Warum ist eigentlich "Vintage" besser?

  • Ersteller blues62
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Ich halte das für Quatsch. Ich habe vor ein paar Jahren eine Produktvorführung von Thomas Blug gesehen. Dort hat er zunächst seine Vintage Strat gespielt und später die Vintage " Thomas Blug" Strat. Die hat mir vom Sound wesentlich besser gefallen, war kräftiger, moderner. Nach der Präsentation wollte jeder mal die Vintage Strat anfassen, war für mich etwas strange.

Also da muss ich widersprechen. Ich hatte die Blug Gitarre. Hab sie verkauft und hab mir ne American Strat geholt.
Bereut hab ich das nicht. Soundlich und vom Handling her.



Zum Thema, hab eine Gretsch Baujahr 1961. Der Klang ist super. Die Bespielbarkeit ist bei neuen Gitarren einfacher.
 
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Was heisst besser? Ich sag mal so, vielleicht ist der Klang ausgewogener.

Ist halt ne Halbresonanzgitarre, da hoert man das Holz mehr als bei anderen.
 
Was heisst besser?

Ich habe mich da blöd ausgedrückt. Wo es hier doch um "vintage" geht, wollte ich von dir wissen, ob deine Gretsch denn deutlich anders ist, als eine neuere Gretsch gleichen Typs....
 
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Oder wenn man andersrum fragt, würdste die alte Gretsch nochmal kaufen, oder würds Du auch n modernes Modell statt dessen kaufen?
 
Sprichst Du von Authentizität? Wenn man schon mit Fremdwörters imprägnieren will, dann richtig ;)

Ich habe mal einen Artikel zur Evolution der Stromgitarre gelesen, (KOMMA) in dem am Beispiel der Strat hergeleitet wurde, dass 1962 deren Optimum erreicht wurde. Insofern könnte "Vintage" ein Qualitätsmerkmal sein, (KOMMA) das eine zeitliche Signifikanz aufweist, (KOMMA) die nicht impliziern (implizieren) muss,…

:D
 
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Zum Thema, hab eine Gretsch Baujahr 1961. Der Klang ist super. Die Bespielbarkeit ist bei neuen Gitarren einfacher.

Den ersten Teil glaube ich dir; sagt aber zum Thema erstmal nichts aus. Ich hab auch eine alte Strat und die klingt geil! Ich hab aber auch eine neuere und die klingt auch toll; nur bisschen anders; hat aber auch andere Hardware, Pickups und Hölzer (sonst sinse aber genau gleich :ugly:) :D

Der zweite Teil ist ... wie soll ich sagen.... weniger nachvollziehbar.  
Ein mehr oder weniger aufwendiges Setup macht auch aus einer schlecht spielbaren Gitarre wieder eine, die auch Spass macht. Und DASS ein Setup (Fretjob oder im worst case ein neck reset) zum natürlichen Verschleiß gehört ist halt so. Wir sprechen von Holz und weichem Metall/Kunstoff/Knochen... :) 
Ich finde den Threadtitel unnötig provozieren. Dass Vintage immer besser klingt ist Mumpitz und es gab auch alte Gitarren, die einfach tot klangen. Allerdings wurden die über die Jahrzehnte zum Großteil auf natürliche Art ausselektiert...  

Dass Hölzer Zeit brauchen um besser zu klingen sehe ich (persönlich!) zweischneidig! Einerseits muss eine Klampfe schonh erstmal einschwingen; aber dass das Jahre braucht widersrpicht (meiner Logik, weil die Brette schon damals ihren Sound hatten.  

Mehr will ich zu dem Thema hier eigentlich nicht mehr schreiben, weil ich die Diskussion leid bin :) 
 
Ob eine Gretsch von heute besser oder schlechter klingt kann ich nicht sagen, weil meine umgebaut ist und nicht mehr original.

Ich hab sie vor ca 6 Jahren zur Ueberholung beim Gitarrenbauer gehabt. Trotzdem bespielt sie sich etwas schwerer als meine neuen Gitarren. Liegt vielleicht an der kurzen Mensur.

Ich hatte sie in den 80igern gekauft. Heute wuerde ich mir eher ne ES 335 kaufen, obwohl ich die wohl nicht so guenstig bekommen haette.

Alte Gitarren, wenn sie gut sind, klingen nicht total anders, es sind nur Nuancen und das muss man auch bezahlen koennen und wollen.
 
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Lustig finde ich immer die Behauptung: Um so zu klingen wie die Heroen muss man die gleichen Vintage Instrumente spielen. Problem dabei: Die Teile waren damals fabrikneu und der heißeste Scheiß, die klingen heute alle anders als damals. Die Suche nach dem heiligen Gral (Beaney- Sound oder Greeny-Sound) wird zwangsläufig in die falsche Richtung gehen. Da sollte man eher mal bei fabrikneu suchen....
 
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Vor allem haben die auch unterschiedlichstes Equipment gespielt. Einer meiner großen Heroen ist zB Rory Gallagher. Als erstes denkt man dabei an seine Strat (Bj 1961, schwer modifiziert über die Jahrzehnte), einen Vox AC30 und einen Treblebooster. Aber er hat im Laufe seiner Karriere eine Menge anderer Amps auch noch gespielt. Und klang immer wie Rory Gallagher.
Darum glaub ich auch nicht, dass Vintage in irgendeiner Form besser klingt. Es hat vielleicht für den einen oder anderen einen besondern Mojo - das sei ihm unbenommen. Aber welchen Sound ich da raushole liegt noch immer am Spieler. Und ich seh das schon so, dass ich nach stoffl.s klingen will und nicht nach einem meiner Vorbilder.
 
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Also da muss ich widersprechen. Ich hatte die Blug Gitarre. Hab sie verkauft und hab mir ne American Strat geholt.
Bereut hab ich das nicht. Soundlich und vom Handling her.
Ich kann ja auch nur wiedergeben, was ich gehört habe. Ist natürlich subjektiv. Zum handling kann ich da natürlich nichts sagen.


Zum Thema, hab eine Gretsch Baujahr 1961. Der Klang ist super. Die Bespielbarkeit ist bei neuen Gitarren einfacher.
 
Jedes Instrument ist individuell zu betrachten. Ton und Handling sind Dinge die dem perönlichem Geschmack unterlegen sind. Das Baujahr spielt da erst einmal keine Rolle. Ein wenig anders ist es beim Thema Optik. Bei der Betrachtung alter Gitarren, mit all ihren Schrammen und Dellen, ihrem verbilchenen und in ehren gealtertem Lack, dürfte bei vielen wohl ein Flim laufen. Was mag die Gitarre alles schon erlebt haben, welche Helden haben sie bearbeitet, welche Songs sind auf ihr gezupft worden, welche Bühnen, Städte und Länder hat sie schon gesehen,... Das denke ich macht den Reiz alter Gitarren aus. Das ganze noch garniert mit einem guten Sound und fertig ist die Legende. Es ist eigentlich nur unser Kopfkino, die diese Instrumente besonders erscheinen lassen.
Ich besitze so eineinhalb Vintage Gitarren. Meine Halbe eine 73/74'er, so genau kann man das bei Gibson ja leider nicht sagen, ES335, kaufte ich in den frühen 90'ern einem amerikanischen Bluesmusiker ab. Die Bünde ware nahezu übers gesammte Griffbrett komplett runter und auch der sonstige Zustand deuteten auf ein intensives Vorleben hin. Mal ganz davon abgesehen das diese Gitarre fantastisch klingt, denke ich bei ihrer Betrachtung oft an diesen Typen und den Zustand wie ich sie übernahm und schmeiss das Kopfkino an. Ja, das ist das was mich an alten Gitarren fasziniert.
Komplett anders ist die Geschichte bei meiner 67'er ES125. Jahr um Jahr habe ich darauf gewartet bis Gibson diese Gitarre als Reissue wieder mal heraus bringt. Pustekuchen. Dann sah ich bei einem Händler eine in einem nahezu perfektem, ja nahezu neuwertigem Zustand stehen. Vintage, aber nicht so wie mal das in der Regel kennt. Nein neuwertig, nahezu. Ist das nicht geil, eine Gitarre die fünfzig Jahre auf dem Buckel hat, in so einem Zustand?! Finde ich schon faszinierend, und ich muss zugeben das ich sie jedes mal wenn ich sie spiele mit grosser Ehrfurcht betrachte uns sie wie ein rohes Ei behandele.
Besser, nein besser als moderne Gitarren werden sie nicht sein. Eine gute 335 aus aktueller Produktion wird meiner alten 335 durchaus das Wasser reichen können. Ein Vergleich bei der 125'er scheidet aus, da es eh nur alte gibt. Für mich sind beide Gitarren aber richtig gut, und tragen dazu bei, das für mich Vintage etwas besonderes ist.
 
Vintage, aber nicht so wie mal das in der Regel kennt. Nein neuwertig, nahezu. Ist das nicht geil, eine Gitarre die fünfzig Jahre auf dem Buckel hat, in so einem Zustand?! Finde ich schon faszinierend

NOS nennt sich das und erzielt bei Auktionen Höchstpreise, was dem Aging von CS Gitarren wiederum deren paradox-absurde Natur vor Augen führt.
 
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Obs bald NOS-Reissues gibt, Gitarren, die auf alt tun, die auf neu tun? :gruebel:
 
NOS nennt sich das ....

Trifft aber auf meine Gitarre nicht zu, denn sie war ja in Gebrauch.

Das "von Werk aus aging" ist mein Ding nicht. Selten gut gemacht, und wenn gut, viiiel zu teuer. Seelenlos das Ganze, da steht keine Geschichte dahinter. Da will dir einer eine Geschichte erzählen, die es nicht gibt. Eine Illusion - wäre mir zu wenig. Aber das ist hier eh nicht das Thema.
 
Trifft aber auf meine Gitarre nicht zu, denn sie war ja in Gebrauch.

Das "von Werk aus aging" ist mein Ding nicht. Selten gut gemacht, und wenn gut, viiiel zu teuer. Seelenlos das Ganze, da steht keine Geschichte dahinter. Da will dir einer eine Geschichte erzählen, die es nicht gibt. Eine Illusion - wäre mir zu wenig. Aber das ist hier eh nicht das Thema.

Ach so, das Resultat guter Behandlung, das ist tatsächlich sehr selten. Ich mag Aging auch nicht, finde es eigentlich sogar grotesk. Einzig bei meiner CS Tele konnte ich es akzeptieren weil eine neue Tele aus meiner Sicht den Charme eines Möbelstückes hat ;).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Obs bald NOS-Reissues gibt, Gitarren, die auf alt tun, die auf neu tun? :gruebel:

Bei Fender gibts das.....
 

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