InEar Monitoring / Submixer

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Mir reicht es in der Regel, wenn ich mir über die Overhead-Mikros des Drum-Sets Ambience dazu mische. Manchmal wäre aber ein Mikro am Bühnenrand sinnvoller, um auch das Geräusch, das durch's Publikum verursacht wird, einzufangen.
 
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... dass mir sogar ein Mastermix, also das, was an FOH geht reicht, was uns zugute kommt, da wir uns in den meisten Fällen selbst von der Bühne mischen, also ohne Techniker

Wie sind Deine Erfahrungen mit der Kombination InEar Monitoring und selbst mischen? Funktioniert das problemlos und worauf muss man besonders achten? Wir mischen uns auch von der Bühne und ich überlege den Umstieg auf InEar, zumal sich das beim X32 Rack + SD16 mit ihrem Ultranet Hub geradezu anbietet. Wenn jeder Musiker seinen eigenen Monitormixer hätte, müsste ich nicht permanent am Monitormix schrauben und könnte mich wieder mehr aufs Spielen konzentrieren. :cool:
 
Von der Bühne herab selbst mischen, ist immer eine schwierige Sache, das muss ich sicherlich nicht betonen. Das wird mit In-Ear nicht ohne weiteres einfacher, vor allem, weil Du so so gut wie kaum die Raumakkustik berücksichtigen kannst. Du musst immer A/B Vergleiche haben, um ein Gefühl zu entwickeln, wie sich der Sound FOH zu dem Signal auf dem In-Ear verhält. Am ehesten unkompliziert ist es, wenn man alle Instrumente abnimmt, die Bühnenlautstärke möglichst gering, oder sogar gar keine Amps auf der Bühne sind und das Drumset elektronisch ist. Wenn sich eine gewisse Bühnenlautstärke nicht vermeiden lässt, weil halt Amps auf der Bühne stehen, ein akustisches Drumset zum Einsatz kommt, und noch Wedges als Monitore eingesetzt werden, weil nicht alle In-Ear fahren, relativiert sich die Problematik wieder mit zunehmender Größe des Veranstaltungsraums, weil dann der Einfluss des Direktschalls von der Bühne im Verhältnis abnimmt.

Vielleicht mal ein paar Worte, wie wir es praktizieren:
Ich bin der einzige mit In-Ears, spiele Keyboards. Unser Drummer hat ein MischSet, Toms sind E-Drum, BD, SN und Becken akustisch. Dem Gitarristen hab ich eine Plexiwand für seinen Combo verordnet, weil das mit die größte Lautstärkequelle auf der Bühne ist. Beim Soundcheck schalte ich alle Wedges auf Mute, um den Bühnensound auf ein Minimum zu reduzieren. Auf meinen Hörern liegt dasselbe Signal, was an die PA Boxen geht. Optimal wäre es, wenn ich vor der Bühne stehen könnte. Da ich aber wegen Keyboard an die Bühne gebunden werde, steht unser Bassist mit Sender unten als mein zweites Ohr.
Als erstes muss der Sound und die Lautstärke-Verhältnisse auf dem Mastermix einigermaßen passen. Dann kommt eine Feinjustierung anhand der Aussagen des Bassisten. Wenn er mit dem FOH Sound zufrieden ist, versuche ich dieses Soundbild für mich in meinem Kopf abzuspeichern. Dann schalte ich abschließend die Monitore ein, wir vergleichen dann noch mal den FOH Sound. Meistens muss dann nochmal nachjustiert werden, vor allem bei kleineren Locations, wo man mit geringerer PA Lautstärke fährt.
Dies ganze ist über die Zeit gewachsen, es sind viele Erfahrungswerte, die dort mit einfließen. Ich kann mittlerweile schon recht gut einschätzen, wie sich das Verhältnis auf meinen Hörern zum PA Sound unterscheidet.
Wie schon erwähnt, kann ich nur mit diesem Mastermix auf meinen Hörern arbeiten, weil ich selbst an den Keyboards stehe, die aufgrunddessen, dass sie keinen Direktschall auf der Bühne erzeugen, auf dem Master im Verhältnis zu den anderen Instrumenten (abgesehen mal von Vocals und E-Drums) lauter sind. Andernfalls müsste ich mir einen individuellen Mix erstellen, auf dem ich mein Instrument entsprechend lauter regele. So ein Individualmix ist kaum geeignet, um eine Kontrolle über den Gesamtsound zu haben.
In unserem Fall ist das unterschiedliche Soundverständnis zwischen dem Bassisten und mir sowie die Kommunikation über die Anpassung manchmal schwierig. Daher hab ich auch schon mal drüber nachgedacht mit einem Umhänge-Keyboard und drahtlosen Headset für den Soundcheck selbst von der Bühne zu gehen.
 
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Hi, wir haben jetzt erst auf Personal In-Ear Monitoring umgestellt. Wir haben ein fest installiertes Setup, wenngleich auch das nicht zwingend notwengid ist. Wir greifen (weil noch ein Analogmischpult FOH im Einsatz ist) die Signale von bis zu 16 Kanälen ab schicken die in das Behringer Powerplay P16-I und dann per Netzwerkkabel auf die Bühne. Dort wird das Signal dann auf (bei uns drei) Behringer Powerplay P16-M Personal Mixer geschickt. Wir haben um mehr als 3 Musiker versorgen zu können an jeden Personal Mixer einen 4-kanaligen Kopfhörerverstärker angeschlossen. Damit können wir jetzt bis zu 12 Musiker mit In-ear versorgen. Das ganze ist natürlich auf 3 unterschiedliche Mixes begrenzt, aber bei uns reicht das.

Als In-Ear Kopfhörer nutze ich die Shure SE315-CL, die für mich eine ausreichende Abschirmung nach außen haben.

Der Vorteil an der Personal In-Ear Lösung ist, dass man immer die Möglichkeit hat, selbst in den Mix einzugreifen und zudem der FOH Mann sich nicht mehr ums Monitoring kümmern muss. Die einzige Limitierung hier ist, dass der FOH Mann nicht am Gain rumspielen darf. Der wird aber in der Regel sowieso anfangs festgelegt und bleibt in der Regel unverändert.
 
In diesem Kontext mal eine Frage: Gibt es Erfahrungen mit den günstigen Kopfhöreramps LD Systems HPA1 und Behringer Powerplay P1? Beides sind ja nicht so die Killermarken... wobei Kopfhöreramps auch kein Kunstwerk sind, technisch... aber das Budget, usw.

Auch ich suche für ein Duo-Projekt nach einer inEar-Lösung, unter anderem auch genau weil wir Stereo brauchen, das ist mehr so spacig und das letzte Mal hatten wir Mono-Monitorboxen und haben uns echt nicht drin gefühlt... wir spielen entweder Venues, wo Digitalmixer da sind und Personal, oder wir benutzen ein Allen&Heath Qu-16 Digitalpult, das drei Stereo-Aux-Sends bietet (die 4 Monitor-Sends sind Mono, dazu gibt es 3 weitere Stereo-Sends, Pre/Post ist flexibel schaltbar, man kann die Funktion der Sends also auch "umdrehen").

Den Wunsch/die Suche nach dem DT770 "im Ohr" (ehehe) habe ich vor einiger Zeit schon in einem anderen Thread formuliert. Wir proben nämlich mit diesen Kopfhörern und fühlen uns ganz wohl dabei.
 
In diesem Kontext mal eine Frage: Gibt es Erfahrungen mit den günstigen Kopfhöreramps LD Systems HPA1 und Behringer Powerplay P1?

Ich habe mit dem P1 Erfahrung.

Vorteile:
+ kaum Rauschen
+ Preis
+ zwei stufenlos mischbare Eingänge
+ auf jeden Fall ausreichender Pegel

Nachteile:
- Sound sehr komprimiert, wenig Dynamik
- Obertöne gehen verloren
- Batteriefach sehr eng und instabil (Clip reißt ab, Verschluss des Deckels bricht leicht ab)
- Ein-/Ausknopf in exponierter Stellung (schaltet sich beim Transport leicht selber ein und dann ist beim Gig die Batterie leer)

Gibt also Licht und Schatten, ist aber meines Wissens nach das einzige in der Preisklasse. Würde mich interessieren ob ein Fischer Amps Bodypack besser ist - da jemand Erfahrungen?
 
Würde mich interessieren ob ein Fischer Amps Bodypack besser ist - da jemand Erfahrungen?
Ich habe keine Erfahrungen mit dem P1. Habe selbst das Fischer Amps Bodypack, kann aber nichts im Vergleich zum P1 sagen. Das Fischer Amps Bodypack ist jedenfalls sehr brauchbar und bildet gut ab.
 
Danke @dr_rollo für die ausführliche Erklärung.

Daher hab ich auch schon mal drüber nachgedacht mit einem Umhänge-Keyboard und drahtlosen Headset für den Soundcheck selbst von der Bühne zu gehen.

:D Genau dafür habe ich mir ein Alesis Vortex gekauft, was auch einigermaßen vernünftig funktioniert. :great:
Wunder darfst Du Dir von der Tastatur allerdings keine erwarten, aber für den Soundcheck reicht es allemal. Drahtloses Monitoring brauche ich nicht wirklich, da ich mit dem Vortex ja nur den FOH Sound einstelle.

Grüße,
skymaster
 
Ich habe jetzt meinen ersten Gig mit In-Ear gemacht und bin ziemlich zufrieden. Da ich nicht so viel Geld ausgeben wollte und erst einmal checken wollte, ob es funktioniert, habe ich ein vorhandenes Kompakt-Mischpult neben mir platziert und mit folgenden Signalen gefüttert:

Keyboards
Beschallungs-Summe
Mikro

Gehört habe ich mit den Shure 215

Wir spielen oft mit kleinem Besteck, da ist in der Beschallungs-Summe kein Bass, Drums, Gitarre. Da brauche ich viel Mikro. Ich mische mir dann einfach das aus den drei Signalen, wir ich es mag.

Ich höre mich unglaublich klar und deutlich, die anderen mache ich so leise wie ich es will ;)

Mit der Position des Mikros muss ich noch experimentieren. Es gab ein paar Stellen, da habe ich das Schlagzeug nicht gut gehört und Mist gespielt. Ansonsten Daumen hoch...:great:
 
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Hallo ins Board! Wir betreiben quasi die Luxuslösung der Echoes (Martin Hofmann). Ein X32 Compact am FOH, ein X32 Producer mit SD16 auf der Bühne plus fünf P16M. Alle sechs mit InEar, zwei Sennheiser- und zwei LD 1000 als Sender, der Trommler hängt direkt am P16 M. Kemper, SansAmp, 2Box und kein Leslie. Nur eine aktive 15" Bassbox beim Drummer und Basser zum wohlfühlen. Und wir leisten uns einen eigenen FOH-Mann als Bandmitglied. Am Lichtler arbeiten wir gerade. Vielleicht sollten wir noch die Würstchenbude mitbringen
 
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