Novation UltraNova: User- und Diskussions-Thread

Cheesy, aber irgendwie auch charmant. :D

Hat das Genre eigentlich einen bestimmten Namen? Die Kombination aus jazzigen (E-)Piano-Akkorden, Brass für die Melodie und elektronischen Lo-Fi-Drums ist bei einigen japanischen Videospiel-Komponisten überraschenderweise ziemlich beliebt. Bei denen ist es manchmal noch etwas weniger synthetisch, da mit Workstations oder gar echten Instrumenten gearbeitet wird, aber die Komposition bleibt recht ähnlich.

Bei manchen Spielen ist so ein Sound fast schon obligatorisch, aber irgendwie finde ich kein Musikgenre, bei dem ich genau diesen Sound (und auch nur diesen) finde. Dabei beschäftigt mich das schon seit bestimmt zwei Jahren immer mal wieder.
Die Lo-Fi-Drums waren hier bei mir eigentlich keine Absicht. Ich habe die Drums letztens mit dem Electribe 2 Sampler unter Verwendung von Werk-Samples gemacht, und das ist dabei rausgekommen. Und die so entstandene Drum-Loop habe ich hier halt als rhythmische Grundlage genommen. Ich habe sogar die mit 48 kHz aufgenommene Version verwendet. Runtergerechnet klingt die Drumloop noch mehr Lo-Fi. ;)

Ansonsten gibt es verschiedene Bezeichnungen für so gemischte Musikstile: Pop-Jazz, Smooth-Jazz, Fusion. Wenn es mehr in Richtung Funk geht (bei mir hier nur ganz leicht funky und kein Funk), dann Jazz-Funk. Wenn mit Rock gemischt (z.B. mit einer rockig klingenden verzerrten E-Gitarre mit viel Reverb und Delay ;)), dann Jazz-Rock, oder wieder Fusion. Und naja, Lo-Fi-Drums plus Trompete – war das nicht z.B. schon auf Tutu (1986) von Miles Davis zu hören? :tongue:

Die Ultranova habe ich eigentlich nicht gekauft, um damit Trompete oder Bläser zu spielen... Aber auch nicht als Techno-Hupe, weil ich kein Techno mache. ;) Ich wollte einfach ein kompaktes Keyboard, bei dem man komfortabel an Sounds schrauben kann. Verschiedene E-Pianos gehen damit z.B. ganz gut, allerdings kann die Polyphonie bei komplexeren Sounds sehr gering werden. Wenn man zu viel Zeug in den Patches reingedreht, kann die Polyphonie auch mal auf vier Töne sinken. Daher habe ich in der ersten Einspielung den Bass separat aufgenommen, weil ich für jazzige Akkorde i.d.R. mindestens vier Töne nach dem Bass brauche.

Bläser bekommt man Sample-basiert natürlich realistischer hin. Hier z.B. mit der MPC5000 in Verbindung mit zwei Lexicon MX400:

Das "Video" dazu:


Und hier fallen die Unterschiede in der Soundqualität zwischen Ultranova und Electribe 2 Sampler m.E. weniger auf (die Ultranova spielt hier das E-Piano a la Rhodes und den Glöckchen-Sound – jeweils mit eigenen Effekten, ohne den Lexicon MX400 dazwischen):

Das "Video" dazu:


Das "Video" dazu ;):


Bläser mit Yamaha MOX6:


Auch Yamaha MOX6 – sogar mit Saxophon :D:

:m_sax:
(Noch) keine "Videos" dazu. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wenn du schon so auf Bläser stehst, hast du vielleicht auch schon an den Gebrauchtkauf eines Yamaha VL-1 gedacht? ;)
Dieser kann übrigens - auch wenn das gar nicht seine primäre Programmierung ist - auch ganz passabel analoge Synthesizer emulieren.

Aber da das hier ja ein Ultranova-Thread ist:
Jetzt noch auf diesem Synth eine Mute Trumpet programmieren, die man in die bestehende Variante überblenden kann, und man braucht den VL-1 wohl doch nicht mehr :D
 
Wenn du schon so auf Bläser stehst, hast du vielleicht auch schon an den Gebrauchtkauf eines Yamaha VL-1 gedacht? ;)
Dieser kann übrigens - auch wenn das gar nicht seine primäre Programmierung ist - auch ganz passabel analoge Synthesizer emulieren.

Aber da das hier ja ein Ultranova-Thread ist:
Jetzt noch auf diesem Synth eine Mute Trumpet programmieren, die man in die bestehende Variante überblenden kann, und man braucht den VL-1 wohl doch nicht mehr :D
Ha-ha. :D Eigentlich stehe ich mehr auf Brass Sections, so zur Unterstützung von Arrangements. Die kommen aber tatsächlich besser, wenn man sie aus einzelnen Instrumenten zusammen setzt. Eine Mute Trumpet verwende ich dazu nicht – die ist m.E. eher für Soli interessant, zumindest bei der Musik, die ich mache. Wenn ich eine aber unter die Finger bekomme, dann setze ich sie dann schon ein – wie z.B. hier ganz am Ende:



Auf der Ultranova eine Mute Trumpet :m_trumpet: wäre aber eine interessante Sache. Saxophon :m_sax: habe ich auch noch nicht, dafür aber schon Geigen :m_vio: (nicht nur bloß String Pads – wenn man nach String Pads googelt, bekommt man aber was anderes zu sehen, hm... :confused:) und Flöten. :m_flute:
 
Hallo Ihr Novation Fans! ;)

Ich quäle mich schon wieder seit Wochen mit der Wahl! Habe mich bisher nur mit "Preset-Schleudern" begnügt und vor ein paar Wochen mal wieder meinen Korg DS8 ausgepackt. Da lässt sich jetzt nicht sooo viel schrauben, aber irgendwie habe ich Blut geleckt.

Nun bin ich auf der Suche nach einem (eigentlich) analogen Synthesizer und dabei auch auf den (virtuell analogen) UltraNova gestoßen. Leider konnte ich den im Laden nirgends antesten, weil es ja kein aktuelles Modell ist. Mein PC3LE8 habe ich auf Grund von YouTube Videos gekauft und bin nun eher enttäuscht. Da ist einiges Murks an der Kiste, aber darum soll es hier ja nicht gehen.

Jedenfalls schwanke ich nun zwischen dem DSI Mopho X4, dem Behringer Deepmind 6 und eben dem Novation Ultranova.
Letzterer wäre budgettechnisch natürlich der Favorit. Aber leider bin ich so ein "Wer-billig-kauft-kauft-zwei-Mal-Typ", weshalb ich echt mit mir hadere.

Wichtig ist mir ein gutes Bedienkonzept. Da scheinen DSI und Behringer aktuell vorn, weil alle Parameter einen eigenen Taster oder Regler haben.
Der Novation hat zwar auch einige Tweak-Regler, aber die hatte der Waldorf Blofeld auch (weniger). Da hat es mich schnell genervt, weil die Einstellungen sich ja doch gegenseitig beeinflussen und man ewig rum drücken musste.

Wie sind da Eure Erfahrungen mit dem Ultranova?
Der hat sonst auch viele tolle Features, aber - wie gesagt - der direkte Zugriff auf die Parameter ist mir wichtig!

Den Deepmind 12 konnte ich im Laden antesten und ich war sofort begeistert. Aber, das ist halt 'ne fette Kiste. Auch der 6er wiegt knapp 10 Kilo. Ebenso der Mopho X4. Dessen Sound kenne ich auch nur von YouTube und finde ich auch echt genial. Aber seine Ausstattung ist (abgesehen vom Sound) die magerste.

Ach, sagt mir doch einfach, dass ich mit dem Ultranova nix falschen machen kann!
Auch wenn es der billigste der drei Kandidaten ist.

Bin auf Eure Meinung gespannt! :)
 
Der Novation hat zwar auch einige Tweak-Regler [...] aber - wie gesagt - der direkte Zugriff auf die Parameter ist mir wichtig!
Das sind nicht nur ein paar Tweak-Regler, sondern man kann mit diesen Reglern alles komplett editieren. Der direkte Zugriff auf alle Parameter ist gegeben – halt gruppiert in mehreren Bereichen mit bis zu 8 Parameter pro Zeile. In größer aber auch viel viel teurer ein ähnliches Bedien-Konzept: John Bowen Solaris.
Die internen Reverb-Effekte der Ultranova sind nicht so toll.
Der DeepMind ist analog. Die Bedienung etwas anders gelöst. Die User scheinen aber zufrieden zu sein. Interne Effekte wahrscheinlich besser. Der DeepMind 6 ist günstiger als DeepMind 12.
Sowohl Ultranova als auch DeepMind sind monotimbral. D.h. ein Sound zur gleichen Zeit. Auf der Ultranova kann man aber zumindest geschichtete Sounds erstellen. Der DeepMind 12 hat m.E. das Potenzial fetter und breiter zu klingen, allerdings habe ich ihn selbst nicht ausprobiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für das Verschieben des Threads. Habe ich gestern wieder nicht richtig geguckt! :rolleyes:
Hier steht schon viel hilfreiches.

Und danke für die erste Antwort. Die kompakte Bauweise und das geringe Gewicht sind sehr verlockend, weil ich auch wenig Platz habe und immer auf- und abbauen muss. Ich muss einfach noch mal gucken, ob ich den antesten kann.
Kaufen und nach 30 Tagen zurück schicken finde ich irgendwie unfair.

Sonst muss ich den gebraucht kaufen und ggf. verkaufen.
Aber der Gebrauchtmarkt ist da übersichtlich (was wahrscheinlich für den UltraNova spricht).

Außerdem habe ich beim Blofeld mit der Aktion mächtig drauf gezahlt. :weep:

Ich mach eher so Deprikram (sagt meine Frau :engel:), also weniger EDM, weniger Jazz, weniger Funk.
Such halt was für experimentelle Klänge und finstere Flächen, und will ein bisschen mit Filtern und Sequenzen basteln.
Das hab ich vor 20 Jahren und letztes Jahr schon mal mit dem DS8 gemacht und da geht heute sicher mehr...

Zum Beispiel gibt es aktuell immer Gänsehaut bei 0:25, wenn der Sub-Oszillator dazukommt:

Boah, sowas will ich!!!

Kann das der UltraNova auch? Oder ist das eher DSI-Klasse?
 
Bin zwar jetzt sehr spät eingestiegen, jedoch hier mein Senf dazu. Ich denke, Deprikram :great: geh auch gut mit ihm.
Mopho x4 und auch Deepmind 6 sind für Pads schon wegen der 4 bis 6 Stimmigkeit nicht gut.
Das Release wird dadurch bei Akkordwechsel abgeschnitten. Mopho hat auch keine Effekte, Ultranova hat meiner Meinung nach sehr Gute, der Large Hall gefällt mir nicht, dafür der Great Hall.
Ich hab jetzt meinen ersten Song nur mit Ultranova und Schlagzeug vom Halion VST aufgenommen. Alle Effekte sind auch vom Ultranova.
Meine Patches kann man sich hier runterladen:
https://www.dropbox.com/sh/n2ly08y2ekffxa6/AADTRmztFd1GvwF5DQobp7Fpa?dl=0
Sphärische Pads sind wohl seine Spezialität, aber auch interessante Lead Sounds habe ich in kurzer Zeit mehr zusammen gehabt als z.B. beim Minilogue.
LG Herbert

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Hallo Herbert,
danke für Deinen Beitrag! Spät ist trotzdem gut. ;-)
Ja, das klingt ganz gut. Es ist immer gut, die "Kandidaten" mal in Aktion zu sehen. Viele YouTube Videos zeigen oft nur die einzelnen Patches. Ist natürlich auch hilfreich, aber ich persönlich finde den Gesamtkontext immer besser. Da gibt es zum Beispiel für den Deepmind 12 ein Video, das ich auch eindrucksvoll finde.
Das mit den Stimmen ist natürlich ein Argument. Gerade Flächen sind bei Deprikram nicht wegzudenken! :D

Und weil mein Beitrag ja schon älter ist, ging die Suche natürlich schon weiter! Ich war bei justmusic und habe 3 Modelle ausprobiert: Nord Lead A1, Novation Ultranova und DSI Prophet Rev2. Letzterer war es dann irgendwie. Lechz. Ist aber investitionstechnisch auch eine andere Nummer.

Der justmusic Berater hat mir dann noch den Roland System-8 empfohlen. Der war auch gar nicht schlecht. Da war ich echt überrascht, weil ich Roland immer so Hifi-mäßig fand.

Naja, jetzt habe ich das Thema erstmal vertagt, nachdem ich den YouTube Channel von poserp entdeckt habe, der mir gezeigt hat wie ich aus meiner Büchse (Kurzweil PC3LE) auch was "eigenes" heraus bekomme.
 
Servus Hauke

Die DSI finde ich Designmässig auch am reizvollesten, jedoch sind die Analogen auch zumeist die Beschränktesten.

So hat der Rev2 nur ein Effekt pro Part (UN kann 5 gleichzeitig) somit muss man sich z.B. bei Pads zwischen Chorus und Hall entscheiden, was für das Geld enttäuschen ist.
Beim Rev2-8 wären nur 4 Stimmen pro Part, das ist für echte Pads zuwenig, weil das Release abgeschnitten wird (voice stealing).
Die Wavetables des UN geben ihm auch einige eigenständige und interessante Klangquellen mehr als alle Synths ohne Wavetables.

Die Stärken vom A1 sehe ich in den 4-parts Layer oder Multitimbral, die Splitbarkeit der Tastatur und der sehr gut klingenden Effektsektion (z.B. sehr guter Raumhall).
Für mich derzeit, abgesehen vielleicht vom teueren Virus, der beste Allround-Synth.

LG Herbert
 
Alle 5 Synth-Klänge inkl. Trompete kommen hier von der Ultranova inkl. interner Effekte,
Drums vom Electribe Sampler inkl. interner Effekte,
Bass und Gitarre sind echte Instrumente, gespielt über den DigiTech GSP1101:

 
Hallo zusammen!

Ich überlege gerade, ob ich meinem Fuhrpark noch eine Ultranova hinzufügen sollte. Wäre er klanglich eine sinnvolle Ergänzung zu meinem Blofeld? Auf dem Papier beackern sie ja das gleiche Feld (VA + Wavetables). Aber wie ist die Ultranova klanglich im Vergleich einzustufen?

Bezüglich der beiden AUX-Eingänge hätte ich auch noch eine Frage. Ich habe dazu schon einmal ins Handbuch zum Thema Audio Routing geschaut, bin daraus aber noch nicht ganz schlau geworden, noob ich!
Dienen die beiden Eingänge in erster Linie für die Benutzung als Audiointerface? Oder kann ich damit auch externe Signale durch die Mod/Filter-Sektion schicken? Und falls ja: wird das externe Signal dazu mit dem Signal der Ultranova gemischt oder kann es parallel zu den internen Signalen verarbeitet und dann über die AUX-Ausgänge wieder ausgegeben werden?
 
Hallo!

An sich decken Blofeld und Ultranova ein sehr ähnliches Spektrum ab (wenn auch mit mehr Möglichkeiten beim Blofeld), aber der Grundklang ist dann doch ein anderer. Auch durch die unterschiedlichen Wellenformen/Wavetables und technischen Umsetzungen - Blofeld kann bspw. FM, während die Ultranova einen ungewöhnlichen virtuellen Sync-Modus pro Oszillator hat. Ich denke, da ist es mehr Geschmackssache, ob man beide Klangcharakter genug mag, um sie als sinnvolle Ergänzung zueinander zu sehen. Für ein reduziertes Setup würde ich mich eher für einen der beiden entscheiden, aber wenn Platz kein Problem ist, kann man durchaus mit beiden arbeiten.

Die beiden Audio-Eingänge können dafür verwendet werden, anstelle der (oder zusätzlich zu den) Oszillatoren als Material für die restliche Klangerzeugung (Filter, Effekte, Vocoder etc.) zu dienen. Ich habe da beispielsweise schon aus einer kitschigen 80er-Jahre-Begleitautomatik mit Filtern, Verzerrern und Delay einen brachialen Industrial-Beat gebastelt. Gitarre und Bass habe ich auch schon durchgeschickt und die Ultranova als Multi-Effekt missbraucht...klang natürlich nicht wie ein richtiges Pedalboard, gerade die Verzerrer sind dann doch nicht auf Gitarrensignale ausgelegt, aber zum Experimentieren war es ganz lustig. Und Hardware-Bitcrusher gibt es ja nicht so viele...

Man kann die Signale aber auch einfach unbearbeitet weiterschicken, so hat man quasi einen kleinen Mixer, der die Audio-Eingänge mit dem Signal der Ultranova (plus evtl. Signalen vom USB-Host) ausgibt. Man kann auch direkt an der Ultranova einstellen, wie stark Input 1+2 verstärkt werden sollen (offiziell -10 bis +65(!) db), ob die beiden Eingänge ein gemeinsames Stereosignal bilden oder unabhängig sind, und in welcher Lautstärke die einzelnen Klangquellen an Output 1+2 oder Output 3+4 ausgegeben werden sollen.

Für einen VA-Synthesizer also ziemlich ausgefeilte Routing-Möglichkeiten. :D

Will man Input und Oszillatoren getrennt bearbeiten, hat man allerdings ein Problem, da die Ultranova nur monotimbral ist. Zwei unterschiedliche Effekt-Sektionen für die beiden Signale gehen nicht. Regulär kann man nur den Effekt-Anteil zwischen Inputs und Synth-Signal getrennt einstellen, die Effektkette bleibt allerdings die gleiche.
Man kann einem oder zwei Oszillatoren als Wellenform den Input 1/2 zuweisen und das Filter-Routing so stellen, dass es für unterschiedliche Oszillatoren unterschiedliche Filter gibt (s. Anfangspost dieses Threads), so dass man theoretisch Synth-Oszillatoren und Input-Oszillatoren unterschiedlich filtern kann, aber das schränkt die eigentliche Synth-Programmierung deutlich ein, bzw. macht sie sehr kompliziert. :redface:

Input 1 teilt sich seinen Platz im Signalfluss übrigens mit dem XLR-Anschluss auf der Oberseite. Steckt ein Kabel in Input 1, wird das Mikro ignoriert. Gerade beim Vocoden sollte man das nicht vergessen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich denke, mit der Ultranova bekommt man schon anders klingende Klänge. Ich kenne den Blofeld jetzt zwar nicht, aber jeder Synthesizer liefert ja mehr oder weniger anders klingende Klänge. Zum einen wären da die Werk-Presets, die anders als beim Blofeld sein werden; dann gibt's von Novation noch weitere Sound-Sets zum Nachladen (geht auch einzeln Sound für Sound, wenn man möchte – in beiden Fällen per Computer); und selber schrauben kann man auch, und das User-Interface ist dazu m. E. einladend. Ob das alles sein muss, wenn man u. a. schon einen Blofeld hat, kann ich nicht sagen. Ultranova ist monotimbral und vor dem Effekt-Block monaural. Reverbs und Delays klingen m. E. nicht besonders gut, eher künstlich, wenig lebendig. Besser als nichts und auch einsetzbar, aber... Naja, ich weiß nicht, wie gut diese Effekte z. B. im Blofeld sind. Ultranova hat im Gegensatz zum Blofeld einen S/PDIF-Out. Da kann man z. B. bessere Effekte inkl. besserer Wandler anschließen, falls man eine analoge Ausgabe braucht. Ich nutze dazu Lexicon MX400. Das wertet den Klang der Ultranova auf, macht ihn lebendiger. Man kann die Ultranova aber auch z. B. per USB in den Rechner aufnehmen. Die zwei Ausgangspaare haben sich bei mir dabei als praktisch erwiesen. Sie sind zudem, glaube ich, symmetrisch ausgeführt. Gibt's bei Synthesizern m. E. nicht so oft.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Will man Input und Oszillatoren getrennt bearbeiten, hat man allerdings ein Problem, da die Ultranova nur monotimbral ist. Zwei unterschiedliche Effekt-Sektionen für die beiden Signale gehen nicht. Regulär kann man nur den Effekt-Anteil zwischen Inputs und Synth-Signal getrennt einstellen, die Effektkette bleibt allerdings die gleiche.
Man kann einem oder zwei Oszillatoren als Wellenform den Input 1/2 zuweisen und das Filter-Routing so stellen, dass es für unterschiedliche Oszillatoren unterschiedliche Filter gibt (s. Anfangspost dieses Threads), so dass man theoretisch Synth-Oszillatoren und Input-Oszillatoren unterschiedlich filtern kann, aber das schränkt die eigentliche Synth-Programmierung deutlich ein, bzw. macht sie sehr kompliziert. :redface:
Yo, schon mal besten Dank für die umfassende Einschätzung!
Ich glaube auch nicht, dass ich häufiger gleichzeitig den Ultranova und ein externes Instrument durch den Filter jagen würde. Aber gut zu wissen, dass es grundsätzlich ginge - wenn auch nur Extern durch Filter B und Intern durch Filter A, wenn ich das richtig verstanden habe.
Grund ist, dass ich hin und wieder meine Mojo durch einen Filter jagen möchte und da wäre es schon schön, wenn ich nicht auch noch eine Filterbox mitschleppen müsste - davon abgesehen zahle ich für nen Analogen Filter - vor allem wenn der auch noch stereofähig wäre - mehr als für ne ganze Ultranova...

Ultranova ist monotimbral und vor dem Effekt-Block monaural. Reverbs und Delays klingen m. E. nicht besonders gut, eher künstlich, wenig lebendig. Besser als nichts und auch einsetzbar, aber... Naja, ich weiß nicht, wie gut diese Effekte z. B. im Blofeld sind. Ultranova hat im Gegensatz zum Blofeld einen S/PDIF-Out. Da kann man z. B. bessere Effekte inkl. besserer Wandler anschließen, falls man eine analoge Ausgabe braucht. Ich nutze dazu Lexicon MX400. Das wertet den Klang der Ultranova auf, macht ihn lebendiger. Man kann die Ultranova aber auch z.B. per USB in den Rechner aufnehmen. Die zwei Ausgangspaare haben sich bei mir dabei als praktisch erwiesen. Sie sind zudem, glaube ich, symmetrisch ausgeführt. Gibt's bei Synthesizern m.E. nicht so oft.
Ja, die Monotimbralität hat mich bisher auch immer abgehalten, das Ding genauer in Augenschein zu nehmen.
Effektqualität beim Blofeld ist m.E. eher mäßig. Stört mich aber nicht, ich nutze die kaum und da ich das Ding ohnehin nur live im Bandkontext nutze, fällt das ohnehin niemandem auf. Von daher ist es mir bei der Ultranova auch nicht wichtig.
 
Warum Effekqualität live weniger von Bedeutung sein soll, verstehe ich zwar nicht so recht, außer dass man bei bestimmten Sounds evtl. weniger Reverb braucht. Chorus finde ich bei der Ultranova aber z. B. ganz gut brauchbar. Es können sogar bis zu vier Stück zugeschaltet werden. Delays gehen bis zu zwei Stück. Und diese Effekte sind auch stereophon – im Gegensatz zur Klangerzeugung. Aber evtl. braucht man live gar kein Stereo? – Das kann ich nicht beurteilen.

Was noch zu erwähnen wäre, gerade für live: Presets direkt aufrufen geht bei der Ultranova nicht. Es ist immer der Drehregler involviert. Per MIDI wird man bestimmt gezielt umschalten können. Beim Blofeld ist es aber wahrscheinlich nicht viel anders? Taster zum direkten Aufrufen von Presets scheint er auch nicht zu haben.

Ach ja, die Tastatur: Die im Blofeld KB dürfte hochwertiger, präziser zu spielen sein. Direkt habe ich allerdings nicht verglichen.
 
Live geht einfach viel an Feinheiten unter, zum einen durch den Rest der Band, zum anderen durch die Akustik des Raums - wir spielen ja nicht in einem Konzertsaal mit optimierter Akustik - das meinte ich damit.
Grundsätzlich freue ich mich natürlich, wenn zu hause und unter dem Kopfhörer alles möglichst hochwertig klingt...
 
Grundsätzlich kann man natürlich jedes Instrument auch live spielen.
Ich habe die Ultranova gekauft, um zuhause gemütlich an den Sounds zu schrauben. Dafür finde ich das Konzept mit Encodern super. Für live, wenn tatsächlich zum live Spielen, würde ich schon mal nicht diese Tastatur nehmen wollen.
Auch ansonsten gibt es für live sicherlich geeignetere Synthesizer, wo man die Sounds besser umschalten kann, wo bessere Effekte integriert sind usw.
Ich finde außerdem, dass die Ultranova einen eher nicht durchsetzungsfähigen Klang hat, sondern eher dezent hintergründig klingt. Außer du machst alle anderen Band-Mitglieder sehr leise und die Ultranova sehr laut. :D Ich habe die Ultranova allerdings nicht live erprobt. Ich mache keine Live-Musik. Für Live wäre sie mir auch zu eingeschränkt. Da gibt es Keyboards/Synthesizer, die mehr können, besser und durchsetzungsfähiger klingen usw. Oder Spezialisten wie MiniMoog etc.
Da müsste man wissen, was das Konzept ist und welche Rolle die Ultranova da übernehmen könnte. Synth-Bässe kann sie z.B., oder Glöckchen-Sounds. Oder unauffällige Pads.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Für live, wenn tatsächlich zum live Spielen, würde ich schon mal nicht diese Tastatur nehmen wollen.
Auch ansonsten gibt es für live sicherlich geeignetere Synthesizer, wo man die Sounds besser umschalten kann, wo bessere Effekte integriert sind usw.
Ich finde außerdem, dass die Ultranova einen eher nicht durchsetzungsfähigen Klang hat, sondern eher dezent hintergründig klingt. Außer du machst alle anderen Band-Mitglieder sehr leise und die Ultranova sehr laut.
Ok, danke für die Einschätzung. Dann bleibe ich besser beim Blofeld als Synth-Presetschleuder und stelle mir noch einen kleinen vollbeknopften Expander daneben. 'N Roland SE 02 oder so was.
 
Yo, schon mal besten Dank für die umfassende Einschätzung!
Grund ist, dass ich hin und wieder meine Mojo durch einen Filter jagen möchte und da wäre es schon schön, wenn ich nicht auch noch eine Filterbox mitschleppen müsste - davon abgesehen zahle ich für nen Analogen Filter - vor allem wenn der auch noch stereofähig wäre - mehr als für ne ganze Ultranova...
Kleine Korrektur, nachdem ich es nochmal ausprobiert habe: die Filter sind leider nicht stereofähig. Man kriegt die Inputs nur durch die Filter, wenn man die Inputs auf die Oszillatoren routet, dabei werden sie allerdings in mono summiert. :(

Routet man nur auf die Effekte, bleibt das Stereo-Panorama allerdings erhalten.

Die Tastatur finde ich ganz okay. Kein Meisterwerk, aber als jemand, der bei Synths weniger mit Anschlagdynamik arbeitet, hat sie mich nie gestört. Für Flächen, Bässe, Effekte und (sowieso) Arpeggiator-Sounds geht sie schon in Ordnung. E-Pianos dann weniger, aber da muss man selbst wissen, ob man die braucht...und ob einem 37 Tasten dann überhaupt ausreichen.

Der Grundcharakter ist eher etwas hintergründig, das würde ich bestätigen. Aber mit bis zu drei Verzerrern (vor dem Filter pro Stimme und nochmal bis zu zwei auf die Summe in der Effektsektion) und dem internen EQ kann man da schon auch etwas Aggresives rauslocken.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben