geschuftet, gerackert und gespart

Izelion
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Hallo leute,

es tut mir leid das ich schon wieder einen Text vorstelle. Der ist mir gerade so aus den fingern geflossen. Ich weiß noch gar nicht ob das mal ein Song werden könnte, trotzdem finde hat er was ;-) Würde gerne mal eure Meinung hören zu diesem noch recht rohen Text. Danke und

lg, der Izelion



Es ist morgens Fünf Uhr dreißig in der Früh,
als ich den Kaffee wie jeden Morgen aufbrüh,
auch an diesen Tag doch nur noch knapp 6000 mal
und dann ist mir der Wecker ein für alle Mal egal
Ich setz mich in mein Auto, dreh den Zündschlüssel um
Ich frage mich wie so oft warum bin ich so dumm,
meine Zeit sie ist begrenzt mach doch endlich was für dich
doch es ein Teufelskreis und fliehen kann ich nicht

Refrain 1:
Und wenn ich irgendwann dann geh erkunde ich die Welt,
doch für Flüge oder Kreuzfahrten fehlt mir das Geld,
Dafür hab ich geschuftet, gerackert und gespart,
Damit ich irgendwann das nötigste mal hab.

Also stehe ich halt weiter am Fließband jeden Tag,
ich bring nicht mehr die Leitung weil mein Rücken nicht mehr mag
Ich werde irgendwann durch einen jüngeren ersetzt,
es interessiert doch niemanden wie sehr es mich verletzt
mit Fünfzig lebe ich dann vom Arbeitslosengeld,
das wird mir für 2 Jahre zur Verfügung gestellt,
Dann mach ich einen Aushilfsjob wer will denn schon Hartz 4
30 Jahre Kassen Füller das ist der dank dafür.

Refrain 2:
Und wenn ich dann in Rente geh erkunde ich die Welt,
in einer billigen Holzkiste für eine Menge Geld,
Dafür hab ich geschuftet, gerackert und gespart,
Für ein Eichentruhe und Blumen auf dem Grab.

Ich bin ein Bürger bin geformt,
nach der Norm der Politik,
ich zahle meine Steuern
und krieg nie was zurück
Das Rentenalter hebt man
Immer weiter an,
bis man mit dem „die and drive“
aus der Firma fahren kann

Refrain 2:
Und wenn ich dann in Rente geh erkunde ich die Welt,
in einer billigen Holzkiste für eine Menge Geld,
Dafür hab ich geschuftet, gerackert und gespart,
Für ein Eichentruhe und Blumen auf dem Grab.

Refrain 3:
Und wenn ich dann in Rente geh erkunde ich die Welt,
in einer billigen Holzkiste für eine Menge Geld,
Doch das mach ich so nicht, da habt ihr mich verkannt,
Ich werd mich wiedersetzten ……….

…………..denn ich werde verbrannt.

(C) posted by Roland Born all rights reserved
 
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Deine letzten Texte kommen mir sehr viel flüssiger vor als deine früheren. Du verzichest auch öfter auf die abschließende "Info-Bridge", die mich früher aus dem Flow gebracht haben. Find' ich gut.
 
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cooler text,gut geschrieben und spricht vielen bestimmt aus der seele
 
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Da stimme ich meinen Vorrednern zu. Ein Bürger-/Arbeitnehmer-"Protestlied", angepasst an die aktuelle Zeit. Und dabei noch ein wenig detaillierter als das vom Benzko ;-) Bitte mehr davon...
 
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Ich finde den Text an sich auch echt super gelungen! Vor allem der Refrain bringt es super auf den Punkt. Ich persönlich bin nur nicht so der große Fan von "offensichtlichen" einsilbigen Reimen. Aber gut das ist Geschmackssache ;) wobei der Refrain ja genauso gehalten ist und den finde ich wirklich sehr sehr gut.
 
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Hallo zusammen,
bei der letzten Zeile hört es sich für mich nach jetzt mehrmaligem Lesen so an,
als ob die sprechende Person das "Verbrannt werden" angenommen / akzeptiert hätte.
Wäre es hier vielleicht besser, ein wenig mehr Widerstand hineinzubringen?
"...denn ich werd' nicht gern verbrannt" oder "noch haben sie mich nicht verbrannt" o.ä.?
Viele Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...oder mit direktem Blick in die Augen:

"Noch habt Ihr mich nicht verbrannt!"

Welche Zielgruppe wird hier idealerweise vom lyrischen Ich angesprochen, die Gruppe der Mitleidenden oder die der Leid verursachenden?

Was meint Ihr?
 
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Ich finds in vielerlei Hinsicht sympathisch, halte aber im Einzelnen (Wdh. morgens/Morgen sofort am Anfang) noch Manches für unfertig und vom Text her für etwas überladen, weil der Bogen vom Fließband über die Kiste zur Politik doch sehr weit gespannt wird und die persönliche Erfahrung etwas rabiat durch Statements abgelöst wird.

Aber das ist jetzt mein persönlicher Eindruck, der vielleicht etwas zu negativ klingt, weil ich mich auf das konzentriert habe, was m.M.n. verbessert werden sollte - und nicht auf das, was so bleiben kann...
 
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Hallo zusammen vielen lieben Dank für die Rückmeldungen.


Hallo zusammen,
bei der letzten Zeile hört es sich für mich nach jetzt mehrmaligem Lesen so an,
als ob die sprechende Person das "Verbrannt werden" angenommen / akzeptiert hätte.
Wäre es hier vielleicht besser, ein wenig mehr Widerstand hineinzubringen?
"...denn ich werd' nicht gern verbrannt" oder "noch haben sie mich nicht verbrannt" o.ä.?
Viele Grüße
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
...oder mit direktem Blick in die Augen:

"Noch habt Ihr mich nicht verbrannt!"

Welche Zielgruppe wird hier idealerweise vom lyrischen Ich angesprochen, die Gruppe der Mitleidenden oder die der Leid verursachenden?

Was meint Ihr?

Diese Ende sollte eigentlich den Witz oder besser gesagt den Galgenhumor wiederspiegeln. Getreu dem Motto, ich kann das alles nicht ändern, aber mein sauer verdientes Geld ganz und gar dann noch dem Bestatter hinterher zu werfen, nicht mit mir ;-)

lg der Izelion
 
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