Günstiges Frontlicht? - Ein Vergleichstest

  • Ersteller Roki1954
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@kiroy: Welche RGB-Einstellungen hast für den Weißton beim Cameo Flat PAR CAN TRI 7 x 3W verwendet?

Ich habe festgestellt, dass man bei Tri-LEDs durchaus schöne Weißtöne hinbekommt. Man muss sie nur rausfinden und einstellen. So wie man auch die anderen Farben individuell anmischen muss. Bei unserem billigen Starville 4er-Bar ist 100% Rot + 100% Grün eben kein Gelb. Unser Frontweiß ist angelehnt an einen Halogenscheinwerfer und hat die RGB-Werte 255/176/32!

Der große Vorteil der RGB-LEDs, dass man 16 Millionen verschiedene Farbtöne einstellen kann, hat eben auch den Nachteil, dass man aus dieser Vielzahl sich die geeigneten Kombinationen heraussuchen muss. Aber das ist meiner Meinung nach Aufgaben des Bedieners und kein Material- oder Systemfehler.
 
Der große Vorteil der RGB-LEDs, dass man 16 Millionen verschiedene Farbtöne einstellen kann, hat eben auch den Nachteil, dass man aus dieser Vielzahl sich die geeigneten Kombinationen heraussuchen muss. Aber das ist meiner Meinung nach Aufgaben des Bedieners und kein Material- oder Systemfehler.
Jein! Weißlicht ist nicht nur die richtige Mischung aus Rot, Grün und Blau sondern enthält eben auch möglichst viele Farben dazwischen - also ein kontinuierliches Spektrum. Zwar sieht die richtige Mischung aus R, G und B im zunächst mal wie Weißlicht aus und RGB bietet den Vorteil viele weitere mögliche Farben einzustellen. Trotzdem ersetzt es kein echtes Weißlicht aus einer guten Weißlicht-LED, oder Halogenlampe. Manche Menschen sehen den Unterschied direkt (die beleuchteten Gegenstände, insbesondere aber auch Menschen sehen unnatürlich aus), andere bekommen nach längerer Zeit Kopfschmerzen. In jedem Fall ist RGB kein vollwertiger Ersatz für Weißlicht.
Auch bei Weißlicht-LEDs gibt es noch Unterschiede in der Qualität. Der Farbwiedergabeindex (abgekürzt Ra oder CRI) muss für LED-Lampen angegeben werden und drückt aus, wie viel Prozent des Spektrums von natürlichem Sonnenlicht enthalten ist. Alles unter 90 finde ich persönlich furchtbar.
 
Hi @Kartoffel ,

hm..., ich hatte tatsächlich gedacht "weiß ist die Mischung aller Farben zu gleichen Teilen" und einfach alle drei Farben volle Pulle angemacht (255/255/255), damit auch die größmögliche Helligkeit rauskommt. Das war vielleicht zu einfach gedacht. ;)
Ich habe anfangs auch mal ein bisschen mit verschiedenen Werten von RGB rumprobiert, bin aber nie zu einem befriedigenden Ergebnis gekommen. Ich war vielleicht zu ungeduldig.

Deshalb habe ich den Vergleich gemacht. Die Stairville DCL Flat Par 5x4W 2in1 CW/WW hatten für mich das beste "Preis/Weiß-Verhältnis" :D und ich habe dann nicht mehr weiter herumexperimetiert.

Ich werde Deine RGB-Werte mal ausprobieren. Vielleicht brauche ich's irgendwann mal... :great:
 
andere bekommen nach längerer Zeit Kopfschmerzen
Oh, solche Auswirkungen sind mir noch nie begegnet. Aber ich kenne die Qualitätsunterschiede von Lichtquellen. Für mein früheres Büro hatte ich sau teuere Spezial-Neuchtstoffrören einbauen lassen. Hat sich echt gelohnt. In meinem Beruf (Druckvorstufe, Bildbearbeitung, usw.) ist das sehr wichtig.

Aber auf der Bühne sehe ich da weniger Schwierigkeiten. Eine gewisse "Schmierigkeit" erkenne ich durchaus im Weiß. Aber weder ich, noch irgendjemand anderes hat auch nur die leisesten Andeutung gemacht, dass die Hauttöne auffallend unnatürlich aussehen oder dass irgendwas mit dem licht nicht OK sei o.ä. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass man im direkten Vergleich zur alten Glühkanne den Unterschied sieht. Sicher auch zur weißen LED, die doppelt und mehr soviel kostet.

Mein persönliches Fazit ist einfach, dass selbst mit den Tri-LEDs – im Hobby-Bereich – recht brauchbare Weiß- (und auch Gelb-)Töne umsetzbar sind. Man muss sie "nur" raussuchen und einstellen. Das gilt auch für alle anderen Farben. Eine schöne Farbstimmung erfordert Fingerspitzengefühl und Zeit. Ich habe an meinen 14 Grundfarben und vier Weißtönen mehrere tage herumgedocktort...

Ich werde Deine RGB-Werte mal ausprobieren. Vielleicht brauche ich's irgendwann mal... :great:
Die werden bei Deinen RGB-LED vielleicht ganz andere Ergebnisse erzielen. Da hilft nur probieren. Ich habe die Zahlen gepostet, um zu zeigen, wie weit ein "natürlich" wirkender Weißton von RGB max entfernt ist.
 
Hallo,
bin neu hier und dann doch überrascht wieviel Wert man auf eine Frontbeleuchtung legen sollte. Habe ja dann bisher alles falsch gemacht. :D

Hab diesen tröt hier eben sehr interessiert gelesen. Wie haben sich die Stairville denn jetzt in den ersten Einsätzen geschlagen? Und schon mal nen Versuch mit Streufolie gemacht?

Greetz
Palli
 
...Habe ja dann bisher alles falsch gemacht. :D
Da bist Du nicht der Einzige. :D Auch ich habe vorher ziemlich planlos nur mit "Buntlicht" rumhantiert. ;)

Die Stairville DCL machen sich ganz gut. Allerdings haben wir mittlerweile 4 Stück, zwei waren doch zu wenig. Leider konnten wir sie aus Platzgründen nie optimal aufstellen. Ich habe einmal Streufolie mit Gaffa davorgeklebt, hat aber nichts gebracht. Da werde ich wohl noch länger/mehr experimentieren müssen. Leider fehlt beim Gig meistens die Zeit... :redface:
 
Da bist Du nicht der Einzige. :D Auch ich habe vorher ziemlich planlos nur mit "Buntlicht" rumhantiert. ;)

Ja das mache ich bisher auch noch. Stative dahin wo Platz ist, links und rechts vier fünf LED Strahler und dann von vorne/seitlich/hinten drauf. Hm... klingt grad komisch! Egal!

Dann Laptop angeschlossen, Software aufrufen und das gebaute Programm in Schleife laufen lassen.
 
Hallo,
Gibt es zufällig Bilder von einem Auftritt/Bühne mit den Stairville DCL? Würde mich aus dem selben Grund für meine Band interessieren ;D
 
Hier eine kleine Bühne, von vorne beleuchtet mit 2x DCL.
So aus 3 .. 5m kannst du eine Person beleuchten als Akzentlicht. Das ist das was wir bei uns haben wollen. Buntes Licht von der Seite (auf den Boxen) + hinten an der Rückwand. Das ist in der Regel ein langsam durchlaufndes kontinuierliches Farbwechselprogramm als Stimmungslicht - keine Lightshow.
Bühne.jpg

Wir haben aber auch jeweils eine feste Position (und inzwischen habe ich 3 DCL Scheinwerfer - für jeden im Trio einen).
Von der Farbe ist das Licht übrigens ziemlich gut und von Warmweiß bis Kaltweiß gut durchstimmbar. Beide LEDs voll an gibt den hellsten Output und entspricht geschätzt einer Farbtemperatur von etwa 4000K (neutralweiß) was ich für eine Frontbeleuchtung ohnehin am liebsten mag. Warmweiß alleine kann man für Stimmung einsetzen und Kaltweiß alleine etwas gedimmt gibt so eine Mondlichtstimmung.
Um eine größere Bühne gleichmäßig auszuleuchten brauchst du aber was größeres.
Die Kegelgröße kannst du am blauen Fleck an der linken Wand abschätzen, der kommt vom TRI PAR auf der Box rechts - und der hat einen ählichen Lichtkegel.

Ich bin mit den DCL und den Tri Par sehr zufrieden, die passen für unsere Bühnengrößen und Beleuchtungsart super. Ich würde das genau so wieder anschaffen. Es kommt aber drarauf an, was man vorhat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank,

Das hilft mir dann doch schon etwas weiter.
Das Problem bei uns ist, wir suchen möglichst kompaktes Frontlicht, ohne groß Dimmer mit zu schleppen. Allerdings spielen wir teilweise auch auf etwas größeren Bühnen.
Würden 4 bis 6 von den DCL auch eine größere Bühne für 4 Leute ordentlich ausleuten?
Oder muss man hier eine Spur größer denken?
(ich beschäftige mich noch nicht sehr lange mit diesem Thema deshalb die blöden Fragen :D)

Ich stelle mir das so vor, dass wir je nach größe der Bühne dann mal nur 2 mal alle 6 mitnehmen. Wäre das eine Option?

Vielen Dank
 
Würden 4 bis 6 von den DCL auch eine größere Bühne für 4 Leute ordentlich ausleuten?
Wenn die Leute nicht gerade Polka über die Bühne tanzen leuchte ich mit dem Frontlicht meist die Positionen der Musiker aus, und das so eng wie geht. Also würden bei 4 Leuten 4 Spots langen.
 
Das wäre jetzt auch so mein Ansatz. Ist aber Geschmacksache. 1 DCL für 1 Person. Der Lichtkegel ist schmal, aber nicht scharf begrenzt (wie ein Verfolger) . Da wird die jeweílige Person ganz gut in Szene gesetzt, dazwischen ist es dann dunkler. Ich finde das eigentlich ganz schön so, denn dann wird die Aufmerksamkeit auf die Akteure gelenkt und nicht die ganze Bühne komplett ausgeleuchtet. Wenn sich jemand bewegt, muss eventuell ein 2. Scheinwerfer den zusätzlichen Bewegungsraum erfassen (oder das Licht dem Akteur folgen).

Im Theater macht man das auch so (ich habe mehrere Jahre in einem Laientheater mitgespielt). Da wird für manche intime Szenen einfach nur ein kleiner Teil der Bühne mit den Schauspielern beleuchtet und so die Aufmerksamkeit dorthin gerichtet. Andere Teile der Bühne, die für die Szene nicht dazu gehören, sind damit quasi ausgeblendet.
 
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Mir ist gerade ein Video über den Weg gelaufen, wo man das mit den Spots auf die Akteure gut sieht, so wie ich das gemeint habe.
Eric Clapton und die Background Sängerinnen werden einzeln weiß beleuchtet, die anderen Musiker bei ihren Soli auch später im Video. Sonst ist wenig Lightshow.

Und bei uns ist noch weniger (buntes langsam kontinuierlich durchlaufendes Muster), aber auch die Einzelbeleuchtung auf die Musiker.
 
Ich verwende jetzt seit etwa einem Jahr statt Flat Pars auf den Boxen Video-Lichter. Sie strahlen breiter ab als die Pars und eignen sich daher auf kleinen Bühnen sehr gut um mit lediglich 2 Strahlern die ganze Bühne auszuleuchten. Hier mal ein Beispiel von unserem letzten Gig dieses Wochenende. Beim ersten Photo sind die Frontstrahler (per Schwanenhalsklemme auf den Boxen links und rechts zu sehen) noch aus:

Foto 27.04.19, 18 23 17.jpg


Die Lichter sind extrem klein und leicht und dank Akkus brauchen sie auch keine separate Stromleitung.

Hier nun ein Action-Shot während dem Gig:

Foto 27.04.19, 22 15 13.jpg


Die Gesichter sind definitiv gut zu sehen. Die Lichtausbeute reicht mit 13W je Strahler natürlich nicht für größere Bühnen aber im Bereich bis 6m x 4m sieht es gut aus und wir haben bisher nur Lob für das Licht bekommen.

Mit vernünftigen Akkus kann ich die Lichter problemlos 5 x 45 Minuten betreiben (danach hat der Akku laut Ladegerät noch etwa 30% Ladung). Man kann sie dimmen und zwischen 3200K Warmweiss und 5400K Kaltweiss wechseln. Einziger Nachteil ist, dass man sie nicht per Fernbedienung ein- und ausschalten kann.

Bei den Leuchten handelt es sich um die Neewer CN-216: https://www.amazon.de/Neewer-Dimmbare-Digitalkamera-Beleuchtung-Dauerlicht/dp/B00FJ0RGD0

Akkus dazu verwende ich die Baxxtar Pro NP-F750: https://www.amazon.de/Baxxtar-Energ...xxtar+np-f&qid=1556485212&s=ce-de&sr=1-8&th=1
 
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Danke für diesen tollen Vergleich hier. Hat mir zumindest bei meiner Entscheidung zwischen zwei Flat PAR's sehr geholfen :)
Wollte ich mal gesagt haben :)
 
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Dem Lob meines Vorredners kann ich mich nur anschließen. Für ein brauchbares Ergebnis im kleinen Bereich muss man in der Tat nicht immer mit Kanonen (a la 4x1kW) auf Spatzen schießen. Schönes Beispielbild!
 
Sieht echt Klasse im Warmweiß ausgeleuchtet aus.

Sowas braucht Ich noch in 4x WW/CW mit DMX
 

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