Piezo-Pickup und Saitenmaterial?

Toxxi
Toxxi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
05.07.22
Registriert
24.02.17
Beiträge
877
Kekse
1.558
Ort
Berlin
Ich möchte für ein kleines Musikprojekt etwas aufnehmen bzw. verstärken. Ein Zusammenspiel von E-Gitarre (ich) und Westerngitarre (meine Musikpartnerin). Sie hat zwei Gitarren, eine Takmine EF314SC und eine ältere Washburn, bei der ich das Modell nicht weiß. Letztere spielt in einer ähnlichen Liga wie die Takamine oder sogar noch darüber. Beide klingen verstärkt ziemlich gut, ich weiß nicht genau, was da an Technik verbaut ist.

Nun will ich sebst auch wieder ein bisschen mehr auf der Westerngitarre spielen und habe meine alte rausgesucht. Eine Fender CD-60 CE. Klar, kein besonders tolles Stück, sie hat aber sentimentalen Wert für mich und ich spiele sie gern. Die hat einen aktiven Tonabnehmer, vermutlich Piezo, aber nicht den, der in den aktuellen Modellen verbaut ist.

Die Gitarre klingt so gar nicht so übel. Mit Phosphorbronze gefällt sie mir sogar richtig gut (metallisch-glockig), mit Aluminiumbronze klingt sie eher nach Country (blechern-höhenlastig). Klar, gegen die Takamine oder Washburn fällt sich natürlich ab, keine Frage.

Über den Tonabnehmer klingt sie recht anders als so direkt akustisch.

Nun zur eigentlichen Frage, die mir auch die Internetrecherche und die Suchfunktion nicht beantwortet haben:

Hängt denn beim Piezo der elektrische Klang überhaupt vom Material der Saiten ab? :confused: Der reagiert doch nur auf Druckunterschiede...

Nicht das ich jetzt lange mit verschiedenen Saitenmaterialien experimentiere (Aluminiumbronze, Phosphorbronze, Nickelbronze, E-Gitarrensaiten...) und hinterher jemand sagt, dass das beim Piezo sowieso alles nichts bringt.

Zusatzfrage: Gibts es einen kleinen Pre-Amp, der die Westerngitarre so weit clean verstärkt, dann man damit anschließend in den AUX-Eingang des E-Gitarrenverstärkers gehen kann? Dann würde man sich sparen, so viel Geraffel zum Übern rumzuschleppen und käme mit einem Verstärker aus.
 
Eigenschaft
 
Ich kenne die Gitarre jetzt nicht genau, aber wenn ein aktiver "Pickup" verbaut ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass der Saft für den Preamp dient. Ein reiner Tranducer oder Piezo braucht keinen Saft. Hast du schon mal probiert, die Gitarre einfach einzustecken? Und falls nix kommt mal die Batterie zu wechseln? ;)

Beim Thema Saiten hätte ich spontan gesagt, dass das natürlich einen Unterschied macht, aber dein Gedanke ist nicht so verkehrt...:gruebel:


EDIT:

Preamp ist drin... und nicht mal ein schlechter!!!
 
Okay, der Pre-Amp reicht für den AUX-Eingang. Hätte ich ja schon längst mal probieren können... bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass das reichen könnte. Meine Gitarre ist aber alt, da ist was anderes verbaut als bei dem Link zu Thomann. Hat nur Volume- und Tone-Regler.

Bleibt noch die Frage nach dem Einfluss des Saitenmaterials auf den Klang des Piezo-Pickups... Im Zweifelsfalle probiere ich es eben einfach aus. Das hatte ich ohnehin vor.
 
Ernsthaft?
Die meisten Pickups und eigentlich alles unter 2k klingt eher ... anders mit dem Pickup.
Die Frage ist, was Du bei der Aufnahme hören willst. Es gibt Aufnahmen mit dem Pickup, die klingen gut. Die klingen aber nicht, wie eine Akustikgitarre.
Wenn es so klingen soll, wie eine Akustikgitarre, dann geht nix über Mikrofone. Zwei Kleinmembran Mikros, eins auf den 12. Bund, eins eher von unten gegen die hintere Deckenfläche ist Standard. Gern genommen wird auch ein Micro oberhalb "über die Schulter" um aufzunehmen, was der Spieler hört.
Aber mit Pickup klingt es halt ... wie mit Pickup. Ist aber nicht schlimm, denn viele Sachen, die nach "Akustik" klingen ... liegt aber daran, daß von dem Nichtmusikerpublikum wohl kaum einer weiß, wie eine Gitarre wirklich klingt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Das mit dem Mikro werde ich probieren, guter Tipp, danke.

Aber mit Pickup klingt es halt ... wie mit Pickup. Ist aber nicht schlimm, denn viele Sachen, die nach "Akustik" klingen ... liegt aber daran, daß von dem Nichtmusikerpublikum wohl kaum einer weiß, wie eine Gitarre wirklich klingt.
Ok, ist klar. Für die "richtigen" Aufnahmen würden wir eh die Washburn nehmen. Die klingt auch mit Pickup richtig genial. Keine Ahnung, was die mal ursprünglich gekostet hat. 2 k oder mehr käme bestimmt hin. Heute wahrscheinlich unbezahlbar... Ich möchte mit der billigen Fender ja nur ein bisschen üben, rumspielen und Demos erstellen.

Trotzdem noch mal die Frage nach dem Einfluss des Saitenmaterials auf den Klang des Piezos... Irgendwo las ich, dass E-Gitarrenseiten gut wären zum Aufnehmen? Aber der Piezokristall reagiert doch gar nicht auf Magnetismus. Man findet nur wenig beim Suchen darüber.

Nach Ostern hätte ich auch Zeit, das selbst zu testen. Werde wieder meine Lieblingssaiten draufziehen. Kann dann ggf. auch berichten.
 
Bei allen Pickups (sogar bei den magnetischen) kommt es durchaus auf die Klangeigenschaften der Saiten an. Natürlich reagiert der Piezo "nur" auf Druck, aber was da ankommt ist ein Frequenzgemisch mit allen Obertönen. Und die werden übertragen. (Sonst wäre es total egal, ob die Saiten schon völlig abgeratzt sind und völlig dumpf).
Es ist im Gegenteil so, dass Piezos (und ähliche) die Obertöne sogar eher zu stark übertragen (das Holz der Schalldecke dämpft da etwas weg), so dass in den Preamps oft eine Anpassung eingebaut ist, dass das an der Buchse in etwa so rauskomt, wie es akustisch tönt.

Bei meiner Ovation haben die das ziemlich gut hinbekommen (und die war nicht jenseits der 2k)

Edit: Nein der Piezo hat mit Magnetismus nichts am Hut. Der funktioniert sogar mit völlig metallfreien Nylonsaiten.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben