Jazz Jam-Sessions: Was muss man können?

Manu87
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Hallo liebes Forum,

ich war gestern erstmals bei einem Jazz-Jam und habe dabei große Lust bekommen, auf solchen Jams zu musizieren.
Wie man sich wohl denken kann habe ich das Problem, dass meine Jazz-Skills an der Gitarre recht rudimentär sind.
Ich habe mir mit Hilfe diverser Lehrbücher die gängigsten Akkord-Voicings raufgeschafft und auch bereits in verschiedenen Konstellationen Jazz gespielt, oder besser gesagt versucht zu spielen.
Dabei habe ich nur die Akkorde gespielt, die auf dem Leadsheet standen und beim Solo auf gut Glück drauf los gespielt, ohne mir großartig Gedanken über Akkordtöne, Tonart etc. zu machen, was natürlich auch entsprechend bescheiden klingt.
Ein Thema vom Blatt spielen kann ich nur mit Vorbereitungszeit.
Was sind denn die wichtigsten Dinge, die man sich raufschaffen sollte, bevor man sich bei Jam-Sessions auf die Bühne trauen kann?
Es geht nicht darum, sich dort als Virtuose zu profilieren.
Die anderen Teilnehmer sind oft auch nicht übertrieben gut, aber ein gewisser musikalischer Standard, den ich mir momentan noch nicht zutraue, ist eindeutig erkennbar.
 
Eigenschaft
 
Was sind denn die wichtigsten Dinge, die man sich raufschaffen sollte, bevor man sich bei Jam-Sessions auf die Bühne trauen kann?

Ooch trauen könnte man sich immer, nur ob man sich hinterher gut fühlt ist eben unterschiedlich .......

Man sollte gut zuhören können und evtl Tonarten und Akkordklischees schnell erkennen können.
Man sollte genau deshalb Sessions, die zu einem passen aussuchen. Jazzsession mit rudimentären
Jazzkenntnissen ist eher suboptimal. Evtl erstmal ne Blues oder Funksoul/Session ausprobieren.
Und dann vor Ort mal das Niveau anhören. Spielt man selber erst z.B. 3-4 Jahre und es sind
nur Profis/Semiprofis vor Ort kann auch das "schief" gehen (muss aber nicht sein).
Muss man halt einschätzen wie das da jeweils gehandhabt wird.
 
Generell ist es natürlich eine gute Idee, wenn du lernst vom Blatt zu spielen, also sowohl Akkorde als auch ein Thema, spontan darüber zu improvisieren und dein Gehör schulst, aber mach dir keinen all zu großen Kopf.

Finde einfach mal heraus, ob man sich bei "deiner" Session vorher anmelden muss, oder ob es genügt, wenn du vor Beginn da bist. Dann sprich mit dem Leiter und sei ganz offen, dass du noch nicht viel Erfahrung hast. Die gehen dann schon auf dich ein und spielen ein Stück, dass du kennst (Also zwei bis drei Standards solltest du entsprechend schon können). Wenn du dich dann nicht ganz dämlich anstellst, dich beim Begleiten vielleicht etwas zurück hält und beim Solieren nicht 1000 Durchgänge spielst, brauchst du dir echt keine Sorgen machen.
 
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Das Wichtigste neben dem ganzen Theoriekram ist, dass Du ein paar Standards lernst. Autumn Leaves, Blue Bossa, All The Things You Are, Sunny, All of me, um mal ein paar zu nennen. Lerne die Changes, präge Dir die Form ein, lerne die Melodie, und baue Dir vielleicht ein Akkordsolo. Spiele die Stücke dann mit anderen, mit befreundeten Musikern, oder halt auf Sessions. Normalerweise wird man Dir gern entgegenkommen, wenn Du Deine Skills nicht höher einschätzt, als sie wirklich sind. Gute Musiker sind oft auch gerne Mentoren für den Nachwuchs.

Grüße Thomas
 
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Bei einer Jam-Session geht es um das Miteinander nicht um das Gegeneinander - also trau Dich, das klappt schon. Die meißten die da spielen sind auch nicht als Profis zur Welt gekommen und haben klein angefangen.

Gruß
 
Das WICHTISTE: Du mußt swingen können. Das heißt, wissen, wie der Swingrhythmus funktioniert, und die gängisten Swing-Rhythmusphrasierungen kennen.

Daneben kommst Du mit Kenntnissen über

- Turnaround und seine Varianten
- Blues
- Rhythmchanges

schon mal sehr gut durch eine Jamsession, da diese Elemente so ungefähr 80 % des harmonischen Geschehens im Jazz ausmachen.
Das alles betrifft sowohl das Comping als auch das Solospiel.

LG
Thomas
 
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Wenn ein Jazz Anfänger auf einer Jazz Session spielen möchte erwarte ich, dass er sich im Rahmen seiner Möglichkeit vorbereitet.

Das bedeutet er sucht sich 3 Standards aus. Diese lernt er wenn möglich auswendig. Sprich Die chord Changes und evtl. auch das Thema (wahrscheinlich spielt es aber ein Bläser).

Er sollte diese 3 Standards also recht gut kennen und die andere Musiker begleiten können und versuchen in der Form zu bleiben. Falls er aus der Form fliegt kann er versuchen wieder reinzukommen ,sollte aber wenn gar nichts geht lieber aufhören mit begleiten und den Mutmusikern verständlich machen, dass er die Form verloren hat. Andere Musiker können evtl. dann einspringen oder auch wieder zeigen wo die Form ist.

Die Standards sollten zu seinen Fähigkeiten passen. Sprich wenn du noch nicht mit Tonartwechseln klar kommst. Dann versuch nicht irgendwas auf gut Glück zu spielen, sondern spiel halt ein einfaches Standard mit nur einer Tonart einen Blues, Autumn Leaves etc.

Bei der Impro kann ich nur den Tipp geben. Spiel erstmal weniger, dafür aber klare Sachen mit klarer Rhythmik. Rumgefuddel kommt nicht unbedingt gut an bei Jazzern. Einfach klare einfache Melodien erstmal spielen, kleine Phrasen und schauen was passiert.

Keiner erwartet von dir ein Hammer Jazz Solo zu reissen und dafür fehlt dir wohl auch noch die Erfahrung. Also halte alles simpel, taste dich ran und lege erstmal viel Wert auf die Form und deine Begleitung. Bei den ersten Sessions ist es ein voller Erfolg wenn du niemanden übel aufstösst :-D
 
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Und schau an, was das für eine Session ist. Es gibt auch so Jazzpolizei-Sitzungen, da wirst Du schon schief angeschaut, wenn du nicht das Realbook auswendig kennst und tatsächlich die entsprechende Seite mit dem Lead Sheet aufschlagen musst. Ist selten, aber kommt vor. Also vorher mal als Zuhörer hingehen... ;)
 
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Ich stimm DerZauberer unbedingt zu: Manche Sessions sind mehr eine Sitzung, bei denen eine Teilnahme anderer nicht wirklich erwünscht ist. Und dann die Jazzpolizei (das sind die Zwangspatienten, die Jazz als Zwangshandlung spielen und durchdrehen, wenn etwas anders ist, als sie gelernt haben und gewohnt sind, bedauernswerte Kreaturen.)

jedenfalls hilfreich ist:
1. wie schon gesagt, und zuerst: Timing, Groove, Swing, Rhytmus.
2. Timing, Groove, Swing, Rhytmus. Wenn Du wirklich sauber phrasieren kannst und das auch so meinst, wird sich alles, was Du spielst, passend anhören, weil es passend ist! Das bedingt:
3. Einige Stücke können, gespielt haben, Erfahrung, Kenntnisse von Jazz-Harmonie Lehre
(Zur Beruhigung: Es gibt nicht DIE Jazz-Harmonielehre. Joe Pass sagte mal bei einem Workshop, wenn jemand etwas über dorisch - mixolydisch wissen will, muss er jemand anderen fragen, das könne er nicht)
4. gutes vom Blatt Spiel. Ich finde es spannend, Stücke kennen zu lernen. Also Stücke zu spielen, die man noch nicht kennt.
Sei Dir bewusst:
5. Es gibt keine Regeln, axiomatische Musiktheorie/Harmonielehre, es gibt nur Spielpraxen: die meisten oder XY macht es so. Sei Dir immer klar, die "großen Alten", auf die sich fast alle beziehen, haben die vorhandenen Spielpraxen entweder selbst entwickelt oder für sich modifiziert. Viel neues ist früher, siehe z.B. Charlie Parker, in den Sessions entstanden.
6. Erstaunlicher Weise ist es sehr häufig so, je besser die Leute sind, desto geduldiger und hilfsbereiter sind sie.

7. Habe Spaß bei der Session. Musik und Sex ohne Spaß funktionieren nicht.
Wenn Du merkst, die Leute sehen das anders, laufe ganz schnell weg oder kaufe Dir ein Glas Wein und beobachte die Spieler.
 
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Danke für die zahlreichen Tipps.

Auf der Session, die in meiner Nähe regelmäßig stattfindet läuft das sehr locker.
Man geht einfach hin und es finden sich spontan verschiedene Konstellationen zusammen, die dann jeweils ein zuvor abgesprochenes Set aus drei Standards spielen.
Das Niveau ist recht durchwachsen... da sind durchaus auch Leute dabei, die während des Spielens verkrampft auf's Real Book starren und offensichtlich wenig Erfahrung haben.
Ich hatte nicht den Eindruck, dass dort irgendwelche Jazz-Nazis unterwegs gewesen wären, daher denke ich, dass sich das für den Einstieg gut eignet.

Ich kenne die Lehrvideos von Joe Pass, Barney Kessel usw. und versuche auch, deren Ratschläge zu beherzigen, aber gerade für einen Anfänger ist das dann doch etwas leichter gesagt als getan.
Ein guter Lehrer wäre wohl das Beste, aber den findet man auch nicht an jeder Ecke... gerade in der Provinz.
 
Hi Manu,
ich kann vielleicht aus einer anderen Perspektive heraus was beitragen:

Bei Sessions geht es (oder sollte es gehen) um Spaß, Lockerheit und gemeinsam ein Terrain zu erkunden (in dem Fall den song).
Paradoxerweise ist es aber so, dass Lockerheit, Spaß und gemeinsames Musizieren (Aufeinander hören und eingehen) zunächst mal Sicherheit bedingen - bei jedem einzelnen Teilnehmenden.

Da muss erst mal jede/r für sich sorgen. Das heißt, Deine Aufgabe ist, Deinen sicheren Hafen zu finden, von dem aus Du vom Stapel laufen kannst:
- ein paar Standards, die Du in- und auswändig kennst (und die dann vorschlägst bzw. bei denen Du Dich einklinkst)
- die damit verbundenen Begleitstandards
- das, was den Kick der songs ausmacht
- Elemente eines überschaubaren Solos (man kann da übrigens auch abwinken)

Achte auch auf folgendes, um für Dich den sicheren Hafen zu realisieren:
- Wie fühlst Du Dich gerade, was verschafft Dir generell oder situation Sicherheit/Unsicherheit? Das kann beispielsweise ein bestimmter Platz/Ort auf der Bühne sein, Dein Instrument sowieso - kann aber auch heißen, dass Du Dir vorher den Verstärker anschaust, über den Du spielst etc.
- Zu welchen Mitmusiker_innen hast Du einen guten Draht? Mit wem möchtest Du zusammen spielen? Sprich die ruhig an!
- An wem orientierst Du Dich (Basser, Schlagzeuger, Bläser?) Bau zu denen einen guten Draht auf, sprich mit denen, schau, dass Du in deren Nähe kommst und Blickverbindung mit ihnen aufnehmen kannst
- Schau, dass mit dem song angefangen wird, der gut für Dich als Einstieg ist und verschaff Dir bei diesem song mit einer Begleitung, die Du beherrscht, erst mal Sicherheit
- Ist ein Bier oder ein Wein gut für Dich, um locker zu werden oder macht es Dich eher nervös, weil Du denkst, Du solltest Dich besser konzentrieren (das mit dem Bier/Wein ist mehr so als Beispiel gemeint, kenne aber einige Leute, die sich besser Gedanken um so Sachen machen sollten als darum, ob sie jetzt das beim vierten turnround das Fismoll7/8 spielen oder dessen Umkehrung)

Na ja - ich denke, es ist klar geworden, was ich meine: Es gibt halt eine Menge Faktoren, die wichtig sind, um für sich eine gute Atmosphäre aufzubauen, die man sich mal in Ruhe anschauen sollte, um sie für sich herzustellen. Das sind halt Dinge, die nur Du weißt und deshalb ist es an Dir, da mal zu schauen, was Du brauchst.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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locker bleiben, lese mal nach, wer der Lehrer von Joe Pass war...
ich stimme x-Riff nur bedingt zu. Klar, man sollte schon ein wenig vorbereitet sein. Aber, wie beim Sex, wenn man zu viel planen möchte, geht es meistens schief und macht keinen Spaß.
Paar Standards sollte man zwar kennen/können, weil man daraus lernen kann. Aber wenn Du z.B. Bach spielst, lernst Du noch mehr. Ehrlich gesagt, meine Lust die alten Standards sogar auswendig zu lernen, wohl möglich thru all keys, ist so groß, wie mit alten Frauen zu schlafen. Das hat so etwas Fetisch-artiges. Aber gut, wem es gefältt.
Es ist doch nur Musik... Es muss Spaß machen, sonst sollte man lieber etwas anderes machen.
 
Ich weiss nicht, wie es auf Jazz-Jam-Sessions zu und her geht, hab aber auch schon an allgemeinen, d.h. genremässig nicht festgelegten, Jam-Sessions teilgenommen.

Meiner Erfahrung nach sind da sowohl Profis wie auch Anfänger gern gesehen. In der Regel zeigen die Profis den Anfängern ein paar Tipps und Tricks und jeder Musiker bringt sich im Rahmen seiner Möglichkeiten mit ein. Das Ziel einer Jam-Session ist ja schlicht und einfach das gemeinsame Musizieren.
Trau dich ruhig, auch als Jazz-Jam-Session-Jungfrau mitzuwirken und frage ruhig nach, wenn du etwas genauer verstehen willst. Schliesslich geht's ja auch ums Lernen....
 
Es ist glaube ich sehr wichtig zu verstehen, dass es bei Jam Sessions natürlich um Spaß geht und Lockerheit. Aber eben nicht nur deinen eigenen Spaß sondern auch den Spaß der anderen. Im Grunde läuft das wieder aufs selber raus - 3 Standards lernen die du gut kennst und dann die anderen bitten sie mit dir zu spielen. Auf wirkliche Jazz Polizei bin ich eigentlich noch nie gestoßen. Manche Musiker haben halt ihre Eigenarten. Einige Bassisten freuen sich, wenn man sie leicht begleiten oder mit Ihnen ein bisschen Call Response macht. Andere Bassisten reagieren geradezu allergisch wenn sie während ihres Solos begleitet werden, dass muss man dann halt akzeptieren. Gitarristen haben es generell etwas schwerer als andere Instrumente bei den Jam Sessions. Meistens sind sie einfach überflüssige Teilnehmer. Pianisten geben dem Gitarristen oft wenig Freiraum fürs Begleiten und Thema übernehmen meistens Bläser oder Bläsergruppen. Oft bleibt dem Gitarristen nur sein Solo.
 
Bei einer Jam-Session geht es um das Miteinander nicht um das Gegeneinander - also trau Dich, das klappt schon.
Leider erlebe ich es häufig anders. Hier ein paar der nettesten Erfahrungen:

- Anderer Gitarrist: "Ey, kannste mal mein Bier halten?" "Klar." "Du machst des gut, bist mein wichtigster Mann." (Was ein Typ ... :D)
- Wegdrehen, damit man die gespielten Griffbilder nicht erkennen kann.
- In welcher Tonart spielen wir? "Keine Ahnung." (Nicht wissen, nicht sagen wollen.)
- Ignorieren sämtlicher Fragen.
- Einfach losspielen.
- "Ey, geiles Lied, geh ma weg, das sing ich!" (Eeeeh, ich dachte ich singe?)
- Dauerhaft die Bühne mit irgendwelchen eigenen Balladen belegen.
- Anderen böse Blicke beim Mitspielen zuwerfen (One-Man-Show oder was?)

... leider scheint man auch mit guten Absichten gerne mal rausgeekelt zu werden, wenn man nicht zum Stammpublikum gehört. Völlig unabhängig vom eigenen Können und dem der anderen.
 
Hallo Manu,
also erstmal kannst glaub ich ganz beruhigt zu so einer Sessions gehen,
die meisten Leute die regelmäßigen dort hin gehen sind wirklich offen
und nett und helfen "Einsteigern" gerne weiter. Der Jazz ist einfach
keine Musikrichtung die man sich mal eben auf der Toilette drauf packen
kann und das wissen diese Leute auch aus eigener Erfahrung. In der Regel
ist dir da keiner Böse wenn du mal nen falschen Tone erwischt oder den falschen
Akkord. Was du allerdings beachten solltest sind die rythmischen Ansprüche im Jazz,
die sehr oft unterschätzt werden. Oft wird dort mit 2 4 Zahlzeiten gearbeitet und
dieverse Rythmen sind geschuffelt oder "angeschuffelt" . Diese rythmischen
Feinheiten sind dass meiner Erfahrung nach das wichtigste beim Einsteig in den Jazz
und auch dass was du an Hochschulen oder Musikinstituten als erstes Lernst, wenn
du mit dieser Musikrichtung konfrontiert wirst.
Als Empfehlung würde ich dir den bereits angesprochen Standard " Blue Bossa"
empfehlen, gerade weil Bossa Nova auch im Jazz immer wieder vorkommt und
die Improvisation dort auch erstmal einfach halten kannst.
LG
Martin
 
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Leider erlebe ich es häufig anders. Hier ein paar der nettesten Erfahrungen:

- Anderer Gitarrist: "Ey, kannste mal mein Bier halten?" "Klar." "Du machst des gut, bist mein wichtigster Mann." (Was ein Typ ... :D)
- Wegdrehen, damit man die gespielten Griffbilder nicht erkennen kann.
- In welcher Tonart spielen wir? "Keine Ahnung." (Nicht wissen, nicht sagen wollen.)
- Ignorieren sämtlicher Fragen.
- Einfach losspielen.
- "Ey, geiles Lied, geh ma weg, das sing ich!" (Eeeeh, ich dachte ich singe?)
- Dauerhaft die Bühne mit irgendwelchen eigenen Balladen belegen.
- Anderen böse Blicke beim Mitspielen zuwerfen (One-Man-Show oder was?)

... leider scheint man auch mit guten Absichten gerne mal rausgeekelt zu werden, wenn man nicht zum Stammpublikum gehört. Völlig unabhängig vom eigenen Können und dem der anderen.


Au Backe - Ars**löcher gibt es leider überall.

Gruß
 
Leider erlebe ich es häufig anders. Hier ein paar der nettesten Erfahrungen:

- Anderer Gitarrist: "Ey, kannste mal mein Bier halten?" "Klar." "Du machst des gut, bist mein wichtigster Mann." (Was ein Typ ... :D)
- Wegdrehen, damit man die gespielten Griffbilder nicht erkennen kann.
- In welcher Tonart spielen wir? "Keine Ahnung." (Nicht wissen, nicht sagen wollen.)
- Ignorieren sämtlicher Fragen.
- Einfach losspielen.
- "Ey, geiles Lied, geh ma weg, das sing ich!" (Eeeeh, ich dachte ich singe?)
- Dauerhaft die Bühne mit irgendwelchen eigenen Balladen belegen.
- Anderen böse Blicke beim Mitspielen zuwerfen (One-Man-Show oder was?)

... leider scheint man auch mit guten Absichten gerne mal rausgeekelt zu werden, wenn man nicht zum Stammpublikum gehört. Völlig unabhängig vom eigenen Können und dem der anderen.

Das hört sich aber wohl eher nach einer typischen Offenen Session an für alle Musikstile :-D. Am besten noch der Poetry Slammer der spontan Gedichte über die Musik abfeuert
 
Das hört sich aber wohl eher nach einer typischen Offenen Session an für alle Musikstile :-D. Am besten noch der Poetry Slammer der spontan Gedichte über die Musik abfeuert
Offen ja, aber keine Open Stage im Sinne von Theater usw. Es geht schon um Musik. Die Jazzer (Studenten) empfinde ich manchmal als etwas abgehoben. Aber gut, jedem das Seine. Jazz-Jams mache ich nicht mehr mit. Der Konkurrenzgedanke stört mich. Liegt vielleicht daran, dass das hier viele Studieren. Die alten Haudegen sind immer cool drauf und nett aber die jungen ... Mannmannmann ...
 
"Was muss man können?"
- vorab Einschätzen auf welchem musikalischen Niveau die Chose abläuft. Dann bereitest du Dich auf dieses Niveau vor. Das kann je nach Session so endlos unterschiedlich sein das ich nicht glaube das es hierzu einen allgemein gültigen Hinweis gibt.
- Zuhören während dem Spielen damits ein Zusammenspiel gibt.
- Leise spielen (gute Mitmusiker passen sich dem an).
- Wenig spielen, gerade an der Gitarre gibts keinen Grund toujour zu düdeln (geht bei mir oft falsch ;-) Bei 5 Musikern sinds an der Klampfe weniger als 20%!
- Die Klampfe im Kasten lassen können wenn man nicht den Eindruck hat den Abend durch eigenes Spiel zu bereichern (sei's weil vorne gerade von den Leistungsträgern der lokalen Jazz-Akademie modaler Düddel-Exzess zelebriert wird dem man eh nicht folgen kann oder weil die jugendliche Punk Combo mächtig lustig abgeht und alle eine Freude dran haben).
- Aus Ziegenpisse Benzin machen, d.h. möglichst unkomplizierte Stücke möglichst interessant (für die Zuhörerschaft) vortragen.
- Von bekannten Darbietungen / Interpretationen abweichen. Das machts interessant.
 

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