Bassknick zwischen dis und e.

[Klangbutter]

Nicht dass ihr das nicht schon kennen würdet ... jeder Bassregister-Besitzer kann es schließlich probieren.
Trotzdem hier zur Vollständigkeit nochmal in Notenbild und Klang, immer einchörig und mehrchörig mit verschobenen Knickstellen.
Mit 12 chromatisch geknickten Chören wäre es "perfekt"

 

[maxito]

Mit 12 chromatisch geknickten Chören wäre es "perfekt"

das wäre zumindest die auf die Spitze getriebene Konsequenz

die meisten "normalen" Spieler hören den Basswechsel gar nicht ohne wirklich genau hinzuhören. Aber sehr gute Spieler mit feinem Gehör merken das dann schon. Und mitunter Menschen hat das wohl schon gestört.


Zumindest Maurice Thöni hat sich ein Akkordeon bauen lassen, wo er den Bassumbruch auf jeden beliebigen Ton verschieben konnte:



Obs dann das gebracht hat was er sich davon erhofft hatte, ist nicht bekannt ... Auf jeden Fall ist das Instrument so ziemlich das schwerste Akkordeon gewesen, das ich jemals in der Hand hatte! - (War C-Griff und drum konnte ich das nicht spielen )

 

[Jonny W]

Dazu gibt es ein physikalisches Pänomen, hat mir mein Physiker-Professor-Kumpel mal erklärt.
Die unendliche Tonleiter (oder Shepard-Skala)
das wäre der perfekte Stradella Baß:

Ob das die aus Stradella schon wußten?
https://de.wikipedia.org/wiki/Shepard-Skala
Gruß,
Jonny

 

[Klangbutter]

... ja Shepard Skala. Entscheidend ist wirklich, dass die Mitten am lautesten sind. Das ist beim Akkordeon natürlich nicht so. Die Tiefen sind zwar etwas leiser, weil sie schlechter ansprechen, die Höhen sind aber (da sie noch nicht im wieder problematischen Piccolo-Bereich liegen) gerade sehr stark. Deshalb hört man deren Abbruch recht deutlich.

Ich finde diese Shepard Skala sehr faszinierend und habe sie mal bei einem Experimentalstück eingebaut. Das geht nämlich auch stufenlos, was ihr eine phantastische Vision verleiht. Eine Skala ist ja gerastert. Wenn man jetzt aber pitcht, gleitet der Ton stufenlos endlos nach oben. Gut zu hören bei 1:07-1:47.

Ab 1:11 spiele ich dann mit dem Akkordeon eine normal chromatisch gerasterte Akkordeon Skala dazu, so dass man den Eindruck gewinnt, der Shepard Brei wird vom Akkordeon "abgemessen" oder "eingeteilt".

Im Übrigen ging es hier um den Einsatz von Vierteltönen innerhalb einer vertrauten klanglichen "Umgebung"
Ein leichter Ohrenknick ist beim Hören zu erwarten.

https://soundcloud.com/susan-snow-94/beta-4-23-f-2

 

[Torquemada]

Ha, ha, der Boing bei 0:40 ist klasse. :-D Ich hatte beim Stichwort Vierteltöne irgendwie automatisch in den Modus Neue Musik geschaltet. Aber der Boing kündigt an, dass etwas ganz anderes folgt. Hörerwartung erfolgreich unterlaufen.