8Ohm,4Ohm...ect

greg68
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Hallo,

ich oute mich mal als Nichtchecker in Sachen Technik und habe daher eine ganz sicher blöde Frage. Falls sie schon 1000x10^3 mal gestellt wurde bitte ich dies zu verzeihen:

Darf man eine 16Ohm Box an einen Verstärker anschließen dessen Ausgang mit 8Ohm angegeben ist? Wenn ich das richtig verstanden habe ist die Angabe am Verstärker ja nicht wirklich die "Ausgangsimpedanz", denn die liegt weit darunter. Was genau hat es damit auf sich und welche Kombination ist "verboten". Gibt es überhaupt ein "Verbot" wenn die Leistung der Box weit über der des Verstärkers liegt?

Vielen Dank!

Gregor
 
Eigenschaft
 
Kurz:

Transistoramps können meistens mehr Ohm ab, nie weniger.

Röhrenamps können meistens nur die exakte Impendanz ab, ne Fehlanpassung in die eine Richtung frisst Röhren und in die andere Richtung den AÜ - weiß aber nicht mehr wie rum.
Ob und wie viel hier wirklich schlimm ist, das wird hier verschieden angesehen.
Grad aber wenn man aufdreht wirds wohl schlimmer für den Amp.

Unterm Strich würd ich da ins Handbuch schauen, meistens stehen da exakte Zahlen, aber wenige Hersteller (Mesa) sagen wie rum ne Fehlanpassung was bewirkt.
 
Das war aber mir auch grad tlrd aufn Abend :)
 
Vielen dank Myxin (und alle anderen), das Script hat alle meine Fragen ausreichend beantwortet. Sehr empfehlenswert!
 
Generell sollte man passend verkabeln, wenns geht. Allerdings muss man das ganze auch nicht sooo ernst nehmen, wie es immer gepredigt wird. Eine Stufe Fehlanpassung verträgt normalerweise jeder Amp. Box zu niedrig verschleißt die Röhren stärker, nach oben hin kommt es, wie @crazy-iwan gesagt hat, irgendwann zu Funkenüberschlägen in der Wicklung des Ausgangsüberträgers. Allerdings nicht bei ein oder zwei Stufen Fehlanpassung, sondern dafür bedarf es einer DEUTLICH höheren Impedanz. Das ist auch der Grund, weshalb Röhrenamps von Haus aus kein Laufen ohne Box mögen (Impedanz = unendlich).

Ich hatte auch schon den Fall, dass ich aus Unwissenheit über die Besonderheit meiner Box 2 Ohm am 16 Ohm Ausgang des Amps betrieben habe. Der Amp hat dabei keinen Schaden davon getragen, und die Röhren habe ich auch noch nie gewechselt. Ich kenne sogar einen Ampbauer, der den Ausgang nicht nach Impedanz, sondern nach Klang auswählt. Auch gibt es einige, die alte JTM45 mit 4 Ohm an 16 betreiben, da sie so eine höhere Kompression erhalten.

Du siehst also, das ganze ist nicht so tragisch wie oft behauptet wird, allerdings sage ich dazu, dass ich dennoch immer darauf achte, die Box am "richtigen" (so richtig richtig gibt's eigentlich garnicht, denn der Widerstand eines Lautsprechers ist über das gesamte Frequenzband hin unterschiedlich) Ausgang zu betreiben.
 
Ein Transistorverstärker wird dir das mit hoher Warscheinlichkeit sehr schnell sehr übel nehmen, wenn du unter die minimal-Impedanz gehst. Nicht (!) empfehlenswert. Das Wort sagts aber halt auch: minimal. Darüber können sie, man verliert nur Leistung (was idR ziemlich egal ist)

Bei Röhrenendstufen ist das sonne Sache. Ich habe es schon geschafft, 'nen Ausgangsübertrager in 'nem Marshall TSL601 zu braten, indem ich unabsichtlich falsch angepasst habe, und zwar nur um eine "Stufe" (man war jung und dumm :D ) Auf die ~150€ Rechnung hätte ich gerne verzichtet. Es mag sein, dass das teilweise geht, aber wer dann bspw seine Amps selber baut und die Anschlüsse nach Sound auswählt, weiß genau was er da tut. Der ist sich der Ausgangsleistung, belastung des AÜs undundund sehr bewusst und kann das dann ggf machen. Und das 'nen JTM 45 mit dicken AÜ das in gewissen Grenzen aushält kann auch gut sein. Aber genug Amps sind so schon recht knapp bemessen und die AÜs haben nicht mehr all zu viel "Luft." Von daher nein, auf keinen Fall kann man bei Vernunft sagen, das "Röhrenamps das schon abkönnen", das kommt auf einige Faktoren an, in die man als Nutzer oft gar keine Einsicht hat geschweige denn das technische Verständnis, um das genau einschätzen zu können. Wers riskieren will solls machen, aber dann nicht rumheulen, wenn der Amp im Eimer ist. Und die Rechnungen bei Reperaturen die einen neuen AÜ brauchen, sind tendentiell immer hoch. Denn je nach Ampgröße kost son AÜ allein schon 100€ aufwärts.
 
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