Aktive Systeme für E-Gitarre - warum ist der Markt da so unterentwickelt?

Ich habe eine Charvel Mod. 5 aus 1986.
Die hat eine - wenn auch rudimentäre - aktive Klangregelung in Form eines stufenlos regelbaren Midboost. Das ist schon irgendwie genial und trotzdem nicht überfrachtet, da die Gitarre sonst nur ein Volume Poti und ein Ton Poti hat. - Also insgesamt 3 Potis.
Allerdings ist mir aufgefallen, dass mir der geboostete Klang eigentlich (fast) immer besser gefällt als der ungeboostete, so dass ich diesen Regler meistens eh voll aufgedreht lasse. Sprich: für mich hätte es gereicht, wenn der Midboost immer an wäre. ;-)
 
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Ich muss hier ... ebenfalls eine Lanze für das Line6 Variax-Konzept brechen, das ja über die reine Klangregelung weit hinausgeht.
Ja, man hat 18 gemodellte Gitarren-Klassiker direkt abrufbar und kann sie sogar modifizieren. (+ die realen Pickups, also 19 Gitarren)
Wenn die JTV ausgeliefert wird, haben die Gitarren nicht nur ihren charakteristischen Klang, sondern auch ihre charakteristischen (und baulich bedingte) Ausgangspegel.
Also ist eine Les Paul lauter wie eine Tele usw.
Da ich diese Gitarren vorallem wegen den Soundunterschieden auswähle, aber trotzdem nicht dauernd am Verstärkersetup rumregeln will, habe ich die Ausgangspegel der Pickups aneinander angepasst.
Die Tele ist also z.B. geboostet :great:
Somit ist sie für mich universeller einsetzbar.

Dazu kommt, dass man sich auf 10 Userspeicher seine Lieblingsgitarren ablegen kann.
Die können real sein, oder eben verschiedene Kombinationen sein.
Also z.B. ein Telebody mit Gretsch-Humbuckern deren Position verändert wird und die zueinander nicht "parallel", sondern "seriell" und/oder "out of phase" geschaltet sind.
Man kann also live auf dem Bildschirm seine Gitarre umbauen, Pickups tauschen, verschieben, drehen, andere Kondensatoren für die Tonblende "einbauen" usw.
Das mach einfach Spaß und hat mehr Möglichkeiten als man sich vorstellen kann.

Und die Singlecoils sind "Einstreuungsresistent".
Egal was auf der Bühne oder im Proberaum an Lichttechnik in die Pickups einstreuen könnte, die JTV juckt das nicht.

Dazu die open tunings, das virtuelle Capo in beide Richtungen, die Möglichkeit z.B. eine LesPaul in "12-saitig" zu spielen usw...

Die Lieblingssounds speichert man ab und hat auf der Bühne dann nur den Drehschalter und den Positionsschalter und diese Dinge direkt auf Abruf bereit...

Das ist genau mein Ding, auch wenn ich meinen persönlichen Sound schon gefunden habe.
Wenn man irgendwas nachspielt und dazu eben einen charakteristischen Sound braucht, dann hat man ihn abrufbar (und muß nicht alle Gitarren mitschleppen, mit neuen Saiten ausstatten, stimmen, pflegen...)

Ergänzung:
So bleibt das System sehr klein, simpel, überschaubar, ist aber sehr variabel und leistungsfähig:
 
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Und die Singlecoils sind "Einstreuungsresistent".
Egal was auf der Bühne oder im Proberaum an Lichttechnik in die Pickups einstreuen könnte, die JTV juckt das nicht.
… was sich auch beim Recording sehr angenehm bemerkbar macht.
Einen leiseren Signalweg als den der Variax habe ich persönlich noch nicht erlebt.
Das macht sogar so manches Noisegate überflüssig.
 
Ein riesiges Thema und ein weites Feld. Ich für meinen Teil mag kein knöpfe oder regler. Nur das nötigste Bitte. Meine nächste gitarre hat nur noch switch und volume-regler. Tone-Regler hab ich noch nie benutzt. Bodentreter stell ich vorher ein wie es mir gefällt und gut ist. Mehr brauch und will ich nicht.
 
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Sinnvoll wäre für mich neben Volume: Tiefen, Mitten, Höhen - um einen Nullpunkt herum aktiv anheb(boost)bar und absenkbar um jeweils diverse Dezibel. All in my Hands. dazu viellicht noch einen übergreifenden Gainboost ...

1. Habe nur ich das Verlangen nach viel mehr aktiver Kontrolle an der Gitarre?
gewiss nicht. Allerdings sind es nicht so viele Gitaristen, welche diesen Wunsch hegen.
2. Wie seht ihr die These, dass die traditionellen Bauformen mit "Schuld" daran haben, dass sich aktivere Möglichkeiten nicht entwickeln können?
Unsinn. Die traditionelle Bauform war/ist die Archtop, in die man fast ein Kraftwerk einbauen könnte. Auch die SB (solid body) bietet genug Platz.

Tatsache ist, dass Instrumente mit aufwendigeren Schaltungen recht frühzeitig am Markt erschienen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, fallen mir spontan die Gibson Les Paul Studios ein, auch gewisse Gretsches boten einen Bassregler an, nicht zu vergessen die Gibson Variton Schaltungen oder die Gibson EBx Spule zur Mittenabsenkung. Deutsche Gitarren der 60er boten bisweilen aktive Schaltungen an, amerikanisch Alembics der 70er ebenso und dann gab es die Organguitar mit eingebauter Orgel, während andere Hersteller Effektgeräte einbauten usw. usf.

Es ist allerdings so, dass die allermeisten Gitarristen eher dem small is beautiful Prinzip huldigen. Manchen kann es gar nicht spartanisch genug sein. So begnügten sich die traditionelle Van Halen Schule mit einem einzigen Volumeregler. Heute ist es eher schick sich für viel Geld historische Bumble Bee Kondensatoren oder exakten Replikas einzubauen, damit alles schön vintage rüberkommt. Zu dieser Gruppe gehöre ich auch.
 
Ja, man hat 18 gemodellte Gitarren-Klassiker direkt abrufbar und kann sie sogar modifizieren. (+ die realen Pickups, also 19 Gitarren)
Wenn die JTV ausgeliefert wird, haben die Gitarren nicht nur ihren charakteristischen Klang, sondern auch ihre charakteristischen (und baulich bedingte) Ausgangspegel.
Also ist eine Les Paul lauter wie eine Tele usw.
Da ich diese Gitarren vorallem wegen den Soundunterschieden auswähle, aber trotzdem nicht dauernd am Verstärkersetup rumregeln will, habe ich die Ausgangspegel der Pickups aneinander angepasst.
Die Tele ist also z.B. geboostet :great:
Somit ist sie für mich universeller einsetzbar.

Dazu kommt, dass man sich auf 10 Userspeicher seine Lieblingsgitarren ablegen kann.
Die können real sein, oder eben verschiedene Kombinationen sein.
Also z.B. ein Telebody mit Gretsch-Humbuckern deren Position verändert wird und die zueinander nicht "parallel", sondern "seriell" und/oder "out of phase" geschaltet sind.
Man kann also live auf dem Bildschirm seine Gitarre umbauen, Pickups tauschen, verschieben, drehen, andere Kondensatoren für die Tonblende "einbauen" usw.
Das mach einfach Spaß und hat mehr Möglichkeiten als man sich vorstellen kann.

Und die Singlecoils sind "Einstreuungsresistent".
Egal was auf der Bühne oder im Proberaum an Lichttechnik in die Pickups einstreuen könnte, die JTV juckt das nicht.

Dazu die open tunings, das virtuelle Capo in beide Richtungen, die Möglichkeit z.B. eine LesPaul in "12-saitig" zu spielen usw...

Die Lieblingssounds speichert man ab und hat auf der Bühne dann nur den Drehschalter und den Positionsschalter und diese Dinge direkt auf Abruf bereit...

Das ist genau mein Ding, auch wenn ich meinen persönlichen Sound schon gefunden habe.
Wenn man irgendwas nachspielt und dazu eben einen charakteristischen Sound braucht, dann hat man ihn abrufbar (und muß nicht alle Gitarren mitschleppen, mit neuen Saiten ausstatten, stimmen, pflegen...)

Ergänzung:
So bleibt das System sehr klein, simpel, überschaubar, aber sehr variabel und leistungsfähig:


Was das ganze dann in Verbindung mit POD/Helix-Systemen kann, zeigt der Gitarrist von Twelve Foot Ninja hier:


Angecrunchte Strat in Drop D
Akustik in D
Verzerrte Paula in Drop A
Solo Sound

Alles in einem Song, nur durch einen Klick mit dem Fuß abgerufen. Das ist viel weiter gedacht als nur ein "aktives System" a la EMG oder 3-Band-EQ wie in vielen Bässen.
Allerdings ist MIR das zu kompliziert. Ich kriege schon Krämpfe, wenn ich meinen POD X3 programmieren will, egal ob am Gerät oder vom Computer aus. Wenn ich dazu noch meine Gitarre programmieren müsste, wäre das einfach zu viel.
 
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Reine Kopfsache. Vielleicht eine Angst-Blockade?
Das ist nämlich viel einfacher als die meisten Effektboard-Verkabelungen :D
 
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Ich finde die Variax auch für mich persönlich nicht sonderlich interessant. Ich sehe zweifelsohne eine Daseinsberechtigung und es gibt mit Sicherheit auch Leute, die genau das haben wollen. Mir wäre das aber zuviel. Das ist halt schon ein sehr spezielles Gerät, das entsprechend auch nicht jeder will. Das ist halt nicht mehr nur aktiv, sondern geht ja die digitale Schiene.

Finde das aber deshalb auch nicht so gut als Beispiel von einer Implementierung von aktiver Technik in Gitarren. Wie gesagt: aktiv geht auch simpel, ohne programmieren oder Sonstwas. Und was dagegen spricht, dass man seine Klangregelung nicht auch etwas boosten können soll, versteh ich einfach nicht. Das kann in der Praxis genauso puristisch wie jede andere typische E-Gitarre sein, aber bringt einfach mehr Möglichkeiten. Warscheinlich würde sowas auch dem einen oder anderen hier gefallen, wenn man ihm seine LP/Strat/Tele...in die Hand drückt, und der merkt, was die so kann. Nur sag ihm vorher nicht, dass da was aktives drin ist, sondern erst danach ;)
 
Reine Kopfsache. Vielleicht eine Angst-Blockade?
Das ist nämlich viel einfacher als die meisten Effektboard-Verkabelungen :D

Da hast du wohl recht. Wenn ich allerdings noch einberechnen muss, dass ich das Innenleben einer Variax in eine "echte" Strat legen würde. Einfach weil mir die Line 6 Modelle optisch nicht zusagen...
 
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Soll ja auch kein Variax-Thread werden. Wobei ich der Ansicht bin, dass sich jedes erweiterte System mit diesem Ansatz von Line6 messen lassen muss.
Interessant finde ich übrigens, dass die meisten (mir bekannten) Gitarristen die Variax gar nicht kennen und die wenigsten sich damit auseinandergesetzt haben.
Das sagt schon ein bisschen aus über den Typus "Gitarrist".

Außerhalb des Variax-Umfelds bin ich übrigens auch Purist, wie meine VOGEL Custom-Made beweist an deren Entwicklung ich beteiligt war…

P1014441.jpg
 
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ich finde es witzig, dass offensichtlich viele von uns Gitarristen immer so auf die "pure Gitarre" stehen und keinen neuen Krimskrams wollen, dann aber zuhause 5 Verstärker, 35 Bodentreter, 7 Boxen und für jeden Song eine andere Gitarre haben. Ganz zu schweigen von den Saiten und den Plektren und dem speziellen T-Shirt mit dem der Song einfach besser klingt. Also für mich sind wir Gitarreros immer die, die am meisten Technik brauchen und es am wenigsten gerne zugeben.
Im Ernst, ich würde auch lieber nochmal 3 zusätzliche Treter kaufen, als eine aktive Klangregelung. Warum? Keine Ahnung.
Wahrscheinlich weil Jimi und Gary und Angus das auch nicht hatten. :D Und ich sowieso immer alle Regler an der Klampfe auf "Max" hab ...
Nicht böse sein - ist nur Selbstkritik. ;)
 
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bei SD's neuestem Schrei: 'Introducing Duality' handelt es sich um einen smarten Trick aktive Elektronik schmackhaft zu machen, indem man sie mit passiver Logik verquickt.

We’ve made pickups that combine aspects of passive and active before: the Gus G Blackouts set, Blackouts Modular Preamp and Blackouts Coil Pack System all involve using passive pickups with a volume-pot-mounted active preamp. The result is a tone that’s about 2/3 Blackouts voicing and 1/3 the voicing of whatever pickup you plug into the BMP. Many players love this system.
Duality takes a different approach. Using a unique new architecture, Duality places more emphasis on the sound of the coils themselves. That means you get more of the ‘string detail’ and fretting-hand phrasing qualities of passive pickups, but you also get all the benefits of actives: extremely low noise, high headroom, and the signal remains strong over extremely long cable runs. And because we’re able to put more of the string into the sound of the pickup, Duality is the most interactive active pickup you’ll ever find.
add

 
Wie 1/3 of whatever the pickup? Das versteh ich nicht. Preamp am Volumepot klingt ja auch nur...nja. Aktive Klangregelung möglich. "Neu" ist da absolut nichts dran:er_what: Und passive Pickups mit aktiver Elektronik...nja. Haben die Basser an Unmengen der Bässe. Seit Jahren. Hab ich ja auch gesagt, dass ich eben genau das auch bei Gitarren wünschenswert fänd (deswegen nicht falsch verstehen. Das SD-System da klingt nicht schlecht. Nur verwirrts mich noch was das genau sein soll)
 
DAS kann ich mir nu nicht vorstellen :D :ugly:
 
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Für mich ist eher die Frage:
Was sollte da an aktiven Parts in meiner Gitarre sein, was ich nicht in Form von Fußpedalen besser bedienbar haben kann?
Pedale kann ich mit verschiedenen Gitarren nutzen, sie sind (meist) nicht von einer Batterie abhängig, da verkabelt, und wenn mir nach einem halben Jahr ein Pedal nicht mehr so gefällt, kann ich es einfach austauschen.

Im Vergleich empfinde ich aktive Effekte in der Gitarre selbst als sehr restriktiv. Der einzige Vorteil wäre, dass ich Parameter über die Potis live regeln kann. Aber gleichzeitig spielen kann ich dann auch nicht mehr..
Einen Mittenboost, 3-Band-EQ etc würde ich immer lieber in Pedalform nutzen wollen, als in einer Gitarre verbaut.
Ich sehe da auch bei Bässen nicht der großen Vorteil..

Das Variax Prinzip sehe ich schon wieder in einem anderen Bereich, als aktive Elektronik. Quasi in dieser Vergleichbarkeit: Gitarre --> aktive Gitarre --> Variax entspricht Klavier --> Synthesizer/E-Piano --> Keyboard/Softwareinstrumente
Der Anwendungsbereich liegt da eher im Bereich verschiedener Sounds, weniger im Bereich Effekte.

Ein Hauptgrund für mich, wieso mich mittlerweile alles mit vielen Knöpfen eher abschreckt, ist einfach die Tatsache, dass ich nicht der Typ bin, der stundenlang an Sounds rumfummelt.
Mein Amp in der Band hat seit Jahren dieselben Einstellungen für dieselben sechs abrufbaren Sounds, ähnlich sieht es mit Effekten aus und mit meinem Setup zuhause.
Ich komme eh viel zu wenig zum Spielen/Üben. Da mag ich erst gar nicht mehrere Stunden in irgendeiner Software rumklicken oder Knöpfe und Submenüs durchforsten..
Ich empfinde im Gegenteil den Minimalismus eher als Befreiung. Mein Pedalboard besteht aus einem TC-Multieffekt, das quasi nur Hall, Delay und für den einen oder anderen Song mal nen Modulationseffekt macht. Nem Volume-Pedal und nem Wah.
Bin da einfach kein Soundtüftler.. und ich denke so geht es vielen.

Jetzt eine aktive Gitarre kaufen, wo irgendein Effekt eingebaut ist.. sehe ich einfach keinerlei Vorteil drin..
 
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Auch nicht ganz von der Hand zu weisen: Wenn ich 5 Gitarren habe, kann ich die alle mit einem alternativen Sound versehen, wenn der Booster oder der EQ als Pedal vor mir liegt. Will ich das gleiche in den Gitarren haben, brauche ich 5 aktive Elektroniken (und 5 Batterien...).

Gruß, bagotrix
 
Erstens: EMGs sind immer und überall gut...
Zweitens: man sollte Gitarristen alles, was irgendwie Bassfrequenzen boostet und lauter macht, wegnehmen. Keine Bassregler nirgendwo, weder an Gitarren, noch an Amps und erst recht nicht in Effektgeräten. Bass hat bei der Gitarre nix verloren, (siehe 7-Saiter-Gitarren...). Bin Bassist, alles unter 500 Hz ist meine Domäne... Der Tone-Regler an der Gitarre reicht vollkommen.
Ich finde, dass es viel mehr experimentierfreudige Gitarristen als Bassisten gibt, aber diese Experimente haben wenig mit Equalizer zu tun, sondern mehr mit Verzerrung oder mit Hall- und Modulationseffekten.
Die meisten Bassisten, die ich kenne, brauchen nur Amp (Preamp), Kabel und Bass...
 
Bin Bassist, alles unter 500 Hz ist meine Domäne... Der Tone-Regler an der Gitarre reicht vollkommen.
Dir ist aber schon klar, dass der Gitarrist dann lediglich die hohe e-Saite ab dem 8. Bund benutzten darf? :engel:
 
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Tjoar. Und an meine Bass drehe ich 2 Regler, und bin von fettem Metalsound zu mittigem Punk. Kein Bücken. Kein Treten. Nur einmal drehen. Bodentreter kannst du auch nur an und ausschalten, während des spielens bücken und nachregeln geht wohl kaum. Aktive Elektronik ändert ja in dem Sinne nichts, außer das die Potis das gleiche tun, nur in beide Richtungen statt nur beschneiden. Ich sehe da einfach keinen Nachteil. Wers neutral will, nimmt dann halt die Mittenstellung.
Vor allem gehts ja eher um die generelle geringe Verbreitung. Passiv soll nicht verdrängt werden, auch bei Bässen gibt es noch die komplett passiven. Spricht auch gar nichts gegen und man nimmt was gefàllt. Bei Gitarren ist die Auswahl in Richtung aktiv aber halt extrem gering. Außer mal 'nen aktiven Pickup, was sich in der Praxis dann aber nicht anders anfühlt als ein passiver Pickup, gibts halt nahezu nichts. Und das ist ganz einfach nur dem Vintage-Wahn geschuldet und äußert sich halt, wie bereits gesagt, nicht nur bei der Elektronik in der Gitarre. Locking-Klinkenbuchsen sehen nicht aus wie damals in den 60's, SpeakOn will auch keiner obwohl 'ne Klinke beim rausziehen einem sogar 'nen Kurzschluss bringen kann, etc pp.
Und sonne Batterie hält durchaus verdammt lange, und 'nen Ersatz dabei haben ist nun wirklich kein Problem. Das Argument finde ich von daher eher schwach bis nichtig. Wir sind auch abhängig von Kabeln, die mal 'nen Schuss kriegen können, die Netzteile der Pedals (und auch die Pedals selbst) können sich auch mal himmeln und von den Röhren in unseren Amps mal ganz zu schweigen. Wo da jetzt eine Batterie das Problem sein soll, seh ich nicht. Wenn man nicht in irgendeiner Form von irgendetwas "abhängig" sein will, dann muss man sich mit Akustik-Gitarre auf die Bühne stellen, inkl. mindestens einer Backup-Gitarre + Ersatzsaiten. Und ohne integrierten Preamp.

Bei der Variax geb ich dir recht, die ist ein Spezialfall. Ich sehe da vor allem, dass die halt digital ist. Aktive elektronik ist nicht zwingend digital. Und die Variax zielt halt auf ein Ausmaß an Möglichkeiten, dass man nur mit der wirklich "alles" machen kann. Aktive Elektronik widerum kann prinzipiell in der Praxis genau so simpel sei, wie 'ne passive.



@Grumpes Wer es nicht hinhekommt, den Sound mit der Band abzustimmen, der kriegts sowieso nicht hin. Da braucht es wie ja viele Beispiele zeigen keinen Bassregler in der Gitarre. 'Ne potente 212 und 'nen LowEnd-starker Amp können dem Basser eh den Platz nehmen. Nur weil es Leutr gibt, die das "Mehr an Möglichkeiten" nutzen könnten, um ihren Sound untauglich einzustellen, ist sowas nicht als schlecht zu bewerten. Dann können wir ja alle auf Amps umsteigen, die nur "An/Aus" kennen. Und 'ne Gitarre mit 'nem Cut bei 500Hz...das wird richtig schön sche**e klingen du :D Btw kann man in einer Band auch miteinander kommunizieren. ;) Und es gibt genug Bands, die auch mit mehr als 6 Saiten einen fetten und tighten Sound haben, während der Bass auch noch seinen Platz hat. Das muss man als Band halt aufeinander abstimmen. Und wenn mans nicht tut, gehts auch bei 6 Saiten auf normalen Tuning schon schief.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Auch nicht ganz von der Hand zu weisen: Wenn ich 5 Gitarren habe, kann ich die alle mit einem alternativen Sound versehen, wenn der Booster oder der EQ als Pedal vor mir liegt. Will ich das gleiche in den Gitarren haben, brauche ich 5 aktive Elektroniken (und 5 Batterien...).

Gruß, bagotrix


Keiner sagt, dass alle Gitarren aktiv sein müssen. Wir haben doch hier fast alle mehrere Gitarren, weil jede irgendetwas anders macht, sich anders spielt, andere Sounds bietet. Was spricht dann dagegen, dass dann auch welche dabei sind, die mir die Möglichkeiten einer potenteren Klangregelung bietet? Finde ich sinnvoller, als sich die fünfte LesPaul oder zehnte Strat hinzustellen. Und das tolle: Pedals kann ich ja auch an der aktiven Gitarre benutzen. ;)
 
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