Western vs. E-Gitarre

Ahoj,

mag auch mal meinen Senf dazugeben.
Hab auf einer klassischen Gitarre die ersten Griffe gelernt, weil ich halt die alte von meinem Vater haben konnte und mir zu dem Zeitpunkt der Unterschied Western/Klassik auch gar nicht bewusst war.

Irgendwann hatte ich dann Bock auf was neues und hab mir ne E-Gitarre besorgt. Ich war danach allerdings schnell an diesem hier schon erwähnten toten Punkt. Ist aber auch wieder vorbeigegangen. (und wiedergekommen… und wieder vorbeigegangen… und so weiter ) Genauer gesagt hab ich mir ne semiakustik bzw Archtop Gitarre gekauft (eigentl. nur weil ich die so schick finde...) und spiel die häufig unverstärkt, was zumindest so ein halbes Westergitarren-Feeling hat. Wär vielleicht ne Kompromisslösung für Dich. Da dürfte aber die Mehrheit anderer Meinung sein, weil solche Gitarren halt schon eher als reine E-Gitarren zu betrachten sind...

Ich bin nach wie vor sehr froh meine elektrische zu haben. Ist einfach geil mal voll aufzudrehen und sich abzureagieren. Dieses Gefühl kann einem eine akustische so nicht vermitteln.
Aber in letzter Zeit spiel ich eigentlich meistens wieder auf meiner ollen klassischen.
I
ch sehs auch so, dass eine akustische besser geeignet ist, wenn man alleine musiziert. Ist einfach intuitiver. Gerade versuche ich perkussive Spieltechniken zu lernen und da hat man auf ner A-Gitarre denke ich bessere Möglichkeiten. Es ist allgemein einfach leichter spontan etwas zu machen, das nach Musik klingt.
Wenn Du allerdings mehr so der Tüftler bist, der Lust hat sich mit Soundeinstellungen/Effekten usw. zu beschäftigen, rate ich Dir zur E-Gitarre. Mit einem Computer hat man da heute sicher fantastische Möglichkeiten. Ich persönlich hab da überhaupt nicht die Nerven mich reinzufuchsen, andere gehen voll darin auf...

Schöne Grüße,
Girgl
 
Grund: mir ist was eingefallen, was ich noch erwähnen wollte...
Zuletzt bearbeitet:
Was noch nicht genannt wurde: Es gibt spezielle Stahlseiten für Konzertgitarre. Die sind besonders dünn. Beim Händler nachfragen oder beim T. bestellen. Allerdings müssen es spezielle Stahlseiten sein für Konzertgitarre, sonst kommt zuviel Spannung auf den Hals. Dann hättest Du zumindest soundmäßig was eher in Richtung Western. Dazu vielleicht eine Einsteiger E-Gitarre (das geht schon für 200 Euro mMn., ich habe als fortgeschrittener Gitarrist auch eine Harley Benton in der Ecke, die ich immer wieder gerne spiele). Eine gebrauchte Squier Standard Stratocaster bzw. Squier Standard Telecaster ist auch nie verkehrt und lässt sich mit fortschreitenden Ansprüchen tunen. Mit einem kleinem Multieffektgerät (vielleicht was von Digitech oder Zoom G1) kann man schon mal für sich zu Hause verschiedene E-Gitarrensounds testen.
Und ja, meine Erfahrung ist auch. Wenn eine Akustik verstärkt nach Akustik klingen soll, hilft eh nur die Mikrofonabnahme, die eingebauten Pickups erzeugen mMn. eher einen künstlichen Zwischensound, der mir aber auch gefällt.

LG Walterix
 
Deine Frage ist, m.M.n. gar nicht so leicht zu beantworten, da die Auswahl an Gitarren und Bauformen einfach zu groß ist.
Da gibt es Westerngitarren da ähnelt der Hals einer Konzertgitarre, andere haben Hälse einer E-Gitarre - da geht es schon los.
Ich würde mit deinem "Problem" einfach mal ein Musikgeschäft mit großer Gitarrenauswahl besuchen und viele anspielen. Bin mir auch sicher, dass du auch dort gut beraten wirst.
Mit einer Ovation/ Applaus kann man m.M.n. schon recht viel anfangen - klingt auch ohne Amp recht gut.

LG,
Fred
 
Mich würde eine Antwort des Frederstellers interessieren. Hauptsächlich da mich die Geschichte an meine Jugend erinnert und ich damals von der Konzertgotarre direkt auf die e-Gitarre umgestiegen bin. Der Grund dafür war der Einstieg in eine Band. Grundsätzlich stimme ich aber den Stimmen zu die eine e-Gitarre bevorzugen würden da diese über Verstärker und Pedale mehr (Sound)Möglichkeiten bietet
 
Bei mir ist das etwas umgedreht. Ich habe mit einer E-Gitarre angefangen weil sie als Anfänger leicht zu spielen ist. Jedoch habe ich dann schnell auf eine Konzertgitarre erweitert, da ich auch mal ohne Verstärker/Kopfhörer spielen wollte. Als ich dann langsam für das Fingerpicking begeistern konnte kam die erste Western in den Fokus. Heute kann ich sagen, das ich mit allen dreien gerne Rumhantiere. Jede hat Ihr eigenes Einsatzgebiet und klingt in Ihrem Bereich einfach "Persönlicher".

Ludovicio Einaudi klingt auf einer Konzert einfach Geschmeidiger und Zarter.
Fingerpicking und Strumming ist auf einer Western schöner anzuhören.
Slides, Bends oder Fettes ist nur auf der E-Gitte mit Effekten am Besten.

Für Rock würde ich ne E-Gitte nehmen mit einem Moddeling Amp. Damit kann man seinen eigenen Style schnell und einfach herausarbeiten und auch viel rumprobieren. Wenn du DICH dann gefunden hast, dann kannst du um das richtige Equipment ergänzen. Aber eine Western würde ich an deiner Stelle auch NICHT in Vergessenheit schieben.
 
Da werde ich mal die Frauenquote hier steigern......
Nach etlichen Jahren Pause habe ich vor etwa einem Jahr wieder angefangen zu spielen. Mit einer Konzertgitarre. Nach fünf Monaten und Wonderwall auf der Konzertgitarre:redface: mußte ein neues Instrument her, eine Fender CF 140 SCE in Sunburst. Sie zu spielen war (und ist) ein Vergnügen. Meint auch mein Lehrer. Mit eingebautem Preamp und Pickup kam dann vier Wochen später der erste Amp ins Haus, Fame senior acoustic 30 W. Es macht einfach Spaß. Im April war ich in England, kurz darauf eine Woche mit dem Boot unterwegs, dafür war dann die Fender zu schade. Also kam noch eine preiswertere A-Gitarre dazu, Epiphone Pro 1, die mit den richtigen Saiten anständig klingt.
Mein Lehrer meinte jedoch, für meinen Schwerpunkt Blues sei eine E-Gitarre nötig und gab mir -als eine Art Bestechung- einen kleinen 10-Watt-Verstärker schon mal mit, für den Fall einer E-Gitarre. Es wurde letzten Monat eine Harley-Benton:m_git2:-Strat-Kopie.
Auf dem Boot habe ich dann die Bluessachen auf der Epiphone geübt und es ging sehr gut. Für meinen zweiten Schwerpunkt, irische Musik, die ich nach Noten spiele, sind die A-Gitarren natürlich unschlagbar, ebenso für manche Rockballaden oder ähnliches
Den Aufwand, die E-Gitarre spielbereit zu machen, mag ich übrigens. Bei ihr ist der Vorteil, dass sie, wie auch die Fender, über den Kopfhörer gespielt werden kann.
Dem Sachkundigen fällt sicher auf, dass ich nicht allzuviel Geld in die Sache stecke, sicher werden noch teurere Gitarren nachkommen, aber dazu möchte ich erst mal spielerisch weiterkommen. Zumal der Unterricht auch nicht wirklich billig, aber gut ist.
 
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Mein Lehrer meinte jedoch, für meinen Schwerpunkt Blues sei eine E-Gitarre nötig
Da musste ich ja schon ein bißchen schlucken: auf welchen Gitarren ist denn der Blues entstanden? Und was war an all den großen Bluesern vor der Erfindung der Stromgitarre falsch?

Aber vielleicht hat der Lehrer ja gemerkt, dass das für Dich was sein könnte, und einen Weg gesucht (und anscheinend gefunden...), um Dir das näher zu bringen. In dem Fall dürfte dann der Zweck die Mittel heiligen, zumindest manche... ;)
 
Gerade gesehen, dass das Thema schon etwas älter ist - zu der Zeit war ich zu sehr in meine Bachelorarbeit vertieft, um alle Themen mitzubekommen... aber wäre es aktuell, wäre meine Antwort so - evtl. hilft das ja noch jemandem, der vor einem ähnlichen Problem steht:

Meine Herangehensweise wäre...

Du hast eine akustische Gitarre (wenn auch keine Western), wenn du jetzt mit Klängen spielen willst, dann ab zur E-Gitarre. Einen Micro Cube und eine Harley Benton bekommt man zusammen für 300-400€ und ist damit einigermaßen gut aufgestellt.

(Meine praktische Herangehensweise WAR damals: Ich habe mir eine Ovation gekauft, dann einen Micro Cube und ein halbes Jahr später kam meine Spade-E-Gitarre hinzu. Spade war die Hausmarke von Musik-Service und ist daher in etwa vergleichbar mit Harley Benton.)
 
Da musste ich ja schon ein bißchen schlucken: auf welchen Gitarren ist denn der Blues entstanden? Und was war an all den großen Bluesern vor der Erfindung der Stromgitarre falsch?
Das hab ich mir auch gedacht ... und auch was all die Akustik-Blueser heute (die es ja nach wie vor gibt, auch wenn sie nicht "dauerpräsent" sind in allen Medien oder Foren) falsch machen ;)
 
Ihr habt ja völlig recht. Ich bin nach ca. 45 Jahren wieder eingestiegen, die Fingerfertigkeit hat enorm nachgelassen und ich werde nie eure Erfahrung erreichen, das ist einfach ein Problem der Zeit.
Auf der E-Gitarre fällt mir manches leichter. ich übe viel und gern, auch akustisch. Auch Blues akustisch. :)
in diesem Sinne LG
 
ich werde nie eure Erfahrung erreichen
Sagen wir mal so: Du kannst heute, wo es überall im Netz gute Tutorials und kompetente Leute gibt, die Du fragen kannst, viele Irrwege und Sachgassen vermeiden ;)

In diesem Sinn: viel Spaß weiterhin!
 
Man sollte vielleicht nicht immer "was erreichen" wollen ...
Auch wenns abgedroschen klingt ... "der Weg ist das Ziel", man sollte doch in erster Linie einfach Freude an dem haben was man tut. Und natürlich im Rahmen dessen was einem möglich ist daran arbeiten, sich weiter entwickeln. Aber entspannt, ohne selbstgemachten Leistungsdruck ... Musizieren ist doch kein Leistungssport.
(Ich spreche jetzt vom Hobby Musik - bei Profis mag es anders aussehen).
 
Zuletzt bearbeitet:
"der Weg ist das Ziel", man sollte doch in erster Linie einfach Freude an dem haben was man tut.
(Ich spreche jetzt vom Hobby Musik - bei Profis mag es anders aussehen).

Ja, und der Weg gefällt mir...

Dass ich eure Erfahrung nicht ereichen kann liegt eher an der statistischen Lebenserwartung, bin ja recht spät erst wieder eingestiegen:cool:
 
Mein Name ist auch kein Witz ... ich hab ja auch erst als ich in den Ruhestand ging angefangen ;)
 
Der hat der *Opa* mich in die Irre geführt, ich hatte Jahrzehnte Erfahrung vorausgesetzt. Mein Plan A war übrigens genauso, die Firma hat aber meine Altersteilzeit nicht bewilligt und jetzt zieht Plan B- weiterarbeiten:dizzy:
Mein Bruder, 11 Jahre älter als ich:opa:, spielt seit sage und schreibe 60 Jahren Gitarre, allerdings ausschließlich klassisch.
 
Vllt. tauscht ihr eure Vita per PM aus? :)

Hier im Thread sollte es um die Diskussion A- vs. E-Gitarre gehen ;)
 
Sorry
 
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