Großmembran für Gesang

Oen
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Hallo
Ich suche ein Großmembran für Gesang für mich. Meine Stimme geht in Richtung Ville Vallo von der Band Him, also Bariton. Ich suche ein Mikrofon das möglichst die unteren Mitten, dort wo die "wärme" ist, unterstützt. Der Preis sollte nicht die 500 Euro Marke übersteigen. Und wer jetzt Shure SM7B sagt, das braucht leider zwingend einen Preamp mit viel Gain, den ich noch nicht habe. Leider habe ich auch nicht die Finanzen um mal eben ein paar nach Hause zu bestellen und auszusuchen.
Kennt jemand das SE Electronics SE 2200a II oder das
Studio Projects T3 MkII und hat Erfahrungen damit ?
Andere Vorschläge ?
 
Eigenschaft
 
Hallo, Oen,

...Vorschläge? Na, zunächst mal unseren GM-Einstiegsklassen-Thread. Die dort genannetn Empfehlungen haben durchaus noch Gültigkeit... ;)
Ansonsten: Einem SM7b kannst Du mit dem Fethead auf die Sprünge helfen, das ist ein kleines Gerätchen, was Du in den Signalweg einfügst und das auch relativ schwache Mikrofonsignale passend macht, wenn der Preamp ansonsten nicht soo leistungsfähig ist.
Mit den beiden von Dir am Schluß genannten Mics habe ich keine Erfahrung. Wenn jedoch bei SE nicht alles komplett falsch gelaufen ist, dann müßte das SE2200a-II schon eine taugliche Sache sein. Der Vorgänger SE2200a war es auf jeden Fall...

Viele Grüße
Klaus
 
... Und FETHeads gibt es (wichtig!) in verschiedenen Ausführungen (siehe hier) und bei wenigstens 2 Bezugsquellen in Deutschland, von denen ich weiß:
- THS-Medien
- digital audio service
 
Hallo Oen

Das AT2035 halte ich für ein sehr gutes Großmembran Mikro. Jedenfalls in dem Preisberech. Das solltest du auf jeden Fall mal antesten.
Das AT2020 ist KEIN Großmembraner und eignet sich meiner Meinung nach auch nicht so gut für weibliche Gesangsstimmen.
 
An CAD hatte ich auch gedacht aber dann eher an das
CAD Audio E100S. Die Mikrofone die mich interessieren hat auch niemand zum Verleih.
 
http://www.testberichte.de/p/weissklang-tests/v13-testbericht.html

Es ist so eine Sache mit der Empfehlung von Mikrofonen.
Das Mikro dort oben, empfehle ich Dir, weil ich es aus der Praxis ziemlich gut kenne, und ein wenig bei den Testphasen zur Erprobung mitgewirkt habe.
Ich besitze es selber, und meine Stimmlage ist Bariton, so wie Deine.
Genau dieses Problem hatte ich bei anderen Mikros. das es genau zu den auch von Dir genannten Frequenzen zu etwas schwächelndem Sound kam.

Seit ich Weissklang habe, gehört das Problem der Vergangenheit an.
Es kostet allerdings auch schon 500-€, aber die sind voll gerechtfertigt.

Die Manufaktur schickt Dir das Mikro auf Wunsch auch zum Testen nach Hause.
Ich würde es auf alle Fälle damit mal probieren.

Franzilein
 
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Die Soundbeispiele, die ich bislang vom Weissklang gehört habe, haben mich für Vocals nicht überzeugt. So weit ich weiß, arbeitet der Entwickler an einer neuen Version. Das würde ich zumindest abwarten. Das V13 klingt für ein 500-Euro-Mikro erstaunlich verwaschen, was imho an der Kapsel liegt.
 
Ja, deswegen schrieb ich ja, es ist immer schwierig ein Mikrofon personengebunden
einzuschätzen.
Für meine Stimme passt es, und ich fühle mich Sauwohl damit.
Vom Gehör her kann ich aber trotzdem nix verwaschenes bemerken. Das habe ich so auch noch nicht in einer Kritik gelesen.

Franzilein
 
Ich habe Soundfiles mit drei verschiedenen V13 zum Vergleich gehabt. Alle klangen verwaschen. Ich würde Salvatore wünschen, dass er das besser hinbekommt. Ich gönne jedem, der es wagt, etwas Neues zu entwickeln, den Erfolg
 
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Zum Weissklang V13:
Es klingt nicht nur zu dunkel, sondern, ich nehme das auch so wie Astronautenkost wahr, in allen mir bekannten Files (ob auf deren Website oder auch von Usern) ist der leicht unsaubere und "ausgefranste" Klang ab den unteren Höhen zu hören. Da sind alle anderen MIkros wie das AT2035, MK4, Vilolet the Maestro und TLM102 sauberer.
Ich habe das auch Salvatore (Entwickler von Weissklang) so mitgeteilt.
Weissklang arbeitet an einem zweiten MIkro, was etwas heller, und somit auch natürlicher klingen soll.
Hier ist die Frage, ob Weissklang das leicht verwaschene aus dem Klang bekommt (aus meiner Sicht ist das ein Kapselthema).
 
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Danke für jede Meinung hier. Ich habe mir jetzt von einem Hamburger Shop 3 Mikros zur Hörprobe bestellt. Es handelt sich um das CAD Audio E300S, JZ Microphones BH-2-The Black Hole SE und das Studio Projects T3 mk II. Ich berichte mal über die Ergebnisse, wenn die hier angekommen sind.
Zum V13 habe ich jetzt von anderen Musikern doch wenig begeisterndes gehört. Wurde ja in Printmedien immer mit einem U87 verglichen, was ich eh nicht verstehe. Auch wenn jetzt einige hier einen Anfall bekommen, ich finde das U87 ist ein stinklangweiliges Mikrofon. Ich weiß natürlich warum es so hoch angesehen ist, aber für mich ist das nichts, selbst wenn ich das Geld hätte.
 
Hallo, und guten Morgen,

ich finde es gut, wenn Du Deine gemachte Erfahrung so schonungslos darlegst.
Deswegen schrieb ich ja Eingangs auch, das es mit einer Beratung zum Mikrofon
Kauf immer so eine Sache ist.
Es ist total richtig, die Mikros selber zu probieren.
Das ist alles sehr sehr subjektiv.
Ich habe schon viele Mikros verbraten, insbesondere bei den Live Sachen.
Im Studio hatte ich auf Grund meiner ansonsten warmen und etwas sonor klingenden Bariton
Stimme immer Schwierigkeiten im Tiefmittenbereich.
Der erschien mir zu schwach.
Als ich dann das erste Mal V13 probierte, bekam ich Gänsehaut bei meiner eigenen Stimme, die so klang, als stünde ich neben mir.
Deswegen kann ich die Ansichten von schwammigen Dingen nicht nachvollziehen.
Diese Aussagen, berufen sich meistens immer auf Messwerte und Kurven.
Ich gehe nach meinen Ohren, und wenn ich ein Mikro in die Hand nehme, und fühle mich beim ersten Sprechen oder Singen sauwohl damit, ist es in Ordnung.
Man muß selber Erfahrungen machen, und Beratungen in Foren können immer nur ein Fingerzeig sein.
Man kann sich da auch mal ganz schnell in die Nesseln setzen, und das meine ich hauptsächlich auch auf andere Sachen bezogen.
 
Diese Aussagen, berufen sich meistens immer auf Messwerte und Kurven.
'meistens immer' ist ein tolles Konstrukt ...
astronautenkost und whitealbum haben doch explizit auf ihren Höreindruck verwiesen ;)

Natürlich haben die beiden auch einen individuellen Geschmack und Präferenzen, aber der ist sowohl konsistent, wie auch mit reichlich Beispielen belegt.
Eine absolute Instanz masst sich hier hier (imho) niemand an - auch wenn es gelegentlich beim ersten Lesen so erscheinen kann. Die Beurteilung erfolgt aus einer gewissen Praxis, die oft schwierige Bedingungen unter einen Hut bringen muss (was will ich als Künstler ? wie erfülle ich Erwartungen des Publikums ?)
Ich habe eigene Aufnahmen mit 'Hör-Abstand' von einigen Monaten auch schon völlig anders eingeschätzt - und das mit grosser Verwunderung...

cheers, Tom
 
Ich wollte auch keinesfalls irgend welche Kompetenzen anzweifeln, denn das liegt mir sehr fern, und die fachliche Beurteilung kann man aus der Ferne sowieso nicht vollziehen.
Ich schreibe nur, weil ich es auch aus der Erfahrung her so kenne.
Das kann auch keiner wissen, des wegen ist es hier ja auch ein anonymes Forum, in dem jeder seine Meinung schreibt.
Whitealbum kenne ich mittlerweile auch schon von einer Sache her, bei er mir geholfen hat,
und von daher habe ich keine Absicht gehabt irgendwie was ketzerisches zu sagen.

Franzilein
 
um 'ketzerisch' ging es mir nicht - ich habe eine in 90% der Fälle andere Einschätzung als die beiden, was aber nicht deren Kompetenz schmälert. So wie du auch deinen Ohren traust.
Der zitierte Satz war halt ausgesprochen unglücklich formuliert (platziert) anscheinend wolltest du diesen Kontext gar nicht herstellen.
 
Hallo, und genauso wie Du es jetzt beschrieben hast, sehe ich das, und hatte mich etwas unglücklich ausgedrückt.
Vielen Dank

Franzilein
 
Als ich dann das erste Mal V13 probierte, bekam ich Gänsehaut bei meiner eigenen Stimme, die so klang, als stünde ich neben mir.
Deswegen kann ich die Ansichten von schwammigen Dingen nicht nachvollziehen.
Diese Aussagen, berufen sich meistens immer auf Messwerte und Kurven.

Messwerte und Polardiagramme sind für mich sekundär. Ich habe das Glück im Laufe der Jahre relativ viele Mikros bis in die absolute Spitzenklasse praktisch testen zu können und zwar unter absolut vergleichbaren Bedingungen.

Das Weissklang kenne ich aus mehreren Hörbeispielen aus ganz unterschiedlichen Quellen. Ich schrieb auch nicht "schwammig", sondern "verwaschen", was einen Unterschied bedeutet. Ich würde mir nie ein Urteil über ein Mikro nur aufgrund von irgendwelchen technischen Daten anmaßen. Es ist bei recording.de eine zeitlang sehr gehyped worden. Mich hat es also noch nicht in seiner Preisklasse überzeugen können. Aber vielleicht kommt da ja noch was.

Der User Whitealbum verfügt über ein ähnliches breites Erfahrungsspektrum und ich weiß, aus der direkten Kommunikation mit ihm, dass seine Kriterien und Maßstäbe mit den meinen ziemlich übereinstimmen. Er hat mich auch von Microtech Gefell überzeugt ;-) Da habe ich mich dann gerne auf eigene Tests eingelassen.

Maßstäbe enstehen erst mit wachsender Erfahrung. Vorausgesetzt Ohren und restliches Equipment sind so gut, dass sie das wesentliche abbilden bzw. wahrnehmen.

Ansonsten nehme ich es immer mit Duke Ellington: "Wenn es gut klingt, ist es gut!"
 
Für mich alles ok, kenne Franz ja auch ne Weile.

Auch von mir die Anmerkung.
Ich für mich versuche nachvollziehend zu urteilen, und klar der Geschmack spielt auch eine Rolle, aber dann schreibe ich das auch dazu.
Meine Erfahrungen bzgl. Mikros sind über Jahre gereift, manche Mikros erhöre ich einfach so, weil ich sie zu gut kenne.
Ich habe das auch an vielen Stimmen Männer wie Frauen gehört, und werde auch heute noch überrascht.
Bei einer Sängerin (sehr viele harte obere Mitten) war ich sicher das Brauner Valvet könnte passen, Pustekuchen, das Rennen hat dann doch das AT4060a (war aber dann die zweite Empfehlung) gemacht ;)

Über die Jahre kristalisieren sich halt universelle Mikros auf hohem Niveau heraus, aber auch Spezialisten, die eine oder wenige Sachen sehr gut können.
Erstaunlicherweise sind Frequenzschriebe oft entlarvend und treffen auf den Punkt, aber eben nicht immer.
Da gibt es Berg und Talfahrten wie bei Lautens Eden oder Atlantis, und das kann an bestimmten Quellen sehr gut überzeugen.

Wichtig dabei ist immer letztlich die Kapsel. Wenn eine Manufaktur sehr gute Kapseln bauen kann, ist das schon mehr als die halbe Miete.
So zum Beispiel bei Violet Design , die können das, und zum Teil auch richtig günstig.
Man erhört das bspw. an der guten Auflösung.

Bei der V13 Kapsel hat mich das immer gestört, dieses ausgefranste, nicht klar artikulierte Signal.
Da habe ich mit dem entwickler auch schon seitenlang einen Austausch geführt.
Denn, ich finde das ja grundsätzlich gut, Boutique Mikros Made In Germany.

Wichtig dabei, ich habe selbst über 10 Großmembrankondensatormikros von 300€ bis 3200€.
D.h., ich kann vergleichen, und höre sofort wo es einen Mangel gibt, oder wo es besonders interessant klingt.

Mittlerweile verlasse ich mich nur auf das Gehör, Frequenzschriebe und Messungen sind nett, aber wichtig ist die prakitkable Nutzung :)
 
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Jetzt habe ich ein paar Mikros hier und die Spinne passt vom Gewinde nicht auf den Mikrofonständer. Was für ein Adapter brauche ich da ? Ständer ist standart K&M.
 

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