Zimmer Wand Dämmen und der Schimmel

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StefanBD
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Hallo,
mein Thema hat indirekt etwas mit Musik zutun, falls man das Schnarchen vom Nachbarn als sollches werten kann aber beim Thema Dämmung passt es doch ziemlich gut.

Ich lebe in einer Wohnung von 1933, Schallschutz schien man zu der Zeit in Lichtenberg nicht so wichtig zu nehmen, ich höre jedenfalls meinen Nachbarn volle Kanne, 0 Uhr den Windows Startsound, neben seinen Pyschichen Problemen mal abgesehen, hier kommt freude auf, daher meine Überlegung ob ich nicht einfach Zusätzlich die Wand verstärken kann.

Wir reden von einer Wand mit den Maßen 3x 6M, Heizungsrohre habe ich keine an der Wand bzw auch keine durch die Wand(was wohl schon mal gut ist), Luftfeuchte sind meist so 60% bei 18 C.

1.:Wie geht man dabei am besten vor?
2.:Muss ich die Dämmung bis hoch ziehen oder Reicht es wenn ich bis kurz über seinen TV bsp komme?
3.: Werden die Dämmplatten direkt an die Wand angebracht oder baut man dazu einen Ständer vorher auf der auf dem Boden steht wo sie eingespannt werden?
4.: kann ich die Platten direkt an die Wand packen bei mir und wie sieht es mit der Schimmelgefahr aus?
5.: was nehme ich am besten zum Dämmen?

vielen Dank
 
Eigenschaft
 
Schimmel entsteht, wenn warme Luft an einem Bauteil abgekühlt wird, und die Luftfeuchtigkeit auskondensiert. Sobald man mit Dämmung arbeitet, spielt es keine Rolle mehr, ob die Wand jetzt noch 'warm' ist, sie wird dann auf jeden Fall kälter als die Raumluft sein. Also hilft nur, die feuchte Raumluft daran zu hindern, überhaupt in die Dämmung einzudringen. -> Dampfbremse
Schalldämmtechnisch kommt erst mal die Frage, ist eine Trennwand innerhalb des selben Hauses, oder eine Gebäudetrennwand?
Im ersteren Falle wirds schwierig bis unmöglich, da die Körperschallübertragung sich um deine Wanddämmprojekt recht wenig kümmert.
Prinzipiell würde ich die komplette Wand dämmen. Theoretisch könnte ein WDVS aus dem Außenbereich gut funktionieren. Da kommen aber die Fragen, wieviel Platz darf dafür draufgehen, und was darfst du in der Wohnung überhaupt machen.
 
es handelt sich um eine Wand innerhalb des selben Gebäudes wobei das hier wohl keinen Unterschied macht da es ein Wohnblock ist.

Die Wand ansich ist seltsam, wenn ich beim Nachbarn Klopfe höre ich Steine also nen Festen Untergrund , wenn ich von meiner Seite aus Klopfe höre ich eher einen hohlraum.

Was ich darf ist die Frage, ich denke mal etwas richtig fest installieren wohl eher nicht, ich sollte das ganze also beim Auszug wieder Abmachen können, alternativ per Gerüsst mit 1-2cm Abstand vor die Wand Stellen?

Ich möchte halt seinen TV irgendwie eliminieren, der Strahlt gegen ein Sofa und dann gegen die Wand, 1m weiter steht dann mein Bett, wo ich den Ton nicht mehr haben will.

ich hatte für mein Isobox Projekt mal homatherm flexcl, damit habe ich so 7-10 db killen können
 
Wohnblock? 1933? Das klingt nach ziemlich effektiver, um nicht zu sagen billiger, Bauweise. Durchaus möglich, daß es sich um Schlackenbeton-Hohlwände handelt.
Aber egal, dann hol dir aus dem Baumarkt 100er UW- und CD-Profile und stell dir eine Trockenbauwand mit ~2cm Abstand zur Wand hin. Schön schwere 100er Dämmung rein und zwei Lagen 12,5er Gipskarton drauf. Nicht vergessen die erste Lage auch zu spachteln. Das muß nicht Q4 sein, aber für den Schallschutz ist es wichtig, daß die Fugen gefüllt sind.

Edith sacht: Bei der Montage der UW-Profile Dämmstreifen nicht vergessen!
 
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naja, ich glaube Berlin hat das Problem im allgemeinen, wenn ich mir so die Hochplattenbauten anschaue wird es da wohl noch schlimmer sein.

Wand dann einfach davor Stellen(würde auf pvc stehen)?, die ganze Seite verbasteln oder reichen schon 2,20 m höhe bei ca 3 m Zimmerhöhe?

Hatte mir Überlegt, ich habe 2 Schränke, ich könnte die fast von ecke zu Ecke stellen, Holzleisten zur Verbindung machen und dann hinter die Schärnke und der Zwischenraum von Schrank zu Schrank mit Dämmmmaterial füllen.

Wir reden nicht von massiv laut, ich hört halt die Glotze, aber den Inhalt der Sendung verstehe ich gerade so wenn ich mit dem Ohr an die Wand gehe
 
Wasch mich, aber mach mich nicht naß....
 
haha, naja ich bin Itler, wie meine Handwerklichen Fähigkeiten aussehen kannst du dir dann sicherlich denken :)
 
Ich möchte "Steico Protect" empfehlen [http://www.steico.com/produkte/holzfaser-daemmstoffe/steicoprotect/ueberblick/]. Das ist eine Holzfaser-Dämmplatte die sehr dicht und daher vergleichsweise schwer ist. Deshalb ist sie nicht nur als Wärmedämmung gut, sondern bietet auch einen sehr guten Schallschutz (die Dicke der Dämmung sollte aber nicht zu gering sein). Ab 100 mm Stärke haben die Platten keine Nuten mehr und man kann sie bei der Montage einfach aufeinander stapeln. Die Platten werden üblicherweise geklebt und zusätzlich verdübelt, aber wenn´s reversibel sein soll, kann man sie auch nur dübeln. Man kann sie verputzen (lassen) wie es im Außenbereich üblich ist, aber hier im Innenbereich könnte man einfach noch Rigips-Platten davor setzen.
Schön wäre auch ein Lehmputz.
Da es Holzfaserplatten sind, gibt es auch keinerlei Probleme mit Schimmel, wobei eine Dampfsperre gar nicht nötig ist - im Prinzip sogar nicht mal sinnvoll, denn das Material kann sowohl große Mengen Luftfeuchtigkeit aufnehmen ohne nass zu werden, und wenn es wieder trockenere Luft gibt, auch wieder abgeben.

Da die Wand aber keine Außenwand ist, sollte es mit Kondensfeuchtigkeit ohnehin keine Probleme geben.

Der einzige Nachteil ist, dass es dieses Material nicht im Baumarkt gibt. Im Raum Berlin sollte es aber irgendwo einen Fachmarkt geben, der Steico (oder etwas vergleichbares) liefern kann. Bei Steico kann man nach Händlern direkt anfragen: http://www.steico.com/service/steico-haendler/
 
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OK, das ist natürlich ein anderes Lied. Dübeln kling so brutal. Vielleicht bekommst du ja kleinere Schrauben so in die Wand gedreht. Dann könntest du die besagten Platten einfach hinstellen(in diesem Falle direkt an die Wand) und mittels Drahthaken, die einfach in die Plattenkante drückst, zur Wand verankern. Das wäre zwar nun keine Konstruktion, an die man 'nen Küchenschrank hängen sollte, aber das ist ja nicht nötig. Die Oberfläche würde ich in diesem Falle gar nicht putzen, sondern einfach mit Bühnenmolton verkleiden.
Bekommen wirst du solches Material im Holzfachmarkt. Da kann nachfragen und beraten lassen auch ganz gut sein, denn manches Mal stehen aufm Lager angefangene Palletten rum, die für kleines Geld weg müssen.
Vergleichbares Material GUTEX: Wand
 
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Ich möchte "Steico Protect" empfehlen [http://www.steico.com/produkte/holzfaser-daemmstoffe/steicoprotect/ueberblick/]. Das ist eine Holzfaser-Dämmplatte die sehr dicht und daher vergleichsweise schwer ist. Deshalb ist sie nicht nur als Wärmedämmung gut, sondern bietet auch einen sehr guten Schallschutz (die Dicke der Dämmung sollte aber nicht zu gering sein). Ab 100 mm Stärke haben die Platten keine Nuten mehr und man kann sie bei der Montage einfach aufeinander stapeln. Die Platten werden üblicherweise geklebt und zusätzlich verdübelt, aber wenn´s reversibel sein soll, kann man sie auch nur dübeln. Man kann sie verputzen (lassen) wie es im Außenbereich üblich ist, aber hier im Innenbereich könnte man einfach noch Rigips-Platten davor setzen.
Schön wäre auch ein Lehmputz.
Da es Holzfaserplatten sind, gibt es auch keinerlei Probleme mit Schimmel, wobei eine Dampfsperre gar nicht nötig ist - im Prinzip sogar nicht mal sinnvoll, denn das Material kann sowohl große Mengen Luftfeuchtigkeit aufnehmen ohne nass zu werden, und wenn es wieder trockenere Luft gibt, auch wieder abgeben.

Da die Wand aber keine Außenwand ist, sollte es mit Kondensfeuchtigkeit ohnehin keine Probleme geben.

Der einzige Nachteil ist, dass es dieses Material nicht im Baumarkt gibt. Im Raum Berlin sollte es aber irgendwo einen Fachmarkt geben, der Steico (oder etwas vergleichbares) liefern kann. Bei Steico kann man nach Händlern direkt anfragen: http://www.steico.com/service/steico-haendler/

hatte noch den Kanidat http://www.homatherm.com/produkte/flexcl/ im Kopf, ich habe ne Idee, werde heute abend mal den raum in 3ds max nachbauen zu veranschaulichung

Idee wäre halt 4-5 cm flexcl(ich muss schauen wo mein Spielraum liegt), hinter Schrank Montiert, sozusagen ne Leiste die von schrank 1 zu schrank 2 geht wo die Dämmung eingespannt wird , in dem Lerrraum wo kein Schrank dann davor ist hatte ich überlegt dann die Gipswand zu machen, da kann ich dann Notfalls Poster ran klemmen,

muss das ganze aber wieso erstmal im 3d Programm Plannen, auch schauen wieweit ich gehen kann wegen Fenster, zumal der Schnitt blöd ist und ich ne Ecke im zimmer habe
 
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Sieht auch sehr gut aus. Ob Steico, Gutex, flexcl ... die tun sich nichts, es handelt sich in jedem Fall um Holzfaser- bzw. Zellulose-Material. Es ist stets hervorragend Feuchtigkeits-unempfindlich und wegen des höheren spezifischen Gewichts im Vergleich zu Styropor, Rockwool und ähnlichem hat es in Sachen Schallschutz auch die Nase vorn.
Wobei man darauf achten sollte, speziell für Schallschutz das spezifisch schwerste, also dichteste Material zu nehmen. Je schwerer, desto tiefer geht die Schalldämmung hinsichtlich der Frequenz runter*. Deshalb hatte ich auch Steico-Protect empfohlen, obwohl diese Platten für die Aussendämmung gedacht sind. In der Stärke 16 cm wiegt eine Platte 135x60 cm 25 kg! Ich habe damit vor zwei Jahren unser ganzes Haus außen gedämmt (vorwiegend in Eigenleistung, es ist eine Wonne, mit dem Zeugs zu arbeiten), und im Rahmen einer Dachsanierung noch zwischen den Sparren eine Zellulose-Einblasdämmung (genial für die Altbausanierung und unschlagbar günstig) und später oben drauf noch mal 8 cm Gutex montieren lassen.
Im Resultat eine Halbierung der Heizkosten bei höchst angenehmen Raumklima, Schimmelbildung ist nicht zu erwarten (ausreichend Lüften muss man natürlich trotzdem) bzw. schon vorhandene Ansätze von Schimmel an besonders kalten Wandecken sind Geschichte. Zusätzlich eine himmlische Ruhe im Haus und obendrein noch angenehme Kühle im Sommer, auch im Dachgeschoss.
Dazu muss man wissen, dass eben aufgrund der hohen Rohdichte des Materials dieses auch sehr gut Wärme speichern kann und damit die sommerliche Hitze etliche Stunden länger braucht, bis sie durch die Dämmung durch kommt. Bis dahin ist es dann schon wieder Nacht, bestenfalls kühler und bis zum Morgen ist die Wärme dann auch wieder raus aus dem Material.

Und wenn man später mal etwas davon wieder abreißen muss, ist es kein teurer Sondermüll, sondern kann ganz normal in den Hausmüll, theoretisch ließe es sich sogar kompostieren, wobei es aber sehr lange bräuchte zum Verrotten.
Auch nicht unwichtig, falls deine Dämmung später wieder entfernt werden müsste.

*) Anmerkung: Ich halte diese Platten auch für die beste Wahl bei der Schall- und ggf. kombinierte Wärmedämmung eines Probenraum-Kellers.
 
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raum_jpg.jpg

So nun der Raum. ist knapp 3m hoch, 3dsmax nicht Installiert.
Direkt an die Wand den Dämmstoff packen/schrauben ist dumm oder? ich möchte an die Wand auch nix hängen, würde gerne so vorgehen

Wand zum Nachbar ->Flexcl(oder alternative auf Quer, sind dann nämlich genau 2 nebeneinander)(bei dem Raum den ich habe wird es wohl das 5er werden) -> Regips Platte davor/oder Schwarzer Stoff(finde ich Sexy)
Der 12 CM Spalt würde so bleiben wie er ist.

mit den 5ern würde ich auf 189 cm höhe kommen, wenn ich 8er nehme müsste ich 2 Packungen kaufen und k
ämme auf 2,5m
 
Zuletzt bearbeitet:
Rechnen is schon ne Kunst, ich kann Sie nicht, habe mich bei meinen Plänen komplett verrechnet

Flexcl is raus, der Händler den ich hier hätte nimmt +20% auf die Internet Preise, hatte mir Holzflex empholen, da bin ich von den Werten ca bei Termarock welches ich auch im Baumarkt bekomme(50er in Stärke 6cm a 3 Pakete so 90€, Mwst hole ich mir wieder dann) aber irgendwie noch alles so verworren, es wird jedenfalls wohl oder übel auf eine zwischenwand hinauslaufen

im Obi bekamm ich heute den Rat(meinte Zwischenwand bringt nix) mir Wolf PhoneStar Twin Schalldämmplatte an die Wand zu schrauben(kostest dann nur schlappe 300€)
 

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