Anleitung Bunde abrichten - selber gemacht

  • Ersteller JuppZupp99
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..obwohl ich mich bemüht habe das Griffbrett und die Bünde nach dem polieren zu reinigen...

Ich kenne so, dass das Griffbrett und auch der Hals PU bereits zu beginn abgeklebt wird. So vermeidet man, dass sich Schleifstaub im Griffbrett und auf den Magneten absetzt - und zu guter letzt auch die unbeliebten schwarzen Finger. Zudem zerkratzt die Polierschablone nicht das Griffbrett. Die 2-3 Minuten, die man zum Herstellen einer sauberen Arbeitssituation benötigt, ersparen im Zweifel am Ende wirklich Ärger.

Beispielsbild aus dem Netz:
020.jpg

Ich setze bei A-Git. dann auch noch den Feedbackblocker ein, damit der Schleifstaub nicht in den Innenraum fällt.
 
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Ich habe es schon mehrfach geschrieben, und kann mich nur wiederholen: Eine Plastikkarte als Fretrocker ist nicht geeignet! Eine genaue Prüfung kann nur ausgeführt werden, wenn IMMER nur über 3 Bünde gelegt wird. Und dafür ist die einfach zu lang, besonders bei den oberen Bünden... Die zu kaufenden Prüfer haben genau deswegen 5 oder 6 verschieden lange Flächen.
Null Problemo:

20170305_142119-jpg.542350
 

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Moin!

Und wie stellst du sicher, dass dein weiches Plastik sich nicht eindrückt? Also so ein Stahllineal hat da wesentlich andere Eigenschaften. Vor allem, wenn man eine Messerkante dabei verwenden kann. Und Plastik ist da einfach nur Murks. Murle betet das schon seit Jahren vor und er hat absolut Recht damit. Der Aufwand eine saubere Kante zu erhalten ist zudem wesentlich größer als sich so eine Lehre mal für kleines Geld anzuschaffen. Wenn man eh viel damit macht, dann armotisiert sich das so schnell. Hachja... Gitarristen und ihr Geiz. Bei einem Messschieber für 100 Euro kann ich das noch nachvollziehen, aber nicht bei solch günstigem Werkzeug.

Ich habe da noch eine Frage zum Vierkantprofil. Wer hat das abgerichtet oder wurde es von Werk aus so verwendet?

Ich würde niemals Alu für sowas nehmen, da die Handwärme beim Schliff bereits ausreicht, dass sich das Teil verzieht. Wenn schon, dann ein Stahlprofil. Aber ich bin eh jemand, der den Fretmaster von Rockinger verwendet. Ich denke ist da preislich kaum ein Unterschied zu erwarten. Man muss nur damit umgehen können und nicht wie ein irrer wild umherschubbern, wie man es vielleicht noch bei einem Profil mit feinkörnigem Schleifpapier könnte. Da das Thema immer wieder auftaucht, hier nochmal ein Verweis, zu einem anderen Thread in dem ich meine Meinung zu solch einer Methode bekundet habe:

https://www.musiker-board.de/threads/frust-frust-ich-richte-meine-klampfe-jetzt-selbst-ab.459775/

Schicken Gruß,
Etna
 
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@ Etna,

damit sich das Alu – Vierkantrohr durch berühren verzieht, müssten deine Hände schon glühen und das auch nicht nur kurz !

Und die Rohre sind 100% gerade und die Kanten „ Messerscharf “ , schön zur Überprüfung !

Das ist heute ein Muss bei der Fertigung zum Verkauf. Die werden von Maschinen hergestellt und die Fertigungstoleranzen sind schon gering.

Halte mal 2 solcher Rohre aneinander, dann wirst du sehen, das die Seiten komplett aneinander liegen.



Fretrocker gibt es in Edelstahl als Nachbau ab 6,22€ incl. Versand aus China in der Bucht !

http://www.ebay.de/itm/122036361936



Gruß Michael
 
Mit dem Fretrocker zu arbeiten über 3 Bunde ist richtig, man darf aber auch nicht dabei die gesamte Übersicht, also mit einem geraden Lineal oder ähnlichem die volle Länge des gerade eingestelltem Griffbrett begutachten / Bunde in ihrer Höhe betrachten.

Denn wenn nicht alle Bunde dabei 100% über 3 Bunde stimmen, kriege ich auch wieder eine Berg und Tal Einstellung hin.

Man kann aus kurzen geraden Strichen auch einen Kreis machen.

Gruß Michael

Ich verstehe nicht, was da so schwierig ist? Ich bundiere fast 3-4 mal in der Woche, und überprüfe so Hälse, entweder Reparaturen oder neue Hälse. Mit einem Fretrocker wird einmal KOMPLETT geprüft, alle ungenauen Stellen angezeichjnet, und danach bearbeitet. Dann gibt es kein Berg und Tal. Danach ist meist nur minimalstes Abrichten nötig. Und bevor ich mir so ein Werkzeug aus einer Plastikkarte schnippele, opfere ich einige Euronen für vernünftiges Werkzeug...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---

Ich habe nun einmal, weil ich das ewige hin und wider leid bin, einen vorliegenden Hals, der morgen so überprüft werden soll, mit einem Fretrocker überprüft, und einen passenden kleinen Fehler gefunden. Die Stelle gemerkt (angezeichnet) - war passend an den unteren Bünden, brauchte daher meine Karte nicht zerschnippeln. Mir der Plastikkarte konnte ich diesen winzigen Mangel NICHT feststellen. Und ich habe die Karte nicht besonders fest gedrückt. Und damit hat sich DAS Thema für mich erledigt. Wer an richtigem Werkzeug spart, soll mit den Ergebissen leben.
 
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@ Rainer,

aber du siehst, ich habe die gleiche Idee mit den Bunden weiter rein klopfen gehabt und ich hätte ( vielleicht ) nicht komplett abschleifen müssen, hätte ich es am Anfang nicht mit einer falschen Einstellung des Halses und dadurch falscher Nacharbeitung alles verhuddelt gehabt.

Na ja, freue mich aber auf jeden Fall auf das Meeting.


Gruß Michael
 
Ich hab mich jetzt immer mehr mit dem Thema Bünden beschäftigt, und nachdem mein neuester Gebrauchtkauf wohl etwas Pflege in diesem Bereich braucht, hab ich mich nochmals hingesetzt...

Werkzeug wird auch immer mehr bei mir zuhause...

1) Gestern hab ich mich endlich drangemacht und mein Lidl-Werktisch (auch deshalb gekauft) ausgepackt... 2 Alu-Leisten im Baumarkt geholt und endlich mit einer Feile drei Hals-Lineale gemacht (Strat/Tele, Gibson LP und Harley Benton LP). Den Hals-Halter habe ich mir schon vor ein paar Wochen gebastelt... ist super, nur beim Saitenwechsel benutze ich lieber mein PlanetWaves-Halter.

2) Etwas zusätzliches Werkzeug habe ich mir auch schon in China bestellt:
Hammer
https://de.aliexpress.com/item/Elec...placement-Tool-Rubber-Hammer/32771722811.html
Schleifblock
https://de.aliexpress.com/item/New-...esive-Sandpaper-Musical-Tool/32784405289.html
Sattel-Feilen (für alle Fälle):
https://de.aliexpress.com/item/Guit...ter-and-cleaner-For-Sale-New/32360308382.html
Bund-Schutz und Schleifklötzchen hatte ich schon:
https://www.amazon.de/MagiDeal-Grif...UTF8&qid=1499238433&sr=8-3&keywords=bundfeile

FretRocker habe ich mir eben noch bestellt... hoffe das der auch bald kommt.

Gestern habe ich mich bereits etwas mit dem Hals beschäftigt (ja, nur mit neuer Plastikkarte) und ein paar Bünde erfolgreich reingehämmert bzw. etwas angeschliffen. Scheint für´s Erste wirklich gut zu klappen...

Sobald der Fretrocker da ist, werde ich mich nochmals dranmachen...
 

Das ist aber eigentlich keine Sattelfeile, sondern ein Düsenreiniger. Den bekommst du auch für 5 € auf Ebay, Versand aus Deutschland. Ich habe mir das auch geholt, weil ich 1-2 Sattelkerben nachfeilen musste und deswegen nicht X € für Sattelfeilen ausgeben wollte.

Die kleinen Feilen sind aber sehr dünn und somit auch recht biegsam. Ob sie sich eignen um komplett neue Kerben in einen neuen Sattel zu schleifen, weiß ich nicht. Die Kerben sollten ja ganz genau sein und auch eine gerade Führung haben.

Einen Gummihammer bekommt man auch für ein paar Euro im Baumarkt, da erspart man sich die wochenlange Wartezeit aus China

Was mir auffällt ist, dass die Chinesen wirklich erfinderisch sind. Da hat wohl jemand gesehen, dass in Foren immer mal wieder Vierkantrohre als Abrichtungswerkzeug genommen werden und stellt so etwas unter dem Namen "Gitarrenwerkzeug" bei AliBaba ein - obwohl es eigentlich überhaupt kein gitarrenspezifisches Werkzeug ist. Das gilt für das Vierkantrohr, den Gummihammer und auch die Sattelfeilen.

Alle werden explizit als Gitarrentools beworben - keines davon ist es aber tatsächlich
 
Den Link zu den Feilen hatte ich hier im Forum entdeckt, wobei die wohl zum Nachbearbeiten zur Not auch helfen werden... wie Nagelfeilen ;-)

Was den Rest betrifft, ausser dem Fretrocker und den Bund-Abdeckungen ist wohl nichts explizit für Gitarren konzipiert... verrichtet aber wohl seinen Dienst.

Aber mir fällt jetzt direkt ein, das ich noch keine Bundfeile habe... ;-), also die von Thomann oder ne noch billigere China-Alternative?
 
Die Bundfeile von Thomann ist gut ! :great:

Diese „ Düsenfeilen “ habe ich auch, sind für geringes nacharbeiten des Sattels bedingt tauglich, aber für neue Kerbungen ungeeignet. :bad:

Da braucht man richtige Sattelfeilen. :D


Gruss Michael
 
Ach ja... Da ich nicht auf meinen FretRocker warten konnte hab ich das ganze vorab schon mal "gebastelt"...

Hab mir aus einer Alu-Leiste einfach drei Stücke herausgesägt die je drei Bünde abdecken... Funktioniert super!
 
Das geht auch !

Hauptsache, man hat einen gerade Kante zum " wippen " über die Bunde.

Kannst ja mal mailen, wenn du was überarbeitet hast !

Vielleicht auch mit Bildern !?


Gruß Michael
 
Also, zusammenfassend fürs Erste:

- Zunächst Saiten abgezogen und Hals mit meinem DIY Lineal geradegestellt.

- Dann alle Bünde + PU´s abgeklebt (mit Kreppband)

- Mit meinen Plättchen schön das ganze Griffbrett geprüft und mit einem Marker alle fragwürdigen Stellen markiert.

- Nun hab ich meinen Schleifklotz genommen (wobei wenn der aufgebraucht ist ich wohl die DIY Sache machen würde, mit Kreppband, doppelseitigem Klebeband und Schmirgelpapier) und bin ein paar mal über alle Bünde gefahren (da es verteilt ein paar Stellen gab). Hartnäckige stellen bin ich separat nochmal mit meinem kleinen Schleifklötzchen angegangen.

- Danach alle Bünde mit extra feiner Stahlwolle nachpoliert... und anschlissend alles sauber gemacht. (Ging auch gut, wobei ich normalerweise immer mit Polierpaste poliert habe)

Anmerkung: Bundfeile werd ich mir wohl noch bestellen, aber da ich kaum was abgetragen habe geht es auch so fürs Erste.


Das Ergebniss hat mich völlig überrascht... keine Deadspots, kein Schnarren... Saitenlage konnte ich jetzt noch richtig gut herabsetzen. Der Hals ist jetzt ech super bespielbar!
 
Ist wohl ggf. zu kurz, oder?

Es muss ja richtig gerade und lang sein damit mehrere Bünde gleichzeitig geschliffen werden (und entsprechend die höheren etwas runterkommen), bitte korrigiert mich wenn ich mich irre!
 
@shadok

der Schleifblock ist dafür, wenn man selber einen Gitarrenhals baut, den Griffbrettradius zu schleifen ( der hier ist für einen 12er Radius ).

Für zum Bunde schleifen viiiieeeel zu kurz.

Am idealsten ist ein Schleifblock, der länger ist als die Strecke vom ersten Bund bis zum letzten Bund, da dann alle Bunde gleichmäßig geschliffen werden.

Bei kurzen Schleifblöcken wird in der Mitte mehr geschliffen als außen.

Schleife ich mit einem kurzen Block über das Griffbrett nach z. B. nach links, wird in der Mitte und links geschliffen, schleife ich dann im nächsten Zug nach rechts, wird wieder in der Mitte geschliffen und rechts.

Bei einmal hin und her wird also links und rechts je 1 mal geschliffen, in der Mitte aber 2 mal.

Daher, besser einen Schleifblock so von der Länge wählen, bei dem man mit leichten hin und her Bewegungen alle Bunde gleichzeitig schleift.


Gruß Michael
 
@JuppZupp99 Welche Schleifbewegung machst du bei dem Langen Block?

Sattel richtung Brücke (also immer nur kurze Bewegungen) oder links-rechts? Übst du viel Druck aus?
 
Das Alu Vierkantrohr, auf das ich das 800er Schleifpapier klebe, ist länger als das Griffbrett.

Ich lege es auf die Bunde vom ersten bis zum letzten Bund, fasse das Rohr an den Hochkantseiten vorsichtig nur leicht an, um möglichst nicht viel Druck aus zu üben und das nur das eigene Gewicht des Rohrs den Schleifdruck erzeugt.

Dann bewege ich das Rohr nur so 2 bis 3 cm hin und her, verschiebe in Querrichtung ( von der tiefer E Saite zur hohen E Seite hin ) das Rohr minimal bei jedem hin und her.

Dann wieder zurück das gleiche Spiel von der hohen E Seite zur tiefen E Saite hin.

Wenn du die Bunde ja vorher mit einem Filzstift angemalt hast, siehst du, welche noch Farbe drauf haben und tiefer sind.

Aber das ganze vorsichtig angehen.

Vielleicht reicht schon ein Durchgang von tiefen E zum hohen E, also immer wieder kontrollieren.


Gruß Michael
 
Das Alu Vierkantrohr, auf das ich das 800er Schleifpapier klebe, ist länger als das Griffbrett.

Ich lege es auf die Bunde vom ersten bis zum letzten Bund, fasse das Rohr an den Hochkantseiten vorsichtig nur leicht an, um möglichst nicht viel Druck aus zu üben und das nur das eigene Gewicht des Rohrs den Schleifdruck erzeugt.

Dann bewege ich das Rohr nur so 2 bis 3 cm hin und her, verschiebe in Querrichtung ( von der tiefer E Saite zur hohen E Seite hin ) das Rohr minimal bei jedem hin und her.

Dann wieder zurück das gleiche Spiel von der hohen E Seite zur tiefen E Saite hin.

Wenn du die Bunde ja vorher mit einem Filzstift angemalt hast, siehst du, welche noch Farbe drauf haben und tiefer sind.

Aber das ganze vorsichtig angehen.

Vielleicht reicht schon ein Durchgang von tiefen E zum hohen E, also immer wieder kontrollieren.


Gruß Michael

Genau so!!
 
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Ich hab derzeit zwei Squiers zum richten da... irgendwie ist das mein Hobby geworden. Nachdem ich mich immer mehr mit dem Abrichten der Bünde befast habe, werde ich jetzt den kompletten Weg wie hier im Thema gehen.

1 - Lineale habe ich mir bereits für Gibson LP, Harley Benton LP und Strat / Tele gebastelt.
Aktuelle Einkaufsliste von bestellten Sachen auf die ich noch warte:

1 - Bundfeile von Thomann
2 - Schleifpapier 800, 10m von der Rolle bei Ebay: http://www.ebay.de/itm/271967429439 (gab es im Bauhaus nicht von der Rolle)
3 - Vierkanntrohr bei Amazon: https://www.amazon.de/gp/product/B0029ZV8YQ/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 (war im Bauhaus doppelt so teuer)

BTW: Das Lackierband ist dass hier: https://www.amazon.de/gp/product/B0029ZV8YQ/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1

BTW2: Nachdem sich so viel Werkzeug und Zeug für meine Gitarren angesammelt hat, habe ich zwischenzeitlich einen Kasten nur hierfür... (und der reicht noch nicht aus)
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