Superior Drummer 2 - Metal Foundry Becken ohne Choke

Strato Incendus
Strato Incendus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
16.04.24
Registriert
31.07.12
Beiträge
751
Kekse
1.623
Hallo allerseits,

ich habe mich bisher mithilfe der Metal Machinery Expansion von Superior Drummer 2 durch die meisten meiner Aufnahmen gehangelt. Allerdings habe ich ja auch noch die - meinem Empfinden nach weiter verbreitete - Metal Foundry hier und wollte mal ein wenig Soundvariationen ausprobieren.

Leider scheint es so, dass bei den Samples der Becken in der Foundry-SDX im Gegensatz zur Metal Machinery keine "Mute Tail"-Samples aufgenommen wurden. Das sind meinem Verständnis nach die, die ein "Abfangen" der Becken (Choke-Funktion) ermöglichen - indem der natürliche Sound des geschlagenen Beckens per Crossfade übergeblendet wird in den "Nachhall" eines abgefangenen Beckens. In der Machinery-SDX gibt es diese Tail-Sounds für alle Becken (außer für das HiHat, leider, es gibt Sonderfälle, in denen man auch da mal choken möchte :D ). Die Metal Foundry hingegen hat sie nicht.

Da ich meine Drums per Roland E-Drum aufnehme, macht das die Cymbals der Metal Foundry für mich leider völlig unbrauchbar :( - oder sehe ich da was falsch? Gerade im Metal braucht man ja oft abgestoppte Becken, um schnell hintereinander erfolgende Akzente kurz, knackig und tight setzen zu können, wie es etwa Rhapsody of Fire praktisch in jedem Song gemacht haben.

Weil zudem der Raumklang ja eine große Rolle spielt, behagt mir die Idee auch nicht, Metal Foundry-Snares, -Kicks und -Toms mit Machinery-Becken zu kombinieren. Bei meinen bisherigen Versuchen der Kreuzung von Metal Machinery-Sounds mit den Avatar-Sounds des Superior Drummer-Hauptprogramms hat man immer recht deutlich gemerkt, dass bspw. das HiHat in einem anderen Raum aufgenommen wurde als der Rest des Kits, und das Ganze klang dann einfach nicht mehr "aus einem Guss". Könnte daran liegen, dass ich diese "ringy" Sounds mit viel Sustain mag, deswegen auch Toontrack gegenüber Addictive Drums bevorzugt habe. Bei viel Raumklang hört man das natürlich mehr, als wenn man allgemein eher auf "trockene" Sounds mit Fokus auf den Close Mics steht.

Wer von euch nutzt die Metal Foundry und wie geht ihr mit den Becken um? Gibt es eine Möglichkeit, die trotzdem "choken" zu können?
 
Eigenschaft
 
Was stimmt mit den "Mute" Samples nicht? Zu lang?
 
Die Mute-Samples genügen nicht; was man benötigt ist das Fenster mit dem Crossfade, wo das Kästchen "Aftertouch" angekreuzt ist. Das taucht bei mir in Superior Drummer immer nur dann auf, wenn ich eine "Mute Tail"-Articulation aufrufe (wie bspw. in der Metal Machinery vorhanden). Da die Foundry keine Tail-Sounds hat, gelange ich auch nicht an das Crossfade-Fenster, das ich benötige, um das Aftertouch-Häkchen zu setzen und damit die Choke-Funktion zu ermöglichen :) .
 
Ich versteh das Problem nicht ganz - die Metal-Foundry bietet doch auch Sounds um Cymbals zu choken?

Klappt die MIDI-Zuweisung bei dir nicht?
Bildschirmfoto 2017-03-29 um 23.46.24.png
 
Ah, okay, das sieht nach einer "manuellen" Lösung aus :) .

Ihr meint also den Mute Sound auswählen, MIDI-Learn drücken und dann nur das Becken "anfassen" (nicht anschlagen, denn dann würde man ja den Mute Sound generell auf das Becken legen)?

Wie gesagt, in allen anderen SDX, die ich habe, ist das mit dem Aftertouch als eigene Funktion über diesen Mute Tail-Sound gelöst, und wie man in diesem Screenshot sieht gibt es bei der Foundry keine eigenen "Mute Tail"-Samples. Deshalb ist mir nicht ganz klar, ob das vom E-Drum gesendete Aftertouch-Signal eine eigene MIDI-Note darstellt. Falls dem so ist, müsste Learn plus Choken funktionieren.

Ich werd's mal ausprobieren, vielen Dank! Nutzt ihr beide denn Superior Drummer auch per E-Drum? Viele bedienen das ja auch von ihrem Keyboard aus o.ä., da ist klar, dass man dem Mute-Sound eine eigene MIDI-Note zuweisen kann.
 
Ich benutze es vom Keyboard aus, unser Schlagzeuger hat sein Roland E-Drumkit drangehängt.
 
Okay, kurze Erklärung des Problems:

Metal Foundry, Hit Factory und Allaire haben allesamt nur Mute Samples, d.h. solche, bei denen das Becken noch einmal angeschlagen und dann abgestoppt wird. Diese sind für die Verwendung am E-Drum nicht zu gebrauchen, weil sie Anschlag und Choke in einem simulieren. Natürlich kann man so eine Note auf ein Aftertouch-Signal legen, d.h. man löst sie dann durch "Drücken" auf den Beckenrand aus. Das bedeutet aber, dass man damit auch den Anschlag gleich mit simuliert. Schlägt man also erst aufs Becken und will es dann abfangen, hört man zwei Anschläge: einen ausklingenden und einen abgestoppten. Meist will man ja aber nur letzteren. Man kann für einen abgestoppten Beckenschlag dann gar nicht mehr die Sticks verwenden, sondern nur noch direkt auf den Beckenrand drücken - was vom Timing her aber deutlich schwieriger ist. Dynamisch geht damit natürlich auch nicht viel.

Da wäre es mir lieber gewesen, "Mute" wäre tatsächlich einfach nur Stille; in die könnte man dann wenigstens hinein crossfaden, auch wenn es nicht so authentisch klänge wie der "Nachhall" eines Mute Tail-Samples.

Meiner Meinung nach macht das die Becken der oben genannten Sets für die meisten rhythmisch definierten Metal-Songs (und sind wir ehrlich, das ist ein Großteil) tatsächlich unbrauchbar :( , zumindest in Verwendung mit E-Drums. Für jemanden, der das Schlagzeug vom MIDI-Keyboard aus einprogrammiert, ist es natürlich wichtig, dass solche "2 in 1"-Mute-Samples von Beckenanschlag und -abstoppen vorhanden sind - nur sollten sie eben nicht die einzigen neben den ausklingenden Becken-Sounds sein.

E-Drummer sollten also zur Metal Machinery greifen und/oder das Avatar-Set aus dem Hauptprogramm von Superior Drummer 2.0 verwenden, das ja ein ziemlicher Allrounder ist. Beide verfügen über Mute Tail-Samples sämtlicher Becken (außer dem HiHat).
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben