Der große Hammond XK5 Thread

Der Rest ist Glaubenskrieg, Äppl gegen Windoof lässt grüssen....


So isses. Ich hab dieses Wochenende einen Gig mit einer Roland VR09, meinem 500€-Session-Backup-Keyboard, absolviert. Ich besitze zwar zwei HX3 Orgeln, eine Uhl X3-1 und eine umgebaute zweimanualige DIY Korg "HX3", auf die ich beide schwöre. Aber aus verschiedenen Gründen war ich bei dem Gig gezwungen, auf VR09 + Ventilator auszuweichen. Resultat: die VR09-Orgel klang im Bandgefüge einfach geil. Selbst die lieben Bandkollegen ließen sich zu ungläubigen Komplimenten für den Orgelsound hinreißen.

Schon klar, dass ich mit der VR09 wohl eher kein Orgeltrio Konzert bestreiten wollen würde. Und über die Optik brauchen wir auch nicht reden. Aber im Bandgefüge hat das 5kg schwere Plastikding einen echt guten Job gemacht. Bei den Orgelsolos war ebenfalls nicht das Instrument sondern eher dessen Bediener das Problem.... ;)

Was ich damit sagen will ist, dass heutzutage eben viele Wege nach Rom führen, wenn es um brauchbaren Hammond Sound geht. Vor ein paar Jahren sah das noch ganz anders aus.

So, jetzt bin ich auf den Aufschrei von den Clonewheel Puristen unter Euch gespannt!

:D
 
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So, jetzt bin ich auf den Aufschrei von den Clonewheel Puristen unter Euch gespannt!:D

Aufschrei! :D

Der Meinung von @Mr.Wheely kann ich mich vollends anschließen.

Die HX3- und Hammond-Clone (ja, die aktuellen Hammond SK, XK3, XK5 sind auch alles Clone) mögen vielleicht im Direktvergleich näher am Original sein, als die VR-09, aber das klangliche Niveau ist doch mittlerweile sehr hoch.

Viel wichtiger ist doch, was man mit den Teilen anstellt. Ein guter Musiker wird auch mit einer VR-09 einen guten Job abliefern. Während ein schlechter Musiker auch mit einem 250Kg-Original kaum die Butter vom Brot ziehen wird (erinnert mich an einige "Keyboarder" hier aus der Gegen, die in den 80ern dank Papis Brieftasche mit B3 und Prophet5 durch die Gegend zogen aber mit lediglich ein paar einfachen Akkorden auf diesen Instrumenten nicht zu Begeisterungsstürmen animierten;)).

Genau so wie in dem Thread https://www.musiker-board.de/thread...-was-braucht-der-moderne-clone-orgler.657299/ geht es doch eigentlich nur darum:

Es zählt, was hinten rauskommt!


mojoh
 
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Der Umkehrschluss wäre: Dass wir keine Klavierstimmer mehr brauchen und die VR09 auch genügen würde, weil ein guter Musiker sowieso mit allem gute Musik zaubern kann.

Ich würde hier die Unterscheidungen schon aufrecht halten:
Guter Musiker, guter Live-Musiker, oder auch nicht. (Nur hier zählt was hinten rauskommt.)
Oder:
Technisch gesehen, besseres Instrument oder nicht.

Selbst kaufe ich als ganz schlechter Musiker doch lieber das für mich technisch interessantere Gerät. Nebenbei soll es ja auch Leute geben, die nur sammeln und gar nicht spielen.
 
Wie ist das eigentlich mit der Midi-Implementation der XK5?
Ist die gleichgeblieben, so dass sich damit ein HX3-Expander mit dem Midi CC-Set XK3/SK bedienen ließe?


mojoh
 
Gott sei Dank muss ich nicht alles verstehen. Wie kommt man auf die Idee mit einer XK5 eine HX3 zu spielen?????????
Dann wäre ja wohl die Uhl das Maß aller Dinge, oder eine auch eine alte XK3c, oder eine Mojo, oder eine Korg oder oder oder
Ich gäbe doch nicht das Geld aus für eine XK5 um dann, weil einem der Sound der HX3 evtl. besser gefällt, die darüber zu bedienen.

Und wenn es das Aussehen sein soll, dann lass dir doch ein Gehäuse bauen und stell die Uhlk rein. Dann hast du auch eine ordentliche Tastatur.
 
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Ich habs da doppelt schwer - Gitarre(n) und Hammond/HX3/Nord.....
 
So, jetzt bin ich auf den Aufschrei von den Clonewheel Puristen unter Euch gespannt! :D

Ich verstehe bloß nicht, wie Ihr es schafft auf verschiedenen Tastaturen ziemlich gleichartig zu spielen.

Ich bin inzwischen ja auch die Fatar Orgeltastatur gewöhnt. Wenn ich da mal eine Synthie- oder Masterkeyboard-Tastatur
anspiele, auch die besagte VR-09, dann ist ja nicht nur der Tastenanschlag zu leichtgängig, sondern oft auch
die Tastenbreite geringer.

Bei schnelleren Läufen an der Tastatur führt das bei mir dazu, dass ich die Tasten nicht mehr richtig treffe.
Das fühlt sich irgendwie schon fast so an, als spiele man in der Luft ohne Tasten. Ich finde das grauslich.

Eine schwerere Tastatur mit Hammermechanik geht da besser. Die Tasten sind breit genug und der schwerere
Tastenanschlag bremst ein wenig, was aber nicht zwangsläufig zu Fehlern führt.

Inzwischen finde ich auch spaßig, wenn man die Orgeltastatur mit Anschlagdynamik für eine Piano-Expander
spielt. Das geht überraschend gut. Wie ich meine besser als mit leichtgewichteten Billig-Piano-Tastaturen, deren
Tasten dann auch wieder zu schmal sind, ich meine z.B. die Motorradmarke.

Ich finde es in jedem Fall für mich am Besten, wenn ich alles über eine Tastaturart spielen kann, also alles
über eine Orgeltastatur.
 
Der Umkehrschluss wäre: Dass wir keine Klavierstimmer mehr brauchen und die VR09 auch genügen würde, weil ein guter Musiker sowieso mit allem gute Musik zaubern kann.

Der Umkehrschluss hinkt. Mit verstimmten Instrumenten lässt sich's wohl eher nicht so recht spielen, egal welches Musikerlevel, welche Instrumentenmarke oder Preisklasse...
 
Der Umkehrschluss hinkt. Mit verstimmten Instrumenten lässt sich's wohl eher nicht so recht spielen, egal welches Musikerlevel, welche Instrumentenmarke oder Preisklasse...
Zawinul konnte, und noch dazu während eines Livekonzerts in Wien. Ist auch irgenwo auf YT zu finden...
 
Diese Videos "liebe" ich. Gelaber ohne Ende, und nicht ein Ton.
Hab' momentan eine Oldtimer-Baustelle in der Garage stehen. Läuft nicht. Macht keinen Mucks. Ich mach' glaub' ich ein Video mit 'the greatest car' Oder: ' it's an amazing machine'.
Unglaublich das alles.

 
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So isses. Ich hab dieses Wochenende einen Gig mit einer Roland VR09, meinem 500€-Session-Backup-Keyboard, absolviert. Resultat: die VR09-Orgel klang im Bandgefüge einfach geil. Selbst die lieben Bandkollegen ließen sich zu ungläubigen Komplimenten für den Orgelsound hinreißen.

Schon klar, dass ich mit der VR09 wohl eher kein Orgeltrio Konzert bestreiten wollen würde. Und über die Optik brauchen wir auch nicht reden. Aber im Bandgefüge hat das 5kg schwere Plastikding einen echt guten Job gemacht. Bei den Orgelsolos war ebenfalls nicht das Instrument sondern eher dessen Bediener das Problem.... ;)

Lustig, ich hab auch ein VR09 als session-key, da für einen Electro die Kriegskasse nicht gereicht hat. Obwohl ich sonst eine Allergie gegen so Plastikbomber habe, find ich das Teil richtig gut und hatte schon richtig Spass dmait. Ich mochte auch die alte V-Combo sehr, die Haptik und Verarbeitung war Profi-Klasse, das hat mit der VR09 leider nichts mehr zu tun, aber mit fast 20kg dann für mich als session-key zu schwer. Die Orgel der Vr09 ist selbst mit der internen Sim absolut bandtauglich, mit nem Venti bist da weit vorne dabei. Die Tastatur ist halt solala, sehr leicht, man hat bei den Pianos und Rhodes mühe die höchste V-Stufe zu erreichen.
Aber für den Kurs ein Superteil. Seit OS 1.3 sehr gute Soundauswahl und auch die Qualität ist Roland-typisch..alles gut zu gebrauchen.Dazu eine genial einfache Bedienung, die hat schon fast Nord-Niveau :D
 
Habe auch den VR 09 als "obendrauf"-Board für das Stagepiano ( Roland RD 64 bzw. Yamaha P 115 )!
Absolut bandtauglich=durchsetzungsfähig und dabei preiswert !
Für Solosachen aber eher nicht !
orlando
 
.... wenn wir schon am Abschweifen sind:
Mein leichtes Sessionboard ist ein Kurzweil Artis 7. Hab mir da ein paar KB3 Sounds mit dem internen Doubleleslie effekt gebastelt.
Am Wochenende hatte ich ne Session (die Uhl blieb zuhause) und die KB3-Orgel machte nen recht ordentlichen Job (wie die VR09 oben zitiert sicher auch).
Erstaunlicherweise gab es sogar ein Lob von den Mitmusikern....

Das relativiert die hier um Details geführte Diskussion doch recht deutlich.
Zuhause mit Studiokopfhörern ist halt was anderes als mit dem Örgelchen im Haifischbecken!
;-)
 
Hi.
Habe mit gerade die Hammond XK 5 zugelegt. Möchte aber jetzt noch nichts dazu sagen, da ich noch zu wenig Zeit hatte, mich damit ordenltich zu beschäftigen.

Aber ein paar Fragen hätte ich schon.


1) Ich begreife nicht so recht, was der Matching Transformer und die Hysteresis tun.
Es hat etwas mit Dämpfung zu tun. Okay.
Aber was passiert, wenn ich die Werte bei den beiden erhöhe oder erniedrige? Wie verändert sich das Signal?

2) Ist der Overdrive ein ganz normaler Bestandteil einer Hammondorgel?
oder läuft der eher unter zusätzliche Effekte (wie z.B. tremolo und wah wah), die ja ursprünglich nicht zur Hammond gehörten?

3) macht es wirklich Sinn, jedes einzelne Tonewheel anzupassen? Bzw jede drawbar? Ein Haufen Arbeit. Mit welchem Ziel?

4) Bei Verwendung der internen Leslie-Sim sind Zugriegelkombinationen mit den hohen drawbars (800008888 oder 88888888) derart schrill, dass man einen Hörsturz bekommt. Habe ich irgend was falsch gemacht? (habe das mit verschiedenen Leslietypen durchgecheckt)
Habe als Ausweg erstmal den Ventilator 2 angeschlossen, dort taucht das Problem nicht auf

5) Das Konzept der Patches und Presettasten leuchtet mir auch noch nicht ganz ein. Irgendwann hatte ich mich dadrin so verstrickt, dass ich nicht wieder in die ursprüngliche Variante (also die Simulation einer echten Hammond mit den Presettasten nur für drawbar-Registratur) zurückkam. Ich habe auch schon verstanden, dass bestimmte Einstellungen Bankweise organisiert sind, aber das half auch nicht weiter. Musste alles wieder zurücksetzen.
 
Hallo,

kenne die XK5 bisher nur durch Studium des Handbuchs, trotzdem mal meine Anregungen....
@Manned kann da sicher mehr zu sagen....

1) Ausprobieren und Ohren auf...

2) Ab einer gewissen Lautstärke fahren die Röhren in die Sättigung (Preamp und Leslie). Es ergibt sich
sozusagen.....

3) Das kann man nutzen, wenn man seine alte "Tonewheel" übertragen möchte. Man misst die TG-Werte und
setzt diese in die digitale Welt um (konnte schon XK3, SK, auch die Mojo bietet die Möglichkeit, wie auch HX3).
Meines Erachtens sollte es bei der Preislage "out of the box" gut klingen....die XK5 hat doch 100 Presets drin und soweit ich das verstanden habe mehrere Tonewheelsets auswählbar (A100, B3, C3 mit jeweils 3 Varationen).

4) Sowohl auf Preset-Ebene, als auch global gibt es nen EQ...... oberhalb 6khz tut sich bei nem alten Leslie nicht viel, der Vent simuliert ein 122er halt "richtig" gut. die 122/147 "wild" Einstellungen sollen aber recht nah am Vent sein.
Kann mich aber auch erinnern, dass meine XK3 damals "out of the box" viel zu grell und clicky klang. Am Leslie passte das damals ganz gut (da es Frequenzen nimmt) aber man musste schon etwas am Sound schrauben. Allerdings war die LeslieSim da so scheisse, dass man eh besser gleich den Vent genommen hat. ;-)


5) keine Ahnung

Ein derart "mächtiges" Instrument muss erstmal erforscht werden. Die Parameter sind unzählig und das bei nem kleinen Display. Eigentlich unverständlich, dass Hammond keine übersichtliche Editorsoftware liefert.

Trotzdem Glückwunsch zur XK5 und viel Spass beim Erkunden !
 
4) Bei Verwendung der internen Leslie-Sim sind Zugriegelkombinationen mit den hohen drawbars (800008888 oder 88888888) derart schrill, dass man einen Hörsturz bekommt. Habe ich irgend was falsch gemacht? (habe das mit verschiedenen Leslietypen durchgecheckt)
Habe als Ausweg erstmal den Ventilator 2 angeschlossen, dort taucht das Problem nicht auf

Dazu zwei Bemerkungen:
1. Das sind seltsame Sounds, die ich so nie ziehen würde, aber natürlich müssen die schrill klingen und vielleicht ist das eine reaktion der Hersteller auf die Kritik am Vorgänger, dass die Orgel oben herum nicht genug "schreien" würde. Müsste es aber mal selbst hören/vergleichen.
2. Wenn die interne Leslie-Sim nicht Welten besser ist, als die der xk-3c (unbrauchbar - und das sage ich als Verfehcter dieser Orgel), dann spielst Du ja eh über Vent oder ein echtes Leslie, und dann passt's ja, denke ich. Anderenfalls wurde es ja schon geantwortet: EQ verwenden.

Grüße und weiterhin viel Spaß mit dem schönen Teil,
Markus
 
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