Symbiose aus Live und VST

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Gast185212
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Hallo,

eigentlich beschäftigt mich eine Frage schon ziemlich lange.
Ich komme aus einer Zeit, in der es noch keine Home PC geschweige dann MIDI und VST I, gab.
Also musste ich alles was ich zum Musik machen brauchte erlernen, denn ich wollte unbedingt Auf die Bühne, und Leute
entertainen.
Ich erlernte Akkordeon Gitarre und Drums, mehr oder weniger Autodidaktisch.

Dann kam viel später die revolutionierende VST Computer Technologie, mit dem Ganzen idealen Midi Zeug.
Es eröffnete sich eine Welt, die weitaus mehr Menschen den Zugang zum Musizieren und produzieren ermöglichte.
Nun spalteten sich im Laufe der Zeit in zwei Lager.

Die wahren Musiker, wie sie sich meistens selber bezeichnen, und die Midi Dudler Sample Schubser.
Inzwischen wird aber nun schon auf dem modernen Wege mit PC Hard und Software produziert, wobei manchmal nicht ein Live
Instrument angefasst wird.
Ich selber bediene mich nur zu gerne dieser neuen Klangwelt, die sich da geöffnet hat, und verbinde das Ganze gerne
und oft mit Live gespielten Instrumenten.
Ertappe mich aber dabei, das Live Spielen immer mehr zu vernachlässigen, und vermisse eigentlich nichts dabei.
Nun habe ich aber schon richtige abwertende Tiraden über die Virtuellen Musiker gehört und gelesen.
Wie steht Ihr der Sache gegenüber ? Aufgeschlossen, oder eher verhaltend, oder gar ablehnend ?
Das würde mich auf meine alten Tage mal interessieren.

Franzilein
 
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Da geht es mir ähnlich. Ich habe irgendwann mit Homerecording begonnen, zuerst im Wesentlichen um Ideen für Songs festzuhalten. Mittlerweile suche ich nach guten Vsti Synths, verwende virtuelle Mitmusiker und habe gerade Grooveboxen für mich entdeckt. Und das, obwohl ich früher, wie von Dir geschrieben, gegen diese ganzen MIDI Dudler und Sample Schuber gewettert habe. Man lernt nie aus!
 
Hallo, und guten Morgen,

hatte schon gedacht, dass sich auf dieses interessante Thema keiner angesprochen fühlt, und freue mich über wenigstens eine Antwort.
Nein, ich hatte die Entwicklung eigentlich mit sehr neugierigen Ambitionen betrachtet, und war total von den Socken, als ich das erste Mal ein Keyboard an den Pc klemmte, und Midi Songs damit abspielte.

Ich hatte sofort Vorstellungen über die vielen Möglichkeiten, die sich da eröffneten, und das kam ja dann auch so.
Das alles wurde dann auch schnell zu meinem zweiten Standbein, und ich war wohl einer von den Ersten, der mit einem richtigen PC und riesigem Monitor auf die Bühne stieg.
Heute werden die Midi Informationen mit super modernen VST Instrumenten zu professionellen Audio-Waves verarbeitet, und es fällt schon manchmal nicht so leicht, Live und VST vom Gehör zu unterscheiden.

Franzilein
 
Schade, denn so eine richtige Diskussion über das Produzieren von Musik unter modernen
heutigen Bedingungen will wohl nicht aufkommen.

Franzilein
 
Schade, denn so eine richtige Diskussion über das Produzieren von Musik unter modernen
heutigen Bedingungen will wohl nicht aufkommen.
Das könnte daran liegen, dass du a) zu ungeduldig bist (bei solcherlei Themen finden nicht immer schon nach ein paar Tagen die richtigen Teilnehmer zusammen) und b) schon eine recht vorgefasste Meinung deinerseits durchschimmert.

Vor allem ist mir noch nicht ganz klar, worauf du hinauswillst, weil du den Begriff "live" recht diffus verwendest:
- redest du vom Producing / Studiosituation? Speziell dann wahrscheinlich vom Ersatz akustischer Instrumente wie Streicher, Bläser, Flügel durch entsprechende Samples... Ja, das hat heute eine ziemlich hohe Qualität - vor allem bei Ensembles (Orchester) lohnt sich das. Bei Soloinstrumenten, allen voran Saxophon u.ä. gibt es deutliche Defizite, weil viele Artikulationsmöglichkeiten mit Maus und Tastatur nicht umgesetzt werden können.
- redest du (wieder im Studio) vom Unterschied, ob ein Mensch auf einer Klaviatur die Noten "live" (im Originaltempo) einspielt oder die Noten mit Maus und Tastatur am PC programmiert werden? Das hört man durchaus - von Genres mal abgesehen, wo ein starrer Rhythmus erwünscht ist (Techno, Dancefloor, Hip hop, Schlagerpop,...) Bei Blues, Funk, Jazz, Swing, Latin etc. funktioniert das schlecht.
...oder redest du von wirklichen Livesituationen - dem Vergleich einer kompletten 4-10-köpfigen Band mit einem Alleinunterhalter auf der Bühne, der zum Midifile oder der Begleitautomatik vielleicht noch eine Melodiestimme spielt, Akkorde greift und singt? Dazwischen liegen WELTEN. Auch hier mag es Stile geben, die so "mechanisch" und vorhersagbar sind, dass der Unterschied nicht auffällt (etwa weil schon das Original nie live spielt, sondern immer mit im Studio ausschließlich am Rechner produziertem Playback auftritt).

Sowohl dein Titel als auch dein Text sind da nicht wirklich eindeutig, was du eigentlich meinst...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Heute werden die Midi Informationen mit super modernen VST Instrumenten zu professionellen Audio-Waves verarbeitet, und es fällt schon manchmal nicht so leicht, Live und VST vom Gehör zu unterscheiden.

Was meinst du z.B. hier mit "live"? Ein Naturinstrument? Bühne/Studio?
 
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Was meinst du z.B. hier mit "live"? Ein Naturinstrument? Bühne/Studio?

Guten Morgen, ja da hast Du recht, denn das kommt bei meiner Fragestellung nicht so eindeutig rüber.

Ich meine aber die Situation im Studio beim Produzieren von Musik.
Zum einen ist das Verwenden von VST Instrumenten gemeint, und zum Anderen das Spielen von Natur Instrumenten, wie Gitarre, Klavier und natürlich Gesang.
Dann kommt auch noch das Verwenden von Loops und Samples dazu, um die Möglichkeiten noch zu erweitern.
Hier würde mich interessieren, wie Ihr darüber denkt, und wie Ihr das handhabt.
Ich neige dazu alle drei Möglichkeiten in einem Projekt zu verwenden.
Wer produziert nur mit Naturinstrumeneten, und lehnt alles Andere konsequent ab ?
Wer neigt auch dazu die VST / Midi Technologie zu verwenden ?
Wer macht auch aus Beidem seine Arbeitsweise vordergründig ?

Franzilein
 
Ich denke, die allermeisten werden eine Mischung aus beidem benutzen - so kenne ich es zumindest. Hier schließt allerdings "VST" auch die Verwendung aktueller Synthesizer/Workstations mit ein - für einen Flügelklang muss man nicht unbedingt ein VSTi verwenden, das können moderne "Hardware"-Synthesizer (heute ja auch nichts anderes mehr als Computer mit Klaviertasten) genauso gut.

Alles mit Naturinstrumenten aufnehmen zu wollen scheitert ja oft schon an der Logistik: selbst im Profibereich hat nicht jeder das Equipment, den Raum, die Zeit(!) (und bei weitem nicht jede Produktion das Budget), um sich für einen Streicherteppich mal eben die Berliner Symphoniker einzuladen. Von den dafür notwendigen Kontakten und der Terminplanung mal ganz zu schweigen.

Bei Allerwelts-Instrumenten, die auch im Studio problemlos aufgenommen werden können (Gitarre, Bass, Schlagzeug) ist es schon so, dass echte Instrumente meist besser klingen, vor allem, weil sie auch mit ihrer spezifischen Spieltechnik gespielt werden können und nicht auf Klaviertasten mit Hilfsmitteln die Artikulationsmöglichkeiten nachgeahmt werden müssen.

Virtuelle Instrumente können auch von Vorteil sein, wenn ein bestimmtes reales Instrument gerade nicht zur Verfügung steht, schwer aufzunehmen ist (Kirchenorgel z.B.), oder nur mit großem Aufwand gestimmt/gewartet werden kann. Ansonsten klingen echte Instrumente, von guten Musikern gespielt und von einem Profi aufgenommen, fast immer besser als virtuelle Instrumente.

Es ist also am Ende in 99% der Fälle eine reine Geld-, Zeit- und Aufwandsfrage, ob man reale oder virtuelle Instrumente verwendet. Bei gleichem Aufwand nimmt man besser das echte, ebenso wenn der Mehraufwand gerechtfertigt ist (z.B. weil ihn jemand bezahlt).
Häufig ist es auch so, dass zum Festhalten von Ideen, bei der Komposition und in der Vorproduktion VSTs zum Einsatz kommen (ganz oft bei Filmmusik), und die endgültige Fassung dann vom realen Orchester eingespielt wird, wo man dann EINMAL den Aufwand betreibt und eine Woche am Stück aufnimmt.
 
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Hatte ich vergessen die Workstations zu erwähnen, wobei ich davon gänzlich weg bin, und so ziemlich für alles meine speziellen VST Instrumente habe.
Zum Einspielen benötige ich dann nur noch die Tastatur, aber manchmal auch die Begleit Styles des Arranger Keyboards.
Damit spare ich viel Zeit, beim Erstellen des Midifiles .

Alles was Du zu dem Thema schreibst, klingt sehr logisch uns schlüssig.
Als ich anfing mit der Musik, gab es ja weder Home PC, noch die Midologie oder Workstations.
Habe dann manchmal nur Bauklötzer gestaunt, wenn ein sogenannter Alleinunterhalter mit seinem Keybord eine komplette Schlagzeugbegleitung im Kasten hatte, und dann in einer Bar, oder Hotel zur Unterhaltung spielte.
Das fand ich damals richtig Klasse.
Ich habe noch meine Instrumente spielen gelernt, und kam deswegen auch mit dem Ganzen Midizeug schnell zu recht bzw, erkannte sehr schnell das Potential das dahinter steckte, und sich nicht nur auf das Abspielen von Midifiles beschränkte.

Franzilein
 
Also ich glaube, wir sollten erst einmal einige Begriffe klären, bevor wir hier eine Diskussion führen. Der Titel verwirrt schon mal, weil er nichts mit Deiner Fragestellung zu tun hat, so wie ich sie zumindest verstehe.
Live spielen heißt, dass für jedes erklingende Instrument einen Musiker auf der Bühne hat, wobei der Keyboarder in der Regel derjenige ist, der mehrer Instrumente simulieren kann, die er aber trotzdem 'live' und vor allem selbst spielt.
Einsatz von Midifiles auf der Bühne ist eine Technologie, wo halt nicht alles selbst gespielt wird, sondern teilweise bis komplett ein Playback abläuft. VST hat damit erst einmal gar nichts zu tun, weil es lediglich Sounds sind die nicht von Hardware-Sounderzeugern kommen, sondern aus dem Rechner (mal von Expandern, die auf VST-Technologie basieren abgesehen).
VST oder genauer gesagt VSTi (i=instrument) kann man auch live spielen (schau Dir mal diesen Thread an). Ich mache das z.B. immer mehr, nutze das als zusätzliche Sound-Engines, während andere ihre Sound komplett aus dem Rechner holen. Bei mir ist das ein Macbook mit Mainstage, ander nutzen ein Windows Laptop mit Brainspawn oder diverse andere Alternativen.
Und ja, mittlerweile wird das ganze immer mehr authentischer, indem Audiofiles oder WAV-Basierende Sounds hinzugekommen sind (ich glaube mit dem Tyros ist das richtig durchgestartet). Hier laufen dann keine reinen Midifiles mehr, die lediglich die Steuersignale für beliebige Sounderzeuger, Hardware-Expander oder VSTi, liefern, sondern es werden genauso Audiofiles eingebunden, z.B. ein in Echt eingespieltes Saxofon oder ein Chor oder was auch immer.
Und hier bewegen wir uns in dem Bereich, auf den vermutlich Deine Fragestellung zielt. Hier werden immer mehr Musiker auf der Bühne über, und werden durch Einspielungen ersetzt. Und genau das ist der Punkt, wo der Begriff 'Live-Musik' für mich schwammig wird. Zwar klingt das Endergebnis oftmals besser als eine Live-Band, kommt zumindest der CD viel näher, aber dann kann man auch einen DJ anheuern, und keine Musiker, was für den Veranstalter deutlich günstiger ist.
Die Bands, die so verfahren, sind also in der Lage, als Trio, Duo oder sogar als Alleinunterhalter das zu liefern, wo nicht nur 4-6 Musiker auf der Bühne stehen, sondern theoretisch auch 10 bis 20.
Kann man machen, aber das ist für mich keine Livemusik mehr.

Was ist eventuell tolerierbar? Wo sollte man aufhören, es mit gutem Gewissen noch als Livemusik zu verkaufen?
Hier kann man meiner Meinung nach sinnvoll in die Diskussion einsteigen. Wenn eine ansonst komplette Band (Voc, Git, Bass, Keys, Drums) zusätzlich eine Percussionspur laufen lässt, was dem Song noch das gewisse Extra gibt, was vermutlich nur den wenigsten Zuhörern auffällt, ist das was völlig anderes, als wenn jemand alleine am Keyboard auf der Bühne steht und zu einem Playback singt, vielleicht gerade noch ein paar Tasten dazu drückt. Hier ist natürlich dem Publikum klar, dass die Musik von der Konserve kommt. Es gibt allerdings auch 6-Mann Bands, die mit Instrumenten auf der Bühne stehen, und nicht einen Ton selber spielen. Warum auch, kommt von der Konserve doch viel besser. Ich brauche außerdem nicht üben, kann mich auf meine Show konzentrieren, habe keine Probleme mit Soundabnahme auf der Bühne, alles klingt wie von CD. Leider fällt dies den meisten Leuten nicht wirklich auf. Das ist für mich echt Beschiss, und ich kann nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich wieder höre "Ich war Samstag auf einer Feier, da hat die Band XXX gespielt. Die waren so gut." und ich weiß genau, weil ich die Band schon selbst gehört habe, dass sie vielleicht lediglich selbst gesungen haben.
Ich bin leider schon das eine oder andere Mal bei Bands eingesprungen, wo ich genauso gut meine Frau hätte hinschicken können, die gar kein Instrument spielen kann. Dafür hätte sie besser ausgesehen ;) Und ich hab mich geärgert, dass ich vorab nach der Setlist gefragt hatte, sogar noch Zeit mit Vorbereitung verschwendet hatte (Songs raushören, die ich nicht kannte, Sheets erstellen, die sie mir nicht liefern konnten, üben...), und am Ende nicht einen Ton selber gespielt hatte, weil ich's nicht musste, und auch nicht sollte - hätten ja falsche Töne dabei sein können.

Ich hab in den fast 35 Jahren, in denen ich als Tanzmucker unterwegs bin ab und zu mal Midifiles eingesetzt, das waren halt Songs, die ich im Duo sonst nicht hätte spielen können. Es war für mich immer Stress, weil ich mich nicht wohl gefühlt habe, mich extrem konzentrieren musste, um mich nicht mit dem vorgegebenen Ablauf des Songs zu verhaspeln.
In der Zeit mit Duo hatte ich Arranger-Keyboards genutzt. Ja, natürlich kommt hier auch eine Menge aus der Konserve, allerdings nicht komplett vorgegeben Songs sondern Pattern. Es ist für mich ein Kompromiss gewesen, weil ich zumindest noch selber immer alles steuern konnte. Bei einem Arranger habe ich als Keyboarder die Wahl, ob das Intro 4 Takte oder 8 Takte lang ist, kann einen Refrain auch mal zweimal singen, bestimme, wann und wie lange ein Solo ist, ob ich noch einen Mitmachteil einbaue, wenn das Publikum gut drauf ist, mache deutlich mehr, als wenn ich nur mit Start ein Midifile abfahre. Allerdings bin ich damit nie glücklich gewesen. Als erstes kam ein Drummer dazu, der zwar zu Anfang nach Klick spielen musste, weil ja der Arranger lief, aber dann haben wir nach und nach bei immer mehr Songs den Arranger ausgelassen, und ich hab mit der linken Hand Bass auf dem Keyboard gespielt, bis wir dann irgendwann mal genug hatten und einen Bassmann dazu genommen hatten - wie früher.

Heute fühle ich mich schon unwohl, wenn ich das Intro für Sledgehammer als Sample abfahre, anstatt es selber zu spielen. Aber meine Mitmusiker bestehen drauf, weil's besser klingt, als wenn ich es selbst spiele :rolleyes:

Ich singe gerne. Daher lass ich zu Hause gerne mal Playbacks laufen, zu denen ich dann singe. Aber das auf der Bühne als Livemusik verkaufen, würde mir nie in den Sinn kommen. Dann schon lieber in einer Karaokebar Spaß haben.
 
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Also ich glaube nicht, dass ich mich so unmissverständlich ausgedrückt habe, denn ich habe in einer bereits zweiten Erklärung geschrieben, dass es mir um die Produktion im Studio geht, und nicht darum, ob Du gerne singst und Playbacks nur als Karaoke Bar tauglich erachtest.
Es geht mir um Eigene Kompositionen und deren Produktion im Studio.
Ich weiss auch nicht, was es dabei zu verstehen ist. Ich frage aus der Sicht des Produzenten, und meine mit Live die Naturinstrumente beim einspielen, wenn sie direkt live eingespielt werden.
Alles andere was Du schreibst, ist zwar sehr nett, hat aber mit meiner Frage nichts zu tun.

Franzilein

PS: Wenn alle so rudimentär denken und handeln würden, wie es teilweise bei Dir anklingt, würden wir
wahrscheinlich noch auf Bambuspapier kritzeln.

Nicht böse gemeint, aber denk mal drüber nach
 
Du hast dich insoweit sehr missverständlich ausgedrückt, weil "live" nunmal für das, was du meinst (Studioaufnahmen) der völlig falsche Begriff ist. Und obwohl du von Studio reden möchtest, erzählst du erstmal was von riesigen Monitoren, mit denen du als Midi-Pionier auf der Bühne warst. Also fass dich beim Thema Missverständlichkeit bitte auch an die eigene Nase.

PS: Wenn alle so rudimentär denken und handeln würden, wie es teilweise bei Dir anklingt, würden wir
wahrscheinlich noch auf Bambuspapier kritzeln.
Das war nun wirklich unnötig. Und live auf der Bühne die Mitmusiker lieber nicht durch Midi-Files und Computer ersetzen zu wollen, hat nichts mit Technologie- und Fortschrittsfeindlichkeit zu tun. Musik ist (sollte sein) Kunst und nicht eine Ware, die mit möglichst wenig Ressourceneinsatz produziert werden soll.
Wer auf der Bühne oder im Studio den Computer die Arbeit machen lassen möchte, soll das gerne tun. Ich für meinen Teil bin froh um jeden Musiker, der noch live und ohne Computer ein Instrument spielt und froh um jede Improvisation und jedes inspirierende, kraftvolle Livekonzert. Seelenloses Bummtschack und immergleichen Discofox aus der (Teil)konserve gibt es an jeder Ecke, davon haben wir mehr als genug.
Auch dafür gibt es einen Markt und Bedarf, keine Frage - und über Geschmack lässt sich sowieso nicht streiten. Aber du hast nach anderen Ansichten gefragt, nun akzeptiere doch auch, dass nicht jeder die Welt so sieht wie du.
 
also... Papier hat eine deutlich längere Halbwertszeit als digitale Medien :evil:
dr_rollos Beitrag passt durchaus zum Thema, wenn man ihn zwischen den Zeile liest.
Es fällt (fast immer) auch in einer Studioproduktion auf, wenn da nicht zusammen gespielt wurde, sondern Spur für Spur zum Playback.
Es ist eben das spezielle Extra, was dr_rollo und .Jens bezüglich der Aufnahme-Performance ansprechen.
Durchaus auch ein Aspekt, der eine komplette Solo-Produktion betrifft.
Fängt schon beim festen Taktraster der meisten Aufnahmeprogramme an ;)
Sich davon zu lösen ist nicht unbedingt trivial. Fluch und Segen virtueller Technologien...
 
Ich möchte wetten, dass jeder hier weiss, was ich gemeint habe. wenn man sich jetzt an einem einzigen Begriff der vielleicht etwas im falschen Tenor steht ereifert, dann sehe ich auch keine Grundlage für eine freundliche Diskussion .
Ich wollte keinesfalls Euren Frieden stören. sorry.

Franzilein
 
Zuletzt bearbeitet:
Also vielleicht bin ich ja manchmal etwas schwer in meinem Auffassungsvermögen (immerhin ist schreiben ja auch eine Kommunikation, die auf eine Ebene beschränkt ist).
Wenn es Dir bei diesem Thread um Produktion im Studio und nicht Live spielen auf der Bühne geht, dann hab ich es offensichtlich wirklich falsch verstanden und hätte mir meinen ausufernden Beitrag auch schenken können, weil der dann am Thema vorbei gegangen ist.
Was die Produktion im Studio angeht, ist das für mich eine komplett andere Schiene. Das dort vermehrt immer weniger reelle Musiker mehr benötigt werden, ist uns sicher allen klar. Das hat natürlich in erster Linie mit den Möglichkeiten der Technologie zu tun, spart Unmengen an Aufwand und damit Geld. Es muss z.B. nicht mehr aufwendig ein Drumset abgenommen werden, wenn es komplett aus dem Rechner kommt (betrifft natürlich auch alle anderen Naturinstrumente), und auch logistisch ist es natürlich zigmal komfortabler. Keine Musiker müssen mehr organisiert, koordiniert, nicht einmal mehr bezahlt werden. Man setzt sich an den Rechner, wann immer man Zeit und Lust hat, kann auch an mehreren Projekten gleichzeitig arbeiten, weil man das komplette Setup per load auf dem Rechner zur Verfügung hat. Früher hat man Tage gebraucht, um Termine abzustimmen, brauchte dann einen halben Tag um alles aufzubauen, zu verkabeln, Mischpult Settings vorzunehmen, bevor man überhaupt loslegen konnte.
Was bei der neuen Methode auf der Strecke bleibt, ist das interaktive und das kreative Zusammenspiel mehrerer Musiker. Dafür enstehen Massenproduktionen nach Schema F (siehe Dieter Bohlen), die allerdings auch keine lange Lebensdauer und kein Potential mehr für Evergreens haben. Aber das ist eine andere Geschichte...
 
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Ich möchte wetten, dass jeder hier weiss, was ich gemeint habe. wenn man sich jetzt an einem einzigen Begriff der vielleicht etwas im falschen Tenor steht ereifert, dann sehe ich auch keine Grundlage für eine freundliche
Entschuldige mal, aber Selbstkritik ist nicht so dein Ding, oder? Das du dich missverständlich ausgedrückt hast - geschenkt.
Aber dann pauschal Livemusiker, die keine Midifiles einsetzen als zwischen den Zeilen als unmodern hinzustellen oder sogar persönlich anzugreifen und als rückständig ("noch auf Bambuspapier kritzeln...") zu diffamieren, das geht zu weit.
Und du wunderst dich, dass solche "Grundsatzfragen" (wie auch in anderen Threads) niemand mit dir diskutieren möchte?
 
Ich habe weder jemanden angegriffen, noch diffamiert, sondern lediglich eine Meinung ohne das so
ein Schimpf Wort darin vorkommt geäußert.

Das ist lediglich Deine Interpretation der Dinge. Warum Du hier so quer reinschießt erschließt sich mir nicht.

Ich muss ja hier auch nichts schreiben, also lasse ich das in Zukunft lieber sein.

Franzilein
 
Nun, ich wollte mich keineswegs wegen eines Begriffes ereifern, wollte halt nur erst einmal sicherstellen, dass alle dasselbe Verständnis bekommen, worum es hier gehen soll, damit eine sinnvolle Diskussion stattfinden kann. Das sollte auch in Deinem Interesse sein, denn ob Du Dich missverständlich ausgedrückt hast oder nicht, musst Du schon den Mitlesern überlassen.
Ich hab mich übrigens trotz des Vorwurfs, rudimentär zu denken und zu handeln nicht angegriffen gefühlt, so eine Behauptung ist haltlos und geht an mir vorbei ;)
Es ist halt meine klare Meinung zu diesem Thema - ob nun im Studio oder auf der Bühne - und hoffe, dass dies wenigstens unmissverständlich rübergekommen ist. Was natürlich nicht heißen soll, dass dies die einzig wahre Meinung ist. Das muss nun jeder selber mit sich ausmachen. Meine musikalische Achtung hab ich halt vor den Bands, die ihre Instrumente noch spielen können und dies auch tun.

P.S. Und das mit dem Umgehen von Kritik, da solltest Du mal selber drüber nachdenken. Auch nicht böse gemeint ;)
 
P.S. Und das mit dem Umgehen von Kritik, da solltest Du mal selber drüber nachdenken. Auch nicht böse gemeint ;)

In meinem Alter muss ich dass nicht mehr, denn da wurden alle Höhen und Tiefen des Lebens durchlaufen.
Was eigentlich schade ist, dass man hier gemaßregelt wird, wenn man nicht in das gleiche Horn pustet.
Zumindestens wird man beobachtet, und irgendwann bekommt man die ganze Ladung, so wie in meinem Fall hier von einem Mod.
Das muss man sich nicht nicht mehr antun, und darum ziehe ich meine Konsequenzen.
Beobachtet werden ist schlimm, und wenn man seine Meinung gleich als Diffamierung ausgelegt bekommt, ist das noch viel schlimmer.
Das habe ich alles schon einmal im starken Maße erlebt.

Ich wünsche Euch alles Gute
Franzilein
 
Nun habe ich aber schon richtige abwertende Tiraden über die Virtuellen Musiker gehört und gelesen.
Wie steht Ihr der Sache gegenüber ? Aufgeschlossen, oder eher verhaltend, oder gar ablehnend ?
Das würde mich auf meine alten Tage mal interessieren.
die Frage ist in gewisser Weise durchaus in eine bestimmte Richtung gestellt ('oder gar ablehnend') ;)
Sie ist imho auch durchaus einfach zu beantworten: kommt drauf an, was man daraus macht.
Das ist aber so trivial, dass eine Diskussion darüber tatsächlich hinfällig ist.
Interessant wären eher Methoden/Strategien, wie man bestimmte Dinge erreicht oder vermeidet.
 
Ist schon schade, wenn man so fragt:
Wie steht Ihr der Sache gegenüber ? Aufgeschlossen, oder eher verhaltend, oder gar ablehnend ?
und dann mit den Antworten nicht umgehen kann, sondern sie dann als rudimentäres Denken kommentiert.

Ich finde es auch schon befremdlich, wenn jemand behauptet, dass er in seinem Alter über Kritikfähgikeit nicht mehr nachdenken muss. Nur weil jemand
alle Höhen und Tiefen des Lebens durchlaufen
haben will, heißt das doch nicht, dass man unfehlbar ist.

Sorry, und zum Punkt Moderator: natürlich vertrete ich hier auch meine ganz persönliche Meinung, und ich hab Dich in keiner Weise gemaßregelt, angegangen oder in anderer Form eine Breitseite verteilt. Nur um das zum Schluss noch mal festzuhalten!
 
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