Einstieg mit 45?

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blauberg01
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Liebes Forum,

ich habe mich nach langer Zeit mal am Riemen gerissen und mir fest vorgenommen ein Instrument zu lernen. Das Problem (oder auch nicht?): Ich bin schon 45 Jahre alt.

Macht es da überhaupt noch Sinn, ein Instrument zu lernen? Und wenn ja, gibt es Instrumente, die einfacher zum Erlernen sind (möchte gerne Gitarre oder Klavier lernen)?

Danke schon mal,
Blauberg01
 
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Das ist Kein Problem ;)

Solange du Begeisterung und Interesse am Instrument hast und fleißig übst wirst du Fortschritte machen.

Bei der Wahl des Instrumentes solltest du nach deiner Vorliebe gehen.
 
Ne, macht überhaupt kein Sinn! Lass dich am besten einsargen.... :D

Mann, du Jungspund.... Klar macht es Sinn wenn du darauf Bock hast.

 
Ein Schüler von mit ist 80! Er spielt seit 6 Jahren Gitarre. Klavier hat er autodidaktisch angefangen und nimmt jetzt seit ca. 1 Jahr Unterricht bei mir. Und er macht es gut!
 
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Also ganz frisch bin ich ja auch nicht mehr und ich habe vor 1 Jahr auch mit Gitarre (autodidaktisch) angefangen. Eigentlich wollte ich Kindermelodien spielen und Akkorde schrammeln können fürs Lagerfeuer. Mittlerweile spiele ich E-Gitarre mit allen Drum und Dran (Bends,Slides, Hammerons...) und rutsche immer weiter in den Blues Bereich. Lieder begleiten kann ich mittlerweile ausserordentlich gut und Singen dazu klappt auch schon bei Songs die ich gut kenne. Also rann an die Klampfe und Spass haben. Musik zu machen ist etwas tolles.

Auch Klavier ist nicht wirklich komplizierter. Das spiele ich seit 2 Monaten und kann Melodien mit beiden Händen, einige auch schon mit Bassbegleitung. Auch das Akkorde spielen mit Bass klappt ganz gut. Positionswechsel und die unabhängige Handkoordination sind dabei jedoch am schwierigsten. Spass machts trotzdem wie sau.
 
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Super, danke Euch für die Tipps und die vielen aufmunternden Worte. Also muss ich mich doch nicht einsargen lassen. Glück gehabt. :rolleyes::D

Bezüglich der Instrumentenwahl: Wie soll ich das am besten angehen? Was haltet ihr zum Beispiel von so Ratgeberseiten Internet? Google hat mir z.B. diese hier ausgespuckt. Oder lieber im Musikhaus vor Ort beraten lassen? :)

Macht es Sinn außerdem autodidaktisch anzufangen oder sollte man von Beginn an in Unterricht investieren, wenn man es sich leisten kann?

Viele Grüße
Blauberg01
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein paar Stunden Unterricht schaden überhaupt nicht, im Gegenteil. Wenns Dir zu viel an Kosten wird, kannst du nach ein paar Monaten ja auf einmal alle vier Wochen runterschrauben ;) und zwischendurch für Dich üben.
Ratgeber? Hier, das Forum unter "Kaufberatung" - gibt es in jedem instrumentenspezifischen Forum. Ratgeberseiten können eine grobe Orientierung geben, alles andere benötigt den wertvollen Rat von Praktikern.
 
Also ob Gitarre oder Klavier müsstest du schon wissen. Da musst du dich einfach nochmal selbst überprüfen...

Bei Ratgeberseiten wäre ich lieber vorsichtig. Oft sind es Interessenverbände die hinter angeblichen Ratgeberseiten stehen. Also immer schauen wer im Impressum steht....

Die großen Versender Online sind immer gut für einen guten Überblick und meist auch preislich interessant.

www.thomann.de
www.session.de
www.musicstore.de

Dann die Geschäfte vor Ort, sofern du welche hast. Viele orientieren sich auch an den Thomann-Preisen. Aus welcher Gegend kommst du?

Interessant sind auch kleine Gitarrenbauer-Geschäfte mit feinem aber kleinen Sortiment.

Suche mal hier ein wenig im Bereich Anfängerberatung Gitarre/Amp bzw. Klavier Da ist schon sehr viel gesagt bzw. geschrieben worden.

Gehe in alle Geschäfte in deiner Nähe und schaue dir vieles an und rede mit den Leuten. Du musst dir erst mal etwas Überblick verschaffen. Weitere, sich daraus ergebende Fragen, kannst du dann auch hier stellen.

Vielleicht gibt es jemand in deinem Bekanntenkreis der sich mit dem gewünschten Instrument auskennt. Nachbohren und in den Geschäften mitnehmen...

Ein guter Lehrer ist was feines. Wenn du aber erst mal so reinschnuppern willst empfehle ich den Maestro Ernesto. So viel Zeit die grundlegenden Dinge zu erklären nimmt sich kein Lehrer den du für 30 bzw. 45 Minuten/Woche buchst. Er legt großen Wert auf die richtige Ausrichtung beim Gitarre lernen (locker bleiben und nicht verkrampfen). Natürlich gibt es vielen andere Quellen im Net die ich jedoch nicht kenne oder zu unstrukturiert fand.
www.Gitarrenlinks.de

So ganz ohne Führung anzufangen geht auch (z.B. mit Buch) aber die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass du dir ein paar Fehlhaltungen angewöhnst die du später korrigieren musst bzw. dich später in deinem Spiel begrenzen.
 
Hi!

Ich hab auch erst mit 47/48 oder so angefangen e-Gitarre zu spielen. Das geht schon. Mach ruhig. Der Tag kann noch so Scheisse sein, wenn ich a bisser gespielt habe, fühle ich mich richtig gut. Das is es Wert. Ich hatte ein paar Unterrichtsstunden aber sonst habe ich alles autodidaktisch gemacht - via Internet und ein paar wenige Bücher.

Mei, freilich: Die ganze Feinmotorik und so ist bei mir schon echt schlecht gewesen. Auch die Geschwindigkeit und Flexibilität der Finger und der Hand. Ich habe viel (also wirklich viel) geübt und mir dann auch gleich Entzündungen im Unterarm und in den Fingern eingefangen. Ich konnte mir am Anfang kaum Folgen von drei, vier Akkorden merken und später max. 1 Takt lang Barre-Griffe spielen, dann viel mir die Hand ab. Im Stehen spielen ging ja gleich gar nicht und wenn ich ne Gitarre mit anderer Halsform in der Hand hatte, wusste ich nicht mehr wo vorn und hinten ist. Es ging gar nix mehr. Aber man muss halt dran bleiben. Mittlerweile hat sich mein Gehirn daran gewöhnt "Musikinformation" zu verarbeiten und ich kann mir die Dinge gut merken und ausdauernd spielen.

Gitarre ist beileibe kein einfaches Instrument. Ich habe das völlig(!!) unterschätzt. Bei eGitarre ist das ganze Sound-/Effektthema eigentlich nochmal ein eigenes Hobby. Da musste aufpassen, dass du dich nicht verzettelst. Normal hat man in "unserem" Alter ja auch andere Verpflichtungen und nicht noch viel Freizeit für dies und jenes. Ich habe erst nach 2 Jahren oder so mit nem GT-100 angefangen mich tiefer mit Effekten zu beschäftigen. Vorher habe ich nur ganz grundlegende Sachen gemacht. A bisserl Distortion, a bisserl Hall ... vor allem aber clean geübt. Clean ist gut, weil du sauberer spielen lernst. Du solltest auch nicht unterschätzen wie wichtig regelmäßiges üben ist. Wenn du nicht in der Lage bist einigermaßen konstant was zu üben, ist's schwer. Ich stelle mittlerweile aber fest, dass mir 3 Tage Pause ganz gut tun und ich eigentlich bessere Fortschritte mache, als wenn ich täglich übe. Manchmal übe ich auch eine Woche nicht. Am Anfang habe ich aber sicher zwischen 8-10h pro Woche geübt. Es wird bei den hohen Liedern auf die Gitarrenhelden gerne vergessen, dass die enorm viel geübt haben. Enorm viel. Also so richtig viel. Jeden Tag.

Ich habe einiges falsch gemacht denke ich im Nachhinein. Der erste Punkt ist, dass mir Musik gefällt, die teilweise recht schwer zu spielen ist. Mit dem habe ich recht bald angefangen. Im Endeffekt habe ich 95% der Zeit Dingen geübt, die mir eigentlich zu schwer waren. Das würde ich heute anders machen. Ob ich es durchhalten würde weiß ich nicht, denn es macht keinen Spaß was zu spielen, was einem nicht gefällt. Insofern is es auch egal, denn es ist ja Hobby.

Und - der zweite Punkt - ich würde so oft es geht mit irgendjemandem zusammen versuchen wenigstens 30min oder so was zu machen. Es langt schon, wenn der andere auf 1 und 3 oder so nen Akkord spielt aber halt im Takt. Wenn du alleine in deinem Keller/Zimmer sitzt, gibt es nur das Meteronom, dass dich zum Takt zwingt. Ehrlich: Unglaublich wichtig und super richtig. Nur: Nervig und langweilig auf die Dauer. Zumindest für mich. Da is der Kumpel mit Gitarre, der das Metronom gibt schon cooler. Mit nem Zweiten der was kann (kann auch ein Musiklehrer sein) lernst du viel, wenn der sich nicht gerade in den Vordergrund drängen will. Gitarristen sind da nicht ungefährlich ;)

Daraus leitet sich auch der Dritte Punkt ab: Genüge dir selbst. Wenn du beim großen T in den Proberäumen bist, denkst du dir evtl., was du eigentlich für ne Lusche bist. So ging es mir zumindest. Dabei sind da auch sehr viele Poser unterwegs. Die knallen mit viel Verzerrung 08/15 Sachen runter (wahrscheinlich auch noch ewig geübt für den Tag) und das machen die echt gut und das hört sich geil an, so richtig in die Fresse - und dann kam ich mit meinem leisen Clean Sound und dem zurückhaltenden "play for the song" Gespiele a la John Frusciante ... naja ... heute kann ich es einordnen. ;)

Und: A bisserl Musiktheorie und Orientierung am Griffbrett schadet nicht. Auch grundlegendes Notenlesen - wie z.B. Notenlängen, Pausenlängen usw. ist im Zeitalter von Tabs auch nicht völlig obsolet.

Und noch was: Persönlich bin ich der Meinung, dass man die Schlaghand gerne etwas vernachlässigt - evtl. war das aber auch nur mein Fehler. Die rechte Hand (beim Rechtshänder) ist wichtig - es ist es m.E. wert, sich auch damit zu beschäftigen. Wenn du das gut kannst, ergeben sich viele musikalische Möglichkeiten

Also ich kann es dir empfehlen.

LG Helmut
 
Macht es da überhaupt noch Sinn, ein Instrument zu lernen?
Da macht es erst recht Sinn! Das Leben wird dich die Disziplin gelehrt haben, die beim Erlernen eines Instrumentes durchaus zielführend ist. In jungen Jahren ist das manchmal noch nicht so ausgeprägt. Fang an, hab Spaß dabei, egal welches Instrument. Habe selbst mit 50 angefangen. Da wird's halt kein SpeedMetal mehr. Warum auch...:D
 
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Was haltet ihr zum Beispiel von so Ratgeberseiten Internet?
Gar nichts, das kannst Du selbst prüfen, wenn Du ins Impressum schaust (ganz unten auf deren Seite) und bei Google nachliest, was man über den Inhaber netpadrino Ventures GbR so alles findet.
Es sind Einzelkämpfer oder kleine Firmen, die zig automatisierte Internetseiten betreiben. Geld wird darüber verdient, dass jedes "getestete" Instrument mit einem Link zu einer Verkaufsstelle verbunden ist.
Die Infos dort sind daher entsprechen unkritisch.

Wenn Du E-Gitarre spielen willst, wäre noch die Frage, welche Art von Musik.
"Allround"-E-Gitarre ist für mich vor allem jede strat-ähnliche, aber letztlich ist es Geschmackssache.

Du kommst um Besuche in Läden mit großer Auswahl gar nicht herum, denn die Gitarrenhaben unterschiedlich gestaltete Hälse, was sich aufs Spielgefühl stark auswirkt.
Tatsache ist aber, dass Du heutzutage auch unter 1.000 EUR gute Gitarren findest. Als kleines Beispiel meine persönliche Auswahl zum näher angucken, ein paar davon habe ich selbst aber noch nicht alle... :D



Guten Rat findest Du leichter in der entsprechenden Ecke des Board und es gibt z.B. auch bei Thomann Ratgeberseiten zum Grundwissen: https://www.thomann.de/de/onlineexpert_topic_e_gitarren.html

Gruß Claus
 
Moin.
Machen! Gitarre macht Laune. Vorteil beim Klavier oder Keyboard sind die Tasten zu sehen und der Tennisarm kommt nicht so schnell um die Ecke und die Fingerkuppen verhornen nicht.
Man braucht also für die Gitarre etwas mehr Geduld und Drive. Aber den Sound bekommst Du schlecht hin mit Tasteninstrumenten :D
Wobei... ne schön quietschige Hammond...

Ab Minute 4


:great::great::great:
 
Wow, Leute! So viele Antworten. Und so ausführlich, danke. :D

Ich bin jetzt jedenfalls voll motiviert. :D Sehe mich schon aktiv nach einer passenden Gitarre um. :)
 
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Was für Musik willst Du eigentlich machen?
Du suchst doch keine Gitarre als Wandschmuck.
 
Ich finde Gitarre auch super. Habe selbst erst mit 45 angefangen.
Vorteil von Gitarre finde ich dass man die quasi überall hin mitnehmen kann.
 
Wow, Leute! So viele Antworten. Und so ausführlich, danke. :D

Ich bin jetzt jedenfalls voll motiviert. :D Sehe mich schon aktiv nach einer passenden Gitarre um. :)

Sehr schön! Und erst mal herzlich willkommen!
Wenn du - was ich Dir sowieso rate - Unterricht nimmst, kannst du auch meistens erst mal mit einer Klampfe des Lehrers/der Musikschule beginnen und dir auch vom Lehrer Tipps geben lassen. Unabhängig davon eignet sich auch das Forum hier zur Instrumentensuche. Ich finde auch den Fragebogen, den man bzgl. Kaufberatung ausfüllen soll, ein hilfreiches Werkzeug, um sich erst mal darüber im Klaren zu werden, welche Fragen ich mir selbst vor dem Kauf stellen soll (Z.B. hinsichtlich meines Musikgeschmacks oder auch meines Budgets)
 
Ich bin jetzt jedenfalls voll motiviert. :D Sehe mich schon aktiv nach einer passenden Gitarre um. :)

Willkommen im Club und beim besten Hobby, das es gibt! :great:

Es ist nie zu spät um damit anzufangen. Lass dich nur nicht entmutigen, wenn es am Anfang Hürden gibt, ein bisschen Übung muss schon sein.

Und, wenn ich dir raten darf, nimm auf jeden Fall am Anfang etwas Unterricht, wenn du kannst. Ein Lehrer sieht, was man falsch macht und kann einen auf den richtigen Weg bringen. So dass man sich nicht Dinge angewöhnt, die man nachher nur schwer wieder los wird. Aber such dir wenn möglich jemanden, der auf dich eingeht und sag ihm, in welche Richtung du gehen möchtest. Damit er dich nicht mit Kinderliedern quält, wenn du eigentlich Heavy Metal machen möchtest. ;)
 
Danke für die lieben Worte. Ich bin begeistert über den Zuspruch und den Zusammenhalt hier. :great:

Was denn Stil angeht: Ich bin mir unsicher. Wie spezifisch muss das sein?
 
Ganz, wie Du willst - was Du halt am liebsten spielen können würdest. :D

Ich bin selbst von Klassik zu Pop über Rock bis Jazz begeisterungsfähig und habe im Lauf der Jahre in all diesen Genres als Hobbymusiker auch schon selbst in Orchester bzw. Bands vor Publikum gespielt.
Mein Hauptinteresse gilt zwar Jazz von Swing bis jetzt und besonders Big Band, aber festgelegt bin ich nicht darauf.

Gruß Claus
 

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