Kaufberatung 4/4 Violine für ein Kind

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Hallo!

Meine Tochter wird in den nächsten Monaten von einer 3/4 Violine auf eine 4/4 Violine umsteigen. Sie wird dann 10 Jahre alt sein. Angefangen mit dem Unterricht hat sie mit 8. Zur Auswahl des Instrumentes habe ich mir das Buch Ratgeber Geige von Barbara Gschaider durchgelesen. Sicherlich ist der Blick einer Instrumentenbauerin auf die Marktgegebenheiten sehr interessant. Das Buch ist allerdings schon einige Jahre alt, in der sich die Qualität von Fernostware möglicherweise noch einmal verbessert hat. Nun haben wir nicht den ganz engen finanziellen Spielraum und ich bin eigentlich ein Verfechter von hochwertigen Produkten einheimischer Herkunft. So hat uns etwa ein örtlicher Geigenbauer ein hochwertiges gebrauchtes und aufbereitetes Instrument um EUR 2500 angeboten. Andererseits scheinen einige in Massenfertigung hergestellten Instrumente in der Preisregion zwischen EUR 850 und 1400 durchaus gut zu sein und auch einen schönen Klang zu haben. Sogar aus deutscher Produktion findet man etwas in diesem Bereich. Ich habe da z. B. die Klaus Heffler Nr.600 Orchestra Violin im Blick, die sogar in Deutschland produziert wird.

Kann jemand zu dieser Entscheidung Empfehlungen geben? Hat jemand eine preisgünstige Violine gekauft und die Entscheidung bereut? Wenn ja, weshalb?

Bei einem Klavier würde ich nicht zögern, im Zweifelsfalle das bessere Instrument zu kaufen. Aber eine Violine wird zur Schule transportiert, wo sie Temperaturschwankungen, Diebstahlgefahr etc. ausgesetzt ist. Die Beschädigung / der Verlust wäre bei einem Instrument in der EUR 2500-Klasse schon schmerzhaft und ein 10-jähriges Kind hat auch noch nicht immer alles im Blick. An der falschen Stelle zu sparen wäre hingegen auch nicht gut. Was meint Ihr dazu?

Danke!

Mr. Ruffer
 
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Hallo!
Ich denke auch, dass dein Kind erst mal auf einem günstigeren Instrument spielen kann. Sobald im jungen Erwachsenenalter der Entschluss fällt, dass es Zeit für das Instrument des Lebens wird, kann man sich ein teureres Instrument der gehobenen Mittel- oder Oberklasse nach eigenen Klangvorstellungen immer noch kaufen.
Ich habe selber eine eher günstige Geige, die damals um die 1600 DM gekostet hat und bin zufrieden. Auf einem Rockcover meiner Band ist sie bisher auch nicht negativ vom Klang aufgefallen, klingt für den günstigen Preis also nicht allzu grässlich. Ich habe die damals auch von meinen Eltern als Jugendliche bekommen. Allerdings ist Geige "nur" mein Zweitinstrument. Wäre sie mein Hauptinstrument, also würde ich mit ihr regelmäßig spielen und auftreten, würde ich mir eine bessere Geige kaufen. Eine Geige für ca. 1400€ die ich für meine Tante gekauft habe, klang um ein paar Schippen schöner als meine jetzige und hätte ich mir als mein Instrument fürs Leben als Hobbygeigerin gut vorstellen können. Ich finde also, dass du in dem von dir anvisierten Preissegment nicht viel falsch machen kannst!
Ich würde an deiner Stelle zum Geigenbauer deines Vertrauens gehen und dir mehrere Instrumente in dem Preissegment zeigen lassen. Der müsste auch die ein oder andere "Stangenware" haben. Du kannst dir auch überlegen, ob du die Klaus Heffler Geige zeitgleich bestellst, mitbringst und vergleichst. Wenn sie dir im Vergleich nichts taugst, hast du ja 30 Tage Moneyback Garantie.
 
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Wo kam denn ihr bisheriges Instrument her? Miete oder Kauf? Bei einem 4/4-Instrument könnte man grundsätzlich natürlich schon über einen Kauf nachdenken, allerdings steht sie mit 2 Jahren Spielpraxis noch relativ am Anfang und wird die Qualität eines höherwertigen Instruments noch nicht unbedingt einschätzen und ausreizen können.

Persönlich würde ich immer ein Instrument von einem lokalen Geigenbauer bevorzugen, lebe jedoch in einer Gegend, in der es diesbezüglich Auswahl gibt und auch eine etablierte Kundenbeziehung besteht. Im Zweifelsfall erstmal ein Instrument mieten und mit dem Kauf noch etwas abwarten, falls nicht sofort das richtige dabei ist.

Aber eine Violine wird zur Schule transportiert, wo sie Temperaturschwankungen, Diebstahlgefahr etc. ausgesetzt ist. Die Beschädigung / der Verlust wäre bei einem Instrument in der EUR 2500-Klasse schon schmerzhaft und ein 10-jähriges Kind hat auch noch nicht immer alles im Blick.

Egal für welche Variante du dich entscheidest - wenn ein Musikinstrument mit in die Schule gebracht werden soll, dann erwarte ich, dass es in der Schule eingeschlossen verwahrt wird. Im Nebenraum des Musiksaals, im Lehrerzimmer, im Sekretariat. Eine Aufbewahrung im Klassenzimmer oder gar auf dem Flur würde ich nicht zulassen. Das kenne ich so noch aus meiner eigenen Schulzeit und bei meinen Kindern ist das ebenfalls kein Thema. Sprich mal die Schule darauf an.
 
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Ich finde also, dass du in dem von dir anvisierten Preissegment nicht viel falsch machen kannst! Ich würde an deiner Stelle zum Geigenbauer deines Vertrauens gehen und dir mehrere Instrumente in dem Preissegment zeigen lassen. Der müsste auch die ein oder andere "Stangenware" haben. Du kannst dir auch überlegen, ob du die Klaus Heffler Geige zeitgleich bestellst, mitbringst und vergleichst. Wenn sie dir im Vergleich nichts taugst, hast du ja 30 Tage Moneyback Garantie.
Guter Tipp - danke! Letztlich ist das Instrument nur eine Komponente, um zu qualitativer Musik zu gelangen. Vielleicht sogar eine nachrangige. Dein Beispiel führt es deutlich vor Augen.

Wo kam denn ihr bisheriges Instrument her? Miete oder Kauf?
Wir haben zwei Instrumente von der Musikschule gemietet. Erst eine 1/2 Violine - vermutlich China-Billigware. Danach eine 3/4 Violine - eine private Leihgabe an die Musikschule. Ich kann nur den Schriftzug "Mittenwald" im Korpus erkennen. Die klingt jedenfalls um Welten besser als das erste Instrument. Mit 4/4 Violinen ist die Musikschule nicht so gut bestückt, wahrscheinlich wird uns kein Instrument in der dann erforderlichen Größe zur Verfügung stehen.

Das Thema Mieten ist für mich OK, wenn es nicht im kommerziellen Rahmen erfolgt. Also z. B. über die Musikschule oder einen Musikverein. Oder zur Not kommerziell, wenn ein kurzer, absehbarer Zeitraum überbrückt werden muss (ca. 6 bis max. 12 Monate). Ansonsten ist es mir einfach zu teuer.

Mr. Ruffer
 
Ich hatte bei meinem letzten Thomann-Besuch einige Geigen als mögliche akustische Geige für mich angespielt.
Im unteren Preissegment klangen alle flach und nasal.
Daraufhin fragte ich welche Geige den wirklich gut klingt und bekam die von dir oben erwähnte Klaus Heffler Nr. 600 zum Anspielen.
Ich war überrascht von ihrem ausgewogenen Klang und hätte sie mir fast gekauft.
Damals lag sie bei 888 Euro, zwischenzeitlich dann bei 799 Euro und aktuell bei 849 Euro.
Das ist ein Kampfpreis für so eine gute Geige made in Germany!


Natürlich gibt es noch viel schöner klingende und auch lautere Geigen, aber gerade als gutes Schülerinstrument und auch für Fortgeschrittene ist das wirklich eine tolle Geige!
Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann fahrt zu Thomann und spielt sie dort an.
Und wenn ihr dort seid, dann testet auch noch die hier an:


Jede Geige klingt anders, auch die gleichen Modelle variieren durch Holz, Bau und Einstellung.
Deshalb würde ich sowas immer selbst anspielen und ausprobieren wollen.
Viel Erfolg!
 
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Jede Geige klingt anders, auch die gleichen Modelle variieren durch Holz, Bau und Einstellung. Deshalb würde ich sowas immer selbst anspielen und ausprobieren wollen. Viel Erfolg!
Das sind tolle Infos. Leider werde ich die Lehrerin nicht dahin mitnehmen können, das sind doch immerhin 4 bis 5 Stunden Autofahrt.

Können wir wohl zu zweit (Papa ohne Erfahrung und 10-jährige Tochter mit 2 Jahren Unterricht) eine fundierte Entscheidung treffen?
 
Könnt ihr auf jeden Fall, sie spielt, schaut mit was sie gut zurecht kommt, du hörst.
Bei der Strecke könnt ihr natürlich auch bestellen und DHL bemühen.
...auf der anderen Seite ist Thomann immer eine Reise wert ;)

(bei mir sind es aber nur 1,5 bis 2 Stunden Fahrt)
 
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Ich denke auch das sie nach zwei Jahren schon selber entscheiden kann, ob ihr das Instrument gefällt. Da wird es wie bei der Gitarre sein, das Instrument muss erstmal gefallen. Sonst wirds nicht gespielt, egal wie toll es ist...
 
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