Aufnehmen: 44,1 kHz / 48 kHz / 96 kHz?

Michael Burman
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Mit 44,1 kHz oder 48 kHz produzieren?

Früher hieß es, Audio-CD-Standard ist 44,1 kHz, also macht es Sinn mit 44,1 kHz zu produzieren.
Wenn man explizit für den Videobereich Audio produziert hat, dann hat eher 48 kHz Sinn gemacht. Später war es dann möglich auch mit 96 kHz zu produzieren...

Heute: Produziert man noch in erster Linie für Audio-CD oder für Youtube? Weil Youtube ist Video, und da ist wieder eher 48 kHz Standard, und die in den Endgeräten der Content-Empfänger standardmäßig eingebauten Audiointerfaces laufen standardmäßig auch eher mit 48 kHz oder sogar 96 kHz.

Wenn man also heute produziert, zumal einige Hardware-Teile auch mit 48 kHz oder sogar 96 kHz laufen können, macht es vielleicht eher Sinn in 96 kHz zu produzieren, und am Schluss den Master z.B. für Youtube auf 48 kHz runterzurechnen, und wo 44,1 kHz gefragt sind, dort halt auf 44,1 kHz?

Oder produziert ihr, d.h. auch Audiospuren aufnehmen, immer noch in 44,1 kHz und rechnet für Youtube z.B. auf 48 kHz hoch? Oder macht ihr Videos für Youtube mit 44,1 kHz-Audiospur?

Die Diskussionsrunde ist eröffnet. :hat:
 
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Im Grunde reichen heute 12-bit und 22.05 kHz. Hauptsache laut.
 
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Moin!

Wenn ich im Vorfeld Weis wofür, dann richte ich mich auch danach, also Video in 48 und CD in 44,1! Ausnahmen gibt es bei mir in Klassik, da wird so hoch wie möglich recordet, Standardmäßig in 96, wenn's geht auch auf 192. Runter rechnen für CD etc. macht da m.M.n. Sinn. Ich bilde mir ein man hört es hinterher. Bei Pop und Rock eher nicht, da nehme ich auch schon mal nur die 44!

Im Prinzip hat sich für mich gegenüber früher nichts geändert, außer das es sehr schwierig war mit 192 zu produzieren im Semiprof - Bereich.

Greets Wolle
 
Ich denke, das ist vollkommen schnurz, wenn man YouTube im Fokus hat, denn die Clips werden in einem Kompressionsformat übertragen - und da geht so viel an Qualität verloren, dass der HQ-Enthusiast ohnehin mit schmerzverzerrtem Gesicht wegschaut. Überdies geschieht die Wiedergabe auf überwiegend Billiglautsprechern oder Knopf-im-Ohr. Ich denke, da reicht das einfachste an Equipment für die Produktion wirklich aus. Falls für CDs oder HiRes-Audio produziert wird, ist das natürlich nicht zu vergleichen.
 
Hallo,

ich begnüge mich für meine live-Sachen (auch in der Klassik) mit 44,1 KHz. Eine höhere Auflösung würde m. E. nur Sinn machen, wenn die komplette Kette wirklich optimal ist, bis hin zur Abhöre, und das ist bei mir definitiv nicht der Fall. Außerdem nutzt mir ein live-Mitschnitt mit Zuschauernebengeräuschen, die perfekt in 192 KHz rüberkommen, auch nicht mehr als die normale Abtastrate.. :D Wenn die Bedingungen allerdings stimmen, haben höhere Samplingfrequenzen in der Klassik sicherlich ihre Berechtigung - dann reden wir allerdings von Gerätschaften, von denen man als Hobbyrecordler nur träumen kann. Ich entsinne mich einer CD-Einspielung des "Alexanderfest" von Händel mit dem Sinfonieorchester Aachen, bei der ich als Chorsänger mitwirken durfte... was der Tonmeister da stehen hatte, das war schon vom allerfeinsten. Und da wurde in jedem Fall auch oberhalb von 44,1 KHz aufgenommen, ich weiß nur nicht mehr, ob es tatsächlich 192 KHz waren.

Viele Grüße
Klaus
 
Es scheint wohl so zu sein, dass wenn man bei Youtube 48 kHz hochlädt, die das automatisch nach 44,1 kHz umwandeln. Warum machen die das bei Videos überhaupt, wo bei Videos doch 48 kHz der Standard ist?... :nix:
 
YT hat mit Video absolut nichts zu tun ;)
Wie du selbst schon festgestellt hast, wird das was da läuft über codecs geregelt, also encodieren/decodieren.
Echtes 'Video' befasst sich dagegen in erster Linie mit der (perfekten) Synchronisation von Ton- und Bilddaten entsprechend den jeweiligen Standards... das kann in der Konvertierung/Anpassung stressig sein.
192khz sind keine Frage der Qualität (Aliasing ist bereits ab etwa 70khz Sampling Rate nicht mehr hörbar), es ist afaik aber der Standard im Filmgeschäft.
 
Grunde reichen heute 12-bit und 22.05 kHz. Hauptsache laut.

Genau! Und 99% der Konsumenten hören das auf Dingern die man vor 10-20 Jahren als unzumutbar bezeichnet hätte.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
192khz sind keine Frage der Qualität

Aber in der grösser, schneller, weiter Welt ein Verkaufsargument das der geneigte Kunde unmittelbar mit einer Verbesserung seiner eigenen Tätigkeit in Zusammenhang bringt.
Ich habe bisher weder im Netz noch in der Wirklichkeit einen Blindtest gefunden oder selbst mitgemacht bei dem ein 96kHz oder 192kHz einwandfrei besser beurteilt wurde als entsprechend kleinere Abtastraten. Teilweise wurden sogar billigere Technikteile und 44,1kHz als höherwertig eingestuft.

Sollte jemand das Ggenteil schon gesehen/gehört haben bitte um Bekanntgabe der Quelle.
 
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Und wie ist es, wenn man mp3's fürs Web macht? – Man kann mp3's mit 44,1 kHz machen, man kann aber auch mit 48 kHz machen (wenn man z.B. den WAV-Master vorher in 48 kHz gemacht hat). Mp3 mit 48 kHz müsste eigentlich etwas besser klingen als mit 44,1 kHz – sprich frequenzmäßig mit etwas mehr Raum nach oben. Zumal, soweit ich weiß, Windows-Mixer und die meisten "Soundkarten" standardmäßig mit 48 kHz laufen.
 
entsprechend oft steht dann eine Sample-Raten Konvertierung an... der eigentliche Grund für 'schlechten Sound' bei onboard Karten ;)
Die Nebeneffekte dieses Prozesses überschreiten den kleinen Gewinn der etwas höheren Datenrate deutlich.
Man sollte auch nicht vergessen, dass Wandler letztlich analoge Bauteile sind und immer etwas 'Sound' mitbringen.
 
entsprechend oft steht dann eine Sample-Raten Konvertierung an... der eigentliche Grund für 'schlechten Sound' bei onboard Karten ;)
Na eben. Durchgehend mit 48 kHz produziert gäbe es gar keine Konvertierung bis hin zum DAC des Konsumenten! :tongue:
 
Moin!

Wenn die Bedingungen allerdings stimmen, haben höhere Samplingfrequenzen in der Klassik sicherlich ihre Berechtigung - dann reden wir allerdings von Gerätschaften, von denen man als Hobbyrecordler nur träumen kann

Ja das stimmt zum Teil schon, wenn ich im Klassikbereich mitschneide, komme ich da auch an diverses Material ran. Due Konzerthäuser und Theater bei uns haben da schon einiges an Equipment was ich dann nutzen darf.
Aber auch wenn ich mit meinem Kram aufnehme, dann mache ich das genauso, so hochwertig wie irgend möglich. Macht stellenweise auch Sinn, wenn hinterher Kunden MP3 Versionen haben wollen, ist es m.M.n. besser wenn man Top Ausgangsmaterial hat. Auch wenn man runter rechnet und wenn das auf Wiedergabegeräten läuft die nicht HIFI mäßig sind, ist es gerade dann sinnvoll. Wenn es schon grottig aufgenommen wurde und dann auch noch auf schlechten Geräten gehört wird, ist es nur noch Schrott. Ist das Ausgangsmaterial aber sehr gut dann hört es sich auch noch halbewegs akzeptabel auf solchen Abhören an.

Nimm billig produzierte CDs und welche die professionell gemacht wurden, da hört man den Unterschied. Oder schau dir Musikvideos an auf YT die professionell erstellt wurden da hört und sieht man schon den Unterschied, auch wenn es runter gerechnet wurde das es kracht. :)

Greets Wolle
 
Nimm billig produzierte CDs und welche die professionell gemacht wurden, da hört man den Unterschied.

Und Du weißt, das diese professionellen Produktionen mit einer Abtastfrequenz höher als 44.1 kHz produziert wurden?
 
Man muss zwischen dem Konsumieren von Musik bei X vs Y und dem Produzieren/Mixen/Aufnehmen von Musik bei X vs Y unterscheiden.
Ersteres ist ein müßiges Thema, beim 2. allerding passiert einiges.
 
Wenn es schon grottig aufgenommen wurde und dann auch noch auf schlechten Geräten gehört wird, ist es nur noch Schrott. Ist das Ausgangsmaterial aber sehr gut dann hört es sich auch noch halbewegs akzeptabel auf solchen Abhören an.

Eine "gute" und eine "grottige" Aufnahme wird aber nicht durch die Samplingrate bestimmt.

Ich behaupte einmal etwas provokativ, daß KEIN Produzent oder Hörer bei einer technisch einwandfreien Aufnahme am Ende sagen kann ob das mit 96, 192, 48, 44.1kHz eingespielt wurde - auch auf einer Superabhöre. Von ganz seltenen Ausnahmen in ganz bestimmten Genres von ganz wenigen Personen weltweit vielleicht abgesehen.

Es gibt ausserdem so gut wie keine Software- oder Hardware-Ketten die durchgängig z.B. 192kHz Bearbeitung zulassen. Also irgendwo ist immer ein 44/48-Loch. Spätestens beim Endprodukt.
 
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KEIN Produzent oder Hörer bei einer technisch einwandfreien Aufnahme am Ende sagen kann ob das mit 96, 192, 48, 44.1kHz eingespielt wurde
habe ich ja auch gerade geschrieben. Aber das Ergebnis könnte sich dennoch unterscheiden. Aber weil es ja nie 2 fertige Produktionen, einmal 44,1 und einmal 96 z.b geben wird sondern nur eine, wird auch niemand eine Möglichkeit haben diesen Unterscheid zu hören ;)

Es gibt ausserdem so gut wie keine Software- oder Hardware-Ketten die durchgängig z.B. 192kHz Bearbeitung zulassen. Also irgendwo ist immer ein 44/48-Loch. Spätestens beim Endprodukt.
Jau, aber alles was bis dahin geschehen ist wirkt sich durchaus aus. Ob am Ende runter gesampled wird oder nicht spielt keine Rolle, sondern was davor passiert.
 
(...) Aber das Ergebnis könnte sich dennoch unterscheiden. Aber weil es ja nie 2 fertige Produktionen, einmal 44,1 und einmal 96 z.b geben wird sondern nur eine, wird auch niemand eine Möglichkeit haben diesen Unterscheid zu hören ;)
(...)
Neeeiiiin..., dem würde ich widersprechen. ;-) Es gibt HiRes-Produktionen, die man auch im Hi-Res Format erwerben kann. Daneben natürlich die "übliche" CD-Qualität (44,1 kHz Sampingrate, 16 Bit). Dennoch, wer es drauf anlegt, könnte im Test an der gleichen Abhöre die "übliche CD" gegen die Hi-Res-Version vergleichen. Ich besitze zwar selbst einen Hi-Res-Player (vgl. Link zum Review in meiner Signatur; Fiio-Player), aber eigentlich nur, um meine eigenen Aufnahmen in möglichst hoher Qualität zu studieren, um dann das ein oder andere an dem Song noch zu verändern. Aber ich gestehe, dass ich einen Vergleich wie oben angedeutet, noch nicht gemacht habe - habe auch keine Zeit dafür.

Ach, fast vergessen. Hier der Link zu zwei HiRes-Quellen:
- http://www.qobuz.com/de-de/shop
- http://www.hdtracks.de/

Darunter findet man auch ganz bekannte Alben wie Dangerous (Michael Jackson; 96 kHz/24 Bit) oder Division Bell (Pink Floyd; 96 kHz/24 Bit) oder oder oder. Wer ein bißchen sucht, findet auch 192 kHz Auflösungen.
 
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