Squier Affinity Telecaster Korpus-> schlimmes Leimholz

  • Ersteller Rockin'Daddy
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Das wäre ja wieder der Beweis dafür, das die Holzanteile einer Gitarre eben doch Einfluss haben - denn die Mechaniken selbst schwingen ja nicht, sondern beeinflussen das Verhalten vom Hals... Und der ist aus Holz. Natürlich erzeugen Gitarren aus Spanplatten oder Pressholz auch Töne... Nur das Sustain ist mangelhaft. Wer damit zufrieden ist...
Mehrteilig verleimte Gitarrenkörper sind vom Ton her nicht schlechter, nur optisch. Und bei der Paula ist absichtlich die Sandwichbauweise gewählt worden - Mahagoni ca. 70%,
hartes Ahorn 25%. Eine Vollmahagoni Paula und eine Standard Paula sind unterschiedlich, das kann jeder vergleichen in größeren Musikläden, wo solche vorhanden sind.
Warum bauen Firmen, die Geld verdienen wollen (und müssen) dann Gitarren, die eine etwas teurere Decke haben, und die Herstellung etwas mehr Aufwand ist. Unter einer deckenden Lackierung wäre das doch Verschwendung...

Die Schwingung, auf die es bei der E-Gitarre ankommt, ist die Schwingung der Saiten und damit nur indirekt die des Halses oder Korpus. Die Saitenschwingung ist, rein technisch gesehen, am besten wenn der Rest der Gitarre möglichst wenig mitschwingt oder dämpft. Dies wird dadurch erreicht, dass das Gesamtsystem möglichst steif ist. Die Federsteifigkeit hängt u.a. mit der Masse zusammen. Je geringer die Steifigkeit, desto mehr Frequenzen werden bei der Anregung durch die Saitenschwingung "geschluckt". Je höher die Dämpfung, desto schneller sinkt die Amplitude (Lautstärke) der Schwingung (~schlechtes Sustain).
Die gewünschte Frequenzantwort der Gitarre ("klingt wie eine Strat/Tele/Paula") ist weit weg von "optimal" und eine Kombination aus vielen Faktoren, unter anderem auch dem Holz. Und da gibt deine große Erfahrung dir eben recht. Du wirst schon wissen, was wozu passt.
 
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Ich komme unter dem schicken Erlefurnier der Decke auf sage und schreibe 8 (in Worten acht!!!).

Das ist nicht nur bei den billigen Fender-Gitarren so,
die Bilder sind etwa 5 Jahre alt und stammen aus der Mexico-Produktion

IMG_5888.JPG
IMG_5902.JPG
 
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Selbst das billige Leimholz aus dem Baumarkt zeigt mehr Charakter.
Geschockte Grüße,
euer Olli
das ist eine wunderbare Anwendung der Heisenbergsche Unschärferelation für den E-Gitarrenbau:

1. Es ist nicht möglich, eine Gitarre zu bauen, bei der Holz und der Klang beliebig genau definiert sind.
2. Es ist prinzipiell unmöglich, das Holz und den Klang einer Gitarre gleichzeitig zu sehen.
3. Das Hören des Klanges einer Gitarre ist zwangsläufig mit einer Störung ihres Holzes verbunden, und umgekehrt.

Das ist ja bekannt
daraus noch dieses Zitat:
"Da Brettschichtholz aus vorsortierten und von Fehlstellen befreiten Hölzern gefertigt wird, lassen sich Tragfähigkeiten erreichen, die mit Vollholz des gleichen Querschnittes nicht erreichbar sind."
Das lernt jeder Tischler. Ist leider kein Voodoo.
 
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"Da Brettschichtholz aus vorsortierten und von Fehlstellen befreiten Hölzern gefertigt wird, lassen sich Tragfähigkeiten erreichen, die mit Vollholz des gleichen Querschnittes nicht erreichbar sind."
Das lernt jeder Tischler. Ist leider kein Voodoo.

Mir persönlich ist die Tragfähigkeit des Holzes shice-egal :rofl:
darauf kommt es bei Gitarren auch nicht an

außer man verwendet die Tele wie Keef...


bin aber auch kein Tischler - sondern Hobby-Musiker
 
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Ich habe hier ein ziemlich tragfähiges Brett:D, und es klingt auch ziemlich gut. War ein Flohmarktkauf als Backupgitarre, der mich am Amp äußerst positiv überrascht hat.
IMG_20170430_161609-01.jpeg


Klingt grob in Richtung Paula und besteht ja auch aus einer ähnlichen Holzkombination, auch wenn sie bei Gibson nicht ganz so gründlich mischen :evil:.
 
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Die meisten Leute wollen eigentlich möglichst einteilige Bodys, erst recht, wenn sie transparent lackiert sind und man die Maserung sieht.
Es sieht eben einfach edler aus. Dass sie besser klingen löst immer wieder Diskussionen aus, die ich nicht teile, weil ich einen 8 teiligen Body an einer Japan Ibanez Strat von 1981 hatte, die fantastisch klang.

Bei Hälsen ist man sich offenbar einig, dass einteilig nicht besser ist als mehrteilig, weil bei mehteiligen Hälsen angeblich weniger Deadspots auftreten.
Aus eigener Erfahrung kann ich das zwar bestätigen, aber die Wahrheit der Weisheit soll jeder selbst entscheiden UND ob man daraus eine Gleichung zu Bodys ableiten kann ebenfalls ;)

Ich spiele jedenfalls viel lieber Gitarren, die mitschwingen und bei denen man die Schwingungen fühlt.
Eine von mir angetestete Gibson Midtown war hart wie ein Brett, da war gar nichts zu spüren- ich habe sie daher als "leblos" wieder in den Ständer Gestellt.

Eine weitere Feststellung, die ich gemacht habe, ist dass deckend lackierte Gitarren im Schnitt leichter sind, als transparent lackierte- gleichen Modells ...
Man könnte also vermuten, dass mehrtelige auch etwas leichter sein könnten.

OK genug Stoff zum Diskutieren :engel: Ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen
 
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Ich habe hier ein ziemlich tragfähiges Brett:D, und es klingt auch ziemlich gut. War ein Flohmarktkauf als Backupgitarre, der mich am Amp äußerst positiv überrascht hat.
Anhang anzeigen 554026

Klingt grob in Richtung Paula und besteht ja auch aus einer ähnlichen Holzkombination, auch wenn sie bei Gibson nicht ganz so gründlich mischen :evil:.
Hast nehr Bilder? Die sieht echt cool aus!
 
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Ich mache mal welche, wenn ich dazu komme, und poste sie im passenden Thread :).
 
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Ihr habt alle irgendwo Recht! Den Stein der Weisen gibt es in diesem schwierigen Thema anscheinend nicht. Fakt ist: mit Leimholz verbindet man "billig"/"preiswert" und mit Vollholz "teuer"/"gut"! Man verzeiht einer "Billig-China-Klampfe" einen zusammengesetzten Body eher, als einer 4000€-Fender/Gibson/Weißnichtwas. Kommt einer auf die Idee, seine teure Gitarre zu entlacken und sieht dann eventuell einen mehrteiligen Korpus...wie wirkt sich das wohl auf das Image des Herstellers aus?
Also, wir können uns hier endlos unsere ganz speziellen Meinungen und Erfahrungen um die Ohren hauen, auf einen Nenner kommen wir dabei mit Sicherheit nicht.
 
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auch wenn sie bei Gibson nicht ganz so gründlich mischen

Bei Sandberg puzzeln sie sogar:
pa-tt4-puzzle.jpg

Ok, da fehlen jetzt noch zwei Saiten, da überlegen sie noch wo die wohl hingehören und die Bundstäbchen sortiert der Praktikant gerade nach der Größe. :D

Gaaanz schlimmes Leimholz. :ugly:
 
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Mir persönlich ist die Tragfähigkeit des Holzes shice-egal :rofl:
darauf kommt es bei Gitarren auch nicht an
Wenn Holz so verleimt wird, nimmt man die Spannung aus dem Holz (es kann längst nicht mehr so sehr reißen oder sich verziehen) Und das Holz kann besser und freier schwingen.
Je besser das Holz dafür ist (gutes, langsam gewachsenes, fachmännisch getrocknetes, ausgesuchtes Holz), desto besser das Ergebnis.

Nachtrag:
je dicker und größer ein Stück ist, desto eher entstehen Spannungen und es wird Reißen. Holz deshalb zu verleimen, ist eine alte Technik:
https://de.wikipedia.org/wiki/Resonanzboden
 
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Zwei Dinge sollten erst einmal ins rechte Licht gesetzt werden. Mehrteilige Bodies sind nicht "schlechter", nur die Optik ist nicht jedermanns Sache. Ich verwende lieber zweiteilige, bookmatches Bodies. Ein Korpus, bei dem die Maserung auf der linken Seite eng beginnt, um dann immer breiter zu werden, sieht auch nicht gut aus (Meine Meinung).
Und was hier durcheinander geworfen wird, ist der Begriff "Leimholz". Ein mehrteiliger Body, ob Streifen oder Schichten (Sandwichbauweise genannt!) ist KEIN LEIMHOLZ!!
Sondern so gewollt. Aus kosten-, tonalen und optischen Gründen. Als Leimholz bezeichne ich Spanplatten und Pressholz. Auch daraus wurden und werden "Gitarren" gebaut, deren Tonverhalten unter aller Sau ist!!
 
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Und was hier durcheinander geworfen wird, ist der Begriff "Leimholz". Ein mehrteiliger Body, ob Streifen oder Schichten (Sandwichbauweise genannt!) ist KEIN LEIMHOLZ!!
[...]. Als Leimholz bezeichne ich Spanplatten und Pressholz.

Ich bin ausgebildeter Tischler, habe Jahrelang im Möbelbau gearbeitet, und der Begriff "Leimholz" ist durchaus üblich und wird auch von Händlern derselben so benutzt. Auch sämtliche Tischler/Schreiner die ich kenne, und das sind ein paar, nennen das so.
Der Begriff Leimholz impliziert auch keine Qualitätsklasse...man bekommt, wenn man möchte, auch Makassar Leimholzplatten mit durchgehenden Lamellen, die aus einem Stamm gefertigt sind (natürlich als Sonderbestellung). Die kosten halt auch entsprechend.
Dass du persönlich Spanplatten und "Pressholz" so bezeichnest, kannst du gern so handhaben, dadurch wird deine Aussage aber nicht richtiger.
Ich habe im Gegensatz zu Dir sicherlich keine Ahnung was Gitarrenbau angeht, aber mit den Handelsbezeichnungen kenn ich mich durchaus ganz gut aus.

Edit: Das soll in keinster Weise ein persönlicher Angriff auf Dich sein, ich lese gern deine Ausführungen in anderen Threads, und hab auch schon öfter mal deine Gitarren im Netz bewundert. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass das was du "richtigstellen" möchtest, in diesem Fall eben schon richtig war.
 
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noch als Klugscheißer-Nachtrag: offiziell, zur Zeit, Brettschichtholz.
"Unter Brettschichtholz (kurz BS-Holz oder BSH, früher auch oft als Leimholz oder Leimbalken bezeichnet) versteht man aus mindestens drei Brettlagen und in gleicher Faserrichtung verleimte Hölzer." (Wikipedia)
Ein dreiteiliger Korpus ist also Brettschichtholz, ebenso der Resonanzboden eines Klavieres. Im Instrumentenbau wird der Begriff Leimholz oder gar Brettschichtholz möglichst vermieden, vermutlich aus Voodoo-Gründen.
Sandwichbauweise ist wieder etwas anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandwichbauweise
Spanplatte auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spanplatte
Pressholz ist auch etwas anderes.
Ich schlage vor, wir verwenden hier die offiziellen Definitionen.
 
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Zitat entfernt aufrund von Redundanz :) - Obiwan

Naja, so ganz korrekt ist das nicht...das "Brettschichtholz" was du meinst sind eher die auch als Leimbinder bezeichneten "Rahmen" bzw. Balken/Kanthölzer aus Nadelhölzern die für Dachkonstruktionen o.ä. benutzt werden. Leimholzplatten sind das was Otto Normal als Buche Arbeitsplatte aus dem Baumarkt oder von Ikea kennt.
 
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.....Leimholz oder gar Brettschichtholz möglichst vermieden, vermutlich aus Voodoo-Gründen.
Sandwichbauweise ist wieder etwas anderes.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sandwichbauweise
Spanplatte auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Spanplatte
Pressholz ist auch etwas anderes.
Ich schlage vor, wir verwenden hier die offiziellen Definitionen.

Mal im ernst die offiziellen Definitionen würde ein Laie wie ich eh immer falsch verwenden
Einigen wir uns doch einfach auf Pressspan :rofl:.

Stein des Anstoßes war ein mehrteiliger Body .. (wie auch immer man das im Fachjargon bezeichnet :hat:)
 
@Obiwan: hast Du zufällig die Definition parat? ich eiere immer ein wenig herum, wie nun ganz genau ich z.B. den Resonanzboden eines Klavieres bezeichnen soll. Der Bequemlichkeit halber habe ich die Wikipedia-Definition genommen. Ist Leimholz, genauer Leimholzplatte, nun eine Sonderform von Brettschichtholz oder was eigenes? aber das ist eher off-topic...
Stein des Anstoßes war ein mehrteiliger Body .. (wie auch immer man das im Fachjargon bezeichnet :hat:)
und ein mehrteiliger Body ist vernünftig.
 
Klingt grob in Richtung Paula und besteht ja auch aus einer ähnlichen Holzkombination, auch wenn sie bei Gibson nicht ganz so gründlich mischen :evil:.

Tun sie auch bei Big G, schau Dir nur mal ne Firebird oder einen Thunderbird an, das sind 9 bzw 11 Lagen Mahagoni/Walnuss für den Hals und halt dann noch außen zwei Mahagoni "Flügel"
 
@3XeHj: Ich hab dir ne PM geschrieben, damit das hier nicht ausartet.
 
Ich schlage vor, wir verwenden hier die offiziellen Definitionen.
Die da wären?
Als Tischler sind mir bei Massivholz Stabverleimt und Parkettverleimt geläufig. Dein sogenanntes Pressspan wird von normalen Menschen als Spanplatte bezeichnet und Vollnerds sagen FPY. Aber kein Tischler unter der Sonne würde das Wort Pressspan im normalen Alltag verwenden (jedenfalls niemand den ich kenne). Sorry ist nicht überheblich oder persönlich gemeint, aber diese zusammengegoogelte Wikipedia-Halbwissen geht mir hier hin und wieder auf den Sack.
 
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