Endorsements - Wie handhabt ihr das? Ab wann und wie lohnt sich eine Endorsement-Bewerbung?

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Moin Forum,

ich konnte zu dem Thema hier im Board weder über die interne Suchfunktion noch über die Google-Suche etwas finden.

Mich interessiert die Meinung und Erfahrung hier im Board bzgl. Endorsements bei kleineren und größeren Unternehmen. Gibt es denn richtig gute Endorsementverträge bzw. wie sehen die so üblicherweise bei euch aus? Ab welcher Größenordnung lohnt es sich denn eigentlich sich um ein Endorsement zu bewerben? Vor allem in Hinblick auf Bekanntheitsgrad/Gig-Aktivität..

Was könnt ihr denn ansonsten so allgemein zu Endorsements sagen? Auch was die Größe der Firma angeht. Sind auch kleine Firmen daran interessiert an soetwas oder ist das eher eine Sache für die Großen.

Ich hoffe mal auf reichliche Informationen und Erfahrungswerte. Vll. könnt ihr ja einfach mal etwas Erzählen wie ihr das ganze angeht und was die üblichen Bewerbungsprozeduren sind.

Cheers,

Ian
 
Eigenschaft
 
an den Starter:
was versprichst Du Dir von einem Endorsement?

Wenn Du vielfältige Bedingungen erfüllst (min. überregional bekannt - also richtig bekannt! / unzählige Gigs pro Jahr / Alben am Start / etc.), dann bekommst Du 5-8% Rabatt auf die Produkte eines Herstellers, vielleicht etwas Werbematerial (Bassdrum-Felle, Banner, etc.), vielleicht einen kl. Rabatt auf Leihgebühren für Backline.

Um mehr zu bekommen, mußt Du schon national richtig bekannt sein.
Im Schlagzeugbereich gibts vielleicht 20 weltweit, die Geld bekommen für Werbung, denen kostenlos Ausrüstung am Auftrittsort gestellt wird, denen vielleicht TEILWEISE ein Drum-Tec gestellt wird.


Versuch mal die Gegenseite zu sehen:
warum sollten die Geld in einen Menschen stecken? Nur, wenn der mehr Geld für die Firma einbringt, als er kostet. Gleiches gilt übrigens auch für Sponsoren.



Die gleichen Rabattsätze bekommst Du auch, wenn Du einem Musikhaus "treu" bist und für die mußt Du nicht mal Werbung machen.
 
Das ist ja genau meine Frage, was kann ich denn erwarten, was macht Sinn etc. Grundsätzlich sind 5-8% unter Umständen nicht gerade unerheblich ab einem gewissen Punkt. Wenn es z.B. ein Endorsement für einen Kabelhersteller/Zubehörhersteller wäre und man dann als Band ein Endorsement hätte, könnten bei entsprechendem Bedarf 5% einige Euronen sparen..

Also dass man Geld bekommt, war überhaupt nicht meine Absicht. Mir ging es tatsächlich allgemein eher darum, was so üblich ist. Ich glaube auch nicht, dass man als "dorfbekannter Musiker" irgendwie etwas wirklich lohnenswertes ergattern kann.

Ich will eigentlich nur allgemein mal wissen, wie sich das hier im Forum so verhält. Wieviele haben soetwas ähnliches oder auch eine Kooperation am laufen, und wie wirkt sich das für die Musiker selbst aus. Eben ein paar Erfahrungsberichte sammeln..

Für z.B. Prozente würde es unter Umständen für diverse Hersteller schon lohnenswert sein, wenn man relativ viel im "Underground" spielt und noch wirklich viel selbst macht. Da werden recht häufig Gespräche mit Mitmusikern und Zuhörern geführt, in denen es um das benutzte Equipment und die Meinung geht etc. Das könnte gerade bei manchen Preissegmenten tatsächlich Kunden ziehen. Natürlich erst ab entsprechenden Gig-Intervallen und Größen..

Die Rabattsätze der Musikhäuser sind aber immer vom Verkaufspreis. Direkte Herstellerendorsements können das ganze sogar mal auf EK reduzieren.. Das macht sich dann auf Dauer schon bemerkbar (z.B. Saitensätze für Gitarren, Felle für die Drums etc.).

Cheers,

Ian
 
ganz sicher nicht EK, die sind ja nicht blöde... - in der Regel hast Du dann wieder einen Einzelhändler, der Dich beliefert und der den Rabatt an den Großhändler bzw. Hersteller durchreichen kann.

Als Neukunde bekommt man aber auch nicht immer Rabatt in Musikhäusern, weil die doch mehr oder weniger alle online sind und dort ihre Preise recht gleichmäßig angepaßt haben. (Abgesprochen kann man wohl nicht beweisen?!)
Ich kaufe beim gleichen seit 1974..., da ist der Rabatt schon in der Kundennummer hinterlegt.
 
Ja stimmt wohl.. EK ist vll. etwas hoch gegriffen..

Ich arbeite daran mir auch mein Kundenkonto deutlich zu erweitern.. ;) Online kaufen macht sowieso nicht so viel Spaß wie im Laden selbst stehen..

Aber das ist ja ein anderes Thema..

Hattest du dich mal für Endorsements beworben bzw. dich darüber mal erkundigt? Oder ist das eine allgemein eher pessimistische Haltung gegenüber Endorsements? Ich meine, klar, die Argumente sind definitiv sinnvoll. Das ganze muss sich auch für den Hersteller lohnen. Aber ein paar Rabatte sind doch drin grundsätzlich.. Die tun ja doch nicht so weh.. Die Hersteller haben schon ihre Limits was den Kosten/Nutzen-Faktor betrifft.
 
Ich hab mich noch nicht für ein Endorsement beworben, mir wurde aber schon mal eines angeboten - was ich aber dankend abgelehnt habe, jener Hersteller hätte nur einen Teilbereich meines Bedarfes abdecken können und ich wollte mich nicht von anderen Hersteller ausschließen lassen.
Für mich hätte das keine Vorteile gebracht, eher Nachteile.

Obwohl ich einen einfachen Geschmack habe: ich nehme immer das brauchbarste - unabhängig vom Preis. Aber diejenigen, die Qualität herstellen, wissen das in der Regel und ich zahle gerne einen angemessenen Preis dafür. Eine reine Win-Win-Situation: ich bekomme weiterhin hohe Qualität, die Hersteller können von ihren Produkten leben.
Mir ist nicht gedient, alles nach Geiz ist geil zu kaufen, wenn der Hersteller dadurch nicht überleben kann und ich immer wieder andere Hersteller suchen muß - das war vor 25 Jahren ein größeres Drama, als über Nacht mein Haupt-Stick-Lieferant ausgefallen ist. Hab gute zwei Jahre gebraucht um Ersatz zu finden, die waren dann immer noch nicht gleichwertig, aber brauchbar.
 
Da ist wohl was dran mit der Bindung an den entsprechenden Hersteller. Grundsätzlich kann ich die Einstellung auch verstehen. Wenns jetzt aber um Dinge geht, bei denen man schon Jahre bei einem Hersteller bleibt, da man weiß, dass dort die Qualität stimmt und die eigenen Ansprüche erfüllt werden, kommt doch der Gedanke recht schnell, ob man sich da nicht irgendwie Vergünstigungen sichern könnte..


Genau dieser Link hat mich in Verbindung mit einem Gespräch mit einem Mitmusiker auf dieses Thema gebracht. Ich wollte deshalb mal eine größere Gruppe befragen, ob sich da ähnliche oder vll. andere Tendenzen abzeichnen.
 
den beitrag von orange würde ich folgendermassen kurz zusammenfassen:
du bekommst einen endorsement-vertrag, wenn du A) entweder gut oder B) attraktiv in dieser oder jener hinsicht bist.
dann wird überregional über dich berichtet.
wenn du eine pressemappe mit allen berichten, features, auftritten etc. vorweisen kannst, wär das der beste erste schritt.
 
Für z.B. Prozente würde es unter Umständen für diverse Hersteller schon lohnenswert sein, wenn man relativ viel im "Underground" spielt und noch wirklich viel selbst macht. Da werden recht häufig Gespräche mit Mitmusikern und Zuhörern geführt, in denen es um das benutzte Equipment und die Meinung geht etc.
Wenn ich mich - auch ganz ohne Ambitionen auf ein Endorsement - mal einmischen darf: gerade in diesem persönlichen Bereich kann das auch deine Glaubwürdigkeit enorm untergraben, wenn du quasi nur das Produkt von Hersteller A hast und bewertest. Da du ja dann auch offiziell sagst, dass du einen Vertrag mit Hersteller A hast, wird deine Meinung zu dem Produkt gleich mal als voreingenommen angesehen. Und bei vielen wirst du damit dann eben nicht punkten, sondern womöglich noch als "käuflich" angesehen.
 
Kommt es denn da nicht auch ein wenig auf die Art des Endorsements an? Angenommen es geht um Kabel, Felle, Sticks etc. Dann ist das doch grundsätzlich auch eher eine Geschmacksfrage, aber eher im geringpreisigen Segment. Bei Instrumenten finde ich den grundsätzlichen Ansatz schon wichtig.. Wenn Endorsement, dann nur bei dem was mir sowieso gefällt und ich nutze. Da ist eine Bewerbung wegen der größten Ersparnis auf Kosten des Geschmacks und der Qualität sowieso falsch..

Ist ein Endorsement im sog. "Underground" tatsächlich so verpöhnt..? Ich habe diese Erfahrung bisher noch nie machen können. In jeder Unterhaltung, in der solche Themen aufkamen, waren weitestgehend alle der gleichen Auffassung. Endorsement dort, wo der Geschmack hinfällt. Keine Vorurteile bzgl. Käuflichkeit o.ä. Möglicherweise ist das aber auch eine Frage des Genres bzw. der Menschen mit denen wir zu tun haben. Mag sein, dass es in anderen Kreisen anders wirkt und anders darüber gedacht wird. Die "Vorurteil wegen Endorsement"-Geschichte kenne ich eher von Neidern und Publikum, denen das neueste Release o.ä. nicht sooo gefällt wie sie es gerne gehabt hätten und das dann gerne auf die Käuflichkeit der Künstler schieben.. "Seitdem die das und das haben, ging es ja schwer bergab.. Liegt bestimmt daran, dass der Konzern jetzt Mitspracherecht hat und vorschreibt wo es lang geht..."

Cheers,

Ian
 

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