Schlechte Erfahrungen mit Musikschule - (un)übliche Vertragsregelungen ?

l3spaul
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Hallo Leute,

ich hatte 1 Jahr lang in einer Musikschule Gitarrenunterricht genommen. Da mir die Vertragsbedingungen nicht gefielen
  • automatische Verlängerung um 6 Monate
  • Bezahlung auch in Schulferien, wenn es kein Unterricht gibt
  • Krankheit des Lehrers auf Kosten der Schülers, etc., da lange kein Ersatz da war. Ersatzlehrer wurde dann auch krank
  • Eigene Krankheit: Sehnenriss am Mittelfinger, mit ärztlichem Attest für 3 Monate , musste die Zeit trotzdem Bezahlen
und die Schule mir auch sonst immer unsympathischer wurde
  • keine Bezugs-/Kontaktperson ausser Lehrer
  • Distanziertes anonymes Verhältnis
  • Sehr unprofessionelles Verhalten in der Verwaltung (einmal kam eine Abwesendheitsemail einen Tag nachdem der Lehrer krankheitsbedingt ausfiel, keine Bestätigung Kündigung)
beschloss ich zu kündigen.

Leider habe ich den Vertrag nicht aufgehoben und dieser ist auch auf der Webseite nicrgend zu finden: Als ich die Kündigung schrieb, hatte ich extra nochmal nachgelesen, Kündigungsfrist war 6 Wochen zum Vertragsende. Es kam keine Bestätigung!

Auf die Frage warum dann nach Vertragsende der monatliche Beitrag weiterhin vom Konto abgehoben wurde, sagte man mir, dass die Kündigung 8 Wochen zum Vertragsende wäre und somit für die nächste Saison gelte (also um 6 Monate verlängert). Nach einigem Disput, hat man das (auf Kulanz) um 3 Monate verkürzt.

Mich würde interessieren, ob die Vertragsregelungen in euren Musikschulen auch so gehandhabt wird?

Fazit für mich : Ich werde mir in diesem Leben NIE NIE NIE NIE NEVER NEVER EVER wieder Musikunterricht in einer Schule nehmen. Vielleicht evtl. unter Umständen wenn ich einen privaten Gitarrenlehrer finde, den ich dann auf monatlicher Basis bezahle.

Gruß L3spaul
 
Eigenschaft
 
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Da hast du ja wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Kein Wunder, dass du enttäuscht bist. Was hast du denn pro Monat zahlen müssen?
 
Na ja, das sind ja wirklich merkwürdige Bedingungen.
  • Bezahlung auch in Schulferien, wenn es kein Unterricht gibt
  • Krankheit des Lehrers auf Kosten der Schülers, etc.,
Gerade Vertragsbedingungen sollte man eingehend studieren. Verträge gut verwahren. Kündigungen per Einschreiben mit Rückschein.
Sei froh daß du das hinter dir hast. Vielleicht führt dich dein Weg ja doch noch mal zu 'nem Gitarrenlehrer, bei dem du dann hoffentlich gut aufgehoben bist.:)
 
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Dass auch Ferien und Feiertage bezahlt werden müssen scheint üblich zu sein, ich kenne es nicht anders ... ist wohl ein Pauschalpreis zwecks einfacherer Abwicklung (z. B. auch beim Kunden per Dauerauftrag).
Alles andere scheint mir eher ... hm ... merkwürdig ...
 
Hm, eigentlich ist das ne Diensleistung, die nach Stunden bezahlt wird. Keine Leistung, kein Geld ganz einfach. Kommt natürlich auf das Vertragswerk an. Aber so etwas würde ich nie unterschreiben.

Mein Erstversuch mit einem Privatlehrer ist auch ziemlich krass verlaufen. Nähmlich gar nicht. Nachdem 3 aufeinanderfolgende Termine (14-tägig) immer kurz vorher abgesagt wurden, hatte sich das dann für erledigt. Neue Suche, neues Glück. Ich habe aber leider inzwischen den Eindruck, dass sich in dem Bereich (also alles was sich Gitarrenlehrer etc. nennt) auch ziemlich viele Pappnasen tummeln. Einen vernünftigen Lehrer/Unterricht zu finden, scheint mitunter ein ziemliches Abenteuer zu sein.
 
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Hier ist einer der immer noch üblichen Musterverträge, vom Deutschen Tonkünstler Verband.
www.tonkuenstlerverband-wuerzburg.de/medien/2010_09-muster-unterrichtsvertrag-by10.pdf
Das Honorar ist also für 36 Unterrichtseinheiten, zu zahlen in 12 gleichen Raten.
Ich weiß aus dem Gebiet Klassik, dass manche Lehrer auch nur die gehaltenen Stunden abrechnen (Wenn sie vom Schüler rechtzeitig abgesagt wurden) Je nach Namen und/oder Qualität des Lehrers sind die Honorare dann sehr unterschiedlich. Kann bei sehr ausgebuchten und beliebten Lehrern im Gesangsbereich schon mal paar Hundert Euro sein. Was bei viel Erfahrung auch in Ordnung ist. Abgeschlossenes Studium, lange Jahre Berufserfahrung, etc.
Ein guter Lehrer gibt Dir Arbeitsmaterial für längere Zeit mit. Das solltest Du allerdings auch Willens sein, Dir zu erarbeiten.
Wer hier in Franken seinen Garten bei einem Haus-und Gartenservice machen lässt (meist Leute, die da nicht unbedingt eine Ausbildung haben), zahlt im Durchschnitt 35-45 € die Arbeitsstunde. Im Monat kommen da paar hundert Euro zusammen.

Ich habe aber leider inzwischen den Eindruck, dass sich in dem Bereich (also alles was sich Gitarrenlehrer etc. nennt) auch ziemlich viele Pappnasen tummeln.
und umgekehrt: Wer Klavier unterrichtet, wird meist Klavier studiert haben. Er wird Kinder unterrichten, die nach der Grundschule ans Gymnasium gehen, oder bei älteren Gymnasiasten. Die erwachsenen Schüler haben fast alle Abi und vielleicht danach Studium.
Erst bei den Fortgeschrittenen gleichen sich die Instrumente wieder an. Gitarrenlehrer können ein langes Klagelied davon singen, wie unterschiedlich die Horizonte ihrer Schüler sind.
Musikstudium stehe ich zwar nicht unkritisch entgegen, es ist aber schon der Hinweis auf eine gewisse Leistung, die mal erbracht wurde. Die meisten Lehrer werden in der ersten Stunde auch ein wenig vorspielen ( sich viel Clean vorspielen lassen) Im Gespräch ist der musikalische Horizont des Lehrers zu erfahren oder ob das nur Werbegelaber ist. Es gibt viele gute Lehrer.
 
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Da hast du ja wirklich schlechte Erfahrungen gemacht. Kein Wunder, dass du enttäuscht bist. Was hast du denn pro Monat zahlen müssen?
85 € / Monat bestehend aus wöchentlich 30 Minuten Einzelunterricht
 
Dass man in den Ferien bezahlen muss ist normal. Dies hat wie oben schon angesprochen mit der Abrechnung zutun. Sonst würde jeder Monat eine andere Summe kosten. Ferien fangen ja auch mal mitten im Monat an bzw hören auf. In einem Monat fallen die Ferien so, dass nur eine Stunde stattfindet, den Monat drauf sind es dann 2. Im nächsten dann 4. Also rechnet man die Stunden aufs Jahr hoch und teilt sie durch die Monate
@3XeHj hat es richtig erklärt. In der Regel geht man von 36 Unterrichtseinheiten im Jahr aus. Macht also 3 pro Monat.
 
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Nur aus Interesse: was für eine Musikschule war das?
Städtische sind sehr häufig in Ordnung, ursprünglich gab es die für Kinder und Jugendliche, Geschwister-Ermäigung, etc. Die Lehrer sind dann Angestellte im öffentlichen Dienst, mit allem Drum und Dran ;). Bezahlung der Lehrer ist meist ganz in Ordnung. Da es sehr häufig Zuschüsse gibt, sind die Unterrichtsgebühren nicht kosten-deckend. Die Zuschüsse werden aber immer knapper, in einer Musikschule in den Mecklenburg-Vorpommern werden deshalb solvente Erwachsene bevorzugt. Der soziale Aspekt ist nicht mehr vorhanden
Private Musikschulen können so und so sein, die Lehrer bekommen, je nach Schule, meist 1/3 bis 2/3 der Unterrichtsgebühr (die sie dann noch versteuern müssen), um Absicherung (Krankenkasse, Rente) müssen sie sich fast immer selbst kümmern. Geht zwar auch anders, ist aber sehr selten. In Bayern ist der Begriff Musikschule geschützt, da gibt es dann im privaten Bereich z.B. Musikinstitute...
Und dann gibt es noch die freiberuflichen Lehrer (ja, ich weiß, der Begriff ist juristisch schwierig) Da findet man so ziemlich alles von ziemlich mies (wie zuweilen auch an öffentlicher Musikschule, leider...) bis hoch motiviert und mit eigenen Konzepten (was an einer Musikschule häufig, schwierig, ist)
Für erwachsene Schüler wird, weil zeitlich flexibler, nicht an Ferien gebunden, individueller (auf die Bedürfnisse des Schülers eingehend), etc. ein freiberuflicher Lehrer besser passen.
 
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Bezahlung auch in Schulferien, wenn es kein Unterricht gibt
Das ist normal. Der Preis ist in Schulen immer so kalkuliert dass die eigentliche Leistung zwar in 38 Wochen / Jahr stattfindet, aber die Bezahlung auf 52 Wochen gestreckt wird. Würdest du in den Ferien nichts bezahlen, wäre der Beitrag in den Schulzeiten einfach teurer. In der Jahressumme kommt es auf das gleiche raus.
automatische Verlängerung um 6 Monate
Auch nicht unüblich. In meiner Stadt verlängert sich in der städtischen Musikschule die Vertragsdauer sogar um ein Schuljahr wenn man nicht fristgerecht kündigt. Man kann auch nur zur Schuljahresbeginn einsteigen. Eine andere, private Musikschule erlaubt hier dagegen monatlich Kündigung und Beginn. Die Stundensätze sind dafür geringfügig teurer.
Krankheit des Lehrers auf Kosten der Schülers, etc., da lange kein Ersatz da war. Ersatzlehrer wurde dann auch krank
Hier ist (bei den mir bekannten Schulen) üblich, dass die Stunde nachgeholt wird, zumindest wird das angeboten. Erst bei längerem Ausfall gibt es Kostenerstattung.
Eigene Krankheit: Sehnenriss am Mittelfinger, mit ärztlichem Attest für 3 Monate , musste die Zeit trotzdem Bezahlen
Ausfall des Schülers geht (hier) auf Kosten des Schülers, Attest ... den Fall hatte ich noch nicht. Bei der privaten kann man vorübergehend kündigen.

Die Sache mit der nichtbestätigten Kündigung ist natürlich unprofessionell, egal ob Musikschule oder Zeitungsabo.

Was ich zurzeit mache: ich habe eine "10er-Karte" die ich im voraus bezahle und mache jeden Termin mit meiner (Gesangs-) Lehrerin individuell aus. Ich hatte letztens beruflich bedingt 6 Wochen lang keine Zeit, war aber in dem Modus gar kein Problem.

LG,

Robert
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
85 € / Monat bestehend aus wöchentlich 30 Minuten Einzelunterricht
Das ist jetzt nicht extrem teuer. Bei uns in der Gegend liegt der Einzelunterricht (30 min / Woche) bei 73,50€ im Monat. Ebenfalls 12 x im Jahr zu zahlen.
 
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Viele Leute haben leider völlig verzerrte Dumping-Preisvorstellungen.

Musiklehrer sind hochgradig ausgebildete Fachkräfte. Sie haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium auf das man sich vorher lange vorbereitet hat. Die meißten arbeiten freischaffend oder als Honorarkräfte, selbst an den großen Musikschulen. Soziale Absicherung muss daher durch die Verträge gewährleistet werden.

Wenn ein Angestellter krank wird, fällt sein Gehalt eben nicht einfach aus. Auch freischaffende werden aber mal krank. Freischaffende müssen außerdem auch in den Ferien Miete zahlen und etwas essen. Stellt euch vor euer Arbeitgeber ruft euch abends an und sagt dass ihr morgen nicht arbeiten werdet und deshalb auch keinen Lohn bekommt. Für einen Angestellten wäre das undenkbar, aber als Musiklehrer muss man damit ständig rechnen.

Deshalb schreiben wir solche Dinge in Verträge. Fristen für Absagen des Unterrichts, Kündigungsfristen, Monatliche Zahlungen und vor allem vernünftige Preise.

Musikunterricht besteht übrigens auch nicht nur aus der Zeit die der Schüler mit dem Lehrer verbringt. Unterricht will vor-/nachbereitet sein. Unterrichtsmaterial entsteht nicht von alleine. Man hört auch nicht plötzlich auf zu üben, nur weil man berufstätiger Musiker ist. Und Büro-Arbeit passiert auch nicht von allein. Das ist alles Zeit die notwendigerweise mit bezahlt werden muss, denn sonst kann keiner beruflich Musikunterricht anbieten.

Das tragische ist dass viele Freischaffende eigentlich keine Ahnung davon haben wie man sich angemessen selbst verwaltet. Deshalb findet man leider sehr viele Angebote für Instrumentalunterricht die so billig sind, dass davon garantiert keiner hauptberuflich leben kann ohne ständig am Existenzminimum zu kratzen bzw. kaum finanziell abgesichert zu sein. Gleichzeitig verfälschen solche Angebote die Preisvorstellungen der Schüler.

Fragt mal in einer Tischlerei was eine Arbeitsstunde kostet und dann seht euch die Unterrichtspreise von studierten (!) Musikern an. Spoiler: Der Vergleich ist schockierend.

Deshalb, bitte seid vernünftig. Bezahlt Musiker fair, denn reich werden sie so oder so nicht.
 
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Leider habe ich den Vertrag nicht aufgehoben und dieser ist auch auf der Webseite nicrgend zu finden: Als ich die Kündigung schrieb, hatte ich extra nochmal nachgelesen, Kündigungsfrist war 6 Wochen zum Vertragsende.

Verträge nicht aufheben ist schon mal ganz schlecht.

Ansonsten liest sich das widersprüchlich: Wo hast du denn "extra nochmal nachgelesen", dass es 6 Wochen sind? Im dem Vertrag, den du nicht aufgehoben hast? Oder hast du den Vertrag nach dem "extra nachgelesen" einfach wegeworfen :confused:?
 
Musiklehrer sind hochgradig ausgebildete Fachkräfte. Sie haben ein abgeschlossenes Hochschulstudium auf das man sich vorher lange vorbereitet hat.
Fragt mal in einer Tischlerei was eine Arbeitsstunde kostet und dann seht euch die Unterrichtspreise von studierten (!) Musikern an. Spoiler: Der Vergleich ist schockierend.
Nein. Der Vergleich ist völlig in Ordnung: Versuche mal hier einen Schreiner zu finden, der z.B. Zeit hat. Wer handwerklich nicht so fit ist, wird einen Schreiner brauchen, wenn er bei sich zu Hause etwas machen will. Das gilt für sehr, sehr viele Handwerkliche Bereiche, Heizungsbau, etc. Die Leute braucht man einfach zum überleben.
Wozu braucht es Musiklehrer? Wie viele Konzertpianisten werden in Deutschland gebraucht? Ich bin in einer Familie groß geworden, in der man selbstverständlich die Kunst der Fuge kannte, usw. Dieses Umfeld halte ich für eine Gesellschaft zwar für sehr wichtig, es ist aber nur ein sehr, sehr winziger Teil sein. Mach doch einem Hobby-Gitarren-Typen klar, dass es zwischen ACDC und Beethoven schon gewisse Unterschiede im Niveau gibt...
Musikstudium ist wie Kunststudium, vielleicht noch ein wenig wie Philosophie-Studium. Man macht das aus Eigeninteresse, nicht mit dem Ziel, um damit reich zu werden. Musik ist ein innerer Wert, der lässt sich sehr schwer in Geld messen.
Das gesellschaftliche Image, dass Du früher hattest, wenn Du z.B. Klavier spielen konntest, ist verloren gegangen. Und auch das Bewusstsein für den "Wert" von Musik. Fürs Bürgertum hat es dazu gehört, ein Musikinstrument zu lernen. (Die Bezahlung der Musiklehrer war meist sehr mies)
Zum Wert: Stell Dir vor, Du hast vier Kinder, alle wollen einen Musikinstrument lernen. Uns Dein Auto braucht einen Satz neue Stoßdämpfer, damit Du z.B. zu Deiner Arbeit als Tischler kommst. Wie viel kannst Du für den Musikunterricht, der sicher gut für Deine Kinder wäre, aufbringen?
 
Zum Wert: Stell Dir vor, Du hast vier Kinder, alle wollen einen Musikinstrument lernen. Uns Dein Auto braucht einen Satz neue Stoßdämpfer, damit Du z.B. zu Deiner Arbeit als Tischler kommst. Wie viel kannst Du für den Musikunterricht, der sicher gut für Deine Kinder wäre, aufbringen?
Das kommt darauf an, wieviel Du als Tischler verdienst. In der Region, in der ich lebe, haben die Tischler in der Regel kein Problem, beides zu zahlen.

Das Problem ist da eher, daß die meisten Leute sich für ihren Verdienst lieber jedes Jahr einen neuen Fernseher und alle paar Jahre neue Wohnzimmermöbel leisten als Musikunterricht für die Kinder, weil sie dann das Gefühl haben, sie haben etwas Materielles in der Hand. Was sie sich nicht klar machen: Was man im Musikunterricht lernt, ist normalerweise wesentlich wertbeständiger als ein Fernseher. Wenn man das ein bißchen pflegt, hält das nämlich ein Leben lang. :D

Viele Grüße,
McCoy
 
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Was man im Musikunterricht lernt, ist normalerweise wesentlich wertbeständiger als ein Fernseher. Wenn man das ein bißchen pflegt, hält das nämlich ein Leben lang.
Und da kann ich Dir nur zustimmen. Unsere Aufgabe wäre es, dafür zu sorgen, dass dies bekannter wird.
Wobei, rein vom Nutzen für die Gesellschaft: Ich glaube in keinen anderen Bereich wie Musik ist so gut Teamfähigkeit zu lernen. Das Ergebnis eines Teams (Band, Orchester) punktgenau fertig zu bekommen.
 
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@l3spaul :

Die Bedingungen sind nicht unüblich, die konkrete Handhabung in deinem Fall ist suboptimal. Kostenerstattung bei längerem Unterrichtsausfall oder Angebot von Nachholstunden sollten ebenfalls üblich sein, schließlich zahlst Du nicht für eine Mitgliedschaft sondern für eine Leistung. Was deine Verletzung angeht: Ich kenn ja deinen gitarristischen Hintergrund nicht, aber etwas Theorie (Harmonielehre etc.) hätte man auch mit verletztem Finger machen können. Wenns die linke Hand war, wäre vielleicht noch Slide-Gitarre mit Bottleneck drin gewesen?

Der Preis liegt im Rahmen: 120min / Monat oder besser abzüglich 1 Einheit (Ferien) = 90 min / Monat ist zwar nicht billig, aber die Räume, Heizung und das Personal (Verwaltung) wollen auch bezahlt werden. Unterm Strich 56 € die Stunde ohne Mehrwertsteuer. (Musikschulen müssen keine Mehrwertsteuer abführen oder berechnen)

Achja: Verträge bitte aufheben, ein einziger Ordner im Haushalt reicht für sowas meist vollkommen aus. Alle paar Jahre das alte private abgelaufene Zeug raus, dann passt das neue wieder rein.
 
Zum Wert: Stell Dir vor, Du hast vier Kinder, alle wollen einen Musikinstrument lernen. Uns Dein Auto braucht einen Satz neue Stoßdämpfer, damit Du z.B. zu Deiner Arbeit als Tischler kommst. Wie viel kannst Du für den Musikunterricht, der sicher gut für Deine Kinder wäre, aufbringen?
Das ist nicht der Punkt.
Weil man sich etwas nicht leisten kann, ist es deshalb nicht weniger wert.
Auch wenn man sich etwas nicht leisten WILL, ist es deshalb nicht weniger wert, nur einem selber.
Wenn ich mir etwas nicht leisten kann oder will, dann verzichte ich eben ... und ich weiß wovon ich spreche, die Jahrzehnte in denen ich jede Mark/jeden Euro dreimal umdrehen musste sind noch nicht so lange her, auch wenn es mir heute vergleichsweise gut geht.
Überhaupt scheint mir die fehlende Wertschätzung der Leistung anderer, insbesondere wenn es um Musik geht, ein immer größeres Problem zu werden ... man will zwar "haben", aber bittschön für lau, der andere macht das ja zu seinem eigenen Vergnügen ...
 
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Ansonsten liest sich das widersprüchlich: Wo hast du denn "extra nochmal nachgelesen", dass es 6 Wochen sind? Im dem Vertrag, den du nicht aufgehoben hast? Oder hast du den Vertrag nach dem "extra nachgelesen" einfach wegeworfen :confused:?

Danke für die Unterstellung. Die *.pdf habe ich im Eailpostfach gehabt, als ich die Email ein Jahr vorher bekommen habe. Die wurde dann wohl automatisch gesäubert, nachdem ich sie mir kurz vor Kündigung nochmal angeguckt habe.. Sherlock..
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Viele Leute haben leider völlig verzerrte Dumping-Preisvorstellungen.
Mit den Preisen habe/hatte ich keine Probleme. Aber das was ich erfahren habe, steht in keiner Relation zu den Preisen.
 
Emails und deren Attachements sind keine sicheren Aufbewahrungsorte - das hast Du sicher schon richtig erkannt. Also good old school und von Verträgen immer einen Ausdruck machen und abheften.

Preis und Konditionen Deines Vertrages finde ich nicht grundsätzlich unüblich. Der Monatspreis bedeutet einfach nur eine Streckung des Stundenhonorars auf 12 Monate. Andernfalls wäre der Stundensatz entsprechend höher. Die kommunale Musikschule meiner Kinder hat zwar leicht niedrigere Monatsbeiträge, berechnet aber für Erwachsene eine Aufschlag von 50%. Fundierte Musikausbildung heißt auch, dass man mit temporären körperlichen Einschränkungen noch etwas lernen kann, je nach Instrument unterschiedliche Dinge. Bei angegriffenen Sehnen geht immerhin noch Theorie / Harmonielehre, was ein Lehrer mit dem entsprechenden Examen auch leisten kann. Einen Grund, den Unterricht abzusagen, sehe ich dadurch nicht zwangsläufig.

Neulich hatte ich einen Kundendienst für Haushaltsgeräte da, der verlangte einen Stundensatz von 75EUR zzgl. Anfahrt und USt. Das Gerät war zwar reparabel, wäre aber wirtschaftlich nicht rentabel gewesen. Die Rechnung für den Monteur i. H. v. 130EUR war dennoch zu bezahlen. Da sind wir im Musiklehrerbuisness noch weit entfernt.
 
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