Hifi Hörner Übergangsfrequenz Weiche

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Djfex97
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Hallo zusammen,

ich hoffe, hier kennt sich jemand ein bisschen mit dem Thema aus. Ich versuche zur Zeit einen Regal-Hornlautsprecher für den Hifi-Bereich zu konstruieren. Das Tief-Mittelton-Horn hat dabei eine Mundöffnung mit dem Durchmesser 20 cm (um die Größe zu veranschaulichen). ( 5" Chassis)
Mein Problem jetzt ist, die Wahl der Übergangsfrequenz für die Weiche. Normalerweise liegt die Frequenz bei Regallautsprechern ja bei circa 2500 Hz. Damit mein Horn aber auch ein Horn ist, kann ich die Übergangsfrequenz nicht über 550 Hz setzen.

Kann ich das Horn auch mit höheren Frequenzen bespielen, als die, für die es konstruiert wurde, oder macht die ganze Berechnung dann keinen Sinn mehr?
Macht eventuell wirklich eine Übergangsfrequenz von 550 Hz Sinn? Alles was drüber liegt, müsste dann der Hochtontreiber übernehmen, was wiederum dann kein "klassischer" Treiber sein kann, weil diese nicht so tief gehen.

Was würdet Ihr für eine Variante wählen? Mir ist klar, dass ich das Problem wahrscheinlich nur mit einem Kompromiss lösen kann.

Vielen Dank schonmal

Grüße
Felix

Im Anhang ein Bild, des letzten Projektes, welches aber weder berechnet, noch gebaut wurde.

 
Eigenschaft
 
Berechnung ist gut und schön, ohne Messen wird das aber mit FW ein Glücksspiel
 
Das ist mir durchaus bewusst, aber gerade wenn es um die grundsätzliche Horngröße geht, habe ich wenig "Versuche", da die Herstellung einfach sehr teuer ist. Deswegen versuche ich das im Vorhinein soweit wie möglich einzugrenzen. Die Hauptfrage ist eigentlich: Was passiert wenn ich in ein Horn für tiefe Töne, zusätzlich hohe Töne schicke.
 
Ich gehe mal von einem backloadad Horn aus.
Da werden die höheren Frequenzen direkt abgestrahlt und
das Horn nur zur Bassunterstützung genutzt.
Wenn der Speaker das nicht mitmacht, sprich kein Breitbänder ist,
müssen ab dem Mittelton ohnehin Spezialisten übernehmen. Die können diese Frequenzen
dann deutlich besser und vor allem auch breiter absrahlen.
Klassiker ist das Klipschorn (ja das schreibt man so) oder das ACR Eckhorn.
Beides 3 Wege Lösungen mit hervorragendem Klang.

Ich würde dir einen netten Bauplan/Bausatz z.B. von Klang und Ton oder Hobby HiFi
empfehlen. Da ist das Ergebnis zumindest kalkulierbar und es gibt Foren
mit Verbesserungen und für Detailfragen. Bei Avantgarde HiFi z.B. gibts vom
Bausatz bis zur fertigen Box alles und man kann vorher das Objekt anhören.


P.S. Wo ist der Bass bei dem Lautsprecher im Bild,
da unten passt doch höchstens ein 3 Zöller rein.
 
Klassiker ist das Klipschorn (ja das schreibt man so) oder das ACR Eckhorn.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klipschhorn
http://www.atommoser.ch/HTML Seiten/Klipschlautsprecher.html
Ja Klassiker, aber sicher kein Regallautsprecher. Das Teil braucht ja die Raumecke als Teil des Horns.

Und damit zur Ausgangsfrage:

Der Lautsprecher auf dem Bild kann sicher keinen Bass abstrahlen, dafür ist er dutlich zu klein. (Wenn der in diesr Bauart maßstäblich auf funktioniende Größe gebracht würde, dann wäre er deutlich zu groß für ein Zimmer)
habe ich wenig "Versuche", da die Herstellung einfach sehr teuer ist.
Und nach deiner Fragestellung wenig Ahnung vom Boxenbau und der Akustik.

Das Problem bei Hornlautsprechern ist weniger im obern Frequenzbereich, sondern die untere Grenzfrequenz. Daher sind Basshörner sehr groß. https://de.wikipedia.org/wiki/Horn_(Lautsprecher) -> Nachteile

Heute gibt es Verstärkerleistung im Überfluss und für zuhause braucht man nicht den Riesen-Schalldruck. Daher würde ich eher auf eine traditionelle Bauweise gehen, die kompakt baubar ist.
 
Vielen Dank für die Antworten. Geplant war usrpünglich ein 5". Der würde den notwendigen Bereich rein datentechnisch abdecken. Ok, also so wie ich das jetzt auffasse, ist es praktisch nicht möglich, das Hornprinzip auf einen kleineren Maßstab zu bringen, da das Bass-Horn schlicht und ergreifend eine gewisse Grundgröße haben muss. Das macht durchaus Sinn, da tiefe Frequenzen aus deutlich längeren Wellen bestehen, wenn ich das richtig verstanden habe. Das heißt, das Ganze würde zwar nett ausschauen, aber einfach keine tiefen Töne produzieren können?
 
Obs nett ausschaut weiß ich nicht.
Basshörner nehmen gewaltige Ausmaße an, so dass diese, wenn sie Sinn machen sollen,
beim Bau des Hauses, zumindest aber bei der Einrichtungsplanung, zu berücksichtigen sind.

Sogenannte Kurzhörner, die man gerne mal im PA Bereich sieht, sind extrem wirkungsschwach
und eigentlich nur ein Marketinginstrument. Nennenswerte Wirkungsgradsteigerungen im Tiefbass
sind damit nicht wirklich möglich.

Hörner sind eigentlich eine Krücke um mehr Pegel auf einen festgelegten Bereich zu konzentrieren.
Der Vorteil ist, dass kleinere (und damit leichtere) Membranen/Kalotten eingesetzt werden können.
Dadurch steigt das Auflösungsvermögen, dummerweise fügt jedes Horn den Tönen Verzerrungen zu.
Durch die Konzentration auf einen bestimten geometrischen Bereich, steigt dort der Pegel und
nimmt in anderen Bereich dafür deutlich ab. Live und draußen ist das wichtig, in der heimischen Wohnung
nur bei schwierigen akustischen Bedingung von einer marginalen Bedeutung.

Brauch man das im Bass? Heutzutage definitiv nicht!
Leistung kostet fast nichts mehr und Pegel können Subwoofer herkömmlicher Bauart auch so ohne Ende.

Trotz allem ist ein kleines nettes Fullrangehorn, trotz teilweise abenteuerlichem Frequenzgang,
bei manchen Musikgeschmäckern und Vorlieben eine echte Offenbarung.
Man muß sich mal Spectrum von Billy Copham mit einem 4" Fostex Hörnchen (ok, das ist auch
aufgefaltet ca. 2,5 m lang) anhören oder wirklich mit einem Eckhorn.
Da geht dynamisch sowas von die Sonne auf und die Post ab, das können herkömmliche Lautsprecher nicht mal in Ansatz.

P.S. Mit 4" und 5" Fullrange ist man in geschlossenen Wohnräumen auch tief unten im Frequenzkeller
ordentlich bedient. Einen 8" Lowther oder Ciare braucht man dort eher selten, kommt aber gut.
 
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