t.bone und fame Bändchen für Guitar-Amp Aufnahme

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Hallo Zusammen
Für kommende Aufnahmen möchte ich mal ein bisschen mit den Mikros experimentieren. Ich habe bereits ein Shure SM57, Sennheiser E609, Rode nt1a.
Ich spiele meist Mid-Gain, wobei ich einen transparenten, aber dennoch warmen Sound bevorzuge.
Im Raum kriege ich den Sound hin, wie ich es will, beim Aufnahmen wird’s sich zeigen.

Ich habe bislang mit einer Mischung aus SM57 und E609, sowie SM57 und rode experimentiert. Jetzt wunderts mich, wie ein Bändchen in Kombination klingen würde.
Ich beobachte die t.Bone Bändchen schon seit Jahren. Vom rb500 habe ich auch schon von bekannteren Bands gelesen, dass die bei Aufnahmen zum Zuge kamen.

Da ich aber in der Schweiz wohne und nicht von der versandfreien Rückgabe profitieren kann, habe ich mich jetzt nicht getraut ein Bändchen zu testen.
Zumal man eigentlich von allen Modellen immer ähnliches liesst.

Das t.bone RB 500 ist wohl das häufigste eingesetzte.
Das RB700 bzw. dessen Äquivalent anderer "Marken", wird auch oft empfohlen.
Vom rb100 liest man selten etwas, wobei das fame pro vrm 12 wieder lob einheimst.

Konnte jemand von euch schon ein von paar von denen quervergleichen?
Ich stelle mir da einen Klang vor, der "natürlich" klingt, und sich gut mit meinen jetzigen Mics mischen lässt.
 
Eigenschaft
 
Grund: Rechtschreibung
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ich glaube nicht, dass man diese Mikrofone zuverlässig einschätzen kann.
Ein Bändchen ist primitiv, auch das teuerste - sehr viel hängt vom Material, der Riffelung und der individuellen Folien-Spannung ab.

In der Massenherstellung existiert keine Kontrolle und das Geschick der Montagekraft entscheidet.
Bei dem Preis natürlich kein Thema... es gibt genug Berichte von Leuten, die solche Mikros nachgespannt oder mit selbst gefertigten Folien 'aufgebessert' haben.
Die Sache ist simpel, aber extrem fummelig und filigran - und Reinaluminium ein ziehmlich zickiger Werkstoff. User @Etna kann wohl ein Lied davon singen... :D

Der 'Sound' ist auch vom Gehäuse beeinflusst, meist ist ein starker Nahbesprechungseffekt vorhanden.
Bei Achtercharakteristik kann die Form der Acht merklich unsymmetrisch ausfallen.
'Natürlich' ist vor allem die Transienten-Wiedergabe, ein ggf vorhandener, sanfter Höhenabfall wird oft als angenehm empfunden. Günstige Kondensatormikros gelten auf dem Gebiet als eher 'aggressiv', so dass ein Ribbon hier oft punktet.

cheers, Tom
 
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Moin!

User @Etna kann wohl ein Lied davon singen... :D

Was? Ich? Na gut: "Lalalalalalalalalala" *scheußlich sing* :D

Naja, ich bin bisher nicht mit einem Bändchen vor einem Amp geworden. Ich bin da auch eher von der MD421er Fraktion. Wobei ein SM57 und ein SM58 und ein e906 und nicht zu vergessen das e609 alle gute Mikros sind, die ich auch alle gerne für Snare und Gesang bisher eingesetzt habe.

Bändchen - auch selbst gebastelte - klingen sehr gut, wenn der ganze Schaumstoffkram weg ist. Das hält aber nicht lange, weil mit jedem stärkeren Luftzug das Bändchen einfach hin ist. Das nachspannen ist sehr fummelig, wennauch nicht teuer. Dazu reicht ein passender Schraubendreher, eine Form von Zahnrad (Hierzu habe ich aus einem Bastelladen ein "Boplin Quilling Tool" bestellt) und genügend dünne Alu-Folie. Je dünner die ist, desto besser wird es auch.

Aber vielleicht ist hier ja ein Experiment mit viel Watte und dicker Folie angesagt...

Bänchen ist daher eher etwas fürs "Feine" mMn.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Hallo,
ich finde den Ansatz mit Bändchenmikrofon vor einem Gitarrenspeaker aufzunehmen, sehr gut. Der Unterschied zu einem SM57 ist ... riesig :)
Und ja, Vorsicht ist geboten.
Und ein potenter MicPreamp auch. Oder ein aktives Bändchen.
Von den Fame und T.bone Bändchen habe ich auch immer wieder gelesen und war schon fast drauf und dran mir einfach welche zu bestellen. Aber dann bin ich zufällig auf ein Samson VR88 gestoßen und das auch noch zu einem sehr guten Preis und seither bin ich happy - für meinen Geschmack genau das richtige.
Alternativen im niedrigeren Preisbereich sind die NoHype LRM.
Und dann wird es recht zügig teurer zB mit dem At4080
Grüße
Markus
 
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Bändchen haben ja in der Regel eine exquisite Tranisentenwiedergabe, so auch das RM700.
Von tbone halte ich es für das ausgeglichenste, es klingt sehr nah an dem wie man den Amp auch so hört.

Das RM700 vor dem Amp ist eine sehr feine Sache, habe da einige Aufnahmen gemacht, die klingen einfach klasse.
Ob clean, crunch oder verzerrt.

Umgang mit den Bändchen muss gelernt sein, nicht reinpusten, und ähnliches, das Bändchen ist sehr fragil.

Stabile Qualitätsprozesse bei den CHina Bändchen ist so ne Sache, mein zweites Gesendetes RM700 war dann fehlerfrei.
Manchmal hängen die Bändchen durch (kann man sehen und dann auch hören), das ist dann nix, und zurück gehts. War aber bei thomann kein Problem.


Ein AT4081 oder AEAR84 welche deutlich teurer sind, lassen den Höhenschimmer einer Fender Strat noch etwas mehr Schimmern.
Aber die Stunde dieser Bändchen kommt dann, wenn es an akust. Gitarre oder Gesang geht, da können dann die teuren Bändchen punkten.

Am Amp ist das nicht unbedingt notwendig.

Also, go for RM700!
 
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Danke euch schon mal für die Antworten.

Das NoHype habe ich auch schon über einen Link hier im Forum gefunden, vermutlich auch auch über dich ;-)
Sieht ziemlich nach einem t.bone/auna rb500 , oder täusche ich mich?
Ist das nur ein anderer OEM Brand, oder ist da tatsächlich was anderes drin? Also jetzt nicht die Lundahl, sondern die Standard Version?
Auf ebay hatte ich auch schon Angebote gefunden, von "Technikern",die MXL Mikros zerlegen und neu Aufbauen.

Da wir dabei sind, hattet ihr auch schon ein MXL R144 vor einem Amp? Liegt ja auch im gleichen tiefen Preisbereich.
 
Hallo,
Das NoHype habe ich auch schon über einen Link hier im Forum gefunden, vermutlich auch auch über dich ;-)
Sieht ziemlich nach einem t.bone/auna rb500 , oder täusche ich mich?
Ist das nur ein anderer OEM Brand, oder ist da tatsächlich was anderes drin? Also jetzt nicht die Lundahl, sondern die Standard Version?
Da kann ich leider nichts zu sagen. Hier könnte vielleicht @Basselch wertvolle Hinweise liefern?
Oder auch einfach mal Holger Siedler anrufen/mailen.
Grüße
Markus
 
Man darf nicht vergessen, dass bei vielen Boutique Mikros, ob günstig oder teuer, Standard-Mikrokorpusse zum Einsatz kommen, gerne aus China.
Das ist per se nicht schlecht, aber deshalb sieht man gleiche Korpusse bei verschiedenen Marken mittlerweile recht oft (siehe auch bei den Großmembrankondensationsmikros).

Was die Technik, das Bändchen, Elektronik etc. betrifft, kann das Dir eigentlich nur Holger Siedler sagen.
Ich kann mir gut vorstellen, dass das Bändchen das Gleiche ist, aber die Technik verändert.
Ist aber nur gemutmaßt.

Ein Punkt noch zu den Aufnahmen:
Ich nehme Amps immer mit zwei oder drei Mikro standardmäßig auf.
Hierbei ist das Bändchen meistens in der LEadfunktion, sprich im Mix ist der Anteil des Bändchensounds am höchsten.
Gefolgt von einem Sennheiser 606, das ich soweit hinzumische, wie es für die Produktion gut klingt.
Die Sennheiser klingen im Vergleich zum Bändchen etwas härter, was in der Mischung sehr reizvoll sein kann.
Das dritte Mikro steht weiter weg, ist ein GMK was noch Raum miteinfängt, dass kommt meistens in der Mischung dann nicht mehr zum Einsatz ;)

Wichtig ist, das Bändchen nicht zu nah an den Amp stellen (Bassbereich wird dann ggf. zu dick), gute Anfangswerte bzgl. Mikroabstand, zwischen 20-30cm.

Den Phasenversatz kann man dann später in der DAW zurechtrücken, oder gleich ein Phasenplugin verwenden.
 
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Danke für den Tipp.

Habe auch mal von der 3:1 Theorie beim Mikroabstand gelesen, um ein "out of phase" zu verhindern.
Oder folgenden Tipp, denn ich mal probieren wollte: Ein Mikro out of Phase per interface oder das schalten und dann beide Mikros so ausrichten, dass man den dünnsten Klang, bzw. die grösse Auslöschung hat, und dann die Phase für die Aufahme wieder korrekt drehen.
Mit Phasenplugin meinst du ein sampledelay, um die Gitarrenaufnahmen genau auszurichten?

Aber der Tipp mit den 20-30cm hilft mir auch schon sehr. Meisten liest man ja nur vor Close Miking, bzw. habe ich dass bislang auch nur so gemacht.
 
diese out-of-phase und 'dünner Klang' Geschichte ist ein offenbar nicht auszurottender Stuss.
(allgemein und nicht auf dich persönlich bezogen)
Es gibt logischerweise auch die 'dickmachende' Variante, die ausgesprochen gern genutzt wird, aber auf demselben physikalischen Effekt beruht ;)

Wie sich 2 oder mehr Quellen überlagern ist frequenz/spektral-abhängig.
Bereits mit nur 2 Mikrofonen lässt sich eine beliebige akustische Gitarre durch die vorhandenen Laufzeiten so stark 'verfremden', dass man sie nicht wiedererkennt.
Das Ganze ist einfach 'learning by doing' plus Hörerfahrung mit dem eigenen Equipment/Raum ... und wirklich kein Hexenwerk. Etwas Geduld und System bei der Sache, und dann klappt das schon:)

cheers, Tom
 
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Danke für den Tipp.

Habe auch mal von der 3:1 Theorie beim Mikroabstand gelesen, um ein "out of phase" zu verhindern.
Oder folgenden Tipp, denn ich mal probieren wollte: Ein Mikro out of Phase per interface oder das schalten und dann beide Mikros so ausrichten, dass man den dünnsten Klang, bzw. die grösse Auslöschung hat, und dann die Phase für die Aufahme wieder korrekt drehen.
Mit Phasenplugin meinst du ein sampledelay, um die Gitarrenaufnahmen genau auszurichten?

Aber der Tipp mit den 20-30cm hilft mir auch schon sehr. Meisten liest man ja nur vor Close Miking, bzw. habe ich dass bislang auch nur so gemacht.

Ich mache das so, ich stelle die Mikro so auf von der Entfernung, wie sie einzeln gehört am besten klingen.
So bleibt es dann, und ein Phase PLugin alà Auto Align passt die Phasen einander an.
ODer Du gehst in die Audiospuren, und verschiebst die eine Spur zur anderen soweit bis die Spitze einer Ampltiude genau übereinander ist.
Kostet nix, ist aber manchmal schwierig, wenn man vergessen hat, dass man verschoben hat, und teilt anschhließend, dann passt es nicht mehr.
Also AutoAlign von Soundradix o.ä. und es passt.
 
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Moin!

Wichtig ist, das Bändchen nicht zu nah an den Amp stellen (Bassbereich wird dann ggf. zu dick), gute Anfangswerte bzgl. Mikroabstand, zwischen 20-30cm.

Ahh, jetzt ja, eine Insel! Danke für den Hinweis, jetzt weiß ich endlich, was ich immer falsch gemacht habe. Bisher hatte ich ein Bändchen immer nur als Close Mic und mich gewundert, wenn es kaputt ging. Klar, da war zwischen den beiden Membranen nur zwei Lagen Nylonstrumpfhosen dazwischen, aber der Abstand entschärft das sicherlich imens.

Nur ne kurze Frage zum fett machen von Sound. Klar werden hier mehrere Takes aufgenommen und überlagert. Da es hier aber schon Erwähnung fand: Wie böse findet ihr sind eigentlich Exciter? Mit solch einem kann die Gitarre sofort mit einem Take schon nach Album klingen. Ist bei mir aber nicht im Signalweg vom Mikro, sondern vor der Endstufe des Amps.

Schicken Gruß,
Etna
 
Hallo,

Hier könnte vielleicht @Basselch wertvolle Hinweise liefern?

...um nochmal kurz zurückzugreifen - auf der NoHype-Homepage heißt es unter "NoHype": "Each unit is partially assembled and individually tested in our Belgian workshop." Also Teilmontage und individuelle Prüfung in Belgien. Bei meinem LRM1 ist auf dem Beiblatt handschriftlich mit Datum und Unterschrift vermerkt, daß ein anderer Übertrager verbaut wurde. Das Szenario

Sieht ziemlich nach einem t.bone/auna rb500 , oder täusche ich mich?

...ja, hier täuschst Du Dich allerdings - das ist ein ganz anderes Gehäuse, von der Form her eher an das RCA77 angelehnt.

Viele Grüße
Klaus
 
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Hallo Zusammen

Nochmals vielen Dank für eure Tipps.

Habe mir schliesslich das t.bone RM700 geholt.
Ist letzte Woche angekommen, da wackelt, rauscht erstmal nichts, und sieht auch ansonsten gut aus. Versuche es mal diese Woche zu testen.
Das NoHype LRM hätte mich auch gereizt, aber da ich ich etwas vom T brauchte, wars halt das rm700.

btw. das NoHype gibts wohl nur noch als Restbestand! Danach gibts nur noch das neuere Modell.

Neujährliche Grüsse aus der Schweiz
 
Ich habe nun meine ersten Erfahrungen mit dem Bändchen gesammelt.
Hat allerdings ein paar Stunden gedauert, bis ich damit zufrieden war/bin.

Habe wie beschrieben versucht mit einem grösseren Abstand zu arbeiten, wurde allerdings nicht richtig warm damit. Bei der Close Micing Geschichte hatte ich dann noch Probleme mit den anderen Mics.
Aber was mir jetzt geholfen hat, (habe das aus einem sound&recording Special), war das Bändchen genau über die Membran zu legen. Dann direkt daneben ein SM57, dass dürfte somit am Übergang liegen.
Im Moment lieg ich bei 5cm Abstand. Der Sound klingt damit schon relativ echt. und hatte eine gewisse Tiefe.
Allerdings ist der Nachbesprechungseffekt schon spürbar. Hab dann noch an nem anderen Speaker ein E606. Das bringt/nimmt aber nicht viel. Je nach Part etwas Durchsetzungsvermögen.
Durch den Bändchen Frequenzgang(?) klingts dann auch nicht so harsch und Spitz.

Ich habe darauf geachtet, dass die Membran des SM57 und des t.bone den gleichen Abstand zum Speaker haben; nicht die Gehäuse.

Ein Tipp aus dem Special war auch, mal das Bändchen mit der Rückseite zum Speaker zu stellen (und natürlich Phase drehen), da die je nach Typ auf der anderen Seite, heller/dunkler, anderst klingen.

Auf alle Fälle bin ich sehr zufrieden mit dem Mic. Mit den SM57, E606 alleine oder In Kombination war ich nie wirklich zufrieden. Klang immer zu direkt und künstlich.
 
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Zur OEM-Sache: Das Gehäuse dürfte von Shuaiy sein, vermutlich kaufen sie dort Mikrophone auf, führen eine eigene Qualitätskontrolle durch und nehmen Modifikationen vor. Ähnlich also, wie das bspw. Advanced Audio handhaben. Das muss nicht zwingend etwas schlechtes bedeuten, das Hauptproblem bei Chinamikros ist ja meistens der QC-Prozess, nicht das Design an sich.
 

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