelt ehen den Farbverlauf, als die Farbe... Und wenn es nur eine 2-Tone ist, dann halt rot und schwarz.

Und Nein, ich nenne keinen Lackierer hier, ich kann schliesslich nicht seine individuellen Preise und Leistungen über seinen Kopf hinweg bestimmen, aber ich kann dem freundlichen Lackierer dieses Forum nennen, dann kann er unter Umständen hier seine Leistungen selbst anbieten.

Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Es geht nicht darum, dass du Preise nennst, sondern ob du jemanden empfehlen kannst. Über meinen bezahlten Preis meckern und dann niemanden günstigeres kennen finde ich schon ein wenig mau. Konstruktiv wird Kritik leider erst, wenn man eine zusätzliche Info beisteuern kann.

200,- € finde ich fair wenn das Resultat stimmt, da es schon einige Arbeit macht auch für einen professionellen Lackierer, wegen der ganzen Rundungen und Kanten, die man schnell mal durchschleifen oder -polieren kann.

Woran machst du diesen Preis fest? Als Otto-Normal ohne Bezugsquelle für Massenware kannst du diese Summe fast schon in das Material stecken. Ein Handwerker in der Industrie kostet pauschal 80 Euro. Mit Material der Obi Hausmarke und zwei Stunden arbeit wird das nichts. Ich finde es immer wieder schade, dass hier einen nur wenige die Butter aufs Brot gönnt und bereit ist für seine Arbeit passable Löhne zu bezahlen.

Ich wünsche dir alles gute bei der Lackierersuche, @scth !

Bin dann mal weg.

Schicken Gruß,
Etna
 
Ich werde das Projekt erstmal ruhen lassen. Mir ist das Risiko einfach zu groß. Dafür mag ich das Instrument zu sehr.

Es war meine erste Gitarre. Naja genaugenommen die zweite, aber die erste passte einfach nicht :D. Mit dieser Gitarre habe ich die ersten Riffs gelernt, die ersten Proberaumeinsätze und Bühnenerfahrungen gemacht. Alle Abnutzungen sind echt und durch Rock n' Roll entstanden. Kein Schleifer, Bohrer, Säuren oder dergleichen.

So versuche ich mich mit den Macken und Abnutzungen anzufreunden :)

Der ganze Thread also umsonst? Nein! Anhand der vielen Meinungen konnte ich die Vor- und Nachteile abwägen und so für mich richtig entscheiden. Vielen Dank dafür :great:
 
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Ich habe relic/aged in letzter Zeit sehr lieben gelernt. Meine Gitarren sehen aber alle noch aus wie neu, weil ich (leider) zu gut mit ihnen umgehe :D
Werde mir bald eine Classic Vibe kaufen und sie mit Handwerk agen, vielleicht dokumentiere ich es hier. Lieber wäre mir natürlich wenn meine Spielspuren, wie bei dir, sichtbar wären :ugly: sieh es so und freue dich darüber
 
Ein authentisches Aging ist sehr schwierig. Man sieht schnell dass es nicht echt ist und dann wirkt es eher lächerlich.
Aber ich will es nicht schlechtreden und wünsche dir viel Glück :)
 
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Ich gebe dir Recht :)
aber meine Gitarren extra schlecht zu behandeln wäre auch keine Lösung. Deswegen mache ich das auch extra an einer gebrauchten Squier, auch wegen dem Spaß am basteln. Wer weiß, vielleicht wirds ja gut :D
 
Als Otto-Normal ohne Bezugsquelle für Massenware...

Von Otto Normal war nicht die Rede. In meinem von Dir zitierten Beitrag schrieb ich von einem professionellen Lackierer.
 
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